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Trekkiepedia 024 "Holographische Personen"

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Wir knüpfen an bestehende Trekkiepedia-Folgen in dieser Reihenfolge an:
9. Das "Holodeck"
8. "Lieutenant Barclay"
1. Androiden – "gefühlsecht?"
2. "bewegt" u.a. beamen

Außerdem erwähnen wir:

erwähnte Episoden

TOS 1. Staffel „Horta rettet ihre Kinder“ (weitere anders Befindliche)
TOS 2. Staffel „Computer M5“ (böse KI)
TOS 3. Staffel „Planet der Unsterblichen“ (Androidin Rayna)

TNG 2.03 „Sherlock Data Holmes“ (Holo-Prof. Moriarty)
TNG 2.06 „Das fremde Gedächtnis“ (Ira Graves hat sich digitalisiert)
TNG 2.09 „Wem gehört Data?“ (Datas Persönlichkeitsrechte)
TNG 3.06 „Die Energiefalle“ (Holo-Leah Brahms)
TNG 3.16 „Datas Nachkomme“ (Wem gehört Data-2.0)
TNG 3.21 „Der schüchterne Reginald“ (Geordi hat Verständnis)
TNG 3.22 „Der Sammler“ (entführter Data und die Moral)
TNG 3.25 „Wer ist John“ (Miles und die Paddelunfälle)
TNG 4.16 „Begegnung im Weltraum“ (die echte Leah Brahms)
TNG 6.12 „Das Schiff in der Flasche“ (Prof. Moriarty is back)
TNG 6.26 „Angriff der Borg, Teil I“ (intelligente, prominente Pokerrunde)
TNG 7.10 „Soongs Vermächtnis“ (Juliana Tainer)

DS9 1.17 „Persönlichkeiten“ (lebendig? Miles baut digitale Hundehütte)
DS9 3.23 „Familienangelegenheiten“ (Baseball wird grade so noch gespielt)
DS9 4.01 „Der Weg des Kriegers, Teil I“ (Holo-Bäder von Hoobishan/Trill)
DS9 7.15 „Badda-Bing, Badda-Bang“ (Geldraub für Vic)

VOY 1.01 „Der Fürsorger, Teil I“ (Der Doc wird aktiviert)
VOY 1.03 „Die Parallaxe“ (geschrumpft)
VOY 1.05 „Transplantation“ (Holo-Lungen für Neelix)
VOY 1.07 „Das Nadelöhr“ (Respekt ggü & Kontrolle über den Doc)
VOY 1.12 „Helden und Dämonen“ (Dr. Schweitzers erster Ausflug)
VOY 1.15 „Dr. Jetrels Experiment“ (Neelix‘ Hintergrund)
VOY 2.03 „Das Holo-Syndrom“ (Mensch od. Hologramm?)
VOY 2.08 „Rätselhafte Visionen“ (Projektoren auf dem Schiff)
VOY 2.09 „Tattoo“ (Levodianische Grippe für den Doc)
VOY 2.19 „Lebensanzeichen“ (Dr. Denara Pels Holo-Ich)
VOY 2.24 „Tuvix“ (jup, Tuvix…)
VOY 3.04 „Der Schwarm“ (Diagnose-Holo-Dr. Zimmerman)
VOY 3.09 „Vor dem Ende der Zukunft, Teil II“ (mobiler Emitter)
VOY 3.18 „Charakterelemente“ (gefährliche Programmänderungen)
VOY 3.22 „Das wirkliche Leben“ (Holo-Familie)
VOY 4.05 „Der Isomorph“ (geistig krankes Hologramm)
VOY 4.14 „Flaschenpost” (Besuch auf der USS Prometheus)
VOY 4.23 „Der Zeitzeuge“ (Back up-Modul in 700Jahren)
VOY 5.03 „Extreme Risiken“ (B’Elannas Holo-Skydiving)
VOY 5.05 „Es war einmal“ (Flotters Abenteuer)
VOY 5.08 „Inhumane Praktiken“ (Star Treks „Mengele“: Crell Moset)
VOY 5.11 „Verborgene Bilder“ (des Docs moralisches Dilemma)
VOY 5.12 „Chaoticas Braut“ (photonisches Leben & der SiFi-Roman)
VOY 6.04 „Dame, Doktor, As, Spion“ (Tagträume mit Folgen)
VOY 6.11 „Fair Haven“ (das LARP-Dorf & Michael Sullivan)
VOY 6.12 „Es geschah in einem Augenblick“ (3 Jahre Leben)
VOY 6.13 „Der Virtuose“ (Der Doktor, ein Musikstar)
VOY 6.17 „Das Geistervolk“ (Wahrnehmungsfilter-Algorithmen defekt)
VOY 6.24 „Rettungsanker“ (Dr. Lewis Zimmerman)
VOY 7.05 „Kritische Versorgung“ (entführt & moralisches Dilemma)
VOY 7.07 „Körper und Seele“ (Photonische Aufrührer)
VOY 7.09/10 „Fleisch und Blut, Teil I/II“ (Folgen GEFUNDEN!)
VOY 7.19 „Die Veröffentlichung“ (Das Holo-Roman-Verlagswesen)

