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Trekkiepedia 004 „Sternenflotte und Föderation“

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erwähnte Episoden

ENT 1.01 „Aufbruch ins Unbekannte, Teil 1“ (UESPA-Widmungsplakette)
ENT 1.13 „Lieber Doktor“ (Mangel an oberster Direktive)
ENT 2.20 „Horizon“ (ECS – Earth Cargo Service)
ENT 2.24 „Erstflug“ (UESPA-Widmungsplakette, Club 602, Archers Karriere in den 2140ern)
ENT 4.20 „Dämonen“ (Isolationisten und die Koalition der Planeten)
ENT 4.21 „ Terra Prime“ (Isolationisten und die Koalition der Planeten)
ENT 4.22 „Dies sind die Abenteuer“ (Gründung der Föderation)

TOS 1. Staffel „Morgen ist Gestern“ (UESPA United Earth Space Probe Agency)
TOS 1. Staffel „Pokerspiele“ (erste Föderation und leckeren Tranya)
TOS 2. Staffel „Pon Farr“ (T’Pau lehnte Platz im Föderationsrat ab)
TOS 2. Staffel „Reise nach Babel“ (Peters eklige Tellariten, 30 Mitgliedswelten)

TNG 1.19 „Prüfungen“ (Wesley schafft es das nächste Mal)
TNG 2.12 „Hotel Royale“ (NASA-Mission von 2037)
TNG 3.11 „Die Verfemten“ (nur vereinigte Planeten werden Mitglieder)
TNG 5.19 „Das missglückte Manöver“ (Akademie mit Rear Admiral Brand und Nova-Geschwader)
TNG 7.18 „Der Fall Utopia Planitia“ (Akteneinsicht, wo ist man ausgebildet worden?)

DS9 4.12 „Das verlorene Paradies“ (Föderationspräsident, ein Gazerit)
DS9 5.10 „Heilige Visionen“ (unmögliche Wahl Bajors für den Föderationsrat)
DS9 6.22 „Valiant“ (Eliteeinheit Red Squad)
DS9 7.20 „Im Angesicht des Bösen“ (Breen-Angriff zerstört Teile San Franciscos)
DS9 3.25 „Facetten“ (ja, es heißt immer noch Zhian’tara ;-), Nogs Prüfung)

VOY 6.08 „Ein kleiner Schritt“ (ISA-Marsmission von 2032)
VOY 6.10 „Das Pfadpfinder-Projekt” (Sternenflotten-Gebäude wieder aufgebaut)
VOY 7.15 „Die Leere” (Einblick in Charta der Föderation)
VOY 7.21 „Friendship One“ (UESPA United Earth Space Probe Agency)

PIC 1.02 „Karten und Legenden“ (Kirsten Clancy, die Frau im Amt)

LDS 1.10 „No small Parts“ (Vereinbarung Cpt. Freemans mit Mariner)

DSC 3.4 „Kinder der Erde“ (die Erde, Daten der Geschehnisse)
DSC 3.5 „Die Bewährungsprobe“ (Kovich, Adm. Vance, Nhan – kulturelle Eigenarten, Anzahl Mitgliedswelten früher und heute)

erwähnte Filme:

ST III (Flottenadmiral Harry Morrow)
ST IV (Flottenadmiral Harry Morrow, Sitz der Föderation in Paris, Föderationspräsident Weißbart)
ST IV, VI (Flottenadmiral Cartwright verschworen gegen Friedenverhandlungen)
ST VI (Flottenadmiral Bill, der weiße Dude vom Rednerpult; Föderationspräsident mit Stirnwülsten)
ST VII „Treffen der Generationen” (UESPA-Widmungsplakette)
ST VIII „Der erste Kontakt“ (150 Mitgliedswelten…)
ST IX „Der Aufstand“ (Die Umsiedlung der Ba’Ku – schämt euch)

genutzte Bücher

Block, Paula M.; Erdmann, Terry J: Star Trek Kostüme : Fünfzig Jahre Mode aus unendlichen Weiten / Bürgel, Diana (Übers.). Raoul Goff (Hrsg.). Zauberfeder-Verlag, 2016

