SPEAKER_1: Hallo und herzlich Willkommen bei Trekkiepedia.
SPEAKER_1: Ich bin Tanja.
SPEAKER_1: Hallo Peter, wie geht's dir?
SPEAKER_2: Mir geht's Peter.
SPEAKER_2: Irgendwie war ich darauf eingestellt.
SPEAKER_2: Aber wie man sieht, was das Miteinander angeht, da muss ich noch viel lernen.
SPEAKER_1: Wir haben heute auch einen Gast, den ich auch gleich begrüße.
SPEAKER_1: Aber lasst uns noch mal kurz zurückblicken.
SPEAKER_1: Wir hatten ja das letzte Mal auch schon eine Gästin da, die Sabrina, zum Thema Pflanzen in Star Trek.
SPEAKER_1: Und da haben wir viele tolle Rückmeldungen bekommen.
SPEAKER_1: Vielen, vielen Dank dafür auf unseren ganzen Plattformen.
SPEAKER_1: Und ich weiß, sie hat auf Instagram auch tolle Rückmeldungen bekommen.
SPEAKER_1: Es war wirklich eine wunderschöne Folge.
SPEAKER_2: Finde ich auch.
SPEAKER_2: Sehr schön.
SPEAKER_2: Ich musste die Holter die Polter schneiden.
SPEAKER_2: Also das ging in der Tat von einem auf den anderen Tag.
SPEAKER_2: Und es ist trotzdem echt gut geworden.
SPEAKER_2: Ich war fast ein bisschen stolz auf mich, auf uns.
SPEAKER_1: Genau, es ist nicht nur der Schnitt, es ist auch die Aufnahme.
SPEAKER_1: Und die war einfach toll mit Sabrina.
SPEAKER_1: Und auch vielen Dank für eure Urlaubsgrüße.
SPEAKER_1: Wir haben tolle Bilder gesehen auf den sozialen Medien von Plériode, aber auch eine tolle, wie hat er geschrieben, Postcard-Ed-Podcast.
SPEAKER_1: Danke an Matthias für die Urlaubsgrüße vom Meer und vom Strand.
SPEAKER_1: Ja, und dann habe ich eben schon gesagt, also heute sind wir bei Folge 32 auch wieder mit einem Gast gesegnet.
SPEAKER_1: Vielen Dank, dass du da bist.
SPEAKER_1: Hallo, Julian.
SPEAKER_3: Vielen Dank für die Einladung.
SPEAKER_2: Ja, hallo, Julian.
SPEAKER_2: Oder sollen wir Doktor sagen?
SPEAKER_3: Ja, ich glaube, Julian reicht einfach.
SPEAKER_2: Den Doktor, den kannst du.
SPEAKER_2: Du bist Doktor Phil und hast was mit Schule zu tun.
SPEAKER_2: Kannst du das mal erläutern?
SPEAKER_3: Ja, genau.
SPEAKER_3: Ich arbeite in den Bildungswissenschaften an der Universität und wir bilden die Lehrerinnen und Lehrern der Zukunft aus.
SPEAKER_1: Sehr gut.
SPEAKER_1: Du hast dich ja bei uns gemeldet, also macht das gerne auch, liebe Hörerinnen, wenn ihr meint, ihr könnt uns bei einem Thema total gut unter die Arme greifen und uns bereichern.
SPEAKER_1: Denn davon lebt es ja tatsächlich auch, dass wir uns nicht immer irgendwie alles selber ausdenken müssen und auf euer Fachwissen zurückgreifen können.
SPEAKER_1: Und das tun wir heute auch.
SPEAKER_1: Wir sprechen heute über Bildung in Star Trek.
SPEAKER_1: Und da hast du dir ja schon sehr viele Gedanken gemacht, wenn du eben auch dabei beteiligt bist, die Lehrer in der Zukunft auszubilden.
SPEAKER_1: Und wir haben jetzt zusammen ein bisschen im Vorfeld geschaut, wie Star Trek damit umgeht.
SPEAKER_1: Also wir sehen natürlich Bildung ja quasi in allen Lebensbereichen oder auch zu allen Altersstufen sozusagen, also in jedem Alter.
SPEAKER_1: Aber natürlich besonders zum Beispiel in einer Serie, mit der wir ja uns immer sehr verbunden fühlen, Peter.
SPEAKER_1: Mit TMG, wir sind ja quasi immer im 24.
SPEAKER_1: Jahrhundert verhaftet.
SPEAKER_2: Also heute quasi, oder?
SPEAKER_2: Quasi heute.
SPEAKER_1: Und da sehen wir an Bord der Enterprise D ja auch einiges, weil dort ja schon mal grundlegend Kinder an Bord sind.
SPEAKER_1: Das ist ja schon mal sehr besonders.
SPEAKER_1: Und darüber hinaus sehen wir natürlich auch noch Bildungssettings quasi von Erwachsenen.
SPEAKER_1: Aber die Kinder sind natürlich hier nochmal ganz besonders zu betrachten.
SPEAKER_1: Über Kinder in Star Trek haben wir ja auch schon gesprochen und haben da auch so das Thema Bildung so ein bisschen angekratzt.
SPEAKER_1: Ich hab da auch noch mal ein bisschen reingehört.
SPEAKER_1: Und da hatten wir schon tatsächlich ein bisschen darüber gesprochen.
SPEAKER_1: Gene Rottenberry hatte sich überlegt, dass es nicht nur mehr Möglichkeiten gibt, Geschichten zu erzählen, wenn man Kinder an Bord hat, sondern dass es natürlich auch einfach das komplette Leben mitnimmt, wenn man nicht etwas ausspart und quasi den Offizierinnen ja auch verwehrt, zum Beispiel Familie zu leben, alle Lebensbereiche irgendwie mitzunehmen.
SPEAKER_1: Und es sollte quasi auch ein Stück weit anlehnen an Möglichkeiten, die in der US Navy existieren oder die man zum Beispiel bei dem Wagen-Trek in den Westen natürlich erlebt hat.
SPEAKER_1: Und das Star Trek, also der Wagen-Trek in die Sterne sollte das eben auch mit abbilden.
SPEAKER_1: Und ja, und so sind dann die Entscheidungen getroffen, dass eben auch Kinder an Bord sind und natürlich auch Schulen und Kindergärten und und und und.
SPEAKER_1: Und ja, da gibt es ja einiges zu sehen.
SPEAKER_1: Wollen wir vielleicht da direkt einmal einsteigen oder was meint ihr?
SPEAKER_2: Erstmal zu diesem Thema TMG und Kinder auf diesem Kriegsschiff, was ich dann immer kolportiere.
SPEAKER_2: Ich habe es, das wollte ich halt sagen, beim letzten Mal, als es um Bildung oder um Kinder ging, habe ich halt gesagt, ein Kriegsschiff, ich meine, das ist bis an die 10 bewaffnet und da sind Kinder drauf.
SPEAKER_2: Man muss es halt als, wie du es eben gerade auch schon sagtest Tanja, quasi als Stützpunkt betrachten, auf dem halt auch, naja, ich meine, uniformierte dienen, was ja faktisch ist auf der Enterprise-D.
SPEAKER_2: Und diese machen auch nicht militärische Dinge, aber diese Basis ist halt einfach mobil.
SPEAKER_2: Das ist wie ein Luftwaffen-Stützpunkt und man fliegt mit diesem ganzen Luftwaffen-Stützpunkt irgendwo hin.
SPEAKER_2: Und so müsste man es eigentlich betrachten, damit es eben nicht so, von meiner Sicht halt aus, nicht ein Kriegsschiff ist, mit dem man irgendwo hinfährt.
SPEAKER_2: Und wer bringt denn die Kinder an Bord?
SPEAKER_2: Und deswegen ist es halt auch sinnvoll, und das ist auf amerikanischen Militär-Stützpunkten, soweit ich weiß halt auch, dass dort auch Schulen drauf sind.
SPEAKER_1: Ja, weil die Offiziere, Offizierinnen natürlich eben auch ihre Kinder mit sich haben.
SPEAKER_1: Genau.
SPEAKER_1: Jetzt natürlich, ich muss noch ein bisschen relativieren.
SPEAKER_1: Ich weiß, du sagst es immer so, Kriegsschiff, die Enterprise-D ist per se kein Kriegsschiff.
SPEAKER_1: Wir finden uns eigentlich per se nicht im Krieg.
SPEAKER_1: Es ist ein Forschungsschiff.
SPEAKER_1: Und natürlich gibt es da ein gewisses Spannungsfeld, weil sie ja irgendwie auch quasi als bisschen Weltraumpolizei auftreten oder militärische Dinge vollführen.
SPEAKER_1: Aber das ist vielleicht Thema einer anderen Sendung.
SPEAKER_1: Heute gucken wir einfach mal, was da im Bildungsbereich passiert.
SPEAKER_1: Also wir wissen, es gibt zum Beispiel also Kinderbetreuung, Kindergärten, verschiedene Altersstufen, die betreut und beschult werden.
SPEAKER_1: Und da sehen wir ja einiges.
SPEAKER_3: Ja genau, weil ich habe auch gerade überlegt, ob ich mich einklinke, weil ich muss sagen, ich kann da Tanja ein bisschen beispringen.
SPEAKER_3: Ich glaube, die Enterprise-D wurde nie als Kriegsschiff bezeichnet, wo der Begriff mal gefallen ist, glaube ich, bei der Voyager, als Harry Kim etwas zu laut Klarinette gespielt hat und der Nachbar sich beschwert hat.
SPEAKER_3: Vielleicht glaube ich Tom Paris, der die Voyager mal als Kriegsschiff bezeichnet.
SPEAKER_2: Also andere haben die Voyager als Kriegsschiff bezeichnet, also die Außensteckenden.
SPEAKER_2: Also selbst, also die Ste...
SPEAKER_3: Genau.
SPEAKER_3: Aber ich glaube, an welches Schiffsnamen Eason zutreffen würde, wäre wahrscheinlich die Defiant.
SPEAKER_1: Ja, Peter sagt das immer so, aber genau.
SPEAKER_2: Ich kolportiere es, um zu provozieren an diesem Punkt.
SPEAKER_2: Weil ein Schiff, das mit so einer Bewaffnung durch die Gegend fliegt, übrigens Kriegsschiffe gibt es auch zu Friedenszeiten, Tanja.
SPEAKER_1: Genau, aber ein unbewaffnetes Schiff loszuschicken, wäre auch unverantwortlich.
SPEAKER_2: Wäre Wahnsinn.
SPEAKER_2: Jonathan Asher hatte das ganz klar auch gesagt.
SPEAKER_2: Jetzt würde er ein stärker bewaffnetes Schiff bauen.
SPEAKER_2: Aber ich finde es halt einfach nur so überraschend, dass so viele Waffen und so viele Kinder an einem Ort sind.
SPEAKER_2: Aber nicht desto trotz in diesem Zusammenhang mit der Enterprise-D funktioniert das Ganze, weil vernünftige Menschen diese Waffen zur Defensive verwenden.
SPEAKER_2: Aber es geht ja auch nicht hier um Waffen, sondern es geht um die Kinder an Bord und um ihren Schulung und ihren Voranbringen im Leben.
SPEAKER_2: Jetzt möchte ich noch mal eine Sache in den Vordergrund stellen.
SPEAKER_2: Die Enterprise-D bzw.
SPEAKER_2: das ganze The Next Generation Gebäude, diese Soziologie ruht ja darauf, dass im Prinzip eine super große Freiheit herrscht und keiner mehr was tun muss.
SPEAKER_2: Warum sollten denn Kinder zur Schule gehen müssen?
SPEAKER_3: Ja, doch macht durchaus Sinn, würde ich sagen.
SPEAKER_3: Was Ähnliches meint ja, glaube ich, auch wenn wir gleich schon eine Folge zitieren möchten, in Die Sorge der Aldeaner in der ersten Staffel, geht es ja auch darum, dass ein Junge sich, ich glaube, in einer der ersten Szenen, sich direkt mit seinem Vater auf dem Flur streitet, warum er überhaupt Mathe lernen muss.
SPEAKER_3: Und da wird ja schon so ein bisschen die Frage gestellt, warum Schule, Mathe, die einzelnen Unterrichtsfächer überhaupt wichtig sind.
SPEAKER_3: Genau, aber mir wird jetzt kein Grund einfallen, warum Schule, Unterricht abgeschafft werden kann, weil die Schule ja dazu da ist, die Schülerinnen und Schüler zu bilden und zu erziehen.
SPEAKER_3: Und genau, dass einfach eine gewisse Expertise entwickelt werden muss, damit Schülerinnen und Schüler eben handlungsfähig werden.
SPEAKER_1: Und das ist ja ein schönes Beispiel, denn die Kinder, die wir da explizit am Anfang in der Folge gezeigt bekommen, die sind ja teilweise dann eben auch diese Entführungsopfer, die von den Aldeanern auf ihren Planeten geholt werden, wo wir erfahren, dass die eben so monothematisch gebildet sind, dass sie wirklich nur in ihrem Bereich Fachleute sind.
SPEAKER_1: Also der kleine Junge, der sagt, wozu brauche ich Mathe?
SPEAKER_1: Das liegt mir nicht, ich sehe keinen Sinn darin.
SPEAKER_1: Der kommt in eine Künstlerfamilie und soll dann Bildhauer werden.
SPEAKER_1: Wie man sieht, ist er da auch sehr erfolgreich.
SPEAKER_1: Denn die Technik nimmt auch irgendwie das Handwerkliche teilweise ab.
SPEAKER_1: Also die technischen Errungenschaften der Gesellschaft greifen dann quasi auf die Talente und Neigungen der Kinder zu oder überhaupt generell der Person zu.
SPEAKER_1: Und wie von Zauberhand entstehen dann zum Beispiel Kunstwerke, also Musik oder jetzt hier zum Beispiel im Fall von dem Jungen ein Delfin aus Holz geschnitzt.
SPEAKER_1: Und dann kommt aber raus, dass quasi diese Spezialisierung sich eben nachteilig ausgewirkt hat.
SPEAKER_1: Also niemand in der Gesellschaft weiß mehr so richtig, wie es zu dieser Technik überhaupt gekommen ist.
SPEAKER_1: Kann damit umgehen, kann sie reparieren, sie vergiftet sie.
SPEAKER_1: Also die Energiequelle des Planeten vergiftet die Bewohnerin, macht sie unfruchtbar.
SPEAKER_1: Deswegen überhaupt die Problematik, andere Kinder zu entführen.
SPEAKER_1: Also da kommt schon wieder dieser mannende Zeigefinger aus der Geschichte.
SPEAKER_1: Der sagt, aber am Ende, der Junge wird dann natürlich wieder nach Hause gebracht.
SPEAKER_1: Und das Ende vom Lied ist, dass er dann gerne Mathe lernt, wenn er dafür nicht entführt wird.
SPEAKER_3: Genau über das Fazit der Folgen können wir auch gleich noch mal sprechen, ob das wirklich so didaktisch sinnvoll ist.
SPEAKER_3: Du meintest eben, dass er erfolgreich ist in dem, was er tut.
SPEAKER_3: Deshalb habe ich mich gefragt, ist er überhaupt erfolgreich?
SPEAKER_3: Weil er benutzt dieses Werkzeug und es entsteht eine Figur daraus.
SPEAKER_3: Aber ich habe mich gefragt, macht er das wirklich oder macht das das Werkzeug?
SPEAKER_3: Oder auch das Musikinstrument ist ja ähnlich.
SPEAKER_1: Genau, also das ist so dieses mystische, was ich eben ja auch meinte, dass quasi die handwerkliche Fähigkeit gar nicht mehr im Vordergrund steht, sondern die Kreativität, die Neigung, das Talent quasi aus einem heraus durch so eine ja durch Technik abgegriffen wird quasi.
SPEAKER_1: Also die Technik greift da quasi auf das Innerste zu und das Bild, das der Junge sich eben vorstellt von dem Delfin, wie der auszusehen hat, das wird dann eben aus diesem Holzklotz herausgearbeitet durch das Werkzeug.
SPEAKER_3: Ja aber gehört das nicht vielleicht zusammen?
SPEAKER_1: Was meinst du mit gehört das zusammen?
SPEAKER_3: Ich habe vielleicht auch ein Bild von einem Tier im Kopf, wie ich jetzt aus dem Holzklotz das oder wie wie ein Tier aus Holz aussehen könnte.
SPEAKER_3: Aber gehört das nicht zu einem Künstler dazu, dass er das auch wirklich dann diese Fantasie in die Realität umsetzen kann?
SPEAKER_1: Genau, die handwerkliche Komponente, die wird hier komplett abgenommen.
SPEAKER_1: Ja das fand ich auch irritierend.
SPEAKER_2: Obwohl ich meine ich hörte mal von einem Künstler, ich weiß gar nicht von wem das stammt, aber der sagte, aus einem Stück Werk, also einem Werkstoff das Zielobjekt zu machen, sei doch ganz einfach.
SPEAKER_2: Man muss einfach nur das abschlagen, was einfach nicht nach dem Ziel aussieht.
SPEAKER_1: Bin mir nicht sicher, war das Michelangelo?
SPEAKER_1: Aber ich verstehe den Ansatz, weil man weiß ja genau das, was man darstellen will, aber die handwerkliche Fertigkeit, das eben auch hinzubekommen, das überschüssige Material abzutragen, so dass das Restliche tatsächlich, also das, was man möchte, dastehen bleibt und auch unversehrt dastehen bleibt und keine Absplitterung, Brüche etc.
SPEAKER_1: passieren und so weiter.
SPEAKER_1: All das ist die Frage, gehört das nicht eben zu dem Kunsthandwerk dazu?
SPEAKER_1: Oder hier auf dem Planeten scheint mir das nicht mehr, um das Kunsthandwerk zu gehen, sondern eher um den künstlerischen Ausdruck.
SPEAKER_1: Ich finde das sehr mystisch, diesen Zugriff von Technik auf das Gefühl der Person, das Innerste, dieses Gefühl, ich werde gesehen, das entdeckt meiner Wesen diese Technik.
SPEAKER_3: Ja, ich hatte mir auch da überlegt, ob jetzt nicht vielleicht auch große Kunst erst entsteht, wenn man sich mit Materialien auseinandersetzt.
SPEAKER_3: Wenn man vielleicht auf Probleme stößt, wie man irgendwas in die Realität umsetzt, dass daraus vielleicht erst Kunst entstehen kann, weil zumindest was wir jetzt gesehen haben in der Folge, ist ja doch ein bisschen kitschig.
SPEAKER_3: Und ich weiß nicht, ob ich das jetzt wirklich als Kunst bezeichnen würde.
SPEAKER_3: Aber gut, das war jetzt auch ein junges, kann auch sein, dass er sich noch weiterentwickeln würde mit der Zeit.
SPEAKER_1: Ja, ja, also er hat das Werkzeug ja schon diverse Meile angesetzt.
SPEAKER_1: Und es sind viele Schritte gewesen, die bis zu diesem Endprodukt passiert sind, denke ich mir, was wir dann nicht mehr gezeigt bekommen haben.
SPEAKER_1: Die Frage ist halt, wie viel Technik darf eingesetzt werden, dass es noch ein Kunsthandwerk ist.