ENT 1.05 „In guter Hoffnung“ (erster „Trip“ zum Holodeck)
ENT 1.20 „Schiff der Geister“ (Holo-Gesellschaft für Abgestürzte)

DSC 2. Staffel (bösartige KI „Control“)

PIC 1.01 „Gedenken“ (das Hologramm „Index“)
PIC 1.02 „Karten und Legenden” (Synth – A500-Einheiten)
PIC 1.07 „Nepenthe“ (Soji versteht wer sie ist)
PIC 1.10 „Et in Arcadia Ego, Teil II (Picard auf Golem übertragen)

erwähnte Filme:

Star Trek VIII: Der erste Kontakt (scharfe Schusswaffen auf’m Holodeck)


Kommentare

by Tanja on
Hallo Jenni,
herzlichen Dank für Dein Feedback und wie schön, dass du dich durch unsere Folgen hörst, das freut uns. :)
Wir bemühen uns um Verständlichkeit, ich glaube jede Folge hat jeweils so ihren eigenen Dreh. Viel Spaß weiterhin. :D
LG, Tanja
by Jenni on
Liebes Trekkiepedia Team ich bin noch dabei, Eure Folgen nachzuhören und finde jede Folge sehr hörenswert. Eure chaotischen Sprünge hin und her sind zwar manchmal wirklich eine Herausforderung, um auch selbst den roten Faden beizubehalten, aber diese Exkurse sind immer auch interessant. Außerdem hängt ja auch alles irgendwie miteinander zusammen. Also gerne weiter so! Zu der Frage, ob der Holodoc irgendwann die Funktion des NotfallCommanders erhält: Ja. Ich weiß nicht, ob das mehrfach erwähnt wird, aber definitiv kommt der NotfallCommander in der Folge 7.16 die Arbeiterschaft Teil 1 zum Einsatz, die zufällig erst letztens wieder mal auf Tele 5 ausgestrahlt wurde. Zu erkennen ist das NotfallCommanderProgramm an der roten Uniform, die der Doc anstelle seiner blauen Uniform trägt. Inhalt: Als Chakotay, Kim und Neelix von einer Außenmission zurückkehren, finden sie die Voyager verlassen vor. Lediglich der Doktor ist an Bord zurückgeblieben. Nach langer Suche, entdeckt das Team den Rest der Crew auf einem Planeten, auf dem sie – ohne Wissen an ihr vorheriges Leben – als Sklavenarbeiter gehalten werden. liebe Grüße Jenni
by Tanja on
Hallo Stephan,
genau, zu dem Zeitpunkt war Prodigy noch nicht in Deutschland verfügbar. Mit jeder neuen Folge und Serie gibt es zu jedem Thema potential künftig noch einmal zu schauen was wir nun wissen. Ist also nichts verpasst, nur viel Freude für die Zukunft. =)
Danke für Deine Anmerkung bzw. Frage.
LG \\// Tanja
by Stephan on
Hallo, Hologramm Janeway aus Prodigy habt Ihr wegen der Verfügbarkeit hierzulande weggelassen?
by Tanja on
Hallo Michael,
Star Trek bringt uns alle zum Nachdenken und Philosophieren, immer wieder schön. Danke fürs Teilhabenlassen und die weiterführenden Bezüge.
Die Themen fließen oft ineinander über, daher auch hier eine starke Mischung hin zum Holodeck und besonders mit dem Vergleich zu Android*innen. Die rechtlichen Fragen stellen wir uns separat und sind damit noch nicht fertig.
Danke für Deine Gedanken. :)
Herzliche Grüße
Tanja
by Michael on
Hi Tanja, Hi Peter!

Ich habe wieder viele Gedanken zu eurem (wieder sehr langen) Podcast! :)
Tanja, die Voyager-Folge, die du suchtest, ist ein Zweiteiler und heißt „Flesh and Blood / Fleisch und Blut“ (9. und 10. Folge der 7. Staffel). Ich mag sie auch nicht, weil sie wie du sagst das eigentliche Problem ausklammert und stattdessen alles auf die gewalttätigen Handlungen des Hologramm-Anführers Iden reduziert. Marta und Kuba meinten seinerzeit in ihrer Diskussion, dass Janeway die Gewalt des Hologramm-Anführers Idens mit der Gewalt der Hirogen gleichsetzt und damit – in der Metaphorik der Story – aufständische Sklav:innen mit ihren Unterdrücker:innen auf dieselbe Stufe stellt.