Okuda, Denise u. Michael; Mirek, Debbie: Das Star Trek-Universum von A-Z : Star Trek : Die Ofizielle Enzyklopädie / Bastin, Almut ; Bennemann, Sabine; Hitter, Isabella; Kern, Claudia (Übers.). Königswinter: Heel-Verlag, 1995

weitere Besprechung

der Doppelfolge DS9 4.11/4.12 mit Gregor und Micha


Kommentare

by RaikersRührEi on
@TaoTao Nein überhaupt nicht! Grade euer Fakten aufzählen liebe ich 👍🏻 Also macht gerne weiter so. Im gesamten eine Tolle Folge, die anschaulich zusammentragen was bisher bekannt über Föderation und Sternenflitte ist euer RaikersRührEi aka S. L. Clemens
by Peter on
Vielen Dank für Deinen Kommentar auf unsere Podcastseite zum Thema Föderation, Michael.

In der Tat ist die Koheränz einer Regierung/Vereinigung direkt von der Kommunikationsreichweite abhängig. Mithilfe von Subraumbaken ist eine nahezu instantane Kommunikation mit jedem Teil der Föderation möglich und damit besteht keine Gefahr des Auseinanderbrechens.

Was das Spiegeluniversum angeht, kannst Du in unserer Spiegeluniversumsfolge hören. Ähhhh das hat nur einen Haken: Die Folge existier noch gar nicht. 😅
Aber mal im Ernst, Die Spiegeluniversumsfolgen suggerieren, dass das Imperium so groß, oder sogar größer, wie die Föderation sei und der "Spiegelaspekt" spricht auch dafür. Aber da gibt es meines Wissen nach nur wenige Aussagen, deren Zuverlässigkeit fraglich ist. Außerdem ist ein Machtgefüge, dass auf Angst aufbaut bekanntermaßen nicht sonderlich langzeitstabil. Und das Wir-Gefühl ist in den Händen eines/r ImperatorIn mit der Einstellung "Ich bin der Staat" auch eher brüchig.