SPEAKER_1: Könnte man ja auch sagen, wenn du es nicht mit Hammer und Meißel machst, dann ist es oder mit Stößel, das ist ja ein Holzwerkzeug, dann ist es nicht mehr richtig.
SPEAKER_1: Also in dem Moment, wo du schon mit der Bohrmaschine oder der Fräse oder der Säge kommst, der elektrischen, ist das noch in Ordnung.
SPEAKER_1: Und so könnte man halt da in dem Fall auch argumentieren, wir wissen nicht so richtig, wie dieses Instrument, also diese Musikinstrument oder hier dieses Holzwerkzeug irgendwie genau funktioniert.
SPEAKER_1: Das ist natürlich für uns mystisch behaftet, weil wir es nicht verstehen, ne?
SPEAKER_3: Ja, wobei auch der Junge scheint nicht wirklich zu verstehen, wie es funktioniert.
SPEAKER_3: Der ist ja auch ein bisschen überrascht zu Ohren.
SPEAKER_3: Das habe ich tatsächlich gemacht.
SPEAKER_3: Ich glaube, ich sage ja sogar wortwörtlich in die Richtung was.
SPEAKER_3: Genau, also er ist selbst überrascht, dass das, was vor ihm liegt, er gemacht haben soll.
SPEAKER_2: Was ja eigentlich offenbart, dass der Junge wenig weiß über das, was er da tut.
SPEAKER_2: Sondern er nimmt dieses Gerät in die Hand, das ist so, als ob ich eine Flöte in die Hand nehme und mache einen Ton, was jeder kann und sage, was bin ich für ein toller Hecht.
SPEAKER_2: Und vielleicht, ich meine, es gibt halt Leute, die können echt gut damit umgehen und die können richtig tolle Musikstücke damit spielen.
SPEAKER_2: Aber ich halte mich halt, weil ich einfach wenig weiß dafür, für großartig, weil ich einmal Tröt gemacht habe.
SPEAKER_1: Gut, also ich glaube schon, dass das, was uns da erzählt werden soll, zutrifft.
SPEAKER_1: Insofern, dass das Instrument, was bei den Mädchen zum Tragen kommt mit der Musik, als auch das Werkzeug, das der Junge benutzt, um das Holz zu bearbeiten, tatsächlich so gut jeweils funktioniert, weil es die jeweiligen Personen mit ihren entsprechenden Interessen und Talenten benutzen.
SPEAKER_1: Wenn man jetzt das tauschen würde, der Junge müsste mit dem Musikinstrument die Musik machen und das Mädchen müsste das Holz bearbeiten, würde sich das wahrscheinlich ganz anders darstellen.
SPEAKER_1: Da geht es ja gerade um den Aspekt, dass ihre Neigung hier speziell gefördert wird.
SPEAKER_3: Wobei mich dann wirklich mal interessieren würde, was dabei rauskommt.
SPEAKER_3: Wenn man das tauscht.
SPEAKER_2: Weil die sind ja nicht geschult, mit diesen Instrumenten umzugehen und trotzdem scheint es ja zu funktionieren und vielleicht funktioniert das aber auch nur, weil der Willen da ist, dieses zu tun.
SPEAKER_2: Aber der Wille ist ja keine Bildung an sich, sondern der Wille ist halt einfach im Grunde was Instinktives meiner Meinung nach.
SPEAKER_2: Vielleicht täusche ich mich auch.
SPEAKER_1: Genau, aber wie gesagt, es gilt ja dann eben, es zu üben und die Kinder wurden in die Familien mit den entsprechenden Berufen, in Anführungszeichen, zugeordnet, weil festgestellt wurde, dass sie da eben die speziellen Talente haben.
SPEAKER_1: Aber da, wie gesagt, jetzt noch mal um den Bogen zu schließen, auf dem Planeten ist halt eben das tatsächlich zum Verhängnis geworden, weil man sich eben so monothematisch beschäftigt und dann halt auch niemand mehr zum Beispiel da ist, der bestimmte andere Dinge tun kann, was ein Problem ist, weil man alles dem Computer überlässt und auch niemand mehr den Computer und seine Energiequelle beherrscht und reparieren kann.
SPEAKER_3: Genau, das wird ja eigentlich relativ deutlich, wie du schon angesprochen hast, das ist ja dann so eine gewisse Abhängigkeit von der Technologie und auch eine Passivität von den Bewohnern.
SPEAKER_3: Also sie möchten auch gar nicht wirklich wissen, wie die Technologie funktioniert.
SPEAKER_3: Es gab dann eine Szene, in der Wesley, die Duane ist, diese ältere Frau, fragt, was befindet sich denn hinter der Tür.
SPEAKER_3: Und sie sagt, ich weiß es nicht.
SPEAKER_3: Also quasi diese Neugierde, etwas verstehen zu wollen, Fähigkeiten zu entwickeln, sich für irgendwas außerhalb seines kleines Bereichs zu interessieren.
SPEAKER_3: Ist der Bevölkerung dort anscheinend vollkommen abhanden gekommen?
SPEAKER_1: Ja, also ich finde, das ist ein schöner Ausdruck eben, wie diese Gesellschaft verkümmert ist.
SPEAKER_1: Und es zeigt sich ja auch, die Bevölkerung stirbt.
SPEAKER_1: Also sie sind nicht mehr zeugungsfähig.
SPEAKER_1: Sie entwickeln sich nicht mehr weiter.
SPEAKER_1: Sie verkümmern in dem, was da ist.
SPEAKER_3: Genau.
SPEAKER_3: Und vielleicht auch noch mal, um den Bogen zu schlagen, was Peter am Anfang gefragt hat, wozu braucht man überhaupt Schule?
SPEAKER_3: Genau dafür, für so eine Welteröffnung.
SPEAKER_3: Das betrifft insbesondere Schülerinnen und Schüler, die in sozioökonomisch schwachen Familien aufwachsen, dass sie eben nicht auf ihr Umfeld beschränkt sind, nicht nur das machen, was die Eltern machen, sondern dass sie eben in die Schule kommen und kommen da mit ganz neuen Themen, ganz neuen Handwerken, Tätigkeiten und so weiter in Kontakt.
SPEAKER_3: Also beispielsweise klassische Musik, die hört man vielleicht irgendwann mal im Vorbeigehen.
SPEAKER_3: Aber viele Schülerinnen und Schüler haben wahrscheinlich keine Chance, irgendwie zu erleben, was soll wirklich mit klassischer Musik ausgesagt werden, was steht dahinter, welche Technik, also ich kenne mich klassischer Musik selbst nicht so gut aus, aber ich weiß sie sehr gut durchkomponiert und die Komponisten haben sich eben was dabei gedacht, dass sie die Noten so angeordnet haben und die Instrumente so miteinander spielen lassen.
SPEAKER_3: Und genau dafür ist eben auch die Schule da, um diese Welt zu eröffnen, um das Spektrum zu erweitern.
SPEAKER_1: Ja und genau, da ist es halt nur ein Aspekt.
SPEAKER_1: Es gibt ja auch viele andere Aspekte oder Herkünfte.
SPEAKER_1: Also auch, ich sag mal, in einer privilegierteren Familie womöglich ist es trotzdem sinnvoll, den Blickwinkel zu weiten und mehr Möglichkeiten.
SPEAKER_3: Genau, da ist es vielleicht genau andersrum, dass eben solche Schülerinnen und Schüler eher mit Handwerksberufen dann in Kontakt kommen.
SPEAKER_3: Weil es geht ja in der Schule nicht primär darum, Schülerinnen und Schüler, ich sag mal, zu einem möglichst, möglichst zum Studium auszubilden oder so, sondern eigentlich darum, dass sie ihre Leidenschaften entdecken, ihre Talente wirklich entdecken und dann in die Richtung gehen.
SPEAKER_3: Das ist komplett egal, ob das jetzt ein Studium ist, ein Studienfach, ob das ein Handwerksberuf ist oder wie auch immer.
SPEAKER_3: Und ja, die Eltern, egal welches Elternhaus, kann eben nur einen ganz kleinen Teil abbilden.
SPEAKER_3: Und die Schule schafft das wesentlich breiter.
SPEAKER_2: Dann war ich offensichtlich auf einer Schule, die das noch nie gehört haben, denn den Eindruck hatte ich in der Schule tatsächlich nicht, aber vielleicht lag es auch an mir.
SPEAKER_3: Aber zumindest, zum Beispiel Musik macht mir auch unterschiedliche Musikstile.
SPEAKER_2: Ja, also das, was du gerade über Musik sagtest, in der Tat diesen Moment in der Schule hatte ich tatsächlich, als man mich an klassische Musik heranführte.
SPEAKER_2: Und ich hatte genau das, was du gerade meintest, dass man eine Idee spüren kann, was der Autor vorhat oder was der Höhrende erfahren soll.
SPEAKER_2: Und beispielsweise für mich, ein schönes Beispiel ist Bethosens Sinfonie Nummer 5.
SPEAKER_2: Wenn ich das höre, das Stück, dann läuft vor meinem inneren Auge eine Geschichte ab.
SPEAKER_2: Für mich ist das ein Reh, das durch den Wald läuft und irgendwann gejagt wird.
SPEAKER_2: Und irgendwann wird es wieder friedlicher und so weiter.
SPEAKER_2: Da ist das Erzählte-me-ne-Geschichte.
SPEAKER_2: Und ohne diese Herangehensweise, wie du eben gerade sagtest, klassische Musik und so weiter, das wäre in meinem Familienumfeld eben auch nicht normal gewesen.
SPEAKER_2: Ohne dieses Heranführen an diese klassische Musik hätte ich das nie erfahren.
SPEAKER_2: Ich fand es ganz, ganz spannend.
SPEAKER_3: Ja, genau.
SPEAKER_3: Und das ist so ein Punkt.
SPEAKER_3: Also du hast jetzt, soweit ich weiß, beruflich nichts draus gemacht.
SPEAKER_3: Aber es gibt dann vielleicht diesen einen Schüler unter 1000, der deswegen geil gelernt oder irgendein anderes Instrument und vielleicht dann diesen beruflichen Weg einschlägt und sehr erfolgreich ist in dem Bereich, der es ohne die Schule nicht geschafft hätte oder gar nicht erst auf die Idee gekommen wäre.
SPEAKER_2: Ja, das ist richtig.
SPEAKER_2: Also die Chancen zu eröffnen, Leuten Wege zu zeigen, die sie einfach noch nicht kennen, vielleicht aber richtig gut dran sind.
SPEAKER_2: Ja, das wäre für mich halt auch so ein Optimum.
SPEAKER_2: Aber dann ist es halt auch so, ich meine Optimum, in diesem Wort steckt halt auch schon drin, dass man, als wenn man etwas ausoptimieren wollte.
SPEAKER_2: Und wenn man aber dann sagt, ah, okay, dieses Kind findet sein Optimum in klassischer Musik, dann braucht es ja kein Mathe mehr.
SPEAKER_2: So ist die Schule und die Welt in der Bildung ja auch nicht.
SPEAKER_3: Genau, deswegen die Schülerinnen und Schüler, die gehen ja einen Weg.
SPEAKER_3: Also sie fangen relativ jung an, irgendwann so als junger angehende Erwachsene, sag ich mal, verlassen sie irgendwann die Schule.
SPEAKER_3: Was man dann machen kann, was man machen möchte, weiß man vielleicht zu dem Zeitpunkt noch nicht.
SPEAKER_3: Auch inzwischen ist es nicht unbedingt so, dass man wirklich einen geraden Lebensweg hat, sondern es kann auch sein, dass man nach 10, 20 Jahren merkt, okay, ich mache jetzt komplett was anderes.
SPEAKER_3: Und die Schule bereitet vor, die vermittelt gewisse Grundkenntnisse, wie jetzt das Fach Mathematik, was jetzt hier in der Folge angesprochen wird.
SPEAKER_3: Der Vater, finde ich, reagiert sowohl am Anfang als auch am Ende nicht wirklich gut, weil er argumentiert eigentlich nur, jeder muss Mathe lernen.
SPEAKER_3: Auch dieses Wörtchen muss nimmt eigentlich schon jegliche Motivation, weil niemand will irgendwas machen müssen.
SPEAKER_3: Sobald man sagt, du, ihr müsst den Podcast aufnehmen, ihr müsst das und das machen, du musst das machen, da hat man schon keine Lust mehr, weil man halt unter Zwang gerät.
SPEAKER_3: Da ist eben wesentlich sinnvoller, wenn man versucht, mit der Bedeutsamkeit oder der Sinnhaftigkeit zu argumentieren, dass Mathe eine Grundlage ist für unsere Gesellschaft, die wir unsere Welt verstehen.
SPEAKER_3: Für ganz viele Berufe, wenn man später irgendwas machen möchte, braucht man Mathematik oder auch für das Studium auch.
SPEAKER_3: Wenn man fach studiert, wo man vielleicht gar nicht glaubt, dass man Mathe braucht, trotzdem wird es sehr wahrscheinlich irgendwie auftauchen.
SPEAKER_3: Oder es geht also gut, kommt jetzt darauf an, auf welchem Niveau, aber um die Handwerkgerechtung nachzuvollziehen.
SPEAKER_2: Kannst du mal mit meiner großen Tochter sprechen?
SPEAKER_2: Ich hab es noch nicht geschafft, das entsprechend anzuwenden.
SPEAKER_2: Aber du hast natürlich recht, genauso sehe ich das halt auch.
SPEAKER_2: Also Mathe ist für mich, ich brauche das, denke ich, nicht jeden Tag.
SPEAKER_2: Das stimmt überhaupt nicht.
SPEAKER_2: Im Grunde ist das eins der vielen, vielen Werkzeuge in meiner Toolbox, die ich jeden Tag einsetze und zum Teil ohne es zu wissen.
SPEAKER_2: Man merkt erst dann, dass einem dieses eine Werkzeug fehlt, wenn man eben dieses eine Hindernis, was vielleicht gar nicht so groß ist, eben nicht überwinden kann mit diesem einfachen Werkzeug.
SPEAKER_1: Und also die Argumentation, warum lernen wir denn alles und warum es ist auch im 24.
SPEAKER_1: Jahrhundert noch wichtig, eben breit aufgestellt zu sein und einmal querbeet irgendwie von allem was mitzunehmen und gelehrt zu bekommen, das zeigt uns ja auch in TMG zum Beispiel die Folge Das künstliche Paradies, das ist die Argumentation unserer Offizierinnen, die eben auf den Planeten runterbeamen in so eine Biosphäre, wo quasi geschlossene Gesellschaft herrscht.
SPEAKER_1: Also die haben eine genetisch konstruierte Umwelt, sie selbst, die Pflanzen, Fauna, Flora, alles, ist aufeinander so genetisch abgestimmt, dass die Leute, die da sind, müssen auch da sein.
SPEAKER_1: Und dann gibt es da mal wie immer so eine Naturkatastrophe, der Planet ist bedroht.
SPEAKER_1: Man nimmt also jetzt Kontakt auf.
SPEAKER_1: Die wollen eigentlich gar keinen Kontakt, weil sie sich gewahrt, dass sie unter ihrer Glaskuppel ganz gut alleine zurechtkommen sollten.
SPEAKER_1: Und die haben sich dort vor 200 Jahren angesiedelt, sind seit acht Generationen geo-
SPEAKER_1: optimiert, quasi vorgeplant.
SPEAKER_1: Und da gibt es ja dann so ein interessantes Spannungsfeld.
SPEAKER_1: Die sagen, so sieht es bei uns aus.
SPEAKER_1: Es muss ja total langweilig für euch sein.
SPEAKER_1: Also Diana Troy zum Beispiel nimmt ja dann direkt Kontakt auf und lässt sich diese Siedlung zeigen und sagt, das ist ja spannend bei euch.
SPEAKER_1: Ich glaube, für sie ist es besonders interessant, weil dort alles sehr ruhig ist.
SPEAKER_1: Es ist sehr unaufgeregt, wahrscheinlich auch emotional.
SPEAKER_1: Die Leute ruhen sehr in sich.
SPEAKER_1: Sie sagt, sie könnte dort Urlaub machen.
SPEAKER_1: Ich kann mir das vorstellen, dass es für sie, also telepathisch gesehen, sehr beruhigend ist, dort anzukommen bei Leuten, die einfach wissen, wo sie stehen, was sie können und dass sie genau das eben auch tun für ihre Gesellschaft, diese Funktion erfüllen.
SPEAKER_1: Also jetzt zum Beispiel der, wie nennt sich der Sprecher für die Gesellschaft, ich sag mal so was wie der Bürgermeister, ja.
SPEAKER_1: Der sagt ja dann auch, ich wurde für diese Position geboren.
SPEAKER_1: Also ich wusste das von Geburt an, dass ich dafür bestimmt bin, für diese Leute zu sprechen.
SPEAKER_1: Er ist der Diplomat, er tritt nach außen und andere haben eben andere, ja, Beruf in Anführungszeichen, andere Bestimmungen in dieser Gesellschaft.
SPEAKER_1: Und er findet es aber auch hochspannend, dass eben andere Leute so ganz willkürlich leben, ohne zu wissen, wo ist meine Stärke, wo ist meine Bestimmung in Anführungszeichen.
SPEAKER_1: Also, dass man erfolglos in irgendeinem Bereich arbeitet, ne?
SPEAKER_1: Aber wie du eben gesagt hast, die Schule soll eben die Möglichkeit bieten, einmal alles aufzuzeigen, wohin es gehen könnte.
SPEAKER_1: Und dann gilt es, sich eben auszuprobieren und zu gucken, was liegt mir und was macht mir Spaß und wie komme ich weiter, ne?
SPEAKER_3: Da muss ich sagen, also, mir persönlich geht es auch so, dass die Gesellschaft sehr langweilig ist, finde ich, weil es ja fast keine Überraschungen gibt irgendwie.
SPEAKER_3: Jeder weiß, was er zu tun hat, von Anfang an kriegt, wenn ich nur die spezielle Bildung, die in den Bereich geht, ist vielleicht in dem Moment auch sehr leistungsfähig, die Gesellschaft.
SPEAKER_3: Aber was ja in dem Moment passiert, wenn irgendwas unvorhergesehenes passiert, dann auch wieder sehr fragil, weil es keine Personen gibt, die halt schnell einspringen können.
SPEAKER_2: Ich finde, es hört sich ein bisschen nach einem Ameisenstart an.
SPEAKER_2: Also, ich meine, keiner fühlt sich überflüssig, keiner fühlt sich langweilig.
SPEAKER_2: Man ist geboren für seine Aufgabe, verändert sich vielleicht, dann rückt jemand nach und alles passt ineinander.
SPEAKER_2: Ich finde, es hört sich halt wenig motivierend an, dort irgendwas Besonderes zu sein oder zu werden.
SPEAKER_2: Aber die scheinen aus einem instinktiven Verhalten heraus, einfach das in Anführungsstrichen Richtige zu tun, was sie eben oder ihre Gesellschaft für das Richtige hält.
SPEAKER_2: Das hört sich nach so einem Hive-Bewusstsein fast schon an, ohne dass die einen Geist teilen.
SPEAKER_2: So ein Ameisenstaat irgendwie.
SPEAKER_1: Ja, Ameisenstaat, das glaube ich ganz gut.
SPEAKER_1: Der Einwand kommt natürlich auch direkt.
SPEAKER_1: Ist das nicht sehr langweilig?