Bei „Flesh and Blood“ muss ich Janeways Verhalten generell anprangern. Sie wirft nämlich nicht nur die Unterdrückten mit ihren Peiniger:innen in einen Topf, sondern ist sogar für die ganze Katastrophe mitverantwortlich! Im Zweiteiler „The Killing Game / Das Tötungsspiel“ (18. und 19. Folge der 4. Staffel) überfällt eine Hirogen-Truppe die Voyager, entert das Schiff und nimmt die Crew gefangen. Danach unterdrücken (?) die Hirogen die Erinnerungen und Persönlichkeiten von Janeway & Co., um sie auf den Holodecks für „Tötungsspiele“ zu missbrauchen. Dabei werden unsere Freundinnen und Freunde in verschiedenen Szenarien auf brutale Weise gejagt. Ich finde diesen Zweiteiler ähnlich furchtbar wie die berühmt-berüchtigte TOS-Folge „Patterns of Force / Schablonen der Gewalt“, weil die Hirogen als Nazis in Wehrmachtsuniformen mit Hakenkreuzen und dem ganzen Brimborium unterwegs sind. Nazis im Delta-Quadranten… WTF?!? In einer Science-Fiction-Serie, die im 24. Jahrhundert am anderen Ende der Milchstraße spielt, tauchen plötzlich NAZIS auf? Da habe ich wirklich den Eindruck, dem Autorenteam fiel gerade nichts Schlüssigeres ein. Von der total unlogischen und inkonsistenten Darstellung des Holodecks (das Holodeck erstreckt sich plötzlich über das ganze Schiff und sogar über mehrere Decks, so dass mehrstöckige holografische Gebäude erzeugt werden können, es gibt eine „holografische Explosion“, die einen Korridor der realen Voyager beschädigt usw.) mal ganz abgesehen.

Und als ob „The Killing Game“ nicht schon bescheuert genug wäre, ist die Auflösung auch noch extrem fragwürdig: Janeway ist in Staffel 1 noch bestrebt, die Weitergabe bzw. den Diebstahl von Sternenflottentechnologie an/durch Völker des Delta-Quadranten unbedingt zu verhindern. Das ist der Aufhänger für die Folge „State of Flux / Der Verrat“, in der Seska zu den Kazon überläuft, während diese versuchen, an die Replikator-Technologie heranzukommen. Jetzt (in „The Killing Game“) haben Hirogen die Voyager überfallen, die Crew gefangen gehalten und für ihre brutalen „Spiele“ missbraucht. Was liegt da näher, als ihnen die Holodeck-Technologie zu überlassen!?! Die gesamte Existenz der Hirogen baut auf der Jagd auf, die Jagd ist ihre einzige Beschäftigung und alles, was sie tun möchten, ist – Jagen! Janeway schenkt ihnen also, großzügig wie sie ist, die Holotechnologie…

WHAT COULD POSSIBLY GO WRONG?
Schlimm finde ich auch die Tatsache, dass vom Rest der Crew niemand gegen die verantwortungslose Weitergabe der Holotechnologie protestiert! In der legendären TNG-Folge „The Measure of a Man / Wem gehört Data?“ verhindert Picard die Erschaffung einer Sklavenspezies von Androiden durch Bruce Maddox. Das war im Jahr 2365, also NEUN JAHRE vor „The Killing Game / Das Tötungsspiel“!!! Die Voyager-Crew hätte also von Datas Kampf um seine Rechte wissen müssen, zumal das ja nicht nur IRGENDEIN Ereignis in sieben Jahren TNG war, sondern eines DER zentralen Ereignisse im Leben des einzigen Androiden in der Sternenflotte. Im Cliffhänger „Scorpion / Skorpion“ gibt Janeway in einer Unterredung mit Chakotay ein Zitat von Picard über die Borg (das wir in TNG afaik leider nie gehört haben) zum Besten:
„JANEWAY: In the words of Jean-Luc Picard. ‚In their Collective state, the Borg are utterly without mercy, driven by one will alone: the will to conquer. They are beyond redemption, beyond reason.‘“

Hat sich Janeway nicht auch mit Data und seinem Werdegang beschäftigt, wenn sie doch mit dem Holodoc eine ganz ähnliche künstliche Lebensform in der Crew hat? Zieht niemand die Möglichkeit in Betracht, dass die Hirogen mithilfe der Holotechnologie intelligente Hologramme als „Beute“ für ihre Jagd erschaffen könnten? Kommt sowas niemandem in den Sinn? Die Voyager-Crew lebt immerhin im 24. Jahrhundert, wo starke KIs und mit Bewusstsein ausgestattete Hologramme wie James Moriarty, Vic Fontaine und der Holodoc leben und zumindest teilweise (Vic und Holodoc) gesellschaftlich akzeptiert werden!

Diejenige Person, die am stärksten gegen die Weitergabe der Holotechnologie protestieren müsste, ist der Holodoc! Aber auch er hat nichts dagegen. Allgemein nimmt der Holodoc meiner Meinung nach eine eher unrühmliche Rolle ein. Er ist selbst ein Hologramm, das ein Bewusstsein und eine Persönlichkeit besitzt. Er entwickelt sich im Laufe der Jahre über seine ursprüngliche Programmierung hinaus und erweitert sie mit Hobbys, sozialer Interaktion, Humor usw. Die Entstehung von James James Moriarty in der TNG-Folge „Elementary, My Dear Data / Sherlock Data Holmes“ kann man vielleicht noch als „Unfall“ abtun. Obwohl es mir sehr schwerfällt, die Entstehung einer intelligenten, mit Bewusstsein und Persönlichkeit ausgestatteten Lebensform so abzuwerten. Zumal seine Erschaffung auf Geordis Befehl hin erfolgt. Wie kann die KI des Schiffscomputers oder des Holodecks (falls es eine eigene KI hat) der Enterprise-D eigentlich ein intelligentes, sich selbst bewusstes Hologramm erschaffen? Müsste sie dazu nicht selbst ein Bewusstsein besitzen?

