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Trekkiepedia 023 "Künstliche Schwerkraft"

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Unser Twitter-Thread zur Folge.
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So könnte sich ein drehbarer Ring für ein kraftausgerichtetes zentripetales System im All zusammensetzen: Artstation
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Erwähnung anderer Franchises:
Das in "The Expanse" ursprünglich von Mormonen gebaute Schiff
Der Film Upside Down
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erwähnte Episoden

TOS 2. Staffel „Ich heiße Nomad“ (der Antigrav-Griff)
TOS 3. Staffel „Die fremde Materie“ (medusische Botschafter Schatulle)
TOS 3. Staffel „Das Spinnennetz“ (die USS Defiant)

TNG 1.02 „Mission Farpoint“ (Turnhalle mit reduzierter Schwerkraft)
TNG 2.13 „Die Zukunft schweigt“ (AntiGrav-Krankenliege)
TNG 3.21 „Der schüchterne Reginald“ (AntiGrav-Aggregat)
TNG 6.14 „Das Gesicht des Feindes“ (Gravitationssensoren)
TNG 7.22 „Boks Vergeltung“ (Jason klettert ohne Antigravitationsgurt)

DS9 2.06 „Das „Melora“-Problem“ (Elaysianerin auf DS9)
DS9 3.05 „Die zweite Haut“ (Antigravitations-Segeln)
DS9 3.22 „Die Erforscher“ (Sonnensegler mit Schwerkraft)
DS9 7.26 „Das, was du zurückläßt, Teil II“ (Peter philosophiert)

VOY 3.16 „Pon Farr“ (klettern ohne Erinnerung an Antigrav-Technik)
VOY 4.21 „Die Omega-Direktive“ (Gravimetrische Ladung gg. Omega)
VOY 5.03 „Extreme Risiken“ (B'Elannas Sprung)
VOY 6.12 „Es geschah in einem Augenblick“ (anderer Zeitrahmen)

ENT 1.01 „Aufbruch ins Unbekannte, Teil 1“ (Sweet Spot)
ENT 1.05 „In guter Hoffnung“ (duschen ohne Schwerkraft)
ENT 1.10 „Familienbande“ (Low-Gravity-Football)
ENT 2.17 „Canamar“ (leeres Shuttle ohne Lebenserhaltung & Schwerkraft)
ENT 2.20 „Horizon“ (Travis Mayweather und sein Aufwachsen)
ENT 4.19 „Die dunkle Seite des Spiegels, Teil 2“ (gravitative Gewalt)

PIC 2.06 „Die Gala“ (Shango X-1, s. Link oben)

erwähnte Filme

Star Trek VI: Das unentdeckte Land (Kronos Eins ohne Schwerkraft)
Star Trek VIII: Der erste Kontakt (Worf wird draußen schlecht)

genutzte Bücher

Drexler, Doug ; Sternbach, Rick ; Zimmerman, Herman: Star Trek Deep Space Nine : Das technische Handbuch / Ralph Sander (Übers.). Königswinter: Heel-Verlag, 1999

Krauss, Lawrence M.: Jenseits von Star Trek / Simon, Erik (Übers.). Wolfgang Jeschke (Hrsg.). München: Wilhelm Heyne Verlag, 2002

Müller, Karsten: Chemie und Science Fiction : Was wir von der Zukunft lernen können. Berlin: Springer Spektrum, 2022

Robinson, Ben: Star Trek: The Next Generation : Die U.S.S. Enterprise NCC-1701-D Illustriertes Handbuch / Kern, Claudia ; Sülter, Björn (Übers.). Ludwigsburg: Cross Cult, 2021

Sternbach, Rick ; Okuda, Michael: Star Trek : Die Technik der U.S.S. Enterprise : Das offizielle Handbuch / Bastin, Almut ; Kern, Claudia (Übers.). Königswinter: Heel-Verlag, 1994