SPEAKER_1: Fühlen sie sich dann hier überhaupt erfüllt?
SPEAKER_1: Er sagt, na klar, weil ich hier meine Bestimmung erfülle, fühle ich mich erfüllt.
SPEAKER_1: Das ist das, was mir Spaß macht.
SPEAKER_1: Für den Zweck, den ich erfülle, wurde ich geboren.
SPEAKER_1: Innerhalb der Gesellschaft funktioniert das gut.
SPEAKER_1: Die Außensicht ist natürlich für uns ein bisschen, wie du sagst, es fühlt sich langweilig an.
SPEAKER_3: Ich glaube auch, die Gesellschaft als Kollektiv funktioniert gut.
SPEAKER_3: Aber wenn wir jetzt mal auf das Individuum gucken, wir haben die Anführer der Gesellschaft gesehen, aber wir haben vielleicht nicht den kleinen Arbeiter gesehen oder den kleinen Angestellten.
SPEAKER_3: Ich fände es irgendwie auch schrecklich zu wissen, das, was ich jetzt bin, das, was ich jetzt mache, muss ich mein ganzes Leben lang machen.
SPEAKER_3: Ich habe keine Chance, irgendwie was anderes zu machen, wovon ich träume oder irgendwie so was mich weiterzuentwickeln oder auch mal was ganz anderes ausprobieren zu dürfen.
SPEAKER_3: Sondern ich muss bei dem bleiben, was ich jetzt mache, die nächsten 30, 40, 50 Jahre.
SPEAKER_2: Naja, wenn sich das Individuum an dieser Stelle erfüllt sieht und das immer so bleibt, also wenn es dann wirklich eine Konstanz gibt bis zum bitteren Ende, ja dann wäre es ja in Ordnung.
SPEAKER_2: Aber unsere Welt ist halt nicht so.
SPEAKER_2: Unsere Welt verändert sich halt immer.
SPEAKER_2: Wenn wir dann nicht flexibel genug sind, uns dann den Umständen anzupassen, dann wird es natürlich schwierig, das reicht.
SPEAKER_3: Ja, das ist ja, also wobei wir jetzt auch ein bisschen bei dem Thema Zwang sind.
SPEAKER_3: Weil die sind ja gezwungen ihren Beruf auszuführen, für den sie geschaffen wurden.
SPEAKER_3: Man könnte jetzt auch ein bisschen polemisch sagen, vielleicht wird ihnen dieser Wunsch nach Freiheit auch rausgezüchtet, in Anführungszeichen.
SPEAKER_3: Also vielleicht haben sie diesen Wunsch auch gar nicht mehr, sich frei zu entfalten.
SPEAKER_3: Wobei wir ja in der Folge sehen, es gibt durchaus auch Kritik an der Gesellschaft von innen heraus.
SPEAKER_3: Also scheint dieser Wunsch noch vorhanden zu sein.
SPEAKER_1: Ja, total spannend.
SPEAKER_1: Und also was hier genetisch quasi vorgeplant wird, haben wir dann in Deep Space Nine bei die Übernahme ja in einer ganz anderen Art und Weise.
SPEAKER_1: Wir wissen, die Bajorane haben früher ein Kastensystem gelebt.
SPEAKER_1: Das heißt, man ist durch den Familiennamen, ja ein Stück weit auch durch den Ohrring, den wir heute noch sehen, in eine bestimmte Berufsgruppe reingeboren.
SPEAKER_1: Und plötzlich wird es hinterfragt, wie man heute halt lebt.
SPEAKER_1: Also durch die Besatzung, durch die Kadazianer hat sich die Gesellschaftsstruktur komplett verändert.
SPEAKER_1: Man musste ja für die Freiheit kämpfen.
SPEAKER_1: Viele wurden einfach Soldaten, Freiheitskämpfer, Terroristen, je nach Perspektive und dann kommt jemand aus der Vergangenheit wieder, denkt er sei selbst der Abgesandte, weil er einmal im Wurmloch, also im Himmelstempel gewesen ist und versucht jetzt diese alte Gesellschaftsordnung wieder auf Bajor zu etablieren, was zum Beispiel Major Kira ja sehr unglücklich macht.
SPEAKER_1: Sie quittiert ihren Dienst und will jetzt Künstlerin werden, sich auch ausbilden lassen, entsprechend, obwohl sie da überhaupt gar keine Ambition eigentlich dazu hat.
SPEAKER_3: Genau, ich würde vielleicht sagen, muss jetzt Künstlerin werden wollen, weil es ja auch wieder als Zwang von außen vorgegeben ist.
SPEAKER_3: Und hier ist ja quasi die Situation noch prekärer dadurch, dass es eben keine genetische Veranlagung gibt, wie jetzt bei der Folge zuvor.
SPEAKER_3: Und diese Techniken wurden ja auch gar nicht weitergegeben innerhalb der Familie.
SPEAKER_3: Also ich könnte mir vorstellen, wenn das Kasten zu sehen beibehalten worden wäre von Anfang an, dann hätte es zumindest über die Generation hinweg, wäre da irgendwie was vererbt worden.
SPEAKER_3: Man guckt seinem Vater, seiner Mutter zu, wie die mit irgendwas umgehen, und dann kann man das kopieren oder man lernt das von denen.
SPEAKER_3: Aber auch da sehe ich es genauso, dass es eben schrecklich ist, nur in dieser Kaste bleiben zu dürfen.
SPEAKER_3: Und ja, Kyra Narriss strengt sich zwar an und macht einige Vögel aus Ton, aber ja wenig erfolgreich, wie sie eben auch selbst feststellt.
SPEAKER_1: Ja, sie hat auch gar keine Ambition in die Richtung.
SPEAKER_1: Das ist halt für sie ganz fern einfach.
SPEAKER_2: Schlimmer wäre es nur noch, wenn sie richtig gut darin wäre, aber es hasst.
SPEAKER_2: Stell dir vor, du machst die allerschönsten Vögel und alle wollen sie dir aus den Händen reißen.
SPEAKER_2: Und du hasst es aber, das zu tun.
SPEAKER_2: Aber alle lieben dich dafür.
SPEAKER_2: Vielleicht fängst du dann ja an, diesen Job dann auch selbst zu lieben.
SPEAKER_2: Das mag ja sein, dass wir auch bestätigt durch andere irgendwie in so eine Rolle hineinfinden.
SPEAKER_2: Das kann ja sein, ne?
SPEAKER_2: Ja, wobei ich glaube meistens, also wenn ich dazu drüber nachdenke, ich glaube meistens ist es eher andersherum, dass du etwas gut machst, weil du es gut machen möchtest, dich bemühst und viele Zeit, ja, so ist plausibel, ne?
SPEAKER_2: Aber ich finde, niemand ist geborener Klavierspieler und geht das erste Mal an den Klavier und alles ist perfekt, so funktioniert es nicht.
SPEAKER_2: Das sind viele, viele Stunden.
SPEAKER_3: Aber ich glaube, man investiert wirklich erst richtig viel Zeit und Anstrengen, wenn man die Tätigkeit auch irgendwie mag oder wenn man, zumindest wenn man sich irgendwie ein Ziel gesetzt hat, was man werden möchte, welches Level man erreichen möchte.
SPEAKER_2: Man kann in Dingen, die man tausend Stunden lang gemacht hat, kann man schon einfach nicht schlecht sein.
SPEAKER_2: Also nicht ganz schlecht.
SPEAKER_2: Also irgendwo wird man so seine Qualitäten entwickeln in diesem Bereich.
SPEAKER_2: Aber man geht keine tausend Stunden mit etwas ein, worauf man keine Lust hat.
SPEAKER_2: Oder man wird gezwungen.
SPEAKER_1: Wo wir vielleicht dann wieder beim Schulunterricht werden.
SPEAKER_1: Und wenn wir da gucken, also auf der Enterprise D, da haben wir auch alles mögliche.
SPEAKER_1: Also wir sehen Schulunterricht in verschiedenen Fächern, aber eben auch zum Beispiel Bildende Kunst.
SPEAKER_1: Wir sehen sie auch tapf an.
SPEAKER_1: Data setzt sich ja auch mal dazu, versucht seine Kreativität anzukurbeln etc.
SPEAKER_1: Also in unterschiedlichsten Folgen, in den unterschiedlichen Staffeln sehen wir immer wieder Kinderbetreuung und Lehrsituationen, wobei ich manchmal gar nicht so richtig weiß.
SPEAKER_1: Also früher dachte ich dann, ach, das ist bestimmt so ein Projekt am Nachmittag oder irgend sowas.
SPEAKER_1: Und heute denke ich, naja, vielleicht ist es aber auch wirklich der Unterricht gewesen.
SPEAKER_1: Also das Bild, wie das dann sich jeweils darstellt, verändert sich ja auch über die Zeit.
SPEAKER_1: Und auch mein Verständnis davon hat sich über die Jahre natürlich gewandelt.
SPEAKER_1: Und von daher, ja, weiß ich dann immer gar nicht so genau, was wir da jeweils sehen.
SPEAKER_1: Wir wissen auf jeden Fall die unterschiedlichen Jahrgänge sozusagen oder Altersstufen, wenn unterschiedlich betreut oder unterrichtet.
SPEAKER_1: Auch auf unterschiedlichen Decks, in unterschiedlichen Räumlichkeiten.
SPEAKER_1: Wir wissen zum Beispiel, Lal, Daitas Tochter, war erst in der Schule.
SPEAKER_1: Da kam sie nicht zurecht und kam sie zu den Jüngeren, ich würde schon fast sagen in den Kindergarten oder vielleicht zur 1.
SPEAKER_1: Klasse.
SPEAKER_1: Und da kam sie ja dann auch nicht klar.
SPEAKER_1: Sie konnte da auch nicht integriert werden.
SPEAKER_1: Und ich finde, also auch schon die Momente, die wir bisher hatten, also was wir gerade in Bezug mit Kindern auf der Enterprise D sehen, finde ich immer sehr nachgefühlter Sackgasse.
SPEAKER_1: Also mein Empfinden ist, das stößt sehr schnell an irgendwelche Grenzen und in Wahrheit können die gar nicht mit den Kindern umgehen.
SPEAKER_3: Ja, genau das ist mir auch aufgefallen, gerade bei TMG, das was wir als Unterricht sehen, ist eigentlich immer so dieser traditionelle Frontalunterricht, das heißt, die Lehrperson steht vorne und macht irgendwas vor, redet irgendwie zur Klasse.
SPEAKER_3: Einmal wird zum Beispiel eine Sage vorgelesen, das fand ich auch ganz spannend, der genau dieser Lehrer ließ eine Sage vor, irgendeine Mythologie, also ich hab's jetzt nicht gekannt, ich weiß nicht, ob es fiktiv war oder jetzt was reales war an der Erde.
SPEAKER_3: Das macht man relativ selten, sage ich mal.
SPEAKER_3: Es hängt immer so ein bisschen von der Zielsetzung ab, wo möchte man als Lehrer in der Studie hinkommen, aber einfach nur, dass der Lehrer vorne steht und die Sage vorliest, ist glaube ich wenig gewinnbringend.
SPEAKER_3: Für den Lehrlernkurtsschluss gibt es einen ganz schönen Begriff, den Nürnberger Trichter.
SPEAKER_3: Das geht ursprünglich zurück, ich glaube, auf eine Weltausstellung, so Anfang des 20.
SPEAKER_3: Ende des 19.
SPEAKER_3: Jahrhunderts, wo man sich Gedanken gemacht hat, wie sieht das Lernen in Zukunft aus.
SPEAKER_3: Und eine Idee war, man hält an den Kopf so ein Trichter dran, und da kann man einfach so das Wissen reinschütten, und das lagert sich dann im Kopf ab.
SPEAKER_3: Aber genau so funktioniert es nicht.
SPEAKER_3: Aber das ist eben, wenn der Lehrer vorne steht und erzählt was, geht man von aus, die Schüler haben es gehört, also müssen sie es auch verstanden haben.
SPEAKER_3: Aber ganz oft ist es so eben nicht.
SPEAKER_3: Sondern die Schülerinnen und Schüler müssen das selbst wiederholen, sie müssen Übungen dazu machen, sie müssen sich das selbst erarbeiten, irgendeine Erkenntnis.
SPEAKER_3: Deswegen wird man das tendenziell auch eher so machen, dass man vielleicht diese Mythologie in verteilten Rollen liest, oder die Schülerinnen und Schüler irgendwie mit einbindet, dass die Absätze jeweils von einem anderen Schüler, von einer anderen Schülerin vorgelesen werden, dass man das Ganze vielleicht in einem Schauspiel aufarbeitet, oder irgendwie so, dass die Schülerinnen und Schüler eben aktiviert werden und nicht passiv dasitzen und zuhören, also anführungsweise zuhören und im Kopf beim Holodeck-Programm von Heute Mittag ist das.
SPEAKER_2: Tanja sagte ja vorhin, Töpfern, und das könnte auch Schule sein, ich meine auch, also im ganzen Gegensatz zu dem, was sonst so gezeigt wird, Frontalunterricht, den ich so überhaupt nicht wegweisend finde, aber es ist halt ein Mittel, um uns zu zeigen, hier findet gerade Schule statt.
SPEAKER_2: Finde ich dieses, wir sind im Nachmittag und machen etwas, was uns Spaß macht.
SPEAKER_2: Wer sagt denn, dass das nicht Schule sein könnte, dass so nicht Schule stattfinden könnte?
SPEAKER_2: Wir tun Dinge, die Spaß machen und es ist überhaupt kein Zwang.
SPEAKER_2: Und die Kinder gehen da gerne mit, weil sie zum einen reif dafür sind und zum anderen, weil man den Stoff so aufbereitet, dass es halt tatsächlich Spaß macht.
SPEAKER_2: Und wie du auch sagtest, die Kinder müssen sich das selbst erarbeiten.
SPEAKER_2: Ich weiß selbst, es ist ewig her, aber ich habe ein oder zwei Momente aus meiner Schulzeit, an die ich mich noch erinnern kann.
SPEAKER_2: Und an einen kann ich mich extrem gut erinnern.
SPEAKER_2: Da habe ich mir eine Sache selbst erarbeitet.
SPEAKER_2: Und zwar einfach so ein Gedanke, der tiefste Temperaturpunkt.
SPEAKER_2: Also überhaupt, dass es einen gibt.
SPEAKER_2: Das ist mir im Unterricht gekommen.
SPEAKER_2: Also die Lehrerin hat uns nicht die Lösung vorgegeben.
SPEAKER_2: Und sie sagte, ja, Temperatur ist Schwingung von Molekülen.
SPEAKER_2: So stellen wir uns das vor.
SPEAKER_2: Das ist unser Modell.
SPEAKER_2: Aber was sagt das denn?
SPEAKER_2: Dann stellt euch doch mal vor, dass das Modell oder das, ja, dieses Molekül schwingt schneller.
SPEAKER_2: Dann wird es heißer.
SPEAKER_2: Was ist denn, wenn es langsamer schwingt?
SPEAKER_2: Dann wird es kälter.
SPEAKER_2: Und wenn es ganz langsam schwingt, ja.
SPEAKER_2: Aber was bedeutet das, wenn man immer langsamer schwingt?
SPEAKER_2: Und dann kam es mir und ich saß da.
SPEAKER_2: Ich hatte diese Glühbirne über dem Kopf und sagte, ich sagte das so laut vor mich hin und die Lehrerin zeigte so auf mich.
SPEAKER_2: Ich sagte, es gibt einen absoluten Nullpunkt.
SPEAKER_2: Und das war für mich ein Erlebnis.
SPEAKER_2: Das war so ein Ding.
SPEAKER_2: So sollte Schule sein.
SPEAKER_2: Und an diesem Punkt habe ich totale Freude und totale Erfüllung verspürt, weil ich dieses doch reichhaltige Wissen in diesem Moment tatsächlich mir selbst erarbeitet hatte.
SPEAKER_3: Das ist so ein Punkt, wo man als Lehrer gerne hin möchte.
SPEAKER_3: Genau, dass die Schülerinnen und Schüler eben mitdenken, dass sie motiviert sind und dass von ihnen die Erkenntnis kommt.
SPEAKER_3: Wenn die Lehrerin das gesagt hätte, einfach nur ganz am Anfang der Stunde oder so, kloppt weg.
SPEAKER_3: Bei keinem hängen geblieben.
SPEAKER_3: Genau.
SPEAKER_3: Und so bleibt das hängen, weil man halt wirklich in der Thematik drin ist und sich selbst Gedanken darüber macht, sich selbst Fragen stellt, die man gerne erforschen würde.
SPEAKER_2: Aber gut, das ging in diesem Punkt mir so.
SPEAKER_2: Ich glaube nicht, dass irgendwer aus der Klasse sich sonst an diese Sekunde erinnern kann.
SPEAKER_2: Ich kann das, aber ich weiß halt nicht, ob es den anderen auch so ging.
SPEAKER_1: Und diese Momente sind natürlich, was die Inszenierung betrifft.
SPEAKER_1: Wenn man jetzt wieder dran denkt, wie wollen sie es denn in Star Trek auf schnelle Art und Weise uns als Zuschauer dann irgendwie beibringen oder nahebringen, was denn da passiert, dann ist halt so dieses klassische Bild mit dem Frontalunterricht häufig einfach das, wo wir halt dann direkt abgeholt sind und wissen, ah, die sind gerade in der Schule.
SPEAKER_1: Und ich glaube, sie haben halt auch absichtlich möglichst wenig davon gezeigt, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, um sich über viele Dinge da Gedanken machen zu müssen, wie denn Schule im 24.
SPEAKER_1: Jahrhundert aussieht.
SPEAKER_1: Oder dass es eben langweilig wird, dass wir da irgendwie nur fleißige Leute sitzen, sehen die gerade sich für was erarbeiten und so weiter.
SPEAKER_1: Bei Wesley haben wir es ja eh schon häufiger.
SPEAKER_3: Darf ich vielleicht nur kurz eine Sache zu dem Unterricht bei TMG ergänzen?
SPEAKER_3: Und zwar zur Verteidigung des Unterrichts in der Serie.
SPEAKER_3: Wir sehen mal bei der Folge Erwachsene Kinder in der sechsten Staffel, dass Picar an einem Terminal gerne eine Skizze der Enterprise haben möchte.
SPEAKER_1: Genau.
SPEAKER_3: Und also zumindest ich schließe für mich daraus, dass es anscheinend auch so was gibt wie offenen Unterricht, wie eigenständiges Lernen.
SPEAKER_3: Dass, wenn sich die Schülerinnen und Schüler irgendwelche Fragen stellen, die sie gerne beantworten würden, sie nicht nur die Antwort vom Lehrer bekommen, sondern vielleicht auch im Computer das Ganze erarbeiten können, sich dort Informationen holen, um ihre Frage zu beantworten.
SPEAKER_3: Also dass es nicht nur diesen traditionellen Frontalunterricht gehen, den wir sehen, wenn der Zuschauer sehen muss, es findet Unterricht statt, sondern dass es eben auch eine Zeit danach oder davor geht, wo die Schülerinnen und Schüler sie selbstständig irgendwas erarbeiten.
SPEAKER_3: Ja, auch das.
SPEAKER_3: Aber idealerweise hoffe ich, auch wenn die Schülerinnen und Schüler sich wirklich selbst Fragen stellen, wenn die wirklich selbst neugierig sind.