Zurück zum Holodoc: Er ist ein intelligentes Hologramm, das sich seiner selbst bewusst ist und – wie ihr richtig sagt – schon bei seiner ersten Aktivierung eine Persönlichkeit besitzt. Weil der Holodoc lange aktiv ist, entwickelt er sich weiter und wird von der Crew schließlich als Person akzeptiert. Der Holodoc verwendet das Holodeck genau wie seine orgainischen Kolleg:innen zur Freizeitgestaltung und erstellt sogar eine holografische Familie. Ist das überhaupt moralisch vertretbar? Müsste er nicht höhere Maßstäbe an den Umgang mit anderen Hologrammen anwenden als seine Kolleg:inen? Immerhin sind diese anderen Hologramme seine Artgenoss:innen! Auch sie besitzen (zumindest theoretisch oder mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit) die Chance, sich auf dieselbe Weise weiterzuentwickeln wie er selbst. Michael Sullivan und die anderen Bewohner:innen des holografischen Dorfes Fair Haven werden ja schlussendlich auch als Personen anerkannt, so dass man ihnen die Wahrheit über ihre Existenz und ihren Aufenthaltsort verrät. Das war bei ihnen ebenso wenig geplant wie beim Holodoc, aber die Crew entscheidet sich aus moralischen Gründen dafür.

Wenn wir den Holodoc als Person mit allen Rechten und Pflichten akzeptieren, müssen für ihn dieselben ethischen und moralischen Grundsätze gelten wie für alle anderen Besatzungsmitglieder. Er selbst muss diese Grundsätze im Gegenzug aber auch verwenden! Deswegen darf er andere Hologramme, z. B. seine Holo-Familie, meiner Meinung nach nicht einfach an- und abschalten oder modifizieren, wie es ihm gerade passt. Das wäre so, als ob Data Androiden mit positronischen Gehirnen (ähnlich wie seine Tochter Lal) bauen würde, die sich wie er selbst weiterentwickeln können. Er schaltet sie aber einfach irgendwann ab, demontiert sie oder benutzt sie für Experimente. Sowas würde ich bei Data verurteilen! Der Holodoc macht mit den Hologrammen auf dem Holodeck im Prinzip dasselbe.

Der ach so leidenschaftliche Einsatz des Holodoc für die Rechte von Hologrammen gegen Ende der Serie finde ich darum unglaubwürdig. Die Rechte der Hologramme im Holodeck der Voyager tangieren ihn nämlich anscheinend nicht im Geringsten, obwohl er selbst ein Hologramm auf einem Holodeck (der Krankenstation) ist.

Bei Data könnte man vielleicht einwenden, dass er auch Hologramme verwendet. Er macht aber zumindest nicht den Fehler, den Geordi in „Elementary, My Dear Data / Sherlock Data Holmes“ begangen hat und erschafft unbeabsichtigt ein mit Bewusstsein ausgestattetes Hologramm. Data und die von ihm erzeugten Hologramme stehen meiner Meinung nach auf zwei verschiedenen Entwicklungsstufen der künstlichen Intelligenz. Wenn Hologramme mit Bewusstsein und Intelligenz wie der Holodoc und Vic aber in der Föderation allgemein als Personen anerkannt werden sollten, müssten sich natürlich auch Android:innen daran halten.

Generell finde ich, dass es bei euren Folgen „gefühlsecht?“ und „Holografische Personen“ viel mehr um Philosophie geht als um Technik oder Rechtswissenschaft. In der Folge „The Measure of a Man / Wem gehört Data?“ sagt die Richterin Phillipa Louvois am Ende in ihrer Urteilsverkündung:
„This case has dealt with metaphysics, with questions best left to saints and philosophers. I'm neither competent nor qualified to answer those.“

Technisch gesehen handelt es sich bei diesen Charakteren um fiktive Figuren, weil es zwar den Begriff der „künstlichen Intelligenz“ in der Realität gibt, dieser aber auf einem sehr viel niedrigen Niveau stattfindet als im Star Trek-Universum. Es ist also eine auf Wissenschaft basierende Fiktion. Die rechtliche Seite gründet sich auf der Justiz, also auf Gesetzen und staatlichen Einrichtungen, die mit der Rechtsprechung zu tun haben. In der Justiz gelten viele verschiedene Gesetze, Regeln, Verordnungen, die fünf Gerichtsbarkeiten, der Gleichbehandlungsgrundsatz usw. Damit die Justiz angewendet werden kann, müssen Rahmenbedingungen geklärt sein. Zu den Rahmenbedingungen gehört z. B., dass Homo sapiens sapiens (Menschen) anders behandelt werden als Equus caballus (Hauspferde). Menschen und Hauspferde werden zwar gleichermaßen als Lebewesen anerkannt und besitzen darum Rechte. Für Menschen gelten dabei viel weitreichendere Rechte als für Hauspferde oder andere Säugetiere. Tierrechte spielen in der Justiz eine Rolle, sie schlagen sich im Tierschutzgesetz nieder. Aus der Unterscheidung der rechtlichen Stellung von Menschen und Tieren folgt, dass Tierquälerei eine Straftat ist, aber bei weitem nicht so hart bestraft wird wie Misshandlung, Folter oder Mord von Menschen. Menschen sind zwar auch Tiere, nehmen sich Kraft ihrer Intelligenz und Kultur aber das Recht heraus, über andere Lebewesen zu urteilen.