Kommentare

by Tanja on
Hallo Michael,

danke für Dein Feedback und den Kommentar. =)

Dass immer wieder nicht mit Schwerelosigkeit umgegangen werden kann, ist schon sehr merkwürdig. Lower Decks hat es nicht ohne Grund thematisiert. ;-) Ich finde, dass sie immer sehr schön den Finger auf all unser Wundern und die Fragen legen.
Mir geht das ja mit Bashir bspw. auch so. Das ist eine Unlogik, die nur daraus resultieren kann, dass die Autorenschaft nicht wirklich den Weltraum als Grundlage für das Sein unserer Held*innen auf dem Schirm hat, denke ich.

Und ja, die Technik dahinter, vor allem wie sie uns hier erklären wollen, wie sie funktioniert, ist schon sehr fantastisch.

LG Tanja =)
by Michael on
Hallo Tanja, Hallo Peter!

Spannende Diskussion! Einerseits finde ich die Vorstellung, dass Gravitation künstlich erzeugt werden könnte, faszinierend. Andererseits mache ich mir über die physikalischen Voraussetzungen Gedanken und merke, wie „fantastisch“ (im Sinne von unrealistisch) das Ganze ist. Letztendlich ist es eine Tatsache, die ich wie vieles andere in der Science-Fiction einfach akzeptiere.
Die Erde erzeugt mit ihrer gewaltigen Masse von 6 * 10^24 kg = 6 Quadrillion kg ein Gravitationsfeld. Dessen Wirkung auf der Erdoberfläche nehmen wir als Fallbeschleunigung von g = 9,8 m/s^2 (mit den von euch beschriebenen regionalen Abweichungen) wahr. Die Science-Fiction postuliert eine Technologie, welche die Erzeugung von Gravitationsfeldern auf künstlichem Weg mithilfe elektronischer Geräte ermöglicht, so wie ein Kühlschrank eine konstante Kühltemperatur von 8 °C erzeugt oder ein Elektromagnet in einer Maschine ein magnetisches Feld herstellt. Die Funktionsweise des Kühlschrankes und des Elektromagneten habe ich verstanden. Dass aber ein Gerät unter meinen Füßen eine Gravitationskraft wie auf der Erde (oder eine Kraft, die dieselbe Wirkung hat wie die Gravitation auf der Erde) erzeugt, ist bei näherer Betrachtung starker Tobak! Wir brauchen einen ganzen Planeten mit 12.700 km Durchmesser und 6 Quadrillion kg Masse, der für uns diese Gravitation „herstellt“!
Ihr habt die Szene in „Star Trek: First Contact“ erwähnt, in der Worf zugibt, dass ihm beim Kampftraining in der Schwerelosigkeit übel wird. Ich muss darum leider schon wieder auf diesem Film herumhacken! Ich finde diese Szene nämlich total bescheuert, und zwar aus zwei Gründen:

1) Es ist die ZWEITE Szene, in der sich der Film über Worf lustig macht. In der ersten Szene dieser Art wurde Worf gerade von der Defiant auf die Brücke der Enterprise gebeamt und Riker fragt ihn: „Wissen Sie noch, wie man einen Phaser abfeuert?“ Haha, hihi!! Die Borg starten gerade eine Invasion auf die Erde, aber Bill Riker macht einen doofen Witz. Ich wäre vor Lachen beinahe assimiliert worden.