SPEAKER_3: Und jetzt nicht, weil das von außen kommt, weil der Lehrer sagt, machen wir die und die Aufgabe, beantworten wir die Frage, sondern weil der Schüler von sich aus auf Fragen kommt.
SPEAKER_1: Genau, das sehen wir dieses Computer-Terminal mit dem Fisch, der sagt hallo und dann gibt es eben die Interaktion und Picar eben stark verjüngt jetzt als Schüler wahrgenommen wird und fragt nach einem Deckplan, weil sie einen Plan aushacken wollen, weil das Schiff ja gerade gekappert wurde von den Ferengi, das Schiff wieder zurückerobern können.
SPEAKER_1: Und Geinen, die dann eben draufkommt, meine ich, oder war es Ruhlaren, ich bin mir nicht sicher, die dann drauf reagiert und sagt, wir müssen mit dem Computer so sprechen, wie Kinder mit dem Computer sprechen würden, weil das ist der gewohnt, das erwartet er.
SPEAKER_1: Kannst du mir ein Bild zeigen vom Inneren der Enterprise?
SPEAKER_1: Ah, das geht dann plötzlich, weil die Anfrage von Picard war zu spezifisch, das konnte der Computer nicht erfüllen.
SPEAKER_1: Und dann bekommt er eben den Deckplan, den er sich erhofft hat und mit dem er was anfangen kann.
SPEAKER_1: Und das denke ich tatsächlich, dass uns das sowieso in Star Trek auch gezeigt werden soll, dass sie so auch frei lernen.
SPEAKER_1: Denn spätestens auf Deep Space Nine stellt sich ja die Frage, wie kann das sein, dass über ein Dutzend Schüler an Bord sind, und es gibt keine Schule.
SPEAKER_1: Ja, eben weil die alle für sich nach ihren eigenen, ja, Lehrplänen wahrscheinlich arbeiten.
SPEAKER_1: Jake sagt auch, ja, manchmal ist schon langweilig alleine am Computer, ne?
SPEAKER_3: Der Computer bei der Enterprise in dieser Szene, muss ich noch sagen, er kam mir zum Teil ein bisschen dumm vor.
SPEAKER_3: Weil also er scheint sehr begrenzt zu sein, wie wir früher in den 90er Jahren vielleicht auch wirklich diese Kindercomputer irgendwie zu Hause hatte.
SPEAKER_3: Weil wenn man sich das Ganze mal in der Praxis vorstellt, wenn wir einen Schüler haben, der wirklich so eloquent spricht, wie das jetzt der junge PK getan hat, muss der Schüler ja quasi seine kognitive Leistung zurückschrauben, um mit diesem Computer arbeiten zu können.
SPEAKER_3: Genau, er muss sich dümmer stellen, als er eigentlich ist.
SPEAKER_3: Und ja, es sollte idealerweise eben nicht so sein.
SPEAKER_2: Ja, im Gegenteil, die Kinder, die ganzen Menschen auf der Enterprise, oder generell bei Star Trek, sollen ja insgesamt ein bisschen weiter sein.
SPEAKER_2: Und wenn dann der Computer quasi unterstellt, du bist jung, also bist du dumm.
SPEAKER_2: Das wäre einfach nicht der richtige Weg.
SPEAKER_2: Aber was wusste man in den 90ern von KI-Kommunikation in unserer Gegenwart?
SPEAKER_2: Was werden wir in 20 Jahren sagen können über das, was oder wie man mit Maschinen sprechen kann?
SPEAKER_1: Nee, wir können gerne noch bei TNG bleiben.
SPEAKER_1: Wir haben ja hier auch noch Wesley und Alexander.
SPEAKER_1: Und Alexander ist ja wahrscheinlich auch so ein schönes Beispiel, wo wir eben schon in die Richtung gegangen sind, dass da mit dem Umgang, das mit dem Kind nicht so gut funktioniert hat.
SPEAKER_1: Also ich weiß zumindest, dass der Schauspieler, also das Kind, nicht sehr beliebt war am Set, dass es sehr schwierig war, mit ihm zu arbeiten.
SPEAKER_1: Der Cast sagt heute noch, das war die schrecklichste Zeit, wenn der Junge mit dabei war, weil es wirklich sehr schwierig war, irgendwie mit ihm da zu agieren.
SPEAKER_1: Und ja, so ist es ja mit Alexander im Grunde auch.
SPEAKER_2: Den müsste man auf eine Con einladen.
SPEAKER_2: Den würde ich gerne mal kennenlernen, wie er heute ist.
SPEAKER_1: Ich glaube, der Schauspieler, also Alexander wurde ja insgesamt von drei Schauspielern gespielt und einer von den dreien ist verstorben.
SPEAKER_1: Ich bin mir jetzt nicht sicher, wo wir da gerade sind.
SPEAKER_1: Aber lass uns doch mal gucken, wie mit ihm umgegangen wird.
SPEAKER_2: Alexander Ruschenko steht auch zwischen den, wie sagt man, sitzt zwischen den Stühlen.
SPEAKER_2: Er hat Issues, die sind halt ein bisschen größer als nur die eines Menschenkindes.
SPEAKER_3: Genau zum einen das, dass er zwischen den Kulturen steht.
SPEAKER_3: Und außerdem hat er in frühen Jahren schon sehr viel durchmachen müssen.
SPEAKER_3: Angefangen damit vielleicht, dass er ohne Vater die ersten Jahre aufgewachsen ist.
SPEAKER_3: Oder wie wir sie sagen, das erste Jahr oder die ersten Jahre.
SPEAKER_3: Genau, dann ist die Mutter gestorben, war eine Traumatisierung.
SPEAKER_3: Dann wird er quasi von dem Vater, den er gerade erst kennengelernt hat, von Worf abgeschoben an die Großeltern, die er gar nicht gekannt hat.
SPEAKER_3: Von den Großeltern wurde er dann abgeschoben an den Vater, von dem er zuerst abgelehnt wurde.
SPEAKER_3: Worf hat sich am Anfang ja auch nicht wirklich geschickt angestellt.
SPEAKER_3: Was ich jetzt als Ferndiagnose sagen würde, dass das Kind total verunsichert ist.
SPEAKER_3: Es hat keine festen Bindungen kennengelernt.
SPEAKER_3: Oder wenn es mal angefangen hat, eine Bindung aufzubauen, dann ist sie sofort wieder abgerissen.
SPEAKER_3: Also innerhalb von kürzester Zeit.
SPEAKER_3: Und genau, was ihm eigentlich fehlt, ist die Sicherheit, dass es irgendeine Bezugspersonen sind, an die er sich wirklich orientieren kann.
SPEAKER_3: Und so hat er kein wirklich sozial verträgliches Verhalten gelernt, weil es immer gewechselt ist.
SPEAKER_3: Auch bestimmt noch kommt noch dazu seine klagonische Seite, seine menschliche Seite, die irgendwie im Widerspruch stehen, dass er mehr Energie hat als andere Kinder in seinem Alter, aber er in einer menschlichen Gesellschaft aufwächst und dort das vielleicht unerwünscht ist.
SPEAKER_3: Und er halt immer so auch das Feedback bekommt, er macht irgendwas falsch, er ist nicht richtig.
SPEAKER_3: Und so hat er vielleicht irgendwann seine eigenen Strategien entwickelt, seine Ziele zu erreichen, die eben aber nicht sozialverträglich sind, also durch Gewalt, durch Lügen, durch Stehlen und so weiter, dass er doch noch das bekommt, was er möchte.
SPEAKER_2: Und sind ja zum Teil, also Gewalt ist ja das, was man den Klingonen als eine der Stärken zuschreiben würde.
SPEAKER_2: Und insofern kann man es ihm fast nicht verübeln, dass er so ist, wie er geworden ist.
SPEAKER_2: Wobei er ist halt, wie du schon andeutetest, irgendwie vernachlässigt, also fast schon verwahrlost.
SPEAKER_2: Obwohl seine Eltern ja beide, gute Menschen hätte ich fast gesagt, sind sie ja nicht, aber es sind gute Personen irgendwie sind.
SPEAKER_2: Also insbesondere seine Mutter habe ich immer als super eloquente, also insbesondere eloquente und aber auch variable Personen kennengelernt.
SPEAKER_2: Die ist ein guter Mensch, aber auch mindestens ebenso gute Klingonen.
SPEAKER_2: Und da hatte ich mir immer die Frage gestellt, warum ist das ein Problem für das Kind?
SPEAKER_2: Aber wie gesagt, es gibt halt mehr Dimensionen als nur dieser.
SPEAKER_1: Also klar hat ja schon ein Stück weit ihre klingonische Herkunft abgelehnt, hat sehr frei und in Anführungszeichen menschlich gelebt.
SPEAKER_1: Und dann war sie halt Alexander's einzige Bindung, die dann so abrupt abgebrochen ist.
SPEAKER_1: In so jungen Jahren, das ist natürlich dramatisch, das hat Julian ja gerade gesagt.
SPEAKER_1: Das Spannungsfeld dann zum Vater, also mit Worf, das ist natürlich erheblich.
SPEAKER_1: Also da gibt es ja überhaupt gar keinen Bindungsaufbau.
SPEAKER_1: Ja, also ich finde, man kann sich jetzt nicht drauf verlassen oder daraufhin zurücklehnen, dass die Bindung mit K'Laya mal gut war, aber die gibt es halt nicht mehr.
SPEAKER_1: Und er war noch so jung, als sie gestorben ist.
SPEAKER_3: Also ich sage mal, was im Hintergrund steht, ist so ein humanistisches Menschenbild.
SPEAKER_3: Also dass man denkt, was sich auch in Star Trek häufig vertreten wird, dass der Mensch eben im Kern gut ist, dass er sich auch entwickeln möchte.
SPEAKER_3: Und was ein Mensch auch hat, das sind Bedürfnisse.
SPEAKER_3: Und ich sage jetzt mal runtergebrochen, dass wenn ein Bedürfnis erfüllt ist, resultieren daraus positive Emotionen, wenn es nicht erfüllt ist, negative Emotionen.
SPEAKER_3: Das, ich weiß nicht, vielleicht kennt ihr oder kennen auch andere, die Maslovsche Bedürfnispyramide, wo es eben darum geht, von so grundlegenden Bedürfnissen, so physiologische Hunger und so weiter, wenn das erfüllt ist, kommen auf die nächste Stufe dann, genau, Sicherheitsbedürfnisse, soziale Anerkennung und so weiter.
SPEAKER_3: Aber es gibt darüber hinaus noch ganz viel andere Bedürfnisse.
SPEAKER_3: Und was Alexander jetzt zu fehlen scheint, ist halt so eine soziale Bindung, eine stabile soziale Bindung.
SPEAKER_3: Und deswegen rebelliert er irgendwie.
SPEAKER_3: Weil er merkt, ihm fehlt irgendwas.
SPEAKER_3: Und vielleicht versucht er das auch zu anderen aufzubauen, vielleicht auch zu anderen Kindern Kontakt aufzunehmen, aber es gelingt ihm nicht.
SPEAKER_3: Und dadurch resultiert eben dieses destruktive Verhalten.
SPEAKER_3: Und ich weiß gar nicht genau, also in den späteren Folgen von TMG wird das Verhältnis zwischen Worf und Alexander ja besser.
SPEAKER_3: Kriegen wir als Zuschauer noch mal zu sehen, wie er sich in der Schule entwickelt?
SPEAKER_1: Ich glaube nicht mehr wirklich.
SPEAKER_1: Also nur, dass er dann, wenn das mal wieder thematisiert wird, dann quasi wie angekommen scheint.
SPEAKER_1: Also bei der Einfolge mit Clara Satter, die imaginäre Freundin, das ist dann aber auch erst fünfte Staffel, also Ende fünfte Staffel, da ist er ja angepasst, macht mit und ist sozial gut agierend.
SPEAKER_1: Also bindet sie ein, sie ist neu an Bord und geht mit ihr, als es zum Konflikt kommt, durch eben die imaginäre Freundin, ja dann aber auch in gutem Austausch, kommuniziert gut.
SPEAKER_1: Also konkret, dass sein Töpferstück ist zerstört worden, aber Clara ist nicht schuld, aber er denkt es, weil sie ja die einzige Person am Tisch war, und spricht es aber gut mit ihr an, kommuniziert das ganz offen, versucht das Problem zu klären mit ihr.
SPEAKER_1: Das wäre noch ein Jahr vorher ja undenkbar so gewesen.
SPEAKER_3: Genau, ich habe mich gerade noch erinnern, es gibt in der siebten Staffel noch eine Folge Ritus des Aufsteigens.
SPEAKER_3: Da kommt er am Anfang irgendwie ins Quartier gepflitzt, wo Wolf gerade seine Rede einübt, und da kommt noch ein Junge hinterher, die sich irgendwie mit Wasserbomben bewerfen, wo Wolf dann auch einen abbekommt.
SPEAKER_3: Also da scheint er auf jeden Fall auch irgendwie Freundschaften geschlossen zu haben an Porter Enterprise.
SPEAKER_3: Also da könnte man auf jeden Fall in die Richtung entwickeln, dass er angekommen ist, dass er jetzt Freunde hat, dass er einen Vater hat, vielleicht auch so ein bisschen der Ersatzmutter mit Diana Troy.
SPEAKER_3: Genau und er dadurch eben auch sicherer geworden ist in seinem Sozialverhalten.
SPEAKER_2: Ja, in der Tat habe ich das gar nicht so richtig so wahrgenommen, bzw.
SPEAKER_2: ihn nicht so wahrgenommen.
SPEAKER_2: Aber jetzt wo du es ansprichst, diese Situation zeigt schon ziemlich viel aus Alexanders Leben, dass das funktionieren kann.
SPEAKER_2: Also ein lachendes Kind sagt halt einiges aus.
SPEAKER_2: Oder scheint zumindest so zu sein.
SPEAKER_1: Gucken wir noch mal so ein bisschen zum Elefanten im Raum, oder?
SPEAKER_1: Wesley ist an Bord der Enterprise und von Folge 1 an das Kind an Bord.
SPEAKER_1: Hochbegabt, wissbegierig, altklug, von allen geliebt, der Schrecken Pikars in der ersten Folge.
SPEAKER_1: Wird ja relativ schnell dann in Pikars Achtung insofern steigen, dass jemand externes, jemand, den Pikar wiederum achten kann, der Reisende quasi Wesley Hochbegabung ja quasi attestiert und drum bittet, dass er entsprechend gefördert wird.
SPEAKER_1: Und was ja dann auch passiert.
SPEAKER_1: Also Wesley nimmt eine besondere Position dann noch mal an Bord ein.
SPEAKER_1: Er ist Fenrich Ehrenhalber und hat ganz ganz viele Möglichkeiten.
SPEAKER_1: Du hattest es bei uns, also uns gegenüber, ja quasi Praktikum oder du alles studiomäßig genannt.
SPEAKER_1: Das trifft es ja echt ganz gut, ne?
SPEAKER_3: Ja, auf werde ich auch noch in der zweiten Staffel, wo ja auch seine Mutter die Enterprise verlässt für ein Jahr.
SPEAKER_3: Auch da bleibt er ja an Bord.
SPEAKER_3: Und wenn ich mich noch richtig erinnere, so diese Erziehungsbetreuungsaufgaben übernimmt dann William Roykow, oder wird so ein bisschen unter den Führungs...
SPEAKER_1: Genau, wird so aufgeteilt, dass so die verschiedenen Belange sozusagen abgedeckt sind.
SPEAKER_3: Ja, genau.
SPEAKER_3: Und ich weiß gar nicht, ob er da wirklich noch diese Schule besucht an Bord oder ob er quasi schon komplett in die Praxis wechselt und arbeitet im Maschinenraum mit am Steuer.
SPEAKER_3: Dass er quasi von Abteilung zu Abteilung wechselt und sammelt dort seine Praxiserfahrung.
SPEAKER_1: Genau, und dann halt sehen wir ihn häufig im Selbststudium.
SPEAKER_1: Also mit eigenen Aufgaben, eigenen Forschungsprojekten, wo er sich ja dann teilweise auch überfordert und dann sich keine Pausen gönnt, die ganze Nacht dann darauf geschlafen hat und die Maniten ausgebüxt sind und und und.
SPEAKER_1: Ja, und was natürlich auch interessant ist, wir sehen ja auch ein Stück weit die Sternflottenakademie und jetzt hier im Bezug mit Wesley natürlich seine Vorbereitungen darauf.
SPEAKER_1: Er will jetzt zur Aufnahmeprüfung gehen.
SPEAKER_1: Das sehen wir dann auch in der ersten Staffel Prüfungen und wie unglaublich da ausgesiebt wird.
SPEAKER_1: Also an Bord gibt es ja mindestens noch einen weiteren jungen Mann, der sich überlegt hatte, sich gerne zu bewerben und der es nicht geschafft hat.
SPEAKER_1: Der hatte nicht genug Punkte und er darf also nicht hin.
SPEAKER_1: Bei ihm eskaliert es ja dann auch im Laufe der Folge noch so ein bisschen.
SPEAKER_1: Aber Wesley darf eben zur Prüfung gehen und trifft dort auf drei Konkurrentinnen und nur einer von ihnen wird am Ende genommen.
SPEAKER_2: Ja, Elite-Denken.
SPEAKER_2: Ich gehe davon aus, dass das, also dass die Grundlage für diese Folge, dieses Yale hat nur einen Platz zu vergeben, Ding ist.
SPEAKER_2: Und man muss besonders sein, um ganz nach oben zu kommen.
SPEAKER_2: Es ist halt eine amerikanische Serie, ne?
SPEAKER_1: Ja, ich denke, dass sie uns halt damit auch zeigen wollen.
SPEAKER_1: Also natürlich, die Kapazitäten sind begrenzt, aber auch verschiedene Welten dürfen eben Kandidatinnen schicken.
SPEAKER_1: Und jetzt hier, Wesley ist eben unterwegs, sonst wo.
SPEAKER_1: Und dieser Planet, dieses System schickt eben einen weiteren Kandidaten.
SPEAKER_1: Vielleicht gab es ja vorher schon noch andere, die eben rausgekommen sind bei den ganzen Tests.
SPEAKER_1: Und jetzt aus dieser Vierergruppe, die wir sehen, ist es dann eben Mordock und nicht Wesley.
SPEAKER_2: Aber da stelle ich mir doch die Frage, wenn wir in so einer Gesellschaft leben, die so offen, inklusiv und fast alles im Überfluss hat, warum muss man dann insbesondere bei jungen Personen, die so viel Potenzial haben, dann gerade den aussieben, der vielleicht 0, 1 Prozent besser ist als die nächsten 100?
SPEAKER_2: Warum nicht dafür sorgen, dass alle 101 Personen alle dahin gehen können und man hätte eine riesen Herrscher an super geistreichen und gut ausgebildeten Personen?
SPEAKER_2: Das wollte mir nicht einleuchten.
SPEAKER_2: Warum muss ich das so knapp halten?
SPEAKER_3: Ich glaube, das hat sich im Laufe der Zeit dann vielleicht auch noch mal geändert, also die Ansicht von den Autoren.
SPEAKER_3: Also da am Anfang wird knallhart ausgesiebt und da stimme ich dir vollkommen zu.
SPEAKER_3: Also warum ist das notwendig?