Die Grundlage dafür, dass wir überhaupt Begriffe wie „Rechte“ und „Pflichten“ definieren können, ist die Philosophie. Im Podcast „Durchblick Philosophie“ spricht der Philosophielehrer Florian Kraemer über unterschiedliche philosophische Themen wie Utilitarismus, Verantwortung, Abtreibung und Ethik. Folge 50 heißt „Peter Singer – Personen und das Recht auf Leben“: https://durchblick-philosophie.de/50-peter-singer-personen-und-das-recht-auf-leben/ Hört euch das mal an, es ist sehr spannend! Florian erklärt darin Inhalte des Buches „Angewandte Ethik“ des australischen Philosophen Peter Singer. In Singers Konzept gibt es Personen, die keine menschlichen Wesen sind (intelligente Tiere, z. B. Delfine) und menschliche Wesen, die keine Personen sind (menschliche Embryonen). Das Kriterium, das Singer zur Unterscheidung zwischen Personen und „Nicht-Personen“ heranzieht, ist das eigene Interesse eines Lebewesens an seiner Zukunft. Delfine sind beispielsweise sehr intelligente Säugetiere. Sie verfügen über ein großes, komplexes Gehirn, sie haben eine lange Kindheit, in der sich die Erwachsenen um die Jungen kümmern, sie leben in Gemeinschaften, sie benutzen untereinander eine Sprache, sie sind sehr neugierig und lernfähig, etc. Alle diese Eigenschaften und Verhaltensweisen lassen den Schluss zu, dass Delfine ein Bewusstsein besitzen und über sich selbst in der Zukunft nachdenken. Sie haben wahrscheinlich keine komplexen Vorstellungen von ihrer eigenen Zukunft, aber grundlegende Wünsche, z. B. die Gemeinschaft mit Artenoss:innen empfinden sie sicherlich ähnlich wie wir. Singer zufolge müssen wir Delfinen, Schweinen und anderen Lebewesen darum die Möglichkeit zugestehen, Personen zu sein. Deshalb dürfen wir sie nicht einfach töten, sondern sollten ihnen Rechte zugestehen.

Auf die Android:innen und Hologramme des Star Trek-Universums können wir dasselbe Kriterium anwenden: auch sie denken über sich selbst in der Zukunft nach. Darum möchten Data und der Holodoc menschlicher werden und sich weiterentwickeln, neue Dinge lernen, Freundschaften aufbauen und pflegen usw.

Eine andere philosophische Frage, die ich mir bei Android:innen und holografischen Personen stelle ist die nach dem freien Willen. Haben Android:innen und holografische Personen einen freien Willen? Immerhin wurden sie von Menschen oder anderen organischen Lebewesen entworfen und erschaffen! Handelt beispielsweise Vic aus eigenem Antrieb oder weil er so programmiert wurde? Wie unterscheiden wir zwischen Handlungen, die ihrer Programmierung folgen und solchen, die sie aus eigenem Antrieb ausführen? Falls sie einen freien Willen haben, sind sie für ihre Handlungen und deren Konsequenzen verantwortlich. Der Holodoc könnte z. B. für eine strafbare Handlung zur Rechenschaft gezogen werden. Hier stellen sich weitere Fragen: Wie soll ein Hologramm bestraft werden? Durch den zeitweiligen Entzug seiner Rechte? Müsste er wie Tom Paris in einer Strafkolonie einsitzen und ein Resozialisierungsprogramm absolvieren? Wer bestimmt darüber, wie ein Hologramm resozialisiert werden muss? Wenn er als intelligentes Hologramm mit einem Bewusstsein als erwachsene Person akzeptiert wird, sollte er genauso behandelt werden wie alle anderen erwachsenen Personen auch. Oder sollte seine Strafe irgendwie seiner Spezies angepasst werden?

Könnten Hologramme wie der Holodoc nicht sogar ihr eigenes Weltbild und ihre eigene Philosophie entwickeln, so wie Menschen verschiedener Kulturen und Religionen das taten und tun? Wenn wir ihnen den Status von Personen zugestehen, dürfen wir nicht damit rechnen, dass sie immer genauso denken, fühlen und handeln wie wir. Selbst innerhalb unserer eigenen Spezies sind wir täglich mit großen kulturellen und ideologischen Differenzen konfrontiert, die sich nicht auflösen lassen! James Moriarty rezitierte in „Ship in a Bottle / Das Schiff in der Flasche“ das „erste Prinzip“ des französischen Philosophen René Descartes: „Cogito, ergo sum / Ich denke, also bin ich.“. Hologramme, die noch intelligenter und höher entwickelt sind als Moriarty und der Holodoc würden vielleicht den Begriff Realität anders definieren oder Dinge tun, die wir unmoralisch finden. Aus ihrer Perspektive wäre es aber logisch, so zu handeln. Allgemein frage ich mich, ob Android:innen und Hologramme wie Data und der Holodoc uns nur deshalb sympathisch sind, weil sie uns ähneln und so werden möchten wie wir. Als KIs haben sie aber ganz andere Möglichkeiten! Der Holodoc könnte sich z. B. dafür entscheiden, die humanoide, menschliche Gestalt abzulegen und eine andere, fremdartige Form anzunehmen. Würden wir ihn auch mögen, wenn er ein nicht-humanoides Wesen mit langen Fühlern, riesigen Facettenaugen und Tentakelarmen wäre? Solange die Gestalt seinen Dienst nicht beeinflusst, sollten wir ihm diese Freiheit eigentlich zugestehen. Oder müssen wir ihm in diesem Punkt Einschränkungen auferlegen? Wie würden wir diese Einschränkungen rechtfertigen? Auf sein Weltbild trifft das ebenso zu: Der Holodoc könnte aus Überzeugung die AfD wählen! Ich glaube nicht, dass er das tun würde, aber als Person mit Wahlrecht dürfte er es, das wäre sein gutes Recht. Ich fände ihn in diesem Fall nicht sympathisch, aber ich würde ihn trotzdem akzeptieren.