Ich bin ganz froh, diesseits des Spiegels zu sein.
by Michael Kleu on
Bei den Passagen, in denen es um Discovery ging, habe ich nicht so viel verstanden, aber der Rest war sehr spannend ;-) (Ich habe von Discovery nur die erste Staffel gesehen.) Ich fand die Überlegungen mit Föderationen, der Milchstraße und so interessant. Thukydides hat im 5. Jh. v.Chr. die Feststellung gemacht, dass sich die Griechen erst als Gruppe ("Wir") wahrgenommen haben, als die Perser ("die anderen") anklopften und Festlandgriechenland ihrem Machtbereich einverleiben wollten. Finde ich super spannend. Bei der Milchstraße hätte man vermutlich im genannten Szenario das Problem, dass sich der eine Zipfel nicht zwingend angesprochen fühlt, wenn der am anderen Ende gelegene Zipfel von einer auswärtigen Macht bedroht wird. Wie ist denn das im Spiegeluniversum? Ist das Terranische Imperium vom Einflussbereich her ähnlich groß wie die Föderation?
by Tanja on
Lieber Michael,
danke dir für Deinen umfangreichen Kommentar, so viele Überlegungen und gute Fragen! Wir hatten uns hier recht auf die geschichtliche Entwicklung beschränkt, weitere Aspekte werden sicher kommen.
Die Utopie ist wie vieles ein Thema für weitere Folgen.
Die Wahlen sind in der Tat, um einen Aspekt herauszugreifen, kein wirkliches Ding, wie so oft versucht man alles vage zu halten. In der DS9 Doppelfolge „Das verlorene Paradies“ und „Die Front“ sehen wir mal etwas vom Stimmungsbild, das ist wenig, klar. Star Trek möchte uns anderes zeigen, das lässt vieles offen.
Herzliche Grüße
Tanja
by Michael on
Hallo Tanja, Hallo Peter! "Ich bin fein damit." Oh je, Peter ruft an... Nein, er ist schon da! ;) Ihr erwähnt einen Föderationspräsidenten (?) namens "Bob". Kann es sein, dass das eine Anspielung auf den Autor Robert Harris "Bob" Justman ist, weil er mit Gene Roddenberry an TOS arbeitete? Viele Mitglieder der Voyager-Crew mussten während ihrer Schulzeit die Botschaft der "Frienship 1"-Sonde auswendig lernen. Das erinnert mich sofort an die Rede von Jonathan Archer im ENT-Finale "These Are The Voyages", das ihr später auch erwähnt. Deanna Troi erzählt dort nämlich, dass sie seine Rede in der Schule auswendig lernen musste. Ich bin gegen das Auswendiglernen von solchen Texten. Wenn Kinder schon etwas vermittelt werden soll, dann doch bitte der tiefere Sinn hinter diesen Dingen! Was nützt es, einen Text fehlerfrei wiedergeben zu können, wenn man seinen Sinn nicht verstanden hat? Was passiert eigentlich nach der Rückkehr der Voyager in den Sektor 001 in Bezug auf Friendship 1? Wie wird man auf die Information, dass die Sonde auf einem anderen Planeten eine furchtbare Katastrophe und die Vernichtung einer ganzen Zivilisation ausgelöst hat, wohl reagieren? Schreibt die Föderation ihre Geschichtsbücher um, so dass die Schulkinder künftig lernen, was für eine Sch... die Menschen mit ihrer Friendship 1-Sonde verursacht haben? Ihr sprecht viel über die Geschichte der Sternenflotte und der Föderation, über Dienstgrade und Positionen der Personen, über Uniformen und Direktiven. Das finde ich zwar auch interessant, aber mir kommen in der Diskussion einige Aspekte zu kuz. Das ganze Thema ist viel zu komplex, um es in einen einzigen Podcast umfassend zu besprechen und vielleicht habt ihr zu einem späteren Zeitpunkt Lust, euch mit weiteren Fragen zu beschäftigen. Mir fällt spontan ein großer Aspekt ein: === UTOPIE VS. DYSTOPIE === Für viele Fans verkörpert das Star Trek-Universum eine Utopie. Existiert diese Utopie in Star Trek wirklich? In TOS und TNG wird behauptet, auf der Erde gäbe es kein Geld, keinen Hunger, keine Armut, keine Kriminalität, keine Kriege usw. Die Menschheit sei geeint und würde jetzt zu den Sternen aufbrechen, um ihr volles Potential zu