SPEAKER_3: Vielleicht sollte das noch mal zeigen, wie qualifiziert die Leute sind, die in der Sternflotte arbeiten oder was das für ein großes Privileg ist.
SPEAKER_3: Aber wenn man später mal denkt, zum Beispiel, als Noc in die Sternflotte möchte, da reicht ja ein Empfehlungsschreiben von Captain Cisco.
SPEAKER_3: Er muss so ein paar Tests machen, aber im Endeffekt, glaube ich, läuft er dann auf dieses Empfehlungsschreiben raus.
SPEAKER_1: Ich glaube, das Empfehlungsschreiben braucht er auch, um überhaupt zu den Tests zugelassen zu werden.
SPEAKER_1: Ich habe mir das jetzt nicht noch mal konkret angeguckt, weil ja für Regina gar kein Föderationsplanet ist.
SPEAKER_1: Also er braucht schon irgendwie eine Möglichkeit, da ranzukommen überhaupt an die Option.
SPEAKER_1: Ja, also ich denke auch, die Darstellung wird überdacht.
SPEAKER_1: Jetzt ist natürlich aber so ein bisschen eine Ausnahmesituation, könnte man vielleicht auch noch sagen hier, weil Wesley ist noch sehr jung und die sind einfach, ich sag mal, JWD, also die sind wirklich irgendwo weiter draußen.
SPEAKER_1: Wäre er auf der Erde, sähe die Sache vielleicht anders aus, dann wäre er in einem größeren Pool von Leuten und und und, wir wissen es nicht genau, wie viele Außenposten die Akademie hat und welche Welten alle jemanden schicken dürfen und vielleicht zu welchem Zeitpunkt, wir wissen nicht, wann fängt dieses neue Jahr, der neue Jahrgang an.
SPEAKER_1: Vielleicht sind sie da schon quasi in einer Spätmeldephase oder so.
SPEAKER_1: Ich weiß es nicht.
SPEAKER_1: Man kann sich sehr viel ausdenken, was dahin führt.
SPEAKER_1: Ich sehe es auch, dass sich das mit der Zeit relativiert.
SPEAKER_1: Unterm Strich muss man natürlich auch sehen, dass nicht nur die Ausbildungskapazitäten der Akademie beschränkt sind, sondern ja auch später die Beschäftigungsmöglichkeiten, denke ich mir.
SPEAKER_1: Also es kann einfach nicht die komplette Erdenbevölkerung für die Sternflottenoffizierinnen sein und auch noch die Bevölkerung der anderen Welten.
SPEAKER_1: Ja okay, die können aber dann halt nicht alle zu den Sternen reisen, die Schiffe zumindest beschränkt sind.
SPEAKER_1: Ja genau.
SPEAKER_1: Aber es werden ja auch nicht alle auf Schiffe versetzt.
SPEAKER_1: Es gibt ja auch Leute, die tatsächlich dann, was weiß ich, auf der Erde oder auf Planeten arbeiten wollen, in Forschungsprojekten und und und.
SPEAKER_1: Es werden ja ganz viele Wissenschaftlerinnen so auch ausgebildet.
SPEAKER_3: Gerade mit Wissenschaftlern glaube ich, ist die Sternenflotte schon die Institution?
SPEAKER_3: Also klar, es gibt noch das Dastrom-Institut.
SPEAKER_1: Das würde ich ja.
SPEAKER_3: Oder auch die Vulkanische Wissenschaftsakademie.
SPEAKER_1: Genau.
SPEAKER_1: Wobei nicht-Vulkanierinnen da wahrscheinlich in Schwierigkeiten anderen Fuß reinzukriegen, glaube ich.
SPEAKER_1: Das wird schwierig.
SPEAKER_1: Aber das Dastrom-Institut würde ich da, was gerade konkret Wissenschaft betrifft, an erster Stelle sehen, ehrlich gesagt.
SPEAKER_3: Aber haben die die gleichen Ressourcen wie die Sternenflotte?
SPEAKER_1: Also wenn es jetzt in Forschungsmissionen geht, in den Delta-Quadranten durchs Wurmloch, dann reisen die ja gerne mit der Sternenflotte dahin.
SPEAKER_2: Beantwortet du uns die Frage, wie ist es denn an der Uni?
SPEAKER_2: Wie viel Geldmittel stehen denn zur Verfügung?
SPEAKER_3: Also mit der Verwaltung habe ich nichts am.
SPEAKER_3: Also von den USA weiß ich, da wird auch relativ viel Forschung tatsächlich mit Militär gemacht, weil dort unheimlich viel Geld zur Verfügung steht.
SPEAKER_3: Also in anderen Fernsehserien, Big Bang Theory, wird das beispielsweise auch mal thematisiert.
SPEAKER_3: Das ist meines Wissens nach in Deutschland sehr selten eher, weil das Militär auch zumindest bis vor anderthalb Jahren, sage ich mal, einen weniger guten Ruf hatte, als jetzt in den USA.
SPEAKER_3: Deswegen spielt das bei uns hier eine untergeordnete Rolle.
SPEAKER_1: Aber die Finanzierungsfrage ist im 24.
SPEAKER_1: Jahrhundert ja jetzt nicht so, ne?
SPEAKER_1: Also das kann man ja jetzt nicht vergleichen.
SPEAKER_2: Es geht halt häufig, glaube ich, um den Auftrag.
SPEAKER_2: Wer gibt den Auftrag, diese Gruppe an Personen auf ein gewisses Ziel loszuschicken?
SPEAKER_2: Und das Days from Institute hat halt irgendwie so einen Forschungsauftrag in KI und in einzelnen Bereichen, die halt irgendwo beschränkt und festgelegt sind.
SPEAKER_1: Würde ich so nicht sagen.
SPEAKER_1: Also da gibt es ja, wir wissen von vielen verschiedenen Disziplinen.
SPEAKER_1: Man muss, denke ich, halt einfach sein Thema anbringen und damit ja ankommen.
SPEAKER_1: Aber es geht ja jetzt eben auch um die Ausbildung und nicht jetzt primär um die spätere Forschung oder so, sondern wir gucken jetzt um die Ausbildungsfrage.
SPEAKER_1: Und da werden natürlich am Deichstrom-Institut eben auch Leute ausgebildet.
SPEAKER_1: Und ich denke mir fachlich gesehen ist man da womöglich besser aufgehoben.
SPEAKER_1: Aber wenn man sich auch noch orientieren will auf dem Weg dahin, dann ist man bei der Sternenflotte ganz gut aufgehoben, weil da eben die Möglichkeiten offen sind.
SPEAKER_1: Man geht erstmal los, guckt, wie wir vorhin auch gesagt haben, wie in der Schule, einmal breit gefächert.
SPEAKER_1: Man sucht ja die unterschiedlichsten Vorlesungen, Lehrveranstaltungen, hat die unterschiedlichsten Aufgaben zu bewältigen.
SPEAKER_1: Und spezialisiert sich ja dann immer mehr.
SPEAKER_1: Und das ist ja, was wir in der Sternenflotte auch immer wieder gezeigt bekommen, dass man sehr flexibel seinen Fachbereich wechseln kann.
SPEAKER_1: Also, wer trägst du heute noch?
SPEAKER_1: In TMG zum Beispiel, bist Pilot, Jodie Lafort trägt rote Kommandobrücken-Offizier-Uniform.
SPEAKER_1: Und im nächsten Moment bist du der nächsten Staffel-Chefin-Genieur.
SPEAKER_1: Also, das ist ja alles möglich.
SPEAKER_1: Und Lower Decks geht da ja auch mit Augenswinkern ran und zeigt uns das, wie Rutherford in einer Folge durch alle Abteilungen hüpft und über mal zu gucken, wie es denn wäre, um sich dann nach seiner Leidenschaft aber zu entscheiden, wo er wirklich sein will.
SPEAKER_1: Das sind ja die Möglichkeiten, die er ihm die Sternflotte bietet.
SPEAKER_1: Das ist natürlich der große Bonus.
SPEAKER_2: Das ist ja großartig.
SPEAKER_2: Würde meinen Chef halt nicht sagen, wenn ich sage, ach, ich will mal was anderes probieren.
SPEAKER_3: Ja, aber vielleicht noch mal kurz, um zu der Folge zurückzukommen, dieses Prüfung aus der ersten TMG-Folge.
SPEAKER_3: Also was ich sehr kritisch sehe, ist der Psychotest.
SPEAKER_1: Ja, das ist ja immer ehrlich gesagt so.
SPEAKER_1: Das ist ja nicht der erste und nicht der einzige Psychotest, den wir sehen, aber der ist wirklich hart.
SPEAKER_1: Wir sehen vorher vielleicht schon mal, also wir wissen dieser in Anführungszeichen Psychotest wird kommen, Wesley wird noch so ein bisschen gerügt, das nennt man nicht so, aber im Grunde ist es das, ja.
SPEAKER_1: Und dann ist Mordak vor ihm dran und der kommt dann zitternd aus dem Raum und denkt sich, was haben sie dem denn angetan?
SPEAKER_1: Und Wesley wird dann eben mit dieser Situation konfrontiert, dass ihm vorgegaukelt wird, nebenan hätte es einen schlimmen Unfall gegeben, irgendwie so im Biolabor oder so.
SPEAKER_1: Und zwei Personen sind dort eingeschlossen, der eine ist offenbar unter Schock, kommt alleine da nicht raus.
SPEAKER_1: Lässt sich von Wesley dahingehend auch nicht bequatschen.
SPEAKER_1: Und jetzt in den nächsten 20 Sekunden, wo die Tür sich automatisch versiegelt, schafft er es dann nur, den Verletzten unter einem Trümmerteil hervorzuziehen und mit allergrößter Kraft da zu retten.
SPEAKER_1: Und am Ende war das alles nur Fake.
SPEAKER_1: Also es war alles nur gespielt.
SPEAKER_1: Das ist ja traumatisierend.
SPEAKER_3: Ja, vor allem, also es ist ja jetzt gut ausgegangen für Wesley.
SPEAKER_3: Also er konnte sich entscheiden.
SPEAKER_3: Also er wurde ja nochmal mit der Situation konfrontiert, in der sein Vater gestorben ist.
SPEAKER_3: Und er konnte sich jetzt entscheiden.
SPEAKER_3: Es hätte ja auch so ausgehen können, dass er sich nicht hätte entscheiden können.
SPEAKER_3: Und er hatte dann nachher nochmal ein Gespräch mit dem Vorgesetzten.
SPEAKER_3: Und da kommt nicht raus, dass es nicht gefährlich war.
SPEAKER_3: Sondern es wird so was gesagt wie, also Wesley sagt dann ja aber er hätte doch dabei sterben können.
SPEAKER_3: Und der Vorgesetzte meint dann so was wie, ja aber du hast dich ja richtig entschieden.
SPEAKER_3: Also vielleicht war das auch eine echte Gefahr und ich stelle mir vor, das ganze wäre schief gegangen.
SPEAKER_3: Dabei wäre wirklich jemand gestorben oder schwer verletzt worden.
SPEAKER_3: Ich glaube das wäre nochmal extrem traumatisierend für Wesley gewesen.
SPEAKER_2: Tanja hat ja schon gesagt, die sieben ordentlich aus.
SPEAKER_2: Also wir lachen jetzt darüber, ne.
SPEAKER_2: Aber wenn das wirklich so wäre, ich kann, so will ich die Sternflotte nicht haben.
SPEAKER_3: Und also nur an staatlichen Schulen bei uns darf es auch so nicht sein.
SPEAKER_3: Zum einen eine Prüfung.
SPEAKER_3: Also zum einen eine Prüfung muss immer transparent sein.
SPEAKER_3: Also man muss Schülerinnen und Schülern oder auch Studierenden vorher sagen, jetzt findet eine Prüfung statt und das, was sie dann leisten, wird bewertet.
SPEAKER_3: Man darf im Nachhinein beispielsweise nicht die Hausaufgaben einsammeln und sagen, das wird jetzt bewertet.
SPEAKER_3: Es wird manchmal trotzdem gemacht, allerdings werden dann für gewöhnlich eher gute Noten vergeben, wo sich die Schüler natürlich nicht beschweren, wenn sie eine gute Note bekommen.
SPEAKER_3: Und das andere ist natürlich, dass sie physisch und psychische Gesundheit in keinster Weise irgendwie gefährdet werden darf.
SPEAKER_1: Ja, also ich denke tatsächlich, dass jetzt hier keine körperliche Gefahr drohte, weder für Wesley noch die beiden Männer, die da angeblich in Gefahr waren.
SPEAKER_1: Ich denke, das ist eine Simulation gewesen.
SPEAKER_1: Der eine ist ja dann da auch rausspaziert aus dem vermeintlichen verschlossenen, versiegelten Raum, ist ja dann einfach rausspaziert.
SPEAKER_1: Der andere, der verletzt war, angeblich ist ja dann auch aufgestanden, hat sich ordentlich bedankt, dass er gerettet wurde und ist gegangen.
SPEAKER_1: Also ich denke, das war tatsächlich ja nur eine Simulation, aber es ist natürlich hart, jemandem das vorzugaukeln.
SPEAKER_1: Das wäre nicht so.
SPEAKER_1: Wir kennen ja aus Star Trek auch den Kobayashi Maru Test.
SPEAKER_1: Der steht irgendwann an für Kadettinnen, also wenn du dann schon auf der Sternflotten Akademie bist und irgendwie die Neulinge wissen ja nicht, was auf sie zukommt.
SPEAKER_1: Und das ist quasi so ein No-Win-Szenario ist.
SPEAKER_2: Also das ist ja eigentlich Blödsinn, weißt du, was man sich als Student als erstes beschafft?
SPEAKER_2: Die Arbeiten des Vorjahrgangs.
SPEAKER_1: Gut, also hier wird es immer wieder so thematisiert, dass sie es angeblich nicht wissen.
SPEAKER_1: Und also zumindest, dass es eben dieses No-Win-Szenario ist.
SPEAKER_3: Ja, wobei ich weiß gar nicht, ob das so ist, weil also ich glaube, es ist ja schon so eine Legende, dass James Kirk der Einzige ist, der das verstanden hat und der hat ja betrogen.
SPEAKER_1: Genau, er hat das umprogrammiert.
SPEAKER_3: Aber er muss es ja, also er muss ja einen Grund gehabt haben, es um zu programmieren.
SPEAKER_1: Ja, gut, also vielleicht in verschiedenen Jahrhundert, der Wissen stand auch unterschiedlich, aber da wissen sie zumindest vorher, dass es eine Prüfungsaufgabe gibt.
SPEAKER_1: Wir sehen im zweiten Kinofilm, meine ich diesen Kobayashi-Maru-Test, das ist eine Simulation auf der Brücke.
SPEAKER_1: Und dann ist natürlich die Frage, geht es auch so ein bisschen in die Richtung, es wird jetzt nicht mehr explizit so genannt, aber in der TNG-Folge Radioaktiv, ich meine siebte Staffel, wo Diana Troy die Brückenoffizier in der Prüfung ablegt und dann, nachdem sie die ganzen anderen Sachen absolviert hat, damit diesen Test konfrontiert ist, der jetzt nicht zeitkritisch zu lösen ist, sondern sie muss ihn einfach irgendwie bearbeiten und Ryker sagt immer, na mach mal weiter, mach mal weiter und es gezielt sich wohl irgendwie über, ich weiß nicht, zwei Tage oder so.
SPEAKER_1: Und irgendwann wird ihr dann klar, also wenn das Szenario so wie beschrieben da ist, dann müsste sie zum Beispiel befehligen, dass am Ende Geordie sterben würde, also der Chefingenieur aus diesem Szenario nicht rauskommen könnte und eben sich damit auseinandersetzen muss, dass sie als befehlstragende Offizierin eben auch jemanden in den Tod schicken könnten müsste.
SPEAKER_1: Ja und dann hat sie die Prüfung bestanden.
SPEAKER_2: Im Grunde hat Kirk ja dadurch, dass er betrogen hat, und ich meine, ob er es auffliegt oder nicht, wenn man sieht, der Test wurde bestanden, also hat er den Test nicht bestanden, weil er sollte ihn ja nicht bestehen.
SPEAKER_2: Er sollte scheitern und er sollte sehen, dass er scheitert.
SPEAKER_2: Im Grunde müsste man, sobald dieses Aha-Haken dran erledigt, müsste man sehen, okay, du musst da aber ein Kreuz für nicht geschafft stehen haben, sonst hast du diesen Test nicht bestanden.
SPEAKER_2: Also es ist genau invers.
SPEAKER_2: Und das müsste den Ausbildern auffallen.
SPEAKER_1: Natürlich, ich denke, das ist dann halt einfach Fakt.
SPEAKER_1: Also jetzt zum Beispiel Spock hat den Test auch nie abgelegt und es trotzdem offiziert, ne?
SPEAKER_1: Es gibt halt Wege, die einen durch die Akademie führen, wie auch immer.
SPEAKER_3: Aber die andere Frage wäre, wie wird denn der Test, also wenn man den Test normal absolviert, wie sieht denn eine Prüfung aus, in der man durchfährt?
SPEAKER_3: Wenn man schreiend in Panik auf der Brücke im Kreis hängt oder?
SPEAKER_2: Also ich meine, in diesem einen Test, der ist halt so konzipiert, dass du ihn nicht gewinnen kannst.
SPEAKER_2: Aber Tanja hat einen guten Punkt gebracht.
SPEAKER_2: Warum ist Spock da durchgekommen?
SPEAKER_2: Hat er vielleicht irgendwie eine ganz tollen Aschenböcher getöpfert oder was?
SPEAKER_2: Und hat deswegen seinen Schein in Was-ich-was bekommen?
SPEAKER_2: Kann ja sein, dass man so verschiedene Wege gehen kann, die eben nicht dieses Führungserlebnis beinhalten muss.
SPEAKER_3: Oder es gibt vielleicht verschiedene Abschlüsse an der Wissenschaft.
SPEAKER_1: Das denke ich auch.
SPEAKER_1: Er ist ja ein Wissenschaftsoffizier.
SPEAKER_1: Und Kirk wollte ja direkt in Richtung Kommando.
SPEAKER_1: Und wenn du mit deinem Kommando konfrontiert bist, musst du eben auch damit konfrontiert sein, dass deine Befehle dazu führen, dass du und auch andere sterben werden.
SPEAKER_1: Darum geht es ja.
SPEAKER_3: Wenn man dann später die Berufslaufbahn wechseln möchte, wie Diana Troy, kommt vielleicht ein ähnlicher Test.
SPEAKER_1: Genau, dass man das einsieht.
SPEAKER_1: Egal wie lange du auf dem Schachbrett die Figuren hin und her schiebst, sie hat ja wirklich ganz lange Zeit dafür.
SPEAKER_1: Sie muss es nicht ad hoc innerhalb von einer Stunde lösen.
SPEAKER_1: Sie präsentiert immer wieder andere Lösungen.
SPEAKER_1: Wenn er sagt, das ist nicht richtig, dann geht sie wieder zu sich ins Quartier oder geht aufs Maschinen-Deck und versucht immer wieder neue Überlegungen und muss am Ende eben für sich einsehen, es gibt keine Lösung manchmal, dass alle überleben, die ich überleben haben möchte oder sollen alle überleben.
SPEAKER_1: Aber das schaffe ich einfach nicht.