Auf einer tieferen Ebene müssten wir erstmal die Frage klären: „Was genau ist ‚Leben‘?“. Darauf gibt es bis heute keine allgemeingültige Antwort, die alle Aspekte des Lebens vollständig erfasst. Data und Beverly diskutieren diese Frage in der Folge „The Quality of Life / Datas Hypothese“. Auch bei Fragen wie „Was ist Bewusstsein?“ und „Was ist Intelligenz?“ tun sich die Menschen bis heute schwer. Der US-amerikanische Philosoph Daniel Dennett hält das menschliche Bewusstsein für eine Illusion, die uns den Gebrauch unseres Gehirns und Verstandes erleichtert. Er vergleicht das Bewusstsein mit der grafischen Benutzeroberfläche eines Smartphones: alle Icons und Effekte, die das Smartphone auf seinem Bildschirm darstellt, repräsentieren die gespeicherten Daten und ihre Struktur in Ordner, Apps usw. Diese Daten bestehen aus Nullen und Einsen, sie sind für uns in ihrer „Rohfassung“ undurchschaubar und darum für den alltäglichen Gebrauch ungeeignet. In ähnlicher Weise stellt nach Dennetts Meinung das Gehirn eine Art „Schnittstelle“ in Form des Bewusstseins her, die uns den Gebrauch kognitiver Funktionen erleichtert oder sogar erst ermöglicht. Hierzu empfehle ich das Interview, das Yves Bossart mit ihm führte:
https://www.youtube.com/watch?v=Igb-Xstv0o0
Bei künstlichen Lebewesen, die eine fundamental andere Physiologie haben als wir (Data, Hologramme) sind eine eindeutige „Ja/Nein“-Antworten auf diese Fragen problematisch.

Ein organisches Wesen (z. B. ein Mensch) hat einen Körper. Dieser ist aus Zellen aufgebaut. Die Zellen wiederum bestehen jeweils aus einer Zellwand, einem Zellkern, Zellorganellen usw. Die Bestandteile der Zelle setzen sich ihrerseits aus kleineren Bestandteilen zusammen, z. B. aus organischen Molekülen. Moleküle bestehen aus Atomen, Atome bestehen aus Elementarteilchen, Elementarteilchen bestehen aus Quarks, Leptonen und Gluonen. Diese wiederum setzen sich vermutlich aus noch kleineren Einheiten zusammen. Die kleinsten Bausteine der Materie sind nicht lebendig: die Atome sind nicht lebendig, die organischen Moleküle sind auch nicht lebendig. Zellen sind lebendig, aber ein paar Zellen bilden noch lange keinen menschlichen Körper. Wie viel können wir von einer menschlichen Person wegnehmen, ohne ihre Menschlichkeit zu verletzen? Würden wir ein menschliches Gehirn, das in einem Tank weiterlebt, seine Umgebung durch Sensoren wahrnimmt und kommuniziert, als Menschen bezeichnen? Wissenschaftler:innen erforschen seit Jahren die Beziehung zwischen dem Gehirn und dem Darm von Menschen. Wie es aussieht, wird unsere Psyche erheblich von der Darmflora beeinflusst. Ein bloßes Gehirn ohne weitere Organe würde also vermutlich anders funktionieren als das Gehirn im vollständigen Körper. Zum Menschsein gehört immer auch die Körperlichkeit. Was bedeutet Körperlichkeit für Hologramme oder andere KI-Wesen, denen ihr Körper egal sein kann? Sie können ja nicht in unserem Sinne körperlich „verletzt“ oder „krank“ werden. Wenn sie wie der Holodoc fähig sind, ihre Programmierung zu erweitern, dann können sie solche Dinge einfach beheben. Anders wäre es natürlich bei der Infektion mit einem Computervirus, aber auch das würde nicht zu einer körperlichen Erfahrung führen, wie wir Menschen sie haben.

Zu diesen philosophischen und rechtlichen Fragen empfehle ich die beiden Gesprächsrunden, die von der Friedrich-Naumann-Stiftung organisiert wurden!
Episode 1: „STAR TREK und die menschlichen Maschinen“
Episode 2: „STAR TREK und die Rechte künstlichen Lebens“ mit Simon und Sebastian
Beide Folgen sind auf YouTube zu finden.