entfalten. Sagt Picard nicht einmal, die Menschheit wäre jetzt "erwachsen" geworden? Ich frage mich oft, inwiefern diese Utopie glaubwürdig und erstrebenswert ist. Wie funktioniert z.B. ein Wirtschaftssystem ohne Währung? In Episoden wie TNG: "The Price" und auf Deep Space 9 wird mit Latinum gehandelt. Sind das Ausnahmen, weil man dort mit Ferengi zu tun hat oder sich im bajoranischen Raum aufhält und Bajor kein Föderationsmitglied ist? Wie geht man in der Föderation mit Straftätern um? In TOS: „Dagger of the Mind“ sagt Kirk, die modernen Strafanstalten (des 23. Jahrhunderts) wären „Erholungsheime“. Picard spricht in TNG: „Justice“ davon, dass die Föderation kriminelle Tendenzen frühzeitig erkennen könnte. Was das bedeutet, erfahren wir aber nicht. Tom Paris sitzt in einer Strafkolonie ein, weil er sich dem Maquis angeschlossen hatte. Wieso hat man seine Neigung zum Maquis nicht vorher erkannt? Wie werden Chakotay und seine Ex-Maquis nach der Rückkehr der Voyager behandelt? Stellt man sie für ihre Verbrechen vor Gericht und sperrt sie ein oder werden sie begnadigt, weil sie sieben lange Jahre Neelix‘ Leola-Wurzeln essen mussten und ihre Strafe damit verbüßt haben? Das sind alles Fragen, die ich mir stelle, die aber nie beantwortet werden. Wann wird uns die behauptete Utopie gezeigt? Wir sehen in Star Trek nur selten die Erde, die meiste Zeit spielt die Handlung auf Raumschiffen oder Raumstationen weit draußen im All. Wenn die Erde doch mal gezeigt wird, dann gibt es dafür meistens einen unschönen Anlass: 1. Anlass: Die Crew oder ein Teil der Crew unternimmt eine Zeitreise in die früheren Jahrhunderte der Erd-Vergangenheit, weil sie unfreiwillig dorthin befördert wurden oder eine Bedrohung abwenden müssen (TOS: "Tomorrow is Yesterday", "The City on the Edge of Forever", "Assignment: Earth", "The Voyage Home"; TNG: "Time's Arrow Part I & II"; VOY: "Future's End Part I & II", DS9: "Past Tense Part I & II"; ENT: "Storm Front Part I & II"). Interessanterweise spielen TNG, VOY, DS9 und ENT in jeweils einer Doppelfolge mit solchen Storys. Dieses Schema scheint sich in den 90igern bei den Produzenten und Autoren verfestigt und bis in die 2000er fortgesetzt zu haben. 2. Anlass: Die Crew muss auf der Erde eine gefährliche Mission in Zusammenhang mit Verschwörungen oder Unterwanderung durch feindliche Mächte erfüllen (TNG: "Conspiracy"; DS9: "Homefront"; "Paradise Lost"). 3. Anlass: Die Erde wurde von einer feindlichen Macht angegriffen ("DS9: The Changing Face of Evil", ENT: "Home"). Bei anderen Gelegenheiten besuchen die Sternenflottenoffiziere die Erde, aber die Handlung dreht sich nur um sie und nicht um die Zivilbevölkerung. Das geschieht z.B. in "The Wrath of Khan" und in DSC: "Will You Take My Hand?". Die ersten drei Folgen der 1. Staffel von PICARD spielen zwar teilweise auf der Erde, aber eine Utopie erkenne ich dort nicht, weil es wieder um eine Verschwörung bzw. die Unterwanderung der Sternenflotte geht, diesmal ist der Zhat Vash der Gegner. Es gibt wieder Geld und die Städte sehen aus wie Los Angeles in "Blade Runner". Von der Zivilgesellschaft sieht man auch dort wenig, im Gedächtnis geblieben ist mir nur die unsympathische Journalistin, die in "Remembrance" Picard interviewt. Außerdem missbrauchen die Menschen künstliche Lebensformen wieder als Sklavenarbeiter (PIC: "Maps and Legends"), was sie zur Zeit von VOY auch schon tun. Da müssen Hologramme, die dem Holodoc gleichen, als Minenarbeiter auf Asteroiden schuften, um dort Rohstoffe abzubauen (VOY: "Author, Author"). Für mich ist das die Verwirklichung von Bruce Maddox' Plänen zur Erschaffung einer synthetischen Sklavenspezies. Eigentlich steht höchstens die Vereinigte Föderation der Planeten mit der Sternenflotte als Unterorganisation