SPEAKER_1: Ich muss damit klarkommen, wenn ich führe, dann wird es eben auch sein, dass ich Befehle geben muss, ich muss die Leute in Schwierigkeiten bringen, beziehungsweise ich muss eben damit auch umgehen, dass unter meinem Kommando Menschen sterben oder Personen sterben.
SPEAKER_1: Ich denke, darum geht das.
SPEAKER_1: Und dann sind vielleicht wirklich die unterschiedlichen Ausbildungswege, die eben einen dazu bringen, den Test an unterschiedlicher Stelle machen zu müssen.
SPEAKER_1: Aber da weiß man jetzt zumindest, dass man getestet wird, was Wesley ja da in dem Moment nicht ganz so klar war.
SPEAKER_1: Er wusste zwar gleich, ist mein Test dran, aber sie haben es ihm so vorgespiegelt, dass er denkt, nebenan ist gerade parallel zufälligerweise ein Unfall und lässt sich da drauf ein.
SPEAKER_1: So ähnlich haben wir das auch in dem einen Shorttrack Ask Not.
SPEAKER_1: Den haben leider, glaube ich, noch nicht immer so viele Leute gesehen, weil er ein bisschen schwer zugänglich ist, wenn man nicht gerade DVD-Boxen hat.
SPEAKER_1: Ja, aber ich hoffe, bald wird Perremont Plus uns das alles zur Verfügung stellen.
SPEAKER_1: Also das ist der dritte Shorttrack der zweiten Staffel der Shorttracks und da gibt es mit der Kadettin Situ einen ähnlichen Vorfall.
SPEAKER_1: Wir sehen sie eben im Dienst auf einer Raumstation und plötzlich passieren eben Dinge.
SPEAKER_1: Also ich weiß nicht, inwieweit wir jetzt so konkret auf die, ich lasse Spaß vielleicht so, die details mal ein bisschen aus, aber es ist so ähnlich wie in Prüfungen für Wesley.
SPEAKER_1: Also wie für Wesley, es passieren plötzlich Dinge und dann am Ende heißt es dann ja, ach, übrigens ist das alles gar nicht wahr und sie wird zwar versucht, ganz nett abzuholen von wegen, Entschuldigung, das ist alles nicht ernst gewesen und es geht allen gut und wir führen sie gleich zusammen, sie werden sich sehen und so weiter.
SPEAKER_1: Weil sie sehr geschockt persönlich quasi da ja auch angegangen wird, will ich mal meinen.
SPEAKER_1: Und sie hat den Test bestanden, insofern, dass sie sich behauptet hat, allen quasi Widrigkeiten zum Trotz sich behauptet hat und das ist dann ihre Eintrittskarte an Bord der Enterprise, wohin sie sich beworben hatte.
SPEAKER_1: Sie ist hier noch Kadettin.
SPEAKER_1: Wir kennen die Situation aus Strange Nobles auch, dass Kadettin Uhura an Bord der Enterprise dient, bevor sie feenrich wird.
SPEAKER_1: Das heißt, das ist quasi wie so eine, ja, auch so eine Bonusgeschichte oder ich weiß nicht, ob es üblich ist, womöglich in 23.
SPEAKER_3: Jh.
SPEAKER_1: dass man sein letztes Jahr quasi als Kadettin in praktischem Dienst absolvieren kann, offenbar.
SPEAKER_3: Ich glaube, das ist bei Nokia auch so, oder?
SPEAKER_3: Der kommt doch zurück auf DS9 und ist erstmal noch Kadett, wo er dann mal zu Brian Attis assistiert.
SPEAKER_1: Ja, da weiß ich allerdings nicht, wo ist der Unterschied oder machen das alle.
SPEAKER_1: Ich finde das immer nicht so nachvollziehbar.
SPEAKER_1: Manchmal werden sie erst quasi in den aktiven Dienst versetzt, wenn sie dann Absolventen sind, wenn sie abgeschlossen haben und als Henrich versetzt werden können oder irgendwo in den Dienst antreten und manchmal eben schon als Kadett.
SPEAKER_1: Ich weiß nicht, wo da die Unterschiede sind, aber vielleicht auch wieder so ein bisschen Richtung, welches Jahrhundert, welche Fachrichtung, welche Möglichkeiten, welche Noten, welche Vorlieben.
SPEAKER_1: Man weiß es nicht.
SPEAKER_1: Also es scheint alles auch flexibel und nicht so rigide zu sein, ja.
SPEAKER_1: Aber gehen wir einmal weiter.
SPEAKER_1: Wir haben ja auch auf Deep Space Nine die Situation, dass dort, haben wir vorhin schon gesagt, über ein Dutzend Schülerinnen sind.
SPEAKER_1: Und die haben keine Schule.
SPEAKER_1: Das heißt, die arbeiten eigentlich so irgendwie, was die Eltern ihnen vorgeben, was quasi oder ja ihre Herkunftskultur ihnen vorgibt im Eigenstudium mehr oder minder.
SPEAKER_1: Wir wissen es zumindest von Jake.
SPEAKER_1: Er sagt ja, dass er halt alleine am Computer arbeitet.
SPEAKER_1: Wir können uns gut vorstellen, dass das auch gut funktioniert und dass es nicht eintönig und langweilig sein muss.
SPEAKER_1: Aber natürlich alleine zu arbeiten, ist ja immer nicht so motivierend.
SPEAKER_1: Der Austausch mit anderen, ja gerade auch was Soziales miteinander betrifft.
SPEAKER_1: Ich meine, wir wissen es alle.
SPEAKER_1: Wir kommen aus einer Pandemie.
SPEAKER_1: Wir waren alle zurückgeworfen auf unseren Computer zu Hause.
SPEAKER_1: Und was das mit uns so macht und wie das eben anders ist, als wenn man mit anderen Leuten zusammenarbeitet, also auch wortwörtlich im persönlichen Kontakt zusammenarbeitet, haben wir erfahren und können uns, glaube ich, ganz gut reinversetzen.
SPEAKER_1: Und Keiko ist jetzt diejenige, die an Bord von Deep Space Nine ja primär erstmal keine Möglichkeiten hat, als Biologin zu arbeiten, die darauf hoffen kann, dass sie vielleicht mal mit in diesen neu entdeckten Quadranten fliegen darf, aber auch erstmal keinen Kontakt dahin hat und eben den Bedarf sieht, dass zum Beispiel Jake und Nock von ihrem Schabernack auf dem Promenadendeck abgehalten werden, weil sie ja auch sagt, dass es eben nicht so ein Schutzraum ist wie an Bord der Enterprise, wo die Kinder ja relativ frei sein können, wobei wir da natürlich auch wissen, dass es auch hochsensible Bereiche gibt, wie wir das ja zum Beispiel in die imaginäre Freundin gesehen haben, als Clara tatsächlich mal in den Maschinenraum geht, weil die imaginäre Freundin sie da beeinflusst hat, Ich werde doch dann mal neue Räumlichkeiten zu ergründen.
SPEAKER_2: Du hast es gerade auch schon, ich glaube, ein bisschen unbewusst gesagt.
SPEAKER_2: Und mir ist es jetzt eigentlich dadurch, dass du das gesagt hast, klar geworden.
SPEAKER_2: Wenn die Kinder alleine arbeiten und da hab ich gedacht, Arbeit, oh ja, der Wegfall von Schulpflicht öffnet Kinderarbeit Tür und Tor.
SPEAKER_2: Das würde in unserer Gesellschaft tatsächlich der Fall sein.
SPEAKER_2: Ich weiß nicht, ob es auf DS9 oder generell in der Gesellschaft der Zukunft überhaupt ein Thema sein könnte.
SPEAKER_2: Aber ich finde es halt gefährlich.
SPEAKER_2: Eine Schulpflicht, die offensichtlich nicht existiert, zumindest auf DS9 nicht, scheint es nicht zu geben.
SPEAKER_2: Und da hätte ich halt vom Gefühl her die Befürchtung, dass Kinderarbeit, die eben dann wiederum in den nächsten Generationen zu großem Leid führen kann, ein Thema ist.
SPEAKER_1: Naja, wir sind ja hier in verschiedenen Kulturen unterwegs.
SPEAKER_1: Und jede Kultur muss sich das ja selbst irgendwie regeln.
SPEAKER_1: Und wer soll denn da diese Schulpflicht in Anführungszeichen bestimmen?
SPEAKER_1: Auf DS9 haben wir eine ganz besondere Situation.
SPEAKER_1: Das ist die Raumstation über Bajor.
SPEAKER_1: Und hier kommt jetzt mehr oder minder zum Schutz.
SPEAKER_1: Sternflottenpersonal und in gemeinsamer Verwaltung wird dort gearbeitet.
SPEAKER_1: Aber wie es mit den Kindern an Bord oder auf der Station aussieht, muss natürlich dann jeweils individuell entschieden werden.
SPEAKER_1: Also das sind dann die Familien, die kulturellen Herkünfte, die Regierungen, die da eben wahrscheinlich mit drauf gucken oder nicht.
SPEAKER_3: Ja, ich hatte mir da drüber auch Gedanken gemacht.
SPEAKER_3: Aber wenn ich mich richtig erinnere, wird es häufiger mal als Bajoranische Station bezeichnet, die zwar von der Föderation oder von der Sternflotte geleitet wird.
SPEAKER_3: Aber ich hätte daraus abgeleitet, dass da eigentlich Bajoranisches Recht gilt.
SPEAKER_1: Das haben wir auch in dem Fall, als mal quasi eine Anhörung stattfindet.
SPEAKER_1: Da ist das Ganze ja auch unter Bajoranischen Recht.
SPEAKER_3: Genau, aber da ist wahrscheinlich das Problem jetzt auf dem Planeten, dass sie aus einer Besatzung kommen und es eigentlich bewundernswert ist, dass da überhaupt schon sowas wie eine Regierung wieder existiert.
SPEAKER_3: Nach wie lang waren es?
SPEAKER_3: 50, 60 Jahre?
SPEAKER_3: Also das ist alles schon irgendwie relativ gut funktioniert und alles geregelt ist.
SPEAKER_3: Und Schulpflicht ist vielleicht noch dabei, das wieder einzuführen oder das wieder umzusetzen.
SPEAKER_1: Beziehungsweise wir wissen, dass halt Bajoranische Kinder in die Schule gehen.
SPEAKER_1: Also es gibt es durchaus.
SPEAKER_1: Es ist jetzt nicht so, dass es das nicht gäbe.
SPEAKER_1: Weil jetzt zum Beispiel bei den Ferengi, da bin ich mir immer nicht so sicher, wie da so Aussagen zu werten sind.
SPEAKER_1: Also und Peter, was du sagtest mit Kinderarbeit, ja, das ist natürlich dann auch in der jeweiligen Kultur eine unterschiedliche Frage.
SPEAKER_1: Zum Beispiel für Nock ist es ja tatsächlich in Frage, was soll ihm das bringen, in diese Schule zu gehen, in diese Art von Schule.
SPEAKER_2: Ja gut, Nock profitiert ja über die Maßen daraus, weil er kulturell, möglicherweise halt auch dadurch, dass Jake ihn unbewusst dazu anstiftet, diesen Freiheitswillen zu entwickeln.
SPEAKER_2: Er stiftet ihn ja unbewusst an, genau das zu tun, eben diesen seinen eigenen Weg gehen zu wollen und eben aus dem Schatten seiner Gesellschaft herauszutreten.
SPEAKER_2: Und das am Ende von der Gesellschaft, der Ferengi wohlwollend gesehen wird, ist fraglich.
SPEAKER_2: Wir sehen es aus unserer Sicht, aus der menschlichen Sicht.
SPEAKER_2: Und da ist es halt so, ah, der entwickelt sich ja super.
SPEAKER_2: Aber aus der Gesicht, aus welcher Gesellschaft er auch immer kommt, ob das jetzt nun die Ferengi sind.
SPEAKER_2: Und später haben wir ja dieselben Probleme ja auch mit den Bajoranern.
SPEAKER_2: Und wenn sich eine Gesellschaft oder eine Person aus unserer Gesellschaft wegentwickelt, wird das von eben unserer Sicht immer als negativ gesehen.
SPEAKER_2: Und das wird halt, glaube ich, auch thematisiert.
SPEAKER_2: Habe ich aber damals, muss ich zugeben, nicht so wahrgenommen.
SPEAKER_2: Ich habe gedacht, ah, okay, da entwickelt sich ja positiv.
SPEAKER_2: Warum regen die sich denn da so auf?
SPEAKER_3: Ja, also ich würde ja absolut zustimmen bei Noctis.
SPEAKER_3: Werfe ich so ein gutes Beispiel dafür für jemand, der dem durch die Schule eine neue Perspektive eröffnet wurde, der dadurch überhaupt erst drauf gekommen ist, okay, ich kann ja was anderes werden als Geschäftsmann, wofür er auch nicht sonderlich talentiert war.
SPEAKER_3: Ich glaube, zwischendurch sehen wir mal, dass Jake eigentlich ein besseres Gefühl dafür hat, als darum ging, wie war das hier, haben die Amoksoße aus den Beständen von Gwork noch, das Tauschen zu ein gegen selbstsichtende Schaftbolzen und dann gegen Grundstück, was dann wieder und so weiter.
SPEAKER_3: Und ich glaube, es war immer Jake, der quasi motiviert hat, da das wiederum zu tauschen.
SPEAKER_3: Also Jake, der Mensch hat eigentlich ein besseres Gefühl als Nock der Ferengi und erst dadurch, dass Nock die Schule besucht, wird ihm eine neue Perspektive eröffnet.
SPEAKER_3: Er muss nicht in dieser Gesellschaft kleben auf Ferengi nahe oder nach deren Werten, sondern er kann auch was anderes werten, was sich dann auch wieder ein paar Staffeln später auf seinen Vater auswirkt, auf Rom, der dann quasi nicht mehr in der Bar arbeitet, sondern eben im Dienst der Bajorana geht.
SPEAKER_3: Vielleicht weil er eben keine Schule besuchen konnte, die ihm eine neue Perspektive eröffnet hat, sondern das er später gemerkt hat.
SPEAKER_2: Ich stelle mir jetzt nämlich gerade vor, was wäre denn, wenn Jake beispielsweise auf eine Ferengi-Schule gegangen wäre und plötzlich der Geizkragen vorm Herrn wäre.
SPEAKER_2: Oder er wäre auf eine, wie heißen sie, Katasianisch-Schule gegangen und er wäre ein hervorragender Spitzel-
SPEAKER_2: und Massenmörder.
SPEAKER_2: Also das ist jetzt für mir überspitzt gesagt.
SPEAKER_2: Von uns aus unserer Perspektive sieht das nicht so schön aus.
SPEAKER_2: Aber die würden wahrscheinlich sagen, was für eine super Person.
SPEAKER_2: Also ich bin übertrieben gesagt.
SPEAKER_3: Ich überlege gerade, sehen wir das irgendwann mal.
SPEAKER_3: Vielleicht ein bisschen mit Schindler und Nemesis.
SPEAKER_3: Quasi der Mensch, der Präter wird, Dienstgrade bei Romulanen.
SPEAKER_3: Oder sehen wir das noch in einer anderen Folge, dass ein Mensch eine hohe Position in einer anderen Spezies einnimmt.
SPEAKER_2: Gute Frage.
SPEAKER_2: Fällt mir jetzt wirklich keiner spontan ein.
SPEAKER_1: Also Tasha Ja, die auch in die Romulanische Gesellschaft gebracht wurde, durch die alternative Zeitlinie und deren Tochter.
SPEAKER_2: Gut, sie ist auch nur in Anführungsstrichen hybrid.
SPEAKER_2: Ja, aber in der Tat.
SPEAKER_2: Und da sehen wir das halt auch nicht und sagen, die hat es da ganz weit gebracht, ganz toll.
SPEAKER_2: Sollten wir halt bedenken, wenn wir sagen, Freiheit für diese Person ist immer nur Freiheit innerhalb dieses Gesellschaftsniveaus, was diese Freiheiten entwickelt.
SPEAKER_2: Also es ist ja bildungsherr immer im Grunde positiv, denn diejenigen in der Gesellschaft, die weniger gebildet sind, haben in der Regel einen geringeren gesellschaftlichen Stand.
SPEAKER_2: Und das spreche ich unabhängig von Kastensystem oder so, sondern das ist halt auch in unserer Gesellschaft so.
SPEAKER_3: Ja, ein höherer Schulabschluss oder ein höherer Bildungsabschluss eröffnet einfach mehr Möglichkeiten.
SPEAKER_3: Auch wenn sich jemand, der jetzt kein Abitur hat, hat in der Firma gute Dienste geleistet, arbeitet sich langsam hoch.
SPEAKER_3: Irgendwann stößt er an der gläsernen Decke, wo er einfach nicht weiter aufsteigen kann, weil ihm Schulabschluss fehlt, weil ihm Bildungsabschluss fehlt.
SPEAKER_3: Deswegen ein höherer Grad an Bildung eröffnet einfach mehr Möglichkeiten.
SPEAKER_3: Und ich sage mal, wenn Jake auf Ferengina glücklich wird, indem er da viel Geld verdient und vielleicht der erste große Nagus wird, der kein Ferengi ist, wieso nicht?
SPEAKER_3: Wobei er sich später als Lichter und Poet auch einen Job gesucht hat, der vielleicht nicht ganz so gut bezahlt ist.
SPEAKER_3: Auch nicht auf Ferengina.
SPEAKER_3: Oder gerade auf Ferengina vielleicht nicht.
SPEAKER_2: Aber auch das Fehlen von Geldanreizen in der Gesellschaft trägt bestimmt dazu bei, dass man seine eigene Bildung auch frei wählen darf, bevor dieser Abschluss nahe rückt.
SPEAKER_2: Wenn ich bildende Kunst studiere, es kann sein, und ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass meine Eltern gesagt haben, das ist brotlose Kunst.
SPEAKER_2: Also gesagt hätten, das sei brotlose Kunst.
SPEAKER_2: Und mir diesen Weg vielleicht verbaut hätten.
SPEAKER_2: Also ich bin dir nicht gegangen, aber möglicherweise wäre es so gewesen.
SPEAKER_2: Das könnte ich mir durchaus vorstellen.
SPEAKER_3: Ja, auf jeden Fall, wenn dieser finanzielle Aspekt oder diese Grundsicherung, wenn die Grundsicherung existiert, wenn man weiß, ich werde auf jeden Fall überleben.
SPEAKER_3: Ich habe ein gewisses Maß an Einkommen und ich kann mir vorstellen, damit klarzukommen.
SPEAKER_3: Dann kann man auch einen Beruf wählen, der jetzt nicht das große Einkommen hat.
SPEAKER_3: Und man ist trotzdem damit glücklich oder vielleicht gerade deshalb ist man damit glücklich.
SPEAKER_3: Weil andersherum gesehen, Geld macht auch nur bis zu einem bestimmten Maß glücklich.
SPEAKER_3: Das, wenn ich mich noch recht weiß, ist ein Einkommen.
SPEAKER_3: Ich glaube, das sind so, ich habe die Zahlen nicht mehr genau im Kopf, vielleicht so ungefähr 5000 Euro im Monat.
SPEAKER_3: Bis dahin macht Geld glücklich, weil das eben Wege auch eröffnet, weil man dadurch Urlaube machen kann, Erfahrungen sammeln kann und so weiter.