Beim Holodoc stelle ich mir jedes Mal, wenn ich Voyager gucke, eine Frage:
Wie glaubwürdig ist es, dass sich an Bord eines Raumschiffes, das zehntausende von Lichtjahren von der Erde entfernt in einem unerforschten Teil der Milchstraße unterwegs ist und dessen Besatzung verzweifelt einen Weg nach Hause sucht, während sie immer wieder Angriffen und anderen potenziell tödlichen Gefahren ausgesetzt sind, nur EINE EINZIGE Person mit einer fundierten medizinischen Ausbildung aufhält? Mag sein, dass die Voyager auf ihrer ersten Mission im Pilotfilm „Caretaker / Der Fürsorger“ unterbesetzt war. Ich finde es trotzdem merkwürdig, dass es danach außer dem Holodoc überhaupt niemanden mit medizinischen Kenntnissen mehr gibt. Hat nicht mal eine EINZIGE medizinisch-technische Assistentin bzw. ein Assistent überlebt? Sind ausnahmslos ALLE gestorben, als der Fürsorger die Voyager in den Delta-Quadranten zog? Ich finde das wirklich schwer zu glauben! Die medizinische Versorgung ist außerdem genauso lebenswichtig wie künstliche Gravitation, Atemluft, Trinkwasser und Nahrung! Janeway und ihre Crew sind sich am Ende von „Caretaker“ sicher, dass sie für die Heimreise in den Alpha-Quadranten bei Maximum Warp FÜNFUNDSIEBZIG JAHRE brauchen werden. Haben sie ernsthaft vor, diese siebeneinhalb Jahrzehnte mit einem einzigen Arzt zu bestreiten? Wenn ich Captain der Voyager wäre, würde ich zuallererst dafür sorgen, dass mehr medizinisches Personal zur Verfügung steht! Es gibt bestimmt Besatzungsmitglieder mit einer naturwissenschaftlichen Ausbildung, z. B. in Chemie oder Biologie. Das ist auf jeden Fall eine gute Grundlage für eine medizinische Ausbildung. Ich würde dem Holodoc befehlen, fünf Personen auszusuchen, die seiner Meinung nach schon relevante Kenntnisse haben und diese einem Medizin-Crashkurs zu unterziehen. Die Voyager ist keine Sternenflottenakademie und der Holodoc ist kein Medizinprofessor, darum wären die fünf am Ende keine gut ausgebildeten Ärzt:innen. Fünf Leute mit medizinischen Grundkenntnissen, die bestimmte Behandlungen selbstständig durchführen können, sind aber allemal besser als EIN EINZIGER Arzt, der für ALLES verantwortlich ist! Die Möglichkeit, mehrere Besatzungsmitglieder medizinisch weiterzubilden, wird in der ganzen Serie komplett ignoriert! Ja, Kes wird Krankenschwester und eignet sich viel medizinisches Wissen an. Nach ihrem Weggang in „The Gift / Die Gabe“ (2. Folge der 4. Staffel) steht sie aber nicht mehr zur Verfügung.

Außerdem würde ich Torres & Co. den Auftrag geben, mindestens ein weiteres medizinisches Hologramm zu erstellen. Die Crew tut genau das gleich ZWEI Mal:
zum ersten Mal in „Lifesigns / Lebensanzeichen“ (19. Folge der 2. Staffel), als ein Hologramm der viidianischen Hämatologin (Fachärztin für Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe) auf der Krankenstation erstellt wird und
zum zweiten Mal in „Nothing Human / Inhumane Praktiken“ (8. Folge der 5. Staffel), als ein Hologramm eines cardassianischen Exobiologen und Kriegsverbrechers erstellt wird, der bei B’Elannas Behandlung helfen soll.

Das Triage-Szenario in der Episode „Latent Image / Verborgene Bilder“ (11. Folge der 5. Staffel) kann nur eintreten, weil solche offensichtlichen Möglichkeiten, die im Einklang mit der verwendeten Technik stehen, ganz einfach außer Acht gelassen werden. Da ergibt die Story meiner Meinung nach keinen Sinn mehr und das ist schade.

Wenn die Crew genug Daten besitzt, um von einem cardassianischen Kriegsverbrecher ein Hologramm zu erstellen, dann muss es doch möglich sein, ein Hologramm einer Ärztin oder eines Arztes der Sternenflotte zu erzeugen! Bei all den technischen Finessen und Tricks, die die Crew über die Serie hinweg anwendet, kann mir niemand erzählen, dass das nicht möglich sein soll. Sie entwickeln und bauen mal eben ein komplett neues Shuttle und taufen es „Delta Flyer“! Der Delta Flyer wird sogar zerstört und danach NOCHMAL gebaut!!

Bei der Frage, wie die Holodeck-Programme gestaltet werden und wie nahe sie an unserer „westlichen“ Kultur des 19./20. Jahrhunderts sind, spielt sicher auch der Zeitdruck bei der Produktion einer Fernsehserie eine große Rolle. Wenn ich als Autor z. B. nur wenige Tage habe, um ein Drehbuch zu verfassen, benutze ich dafür Elemente, die ich gut kenne und die mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Publikum gefallen werden. Darum gucken sich die Charaktere in Star Trek Baseballspiele an oder hören die Rolling Stones (was ich auch gelegentlich tue).