für diese Utopie. Andere Völker und Fraktionen wie das Romulanische Sternenimperium, die Cardassianische Union, das Dominion oder das Borg-Kollektiv sind ganz gewiss keine utopischen Gesellschaften. Und eigentlich ist die Utopie in der Föderation auch zeitlich begrenzt. Im 22. Jahrhundert gibt es auf der Erde eine Terrororganisation. TOS bietet Beispiele für Hass und Gewalt gegen andersartige Lebensformen, oder solche, die als andersartig empfunden werden, z.B. in TOS: "The Devil in the Dark" und in TOS: "Balance of Terror". In TOS: "Errand of Mercy" ist Kirk ein "Falke", der um jeden Preis gegen die Klingonen Krieg führen möchte. TNG zeigt uns immer wieder fiese Badmirals, die sich als Waffenschieber betätigen, angebliche "Verschwörer" jagen und illegale Projekte zur Entwicklung moderner Waffen betreiben. DS9 ist mit seiner düsteren Kriegsgeschichte inklusive Geheimdienstverschwörung und Völkermord keine UTOPIE, sondern in weiten Teilen das genaue Gegenteil, nämlich eine DYSTOPIE. Ob die Föderation im 32. Jahrhundert eine utopische Gesellschaft ist, muss sich erst noch herausstellen. Insgesamt finde ich die "Utopie", welche oft behauptet wird, sehr schwammig und vage. Im Gegensatz dazu sind die negativen Aspekte handfest und "wasserdicht". Ist die Föderation vielleicht eher eine dystopische und weniger eine utopische Gesellschaft? Hier verweise ich auf Maya aka mayaku aka nerdperle und ihren Blog "Tribblemassaker". Sie hat dort einen Artikel mit dem Titel "Wie mies ist die Sternenflotte wirklich?" geschrieben, den ich euch ans Herz lege: https://tribblemassaker.wordpress.com/2020/05/22/wie-mies-ist-die-sternenflotte-wirklich/ Dieselben Fragen wie bei der Föderation (Wie bringt man viele verschiedene Interessen unter einen Hut? Welche und wie viele Planeten/Spezies können/dürfen Mitglied werden? Wie geht die Gemeinschaft mit internen/externen Krisen um?) stellen sich z.B. auch bei der Europäischen Union. Wenn man nicht mit dem Holzhammer herangehen und eine bestimmte Haltung mit Gewalt durchdrücken möchte, dann kann die Antwort meiner Meinung nach nur lauten: Es gibt keine einfache Lösung, man muss miteinander reden, miteinander reden, miteinander reden und wieder miteinander reden und versuchen, Kompromisse zu erzielen. Bei PICARD frage ich mich außerdem, wieso die Föderation allein die Rettung der Romulaner übernehmen muss. Der Zhat Vash kann mal eben 218 Warbirds mobilisieren! Die werden doch wohl ein paar Raumschiffe zur Verfügung stellen können, um ihre eigenen Landsleute zu retten. Oder ist der Zhat Vash ein "Staat im Staate", der sich einen Dreck um das eigene Volk schert? In diesem Fall erwarte ich, dass diese Arschgeigen von den "normalen" Romulanern einen kräftigen, beherzten Tritt in den Allerwertesten bekommen. Außerdem liegt das Romulanische Sternenimperium genau wie das Klingonische Reich im Beta-Quadranten, d.h.: Romulaner und Klingonen sind Nachbarn. Sie sind sich zwar nicht grün, kämpften aber trotz ihrer Ressentiments gemeinsam mit der Sternenflotte gegen das Dominion. Das Klingonische Reich hat ein Interesse daran, dass an seinen Grenzen Ruhe herrscht und möchte keinen Krisenherd in der direkten Nachbarschaft haben. Wieso können die Diplomaten der Föderation keine Lösung finden, die andere Völker wie z.B. die Klingonen in eine Rettungsoperation für die Romulaner einbindet? War Spock der letzte fähige Diplomat der Föderation und seit er in der Kelvin-Zeitlinie verschwand, gurken dort nur noch Idioten und Sesselpupser herum? Wer waren denn die Gründungsmitglieder der Föderation? Es waren Völker, die zuvor Kriege gegeneinander führten (Andorianer und Vulkanier, siehe ENT: "In the Shadow of P'Jem", "Cease Fire")! Den Vergleich zwischen der Föderation und der EU möchte ich weiterspinnen. Die EU wurde als Wirtschaftsgemeinschaft gegründet. Der Gedanke war: Wenn die europäischen Staaten über Handelsbeziehungen miteinander vernetzt sind, dann findet ein Austausch und ein Dialog statt, sie schließen sich enger zusammen, werden voneinander abhängig und niemand kann mehr Krieg gegen andere führen. Zwischen den Mitgliedsstaaten der EU funktioniert das bis heute. Leider konnte die EU die Jugoslawienkriege und die beiden Tschetschenienkriege nicht verhindern. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Förderung des Handels grundsätzlich positive Auswirkungen hat. In Industrienationen wie Deutschland oder Großbritannien werden eben auch viele Waffen produziert und weltweit verkauft. BAE Systems und die Airbus Group gehören zu den größten Rüstungskonzernen der Welt. Außerdem werden mit EU-Subventionen Produkte hergestellt, exportiert und überschwemmen auf anderen Kontinenten, z.B. in Afrika, die Märkte, wodurch die örtlichen Unternehmer ihre Lebensgrundlage verlieren. Man kann diese Liste fortsetzten: Futtermittel und Palmöl, für deren Anbau Regenwälder abgeholzt wurden, seltene Erden aus Krisen- und Kriegsgebieten, bei deren Abbau Umwelt und Menschen ausgebeutet werden, Erdöl und Erdgas aus diktatorischen und autokratischen Regimen, etc. Wenn sich die Vereinigte Föderation der Planeten ähnlich verhält, dann ist dieser "exklusive Club" vielleicht gar nicht so toll. In der Föderation/EU herrscht Frieden, der wird aber teuer erkauft. Diese "Insel der Seligen" lockt weniger privilegierte Personen aus anderen Teilen der Galaxis/Erde an, die man aber nicht haben möchte, weil sie ja nur "Wirtschaftsflüchtlinge" sind. Ich wünsche mir auch eine "gute" Föderation, aber was genau bedeutet das? Soll die Föderation nur für IHRE Bürger gute Lebensbedingungen schaffen oder trägt sie auch über ihr Territorium hinaus eine Verantwortung? Wo verläuft die Grenze zwischen "Verantwortung übernehmen" und "Einmischung in fremde Angelegenheiten"? === NEBENASPEKTE, DIE ICH TROTZDEM FÜR WICHTIG HALTE === Wenn die Föderation eine Demokratie ist, dann müssen dort auch Wahlen stattfinden. Das wird aber soweit ich mich erinnere niemals erwähnt! Wo findet diese Demokratie denn statt? Die Crews besuchen zwar selten die Erde, aber sie sind größtenteils Föderationsbürger und darum wahlberechtigt. Soldaten, die in einem fernen Land eingesetzt werden, dürfen ja schließlich auch per Brief wählen. Bei der Voyager-Crew verstehe ich, dass dieses Thema nicht angesprochen wird. Die Enterprise-D düst aber sieben Jahre lang durch den Alpha- und Beta-Quadranten und niemand redet über eine bevorstehende oder zurückliegende Wahl, z.B. die des Föderationsrates, Föderationspräsidenten oder eines anderen Volksvertreters. Fehlt den Besatzungsmitgliedern etwa jegliches Interesse an Politik? Das kann ich mir bei Jean-Luc Picard beim besten Willen nicht vorstellen! Bei DS9 und ENT befindet sich die Föderation im Krieg, aber auch zu Kriegszeiten muss es Wahlen geben. Man schafft schließlich nicht die Demokratie ab, wenn ein anderer Staat den Krieg erklärt. Die genetischen Manipulationen an Menschen ("Genetic Engineering") sind ein weiteres Thema, das mich beschäftigt. Nach den Eugenischen Kriegen am Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Genetic Engineering verboten. Bestimmte Wissenschaftler wie Arik Soong interessierte das aber nicht und sie machten weiter. Im späten 22. Jahrhundert wird auf Moab IV eine Kolonie aus genetisch veränderten Menschen gegründet. Diese Zivilisation zerfällt, als Picard versucht, sie vor einer kosmischen Katastrophe zu retten (TNG: "The Masterpiece Society"). Im 24. Jahrhundert ist Genetic Engineering dann wieder erlaubt, führt aber zu einer Krise, die