SPEAKER_3: Aber darüber hinaus macht es glücklicher.
SPEAKER_2: Genau, ich habe auch 60.000 Euro pro Jahr im Kopf gehabt, was wirklich deckungsgleich ist und deswegen habe ich auch gedacht, ja okay, es dient irgendwann nur noch als Sicherheit und mehr nicht.
SPEAKER_3: Oder es schafft neue Probleme, man hat Angst, es zu verlieren, irgendwie sowas in die Richtung.
SPEAKER_3: Genau, was eigentlich wirklich glücklich macht, sind diese Erlebnisse, sind soziale Beziehungen.
SPEAKER_2: In der Tat, um nochmal in Richtung Bildung zu gehen und auf Deep Space Nine, wir haben...
SPEAKER_1: Da wollte ich auch gerade aufgreifen, soziale Beziehungen.
SPEAKER_1: Also ich meine, das ist ja genau der Punkt, was Keiko sagt.
SPEAKER_1: Das ist der gute Punkt, die Kinder alle zusammenzubringen in eine Schule, in eine Schulklasse.
SPEAKER_1: Und der Vorteil, den ich da sehe, ist eben die soziale Beziehung.
SPEAKER_1: Und in dem Moment, wo sie ja zum Beispiel auch zur Erde reist und die Schule geschlossen sein muss, funktioniert die Bildung ja irgendwie auch weiterhin.
SPEAKER_1: Weil die Kinder hatten ja vorher irgendwie auch Unterricht und hatten ihre Möglichkeiten.
SPEAKER_1: Aber was ihnen dann eben fehlt, ist das Miteinander.
SPEAKER_1: Und das schafft sie eben in dem Moment, wo sie die Schule aufbaut.
SPEAKER_1: Wir haben hier gemischte Klassen, insofern, dass die Jahrgänge alle durcheinander da sitzen, wie sie eben da sind.
SPEAKER_1: Also richtige Westernschule, genau wie das halt nicht anders geht.
SPEAKER_1: Du hattest aber auch angemerkt, dass es quasi auch heutzutage wieder modern ist, also jahrgangsgemischte Klassen zu unterrichten.
SPEAKER_3: Genau, also früher, du hast die Westernschule angesprochen, früher war es eben so, weil nicht mehr Schülerinnen und Schüler vorhanden waren.
SPEAKER_3: Oder auch im Ort bei uns, in einem kleinen Ort war das auch so, man hatte nicht mehr Schülerinnen und Schüler, deswegen wurden die eben gemischt unterrichtet.
SPEAKER_3: Inzwischen wird es zum Teil wieder eingeführt, gerade bei Schulen auch in Brennpunktvierteln, um Schülerinnen und Schüler nicht in so ein festes Korsett zu pressen.
SPEAKER_3: Das heißt, also normalerweise wissen wir, okay, die Inhalte müssen innerhalb von einem Jahr erarbeitet werden.
SPEAKER_3: In der zweiten Klasse kommen andere Inhalte, dann kommt die dritte, dann kommt die vierte Klasse und so weiter.
SPEAKER_3: Neuere Konzepte sehen das Ganze ein bisschen offener.
SPEAKER_3: Und zwar, dass die Inhalte der ersten zwei Schuljahre innerhalb von einem bis drei Schuljahren erarbeitet werden können.
SPEAKER_3: Das heißt, die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler müssen nicht eine Klasse überspringen, wo ihnen natürlich auch wieder Inhalt fehlt, sondern die haben einfach die Möglichkeit, die sind sehr leistungsstark, die können diese Inhalte der ersten zwei Jahre innerhalb von einem Jahr bearbeiten, haben dann trotzdem alles mitbekommen und können in die dritte Klasse wechseln.
SPEAKER_3: Leistungsschwache Schüler hingegen haben die Möglichkeit, diese Inhalte innerhalb von drei Jahren zu erarbeiten und haben dann nicht diese Stigmatisierung, sie sind sitzen geblieben.
SPEAKER_3: Sondern sie können dann einfach nach drei Jahren in die dritte Klasse wechseln und von da aus den normalen Schulweg weitermachen.
SPEAKER_2: Okay, das ist höchst zum allerersten Mal, dass sowas überhaupt möglich ist, was eben einer Vermeidung von Stigmatar bei gleichzeitiger Belohnung von, als Eliten hört es sich komisch an, aber von Leistungsstarken.
SPEAKER_3: Genau, Förderung von Leistungsstarken.
SPEAKER_2: Hört sich schon irgendwie fantastisch an.
SPEAKER_3: Ja, ich muss sagen, das ist eigentlich auch das Ziel von Inklusion, weil Inklusion wird ja häufig so ein bisschen kritisch gesehen und so weiter.
SPEAKER_3: Und ich muss sagen, es wird auch häufig kritisch umgesetzt, aber eigentlich, also wir fangen woanders an.
SPEAKER_3: Unser Schulsystem unterscheidet Schülerinnen und Schüler zum einen nach dem Altersniveau in verschiedenen Schulklassen und danach auch nach dem Leistungsniveau in verschiedene Schularten.
SPEAKER_3: Das heißt, das System ist vorgegeben und die Schülerinnen und Schüler werden eingeteilt.
SPEAKER_3: Die besuchen das Gymnasium, die IGS, die Realschule und so weiter.
SPEAKER_3: Und die Schülerinnen und Schüler sollen sich bitte an das System anpassen.
SPEAKER_3: Inklusion geht in anderen Wegen.
SPEAKER_3: Inklusion sagt, alle Schülerinnen und Schüler, alle Menschen sind individuell.
SPEAKER_3: Jeder hat seine individuellen Stärken, auch Schwächen dabei, die gefördert werden müssen.
SPEAKER_3: Nicht jeder ist in jedem Fach gleich stark und so weiter.
SPEAKER_3: Und das heißt, das Schulsystem soll sich an die Schülerinnen und Schüler anpassen.
SPEAKER_3: Und das heißt, dass die leistungsstarken Schüler genauso gefördert werden sollen, wie die leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler.
SPEAKER_2: Das ist ganz schön viel verlangt von unserem Schulsystem.
SPEAKER_2: Also nicht, dass das nicht machbar ist, sondern wenn ich überlege, dass Lehrerinnen jetzt schon auf dem Zahnfleisch gehen.
SPEAKER_3: Das ist der Punkt, ja.
SPEAKER_2: Ich meine, die Idee ist grandios.
SPEAKER_3: Genau, also das ist das Ziel, wie eigentlich Inklusion gelebt werden soll.
SPEAKER_3: In der Praxis sieht es dann eben häufig so aus, dass es Personalmangel ist.
SPEAKER_3: Das heißt, die Lehrerin läuft auf dem Zahnfleisch.
SPEAKER_3: Im Endeffekt läuft es häufig leider darauf hinaus, dass die Leistungen Schwachen gefördert werden.
SPEAKER_3: Man geht davon aus, dass die Leistungen Starken können sie selbst organisieren.
SPEAKER_3: Die kommen schon irgendwie klar.
SPEAKER_3: Aber das ist es eigentlich nicht, worauf es hinauslaufen soll.
SPEAKER_2: Ja gut, wenn man Menschen nur dazu motivieren könnte, diesen Beruf auszuüben und sei es nur durch schnöden Mammern, sollte man das vielleicht auch tun.
SPEAKER_2: Unsere Regierungen, eigentlich jede unserer Regierungen, hatte erkannt, dass das größte Kapital, was wir haben, ist im Grunde die Bildung der nächsten Generation.
SPEAKER_2: Aber es wird nie umgesetzt.
SPEAKER_2: Ja, nächste Generation macht das.
SPEAKER_2: Und so ähnlich, ich will hier keinen Vorwurf machen, ist es aber auch bei Keiko, die dann sagt, ja gut, es wird halt benötigt, also bin ich jetzt Lehrerin.
SPEAKER_2: Was ich grandios finde, ist, dass sie sich bereit erklärt, Lehrerin zu sein.
SPEAKER_2: Aber was befähigt sie dazu?
SPEAKER_3: Ja, ich muss sagen, im Vorbereitung auf den Podcast habe ich noch so ein bisschen darüber nachgedacht und es ist schon ziemlich kritisch zu sehen eigentlich, weil sie führt auch ein mit, ich war noch nie Lehrerin, aber ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt.
SPEAKER_3: Und ich muss sagen, das begegnet mir auch als im Gespräch mit Personen, die halt überlegen, ja jetzt Quereinstieg in den Lehrberuf und so weiter, die dann sagen, ja ich habe drei Kinder großgezogen, da kann ich doch auch Lehrer sein oder kann ich Lehrerin sein.
SPEAKER_3: Aber das ist eigentlich was komplett anderes.
SPEAKER_3: Also ich sage ja auch nicht, ich koche mir jetzt seit 15 Jahren mein Essen selbst, deswegen kann ich ein Restaurant öffnen.
SPEAKER_3: Ja, das heißt nicht, dass ich gutes Essen koche.
SPEAKER_2: Ja, ich verstehe.
SPEAKER_2: Klar, man hat den Bock zum Gärtner, wenn man halt sagt, ja gut, ich habe halt das Leiden oder wir haben halt das Leiden.
SPEAKER_2: Aber immer noch, eine Lehrerin ist besser als keine Lehrerin.
SPEAKER_3: Ja, das stimmt.
SPEAKER_3: Und auch bei uns, bei diesem quer einstiegenden Lehrberuf, die Personen bekommen auch eine Ausbildung.
SPEAKER_3: Die werden nicht einfach in die Schule geschickt und fertig, sondern da findet auch manchmal auch parallel eine Ausbildung statt.
SPEAKER_3: Aber es findet eine statt.
SPEAKER_3: Und bei Keiko ist es schön, dass sie es macht, weil eben sonst keine Schule vorhanden wäre, aber sie hat keine Ausbildung in dem Bereich.
SPEAKER_3: Sie hat niemand vorgesetzt, der sie vielleicht irgendwie ein bisschen anleiten könnte.
SPEAKER_3: Und es findet auch keine Supervision statt, dass irgendwer vielleicht mal im Unterricht mit drin sitzt und sagt, ja das funktioniert gut, hieran könntest du noch ein bisschen arbeiten oder so.
SPEAKER_3: Und gerade auf die ist es extrem herausfordernd, weil es altersheterogen ist plus diese vielen unterschiedlichen Spezies mit unterschiedlichen Kulturen, was hier dann auch zu Problemen führt.
SPEAKER_1: Jetzt muss ich sagen, also ich habe es von Anfang an auch kritisch gesehen.
SPEAKER_1: Aber jetzt, wo ich mir noch mal die Folgen versuche, da rauszusuchen, mir das ein bisschen angeschaut habe, ich finde, sie schlägt sich eigentlich, was wir sehen, ganz gut.
SPEAKER_1: Also sie scheint doch ein ganz gutes Konzept für sich entwickelt zu haben und vielleicht ja auch in Anleitung.
SPEAKER_1: Also wir mutmaßen, dass sie keine Ausbildung hat, keine Reflektion, keine Supervision etc.
SPEAKER_1: Aber vielleicht ist das ja der Fall.
SPEAKER_1: Vielleicht gibt es ja den fernen Lehrgang für Siedlung JWD.
SPEAKER_1: Und plötzlich findet sich jemand als Lehrer wieder oder als Lehrerin.
SPEAKER_1: Vielleicht gibt es das ja.
SPEAKER_1: Und auch in dem Moment, wo das Ganze dann politisch wird, wissen wir dann spätestens am Ende der Folge, dass wir der Quidn, das Thema Unterricht, hier das Wurmloch als Unterrichtsinhalt und die Wurmlochwesen oder die Propheten und der Himmelstempel, ist ja eine Frage der Perspektive, aus welcher Kultur, aus welcher Religion oder religiösen Ansicht man da draufguckt, wurde ja von ihr instrumentalisiert.
SPEAKER_1: Also Wette Quinn hat ja hier konkret tatsächlich Feuer geschürt, um Bareil an Bord der Station zu locken, damit sie im Wahlkampf besser dasteht.
SPEAKER_1: Und dann gibt es auch noch einen Attentatsversuch auf Bareil etc.
SPEAKER_1: Also unterm Strich hätte Wette Quinn sich das nicht politisch zunutze machen können.
SPEAKER_1: Das ganze Thema hätte sie das, glaube ich, gar nicht interessiert.
SPEAKER_1: Was ich auch wieder ein bisschen komisch finde, weil tatsächlich ist es ein Thema.
SPEAKER_1: Ich finde, also das ist tatsächlich ein Punkt, wie man darauf guckt.
SPEAKER_1: Und Keiko guckt eben aus ihrer menschlichen Perspektive darauf, spricht vom Wurmloch, den Wurmlochwesen, guckt da aus einer ihrer Meinung nach neutralen Perspektive drauf.
SPEAKER_1: Aber die ist nicht neutral, denn das kann so gar nicht sein.
SPEAKER_1: Und dass darüber keine Reflektion stattfindet, das ist ein Problem.
SPEAKER_1: Ja, und wenn, dann sollte sie versuchen, im Unterricht alle Perspektiven wertfrei abzudecken.
SPEAKER_2: Ja, coole Idee.
SPEAKER_2: Aber das läuft dann auf so eine, ich vermute mal, dass das der Inhalt dieser Folge war, oder dieser Folgen, dass das Kreationismus versus Evolutionstheorie und was lehrig in der Schule ist.
SPEAKER_2: Ich habe eine klare Meinung dazu und das mögen andere Leute ganz, ganz anders sehen und das clasht sich halt.
SPEAKER_2: Also das ist nicht so, dass wir jemals auf einen grünen Zweig kommen, wo dann alle sagen, ach ja, wir machen es auf diese Art und Weise.
SPEAKER_2: Das wird halt nicht passieren, vermute ich.
SPEAKER_1: Genau, aber sich auf eine Seite zu stellen und das zu unterrichten, ist halt auch keine Lösung.
SPEAKER_1: Also das noch nicht mal aufzumachen, das Thema vor den Kindern, und zu sagen, das ist das Wurmloch, das wurde dann und dann entdeckt und da leben die Wurmlochwesen, die nennen wir so und so.
SPEAKER_1: Und die Perspektive von Bayor komplett auszublenden, ist halt keine Lösung in der Situation.
SPEAKER_1: Und viele der Schülerinnen sind tatsächlich bayranischer Herkunft und auch selbst wenn nicht, sollte man darüber sprechen.
SPEAKER_2: Ja, ja, ja, dass man, also wie im Religionsunterricht, aber da gibt es halt auch verschiedene Ansichten, dass man sagt, ja, diese Gruppe hat die und die Ansicht.
SPEAKER_2: Ja, bei Joana habt ihr sicherlich auch das und das schon gehört.
SPEAKER_2: Erzählt doch mal selbst, das ist eure Perspektive und so weiter.
SPEAKER_2: Das funktioniert sehr sicherlich auch.
SPEAKER_2: Aber den Fakt, dass dieses Wurmloch da ist, wie auch immer man es nennt.
SPEAKER_1: Ja, aber das ist genau der Knackpunkt, wie auch immer man es nennt.
SPEAKER_1: Man muss es ja benennen im Unterricht.
SPEAKER_1: Und wie man damit umgeht, ist die Frage.
SPEAKER_1: Und Keiko ist nicht neutral.
SPEAKER_1: Sie bringt ihre Philosophie und wählt sich darauf.
SPEAKER_2: Niemand ist neutral, klar.
SPEAKER_3: Genau, ich habe mir auch Gedanken dazu gemacht.
SPEAKER_3: Und ich hole mir ein bisschen weiter aus.
SPEAKER_3: Und zwar das größte Ziel oder das höchste Ziel der Schule ist eigentlich, die Mündigkeit zu entwickeln von Schülerinnen und Schülern.
SPEAKER_3: Dazu gehört die Sachkompetenz, Methodenkompetenz.
SPEAKER_3: Also klar, Sachkompetenz, also dass ich Wissen habe, um Sachen zu beurteilen.
SPEAKER_3: Nur so kann ich Fragen, Reflexionen und so weiter auch tatsächlich beantworten und vornehmen.
SPEAKER_3: Methodenkompetenz, dass ich weiß, wie komme ich an Informationen, welchen Quellen kann ich vertrauen und so weiter.
SPEAKER_3: Sozialkompetenz und die Selbstkompetenz.
SPEAKER_3: Wenn ich das entwickelt habe, bin ich mündig und ich kann mich in der Gesellschaft bewegen und ich kann mir vor allem eine eigene Meinung bilden.
SPEAKER_3: Was es jetzt bei uns in der Realität gibt, also es stammt ursprünglich aus der Politikdidaktik, wird aber auch in vielen anderen Fächern angewendet, ist der Beuteswacher-Consens.
SPEAKER_3: Dazu gehört zum einen das Überwältigungsverbot.
SPEAKER_3: Also ich darf Schülerinnen und Schülern nicht meine Meinung aufdrücken.
SPEAKER_3: Also die Meinung, die ich als Lehrperson habe, beispielsweise meine politische Meinung, darf ich den Schülerinnen und Schülern nicht vermitteln.
SPEAKER_3: Ich glaube, ich darf sagen, ob ich in der Partei angehöre oder welche Partei ich mich tendenziell zugehörig fühle, aber ich darf die Schülerinnen und Schüler nicht dazu auffordern oder auch durch meinen Inhalt im Unterricht nicht dazu bewegen, die gleiche politische Meinung haben zu müssen oder geschweige denn durch eine Bewertung mit einer Note oder so.
SPEAKER_3: Und was auch dazu gehört, ist das Kontroversitätsgebot.
SPEAKER_3: Also Sachen, die in der Gesellschaft, in der Politik, in der Wissenschaft kontrovers behandelt werden, müssen auch im Unterricht kontrovers dargestellt werden.
SPEAKER_3: Das betrifft beispielsweise sowas wie die Energiewende.
SPEAKER_3: Da gibt es verschiedene Meinungen, wie kann die funktionieren.
SPEAKER_3: Weniger Verkehr, mehr erneuerbare Energien, mehr öffentlicher Nahverkehr nutzen oder allgemein öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
SPEAKER_3: Andere sagen Umschwung auf E-Autos ist vielleicht die Lösung, andere sagen halt in Kombination und so weiter.
SPEAKER_3: Und all das soll im Unterricht auch kontrovers behandelt werden, weil es nicht diese eine Meinung gibt.
SPEAKER_3: Genau, oder Migrationspolitik beispielsweise, das ist auch mal so ein Thema, wo es ganz viele Meinungen dazu gibt.
SPEAKER_3: Was davon nicht betroffen ist, ist beispielsweise so was wie die Demokratie als unsere Regierungsform.
SPEAKER_3: Das steht nicht in Frage und es wird nicht öffentlich diskutiert, ob wir das austauschen sollten durch eine Diktatur oder Einführung der Todesstrafe.
SPEAKER_3: Wird auch nicht diskutiert, da muss es auch nicht kontrovers behandelt werden.
SPEAKER_3: Der letzte Punkt, der noch zum Beutzbacher Konsens gehört, ist die Partizipation der Schülerinnen und Schüler.
SPEAKER_3: Also, dass man ihnen Wege eröffnet, wie können sie Politik beeinflussen?