2) Die Besatzungen der Sternenflottenschiffe (mit Ausnahme der Zivilist:innen) bestehen aus Astronaut:innen. Worf ist Sicherheitschef und Kämpfer/Soldat. Die Sternenflotte ist eine „quasi-militärische“ Organisation, deren Flotten, Raumschiffe und Crews gegen diverse Feinde der Föderation Kriege führen: gegen das Romulanische Sternenimperium, gegen das Klingonische Reich, gegen die Borg, gegen das Dominion etc. Somit ist die Sternenflotte am ehesten mit den Luft- oder Seestreitkräften der verschiedenen Nationen in unserer Welt vergleichbar. Astronaut:innen und Pilot:innen (v. a. von Kampfflugzeugen) müssen extreme physische und psychische Belastungen aushalten und gleichzeitig ihre Mission erfüllen. Beispiele:
Alexander Gerst erzählt, dass er bei normalen Flügen während des Starts 4,5 g über 8 Minuten aushalten musste. Bei Fehlfunktionen des Raumschiffs können die Besatzungen aber bis zu 9 g erfahren und müssen trotzdem hochkonzentriert ihr Schiff steuern. Das ist extrem, aber genau dafür werden Astronaut:innen ausgewählt und jahrelang ausgebildet.

Kampfpilot:innen müssen während der Ausbildung und bei bestimmten Flugmanövern auch mit extremen Kräften von bis zu 9 g klarkommen. Darum wurden und werden erfahrene Pilot:innen wie Juri Alexejewitsch Gagarin von den jeweiligen Raumfahrtorganisationen rekrutiert. Sie kennen diese Bedingungen und sind darauf trainiert.

Wenn Worf sagt: „Mir wurde beim Kampftraining in der Schwerelosigkeit ganz übel.“, frage ich mich: Inwieweit ist er als Sicherheitsoffizier/Soldat an Bord eines RAUMSCHIFFES eigentlich geeignet? Ein Raumschiff fliegt naturgemäß nun einmal durch den Weltraum. Da herrscht ÜBERALL Schwerelosigkeit! Das Raumschiff erzeugt mithilfe der künstlichen Schwerkraft und der Lebenserhaltung nur eine (im Vergleich zum unendlich großen Weltraum winzig, winzig, WINZIG kleine) künstliche Umgebung, in der sich Menschen und andere Lebewesen wohl fühlen. Die künstliche Gravitation ist ein technisches System wie jedes andere technische System. Jedes technische System kann versagen und darauf muss die Besatzung vorbereitet sein! Genau genommen müsste ALLE Crewmitglieder an Bord der Enterprise ein Training in der Schwerelosigkeit absolvieren, um auf eine eventuelle Störung der künstlichen Gravitation vorbereitet zu sein.

Beim Sicherheitspersonal ist es finde ich noch eklatanter. Die können ja nicht davon ausgehen, dass sie bei jeder ihrer Missionen mit der angenehmen Schwerkraft von 1 g beglückt werden. Nein, sie müssen unter ganz verschiedenen Bedingungen und in unwirtlichen Umgebungen ihre Aufträge erfüllen und im Ernstfall auch kämpfen! Wenn Worf z. B. mit einem Sicherheitsteam auf ein fremdes Raumschiff oder einen Planeten beamt, kann dort durchaus eine höhere oder niedrigere Schwerkraft herrschen als auf der Enterprise. Ihr habt die Möglichkeit diskutiert, die künstliche Schwerkraft als Waffe einzusetzen. Ich stimme euch zu, dass die Föderation im Prime Universe so eine Waffe nicht einsetzen würde. Das gilt aber bestimmt nicht für alle Spezies und Völker im Star Trek-Universum!

Nehmen wir an, Worf kommandiert im Dominion-Krieg eine Kampftruppe, die ein feindliches Raumschiff oder eine Raumstation angreift. Solche Kämpfe sehen wir in der Serie in vielen Episoden. Während des Angriffs deaktivieren die ruchlosen Feinde die künstliche Gravitation in dem Bereich, in dem sich Worf und sein Team befinden. Was tut Worf in dieser Situation? Übergibt er sich und wird kampfunfähig, während seine Untergebenen (die eventuell anderen Völkern angehören und eine robustere Physiologie haben) besser mit der Schwerelosigkeit zurechtkommen und weiterkämpfen? Muss Worf von ihnen gerettet werden? Dann wäre Worf als Offizier und Anführer meiner Meinung nach ungeeignet!

LL&P Michael

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