von Picards Crew gelöst werden muss TNG: "Unnatural Selection"). Hier scheint bei den Vertretern der Föderation kein Lerneffekt vorhanden zu sein, weil sie solche Forschungen immer wieder zulassen und es immer wieder Probleme bereitet. Ist es überhaupt ethisch vertretbar, Menschen genetisch zu verändern? Falls ja, in welchen Fällen bzw. unter welchen Voraussetzungen? Kann man es mit den Idealen der Föderation vereinbaren? Seid ihr noch da? Danke fürs Lesen! ;) Ich habe ein weiteres Thema auf der Pfanne und dann mache ich endlich Schluss: Sektion 31. Wie findet ihr von Sektion 31 bzw. die Art, wie sie bisher dargestellt wurde? Passt sie eurer Meinung nach zum Utopie-Gedanken der Föderation? Die Föderation wird oft als Metapher für die USA des 20. Jahrhunderts benutzt und da wurden Geheimdienstaktionen durchgeführt, die schwere Verbrechen darstellten, z.B. das MKULTRA-Programm, die Iran-Contra-Affäre oder andere fiese Schweinereien. Ich frage mich manchmal, ob in Demokratien nur ein Schein von Rechtsstaatlichkeit gewahrt wird, während unter der Oberfläche, wo die Öffentlichkeit es nicht mitbekommt, mit Skrupellosigkeit und krimineller Energie solche Verbrechen verübt werden. Welchen Wert hat die Demokratie eigentlich, wenn so etwas möglich ist? Chronologisch gesehen taucht Sektion 31 in ENT zum ersten Mal auf (ich glaube in "Divergence"). Unvergessen ist William Sadler als Luther Sloan in DS9, der trotz seiner seltenen Auftritte zu einem der stärksten Antagonisten der Serie wurde. In ENT fand ich Sektion 31 unglaubwürdig, aber DISCO hat sie für mich leider entzaubert und auch ins Lächerliche gezogen. Aha, die Agenten von Sektion 31 tragen jetzt schwarze Abzeichen auf der Brust?!? Wozu soll das bitte gut sein? Es ist ein GEHEIMDIENST! Geheimdienste zeichnen sich dadurch aus, dass sie - nun ja - im Geheimen arbeiten. Außerdem betreiben sie jetzt eine riesige Flotte und eine KI, die im Stil von Skynet aus "Terminator" versucht, ihre Schöpfer und - weil's so viel Spaß macht - alles Leben im Universum auszulöschen. 100 Jahre später ist davon natürlich nichts mehr bekannt... jaaa, klar! XD Was haltet ihr von der kommenden Sektion 31-Serie? Ich mache mir Sorgen, dass dieser Geheimdienst dadurch noch mehr verunstaltet wird. LL&P Michael
by Tanja on
@Matt
Herzlichen Dank für Dein Feedback. =) Ja, eine unmilitärische Organisation war wohl jenseits der Vorstellungskraft und doch wurde es versucht, diesen Aspekt zu mildern, was glaube ich den Charme von Star Trek in den 60igern mithin ausmachte.
Die Folge war etwas konfus, aber schön, dass es doch Spaß machte zuzuhören.
Liebe Grüße Tanja :)
by Matt Sinclair on
Hallo ihr!

Was man bei dem Thema glaub ich nicht vergessen darf, ist die Rolle des Militärs in der US Amerikanischen Gesellschaft. Das hart dort einen ganz anderen Stellenwert als bei uns und deswegen ist dort die starke Verbindung zwischen Föderation und Sternenflotte gar nicht so ungewöhnlich und wird vielleicht auch selbsverständlicher hingenommen und dadurch durcheinandergewürfelt.

Andererseits kann das aber auch genau zu gegenteiligen Reaktionen führen. Nämlich bei Leuten, die den Einfluss des Militärs auf die Politik kritisch sehen und sich wundern, wieso das in einer progressiven Utopie nicht überwunden wurde. Man hätte bei der Gestaltung von Star Trek ja auch den wissenschaftlichen Aspekt in den Fokus setzen können und sich beim Aufbau an internationale Forschungseinrichtungen und deren Strukturen orientieren können.

Es hat wieder viel Spaß gemacht, zuzuhören. Diesmal hat das Thema ein paar Abschweifungen zugelassen und es gab einen kleinen Rundumschlag zu etlichen, auch aktuellen Trekkigkeiten. Das ist auch mal schön :)

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