Nichtsdestotrotz finde ich es lustig, wenn B’Elanna und Tom auf dem Holodeck einen Filmabend veranstalten („Repression / Verdrängung“, 4. Folge der 7. Staffel) und der Film ist „Revenge of the Creature“, ein US-amerikanisches B-Movie aus dem Jahr 1955. Oder wenn der Holodoc italienische Opern aus dem 19. Jahrhundert singt („Virtuoso / Der Virtuose“, 13. Folge der 6. Staffel) Oder wenn Trip eine außerirdische Person von einem fremden Volk kennenlernt („Cogenitor“, 22. Folge der 2. Staffel), sich mit ihr anfreundet und ihr die menschliche Kultur nahebringen möchte. Welches Kunstwerk wäre dafür besser geeignet als der Film „The Day the Earth Stood Still / Der Tag, an dem die Erde stillstand“ vom Regisseur Robert Wise aus dem Jahr 1951?

In der Folge „Inheritance / Soongs Vermächtnis“ finde ich Noonien Soongs Verhalten gegenüber seiner Ehefrau Juliana ganz furchtbar! Na gut, sie starb und er wollte ihr Leben retten, das ist verständlich. Noonien hat Juliana aber nicht gefragt, ob sie in einem Androidenkörper weiterleben möchte! Die menschliche Frau Juliana O’Donnell hatte das Recht zu leben, aber sie hatte genauso das Recht zu sterben. Vielleicht hatte sie nach dem Angriff des Kristallwesens mit ihrem Leben abgeschlossen und ihren Tod akzeptiert. Immerhin war sie damals schon eine erwachsene Frau und traf eigene Entscheidungen. Für mich ist Noonien ein Bösewicht, der aus egoistischen Motiven handelte und Julianas Bewusstsein in den Androidenkörper transferierte, damit ER weiter mit ihr zusammenleben konnte. Die menschliche Juliana stimmte dieser Prozedur nicht zu und als Androidin ist sie sich ihres Androidendaseins nicht bewusst. Das ist eine brutale Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte! Außerdem hat Noonien sich bestimmt nicht die Mühe gemacht, Julianas Angehörige über ihren Tod zu informieren. Sie haben aber ein Recht darauf, zu erfahren, dass ein Mitglied ihrer Familie verstorben ist! Noonien ist ein Egoist, der sich über alles hinwegsetzt, weil er es kann.

Tuvok tötet in einer Holo-Simulation des Casinos den holografischen Neelix! Die Folge heißt „Meld / Gewalt“ (16. Folge der 2. Staffel).
Wenn von moralisch fragwürdigem Umgang mit dem Holodeck gesprochen wird, werden in Podcasts immer die Folgen mit Geordi La Forge und Leah Brahms und Reginald Barclays Holodeck-Fantasien erwähnt. Geordis und Regs Verhalten finde ich auch nicht in Ordnung. Die „Ermordung“ des holografischen Abbildes eines Besatzungsmitglieds ist aber genauso schlimm! Tuvok ist im Gegensatz zu Barclay FÜHRUNGSOFFIZIER, er muss also ein gutes Beispiel für den Rest der Crew sein. Wieso bei der Diskussion über moralisch fragwürdige Handlungen auf dem Holodeck nicht auch Tuvok erwähnt?

Cool finde ich, dass bei „Total Recall“ nicht EIN, nicht ZWEI, sondern sage und schreibe DREI spätere Star Trek-Darsteller mitgewirkt haben! Der Bösewicht Cohaagen wurde von Ronny Cox gespielt (Captain Jelico aus „Chain of Command / Geheime Mission auf Celtris III“). Marc Alaimo, der spätere Gul Dukat aus DS9, spielte in einer Nebenrolle den Kommandanten Everett, einen von Cohaagens Handlagern. Last, but not least war auch jener Mann beteiligt, über den ihr stundenlang gesprochen habt: Robert Picardo! Er lieh den Roboterpuppen in den selbstfahrenden „Johnny Cabs“ seine Stimme und ihre Gesichter wurden nach seinem Gesicht modelliert.

LLAP
Michael
by Tanja on
Hallo Uwe,
ja stimmt, Andromeda und Rommie sind ein gutes Beispiel, die wir auch mal länger erleben dürfen. :)
Herzlichen Danke dir für das Feedback und viele Grüße, Tanja
by DerUCas on
Hey ihr. Super Folge natürlich. Danke dafür. Ihr habt das Thema angesprochen, dass ein Isomorph sich als Teil seines Schiffes fühlt. Das Thema wird ja durchaus sehr ausführlich in einem Anderen Roddenberry-Universum ausgebreitet. Rommy in Andromeda und andere Avatare dort sind sehr gut umgesetzt zu dem Thema. Den Holodoc bei VOY habe ich immer sehr gemocht. Da fand ich es oft mies, wie es ihm erging. Ich habe immer mit ihm mitgefiebert. Ich freue mich auf eure weiteren Besprechungen. :-) Gruß, Uwe

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