SPEAKER_3: Wie können sie die Gesellschaft beeinflussen, dass auch ihre Interessen vertreten werden?
SPEAKER_3: Und wenn wir jetzt noch mal auf die Folge schauen, wir haben ja diese beiden Punkte.
SPEAKER_3: Wir haben einmal die Wissenschaft, die das Wurmloch als Wurmloch oder Lebewesen, sage ich mal Wurmloch, als Wurmlochwesen bezeichnet.
SPEAKER_3: Und wir haben einmal die religiöse Perspektive, die diese Wesen als Propheten bezeichnet.
SPEAKER_3: Und das sollte möglichst auch innerhalb der Schule kontrovers dargestellt werden.
SPEAKER_3: Das kann man, Keiko kann ja sagen, sie vertritt die wissenschaftliche Perspektive.
SPEAKER_3: Und das und das sind die Begründungen dafür.
SPEAKER_3: Die andere Perspektive ist fraglich, ob Keiko vielleicht dafür die richtige Person ist.
SPEAKER_3: Aber man könnte vielleicht dann Wedek oder irgendeine religiöse Vertretung einladen, die eben diese andere Perspektive vertritt.
SPEAKER_3: Und es ist nicht die Aufgabe von den Lehrpersonen zu sagen, die Schülerinnen und Schüler müssen das glauben.
SPEAKER_3: Sondern es ist die Mündigkeit.
SPEAKER_3: Jeder Schüler, ob jetzt Jake, Nock, Bajoranische Schüler, dürfen selbstständig entscheiden, wie sehen sie die Wesen im Wurmloch.
SPEAKER_3: Sind es für sie Propheten oder sind es die Wurmlochwesen?
SPEAKER_3: Also ich finde beide Seiten sind hier sehr verbissen.
SPEAKER_3: Wobei, wenn ich mich noch richtig erinnere, möchte Keiko ja nicht mal diese andere Perspektive in ihrer Schule darstellen.
SPEAKER_1: Ja, naja, sie wird natürlich direkt auch so konfrontiert von Weddekwin und ich sage ja, das ist ja auch gezielt so auf die Spitze getrieben von ihr, weil sie das ganze Thema für sich politisch ausspielt.
SPEAKER_1: Aber ja, Keiko ist da komplett uneinsichtig und es ist eben nicht, dass sie da in Richtung geht, dass eine Mündigkeit entsteht, sondern sie denkt tatsächlich, sie hat die Wahrheit.
SPEAKER_1: Es ist so eine sehr koloniale, westlich orientierte Sicht.
SPEAKER_3: Ja und was Peter angesprochen hat mit Kreationismus, also ich glaube auch darauf spielt es ab.
SPEAKER_3: Auch hier würde ich sagen, ja, es gibt diese wissenschaftliche Perspektive auf Evolution und es gibt diese radikale oder, ja es verfalle ich auch wieder in einen Sprachduktus, der meine Meinung offen legt, der diese streng religiöse Ansicht auf Erstehung des Menschen legt.
SPEAKER_3: Und jeder kann ja seine Argumente darlegen.
SPEAKER_3: Jeder kann ja sagen, wie komme ich zu meiner Entscheidung?
SPEAKER_3: Und die Schülerinnen und Schüler dürfen selbst entscheiden.
SPEAKER_2: Ja, das finde ich, also das ist auch in meinem Kopf von Unterricht so ein Optimum, auch wenn ich eine eigene Meinung habe.
SPEAKER_2: Und die habe ich.
SPEAKER_2: Und ich sage das auch in Gesprächen mit Kunden oder Freunden, dass ich denen häufig sage, wahrscheinlich was ich zu sagen hätte zu diesem Thema, möchtest du möglicherweise gar nicht hören.
SPEAKER_2: Ich habe eine eigene Meinung dazu, aber eigentlich ist es egal.
SPEAKER_2: Denn wichtig ist, was du möchtest.
SPEAKER_2: Diese Art und Weise spreche ich mit den meisten.
SPEAKER_2: Im Grunde kann es jedem egal sein, was der andere über das denkt, was ich tue.
SPEAKER_2: So verändere ich die Freiheiten, die andere nicht einschränken.
SPEAKER_3: Die andere Meinung stehen lassen können.
SPEAKER_3: Und nicht das Ziel haben, der andere muss unbedingt das glauben, was ich glaube, ob es jetzt Wissenschaft oder Religion ist, sondern auch den anderen stehen lassen können.
SPEAKER_2: Aber wir Menschen sind nun mal nicht so.
SPEAKER_2: Ich weiß, dass ich persönlich auch nicht anders bin.
SPEAKER_2: Und ich weiß, dass ich gerne mal Meinungen, von denen ich überzeugt bin, dass es Blödsinn ist, einfach so vom Tisch wische und sage Blödsinn.
SPEAKER_2: Also ich sage das denen halt nicht.
SPEAKER_2: Aber Blödsinn.
SPEAKER_2: Und das kommt überhaupt nicht in Frage.
SPEAKER_2: Aber so sind wir Menschen.
SPEAKER_1: Ja, also gut.
SPEAKER_1: Also das ist auf jeden Fall ein Punkt, wo es ein bisschen schwieriger ist in der Schule.
SPEAKER_1: Ansonsten scheint es sehr gut zu laufen.
SPEAKER_1: Ansonsten sind zumindest die Eltern und die Schülerinnen auch sehr zufrieden mit der Schule, wie sie läuft und Keiko scheint da ja in Anführungszeichen auch erfolgreich zu sein und glücklich.
SPEAKER_1: Ja, noch mal eine ganz andere Situation haben wir an Bord der Voyager natürlich, mit dem ersten Kind, das dort geboren wird, Naomi Wildman, die ja dann auch lange Zeit alleine ist als Kind an Bord und die natürlich da auf keine Schule trifft, wie wir die jetzt bisher besprochen haben, weil sie ja einfach die einzige Schülerin ist.
SPEAKER_1: Die ist sehr wissbegierig.
SPEAKER_1: Das ist mit Sicherheit auch schon mal ein Vorteil.
SPEAKER_1: Die Frage ist, warum ist sie so?
SPEAKER_1: Bringt das ihr Charakter mit sich?
SPEAKER_1: Oder ist das, wer sie vielleicht in dem Schulsystem, wie wir es vorher schon besprochen haben, womöglich auch anders motiviert?
SPEAKER_1: Kommt das aus der Situation, in der sie lebt, womöglich auch mit hervor, dass sie so motiviert ist und aufgeschlossen und gerne lernt?
SPEAKER_1: Da haben wir die Situation, dass sie quasi das Fachpersonal besucht in den unterschiedlichen Abteilungen.
SPEAKER_1: Sie bekommt Aufgaben von den verschiedenen Offizierinnen und auch von Nilex an Bord.
SPEAKER_1: Sie besucht dann den Doktor auf der Krankenstation, geht mit dem Dies und Jenes durch, hat auch Hausaufgaben, Dinge, die sie für sich alleine dann im Quartier arbeitet und Ergebnisse mitbringt und vorstellt, Aufsätze schreibt und und und.
SPEAKER_1: Ich finde das eine ganz schöne Darstellung.
SPEAKER_1: Wir sehen sie dann sehr häufig in der fünften und sechsten Staffel, wie sie da agiert, immer mal wieder dabei ist, ist da schön eingebunden.
SPEAKER_1: Und das ist ein ganz ganz anderer Ansatz.
SPEAKER_1: Wie findest du das denn Julian?
SPEAKER_3: Ja, also das ist eigentlich so das Ideal, das ist die individuelle Förderung.
SPEAKER_3: Also was wir in der Schule häufig haben, ist halt Differenzierung, die durchgeführt wird.
SPEAKER_3: Das heißt, man bildet vielleicht so Schülercluster, weil man, wenn man 30 Schüler hat, nicht jeden individuell fördern kann.
SPEAKER_3: Man versucht verschiedene in so Cluster zu bilden, häufig nach der Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.
SPEAKER_3: Nicht immer, es gibt auch andere Möglichkeiten, aber das ist was häufig angewandt wird.
SPEAKER_3: Genau, da hat man vielleicht so drei unterschiedliche Stufen.
SPEAKER_3: Ideal ist jetzt natürlich, was wir hier sehen, die individuelle Förderung.
SPEAKER_3: Also dass jede Fachperson oder der Funktion des Lehrers, der Lehrerin hier an den Kompetenzen, die Naomi schon hat, ansetzen kann und kann eben genau da, das Weiterentwickeln, wo sie gerade steht.
SPEAKER_3: Und wenn sie was nicht verstanden hat, dann kann es ihr noch mehr erklärt werden, vielleicht auch einen anderen Weg.
SPEAKER_3: Und das funktioniert sehr gut und vielleicht ist das, deswegen Naomi auch, deswegen relativ leistungsstark oder recht leistungsstark eigentlich.
SPEAKER_3: Was vermutlich auch damit zusammenhängt, dass sie zu allen Personen auch eine persönliche Bindung aufbauen kann, weil gerade diese persönliche Beziehung ist auch für die Motivation unheimlich wichtig.
SPEAKER_3: Was ich mich allerdings gefragt habe, wie manche Personen agieren würden, wenn Naomi jetzt leistungsschwach wäre.
SPEAKER_3: Beispielsweise Seven of Nine.
SPEAKER_3: Wenn Naomi jetzt kein großes Interesse vielleicht für Astronomie hätte und wer überfordert mit dem, was Seven hier gibt.
SPEAKER_3: Ich weiß nicht, eine Szene, wo die beiden durch den Gang gehen und Seven reicht ihr irgendwie so pets zu mit irgendwelchen Aufgaben, die ihr bis irgendwann erledigt haben muss.
SPEAKER_3: Und wenn Naomi damit total überfordert wäre, wird sie in die Ecke schmeißen und weiß, was wir sich machen.
SPEAKER_1: Ja, das ist allerdings auch so eine Szene, da hat sie ja konkret auch danach gebeten.
SPEAKER_1: Das war eine Bitte von Naomi, mehr Aufgaben zu bekommen und Möglichkeiten zu bekommen, sich da zu entwickeln, zu bilden.
SPEAKER_1: Weil sie hat ja das große Ziel, Assistentin der Captain zu werden.
SPEAKER_3: Und von daher...
SPEAKER_3: Es gibt noch eine Szene, in der Naomi beim Doktor auf der Krankenstation ist und er erklärt ihr etwas über Bakterien irgendwie.
SPEAKER_3: Und da wirkt Naomi relativ demotiviert oder sie kommt nicht so richtig mit.
SPEAKER_3: Und ich glaube, auch ihm fehlen hier die Möglichkeiten, quasi einen Zugang zu finden zu ihr.
SPEAKER_1: Ja.
SPEAKER_3: Genau, und das ist eigentlich dann die Aufgabe von der Lehrperson.
SPEAKER_3: Die sind Experten fürs Lernen und dann eben diese Inhalte irgendwie didaktisch runterzubrechen und an das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler anzubschnüpfen.
SPEAKER_1: Ja, das kann natürlich sein, dass das immer mal wieder aufkommt und dass es da womöglich ein Problem fällt, sich entspinnen könnte.
SPEAKER_1: Aber allerdings in der Folge soll uns ja gezeigt werden, dass Naomi auch nicht ganz bei der Sache ist, weil ihre Mutter schon seit Tagen verschollen ist.
SPEAKER_1: Also die ist mit dem Shuttle weggeflogen und sind nicht wieder gekommen.
SPEAKER_1: Und Neelix verheimlicht ihr das Ganze und beschönigt die Situation immer noch.
SPEAKER_1: Alle sind sich halt dessen gewahr, dass die Mutter eigentlich verschollen ist und man nicht weiß, ob sie wiederkommt und wie das dann mit Naomi weitergeht.
SPEAKER_1: Und dann ist hier noch dieser Nebenplot mit Neelix, der eigentlich seine eigenen Ängste da für sich bearbeitet und kaschiert, weil Naomi könnte damit umgehen mit der Situation, wird aber von ihnen absichtlich im Unklaren gelassen.
SPEAKER_2: Ja, Naomi ist super motiviert.
SPEAKER_2: So ein Lernkind in der Schule möchte man wahrscheinlich als Lehrer haben, das Kind, das sich selbst nicht nur Aufgaben stellt, sondern eben auch die Messlatte immer höher legt und immer neue Herausforderungen sucht, ohne eben irgendwelche Risiken einzugehen.
SPEAKER_2: Also das ist, anfangs dachte ich, wie nervig, aber das ist sie überhaupt nicht.
SPEAKER_2: Im Gegenteil, ich finde sie eigentlich sehr erfrischend und sie wird uns aber auch ein bisschen so als kleiner, wissbegieriger Erwachsener gezeigt.
SPEAKER_2: Aber sie ist halt keine Erwachsener, denn sie hat eine ungefähr, also eine unglaublich hohe Bildung an diesem Punkt, an dem sie neues Wissen aufgreifen will.
SPEAKER_2: Ich glaube, sie ist halt auch so ein Vehikel, um zu zeigen, in der Zukunft sind Kinder halt auch schon super viel weiter.
SPEAKER_2: Ich finde Naomi wirklich anders, als ich vielleicht Wesley früher, aber auch das finde ich jedenfalls nicht wirklich nervig, was häufig kolportiert wird, dass man ihn nervig finden müsse.
SPEAKER_2: Ich hatte nie den Eindruck, dass sie mir auf den Zeiger ginge.
SPEAKER_2: Das war überhaupt nicht der Fall, sondern sie war halt einfach so ein Prototyp eines Wissbegierigen kleines Kindes.
SPEAKER_3: Ja, genau, also ich muss sagen, ich fand Wesley auch nicht nervig, aber ich weiß, dass viele ihn nervig fanden.
SPEAKER_3: Ich glaube aber, der Unterschied ist, dass Wesley quasi schon alles weiß und rettet dann immer die Enterprise und stellt damit die richtige Kuh irgendwie in den Schatten.
SPEAKER_3: Während Naomi ist wissbegierig, die ist neugierig auf die Welt und möchte Sachen lernen, selbst erfahren.
SPEAKER_3: Es gibt auch eine Szene, ich glaube, das ist sogar in der Folge, in der ihre Mutter verschwunden ist, wo sie irgendwie, ach nee, das ist als Seven verschwunden ist.
SPEAKER_3: Da ist sie im Raum des Captains und spricht irgendwie mit ihr und dann kommen neue Messdaten rein und Janeway interpretiert die mit Naomi zusammen.
SPEAKER_3: Und es ist nicht so, dass Naomi dann, Janeway, der Captain erklärt, wie ist das zu sehen, sondern sie arbeiten das zusammen und ich glaube, Janeway interpretiert die dann richtig und Naomi wird nachvollzogen.
SPEAKER_1: Janeway erklärt diese Daten Naomi und lässt sie dann auch eigene Schlüsse daraus ziehen, die dann halt in Anführungszeichen stimmen.
SPEAKER_1: Also sie arbeiten sich das zusammen, wobei Janeway dazu keine Hilfe gebraucht hätte.
SPEAKER_1: Es ist ein sehr schönes Beispiel, wie schön Janeway in der Lage ist, Naomi da zu integrieren.
SPEAKER_1: Und Naomi kam ja auch gerade mit dem Anliegen zu ihr, Seven zu retten, mit einem Rettungsplan.
SPEAKER_1: Sie hatte sich da was ausgedacht und bekommt dafür Anerkennung von Janeway, aber es ist natürlich nichts, was jetzt wirklich hilfreich ist.
SPEAKER_1: Es war jetzt so eine kindliche Denke irgendwie, aber sie hat einen Ansatz, sie hat sich Gedanken gemacht.
SPEAKER_3: Genau, bei Wesley wäre es so gewesen, dass das der Rettungsplan gewesen wäre.
SPEAKER_1: Ja, aber Wesley war halt auch zehn Jahre älter.
SPEAKER_1: Aber es ist natürlich ein Punkt.
SPEAKER_1: Ich hatte das immer irgendwie so gesehen, naja, sie ist ja das einzige Kind an Bord und sie hat ja quasi nur, in Anführungszeichen diese Erwachsenen, die alle auf so einem hohen Niveau wissenschaftlich tätig sind und sie orientiert sich an denen.
SPEAKER_1: Aber eigentlich muss es ja auch nicht so sein.
SPEAKER_1: Also sie hätte ja auch den ganzen Tag einfach spielen können, irgendwie kneten, malen, mit den Stofftieren, Rollenspiele spielen.
SPEAKER_1: Das wäre ja auch alterstypisch gewesen und hätte keine so eine Motivation gehabt, im Selbststudium so viele Sachen irgendwie zu erarbeiten.
SPEAKER_1: Hm, okay, also es ist schon auch speziell mit Naomi, ne?
SPEAKER_3: Ja, aber ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass es auf diese individuelle Förderung zurückzuführen ist.
SPEAKER_3: Weil wenn wir die Kapazitäten im Schulsystem hätten, glaube ich, dass mehr Schülerinnen und Schüler so wären wie Naomi, wenn die wirklich abgeholt werden würden, wo sie stehen und ihre Interessen auch ausleben könnten.
SPEAKER_3: Und halt dieses statische Schulsystem, die geöffnet wird in Richtung Inklusion.
SPEAKER_2: Aber ich finde, so nach Schule fühlt sich das nicht an, was sie tut, sondern das ist so ein bisschen, ich gehe mal ein bisschen hierhin und höre mir an, was die Person zu sagen hat.
SPEAKER_2: Dass es am Ende irgendwie einen Stundenplan zu geben scheint, das leuchtet dann auch ein, sie geht da hin und sie hat halt auch einen Termin mit dem Doc beispielsweise und da arbeitet sich was und kriegt auch Aufgaben von ihm.
SPEAKER_2: Aber es sieht ein bisschen, finde ich, so aus, als wenn sie beiläufig zu ihm geht und so, ja, was hast du denn heute?
SPEAKER_2: Und ja, hier sind die und die pocken und dann passiert halt auch nichts Schlimmes.
SPEAKER_2: Was soll auch passieren?
SPEAKER_2: Nein, aber ich finde, es sieht alles so beiläufig, spielerisch und so einfach aus.
SPEAKER_2: Wenn ich an meine Schulzeit so denke, ist einfach nicht das Wort, was mir dazu einfällt.
SPEAKER_1: Gut, aber sie hat ja tatsächlich ihren Terminplan.
SPEAKER_1: Wir wissen genau, dann und dann steht das und das an.
SPEAKER_1: Also sie hat ja auch entsprechende Zeiten, wo sie erscheinen muss oder wo sie was abgeben muss und wo dann Freizeit ist, wo Nilex sie abholt und so weiter.
SPEAKER_1: Also sie hat den schon, den Zeitplan.
SPEAKER_1: Ist womöglich in der Erarbeitung noch mal ein bisschen freier, mehr freies Lernen.
SPEAKER_1: Sie muss nicht morgens um 8 Uhr mit allen anderen Kindern da sitzen.
SPEAKER_1: Das ist noch mal was anderes.
SPEAKER_3: Es ist nicht so eine Zwangsveranstaltung.
SPEAKER_3: Wo es heißt, jetzt jede Woche der gleiche Stundenplan, jetzt ist Fremdsprache, jetzt müssen wir Lust auf diese Fremdsprache haben, sondern es ist eben frei, Naomi kann sich das Ganze selbstständig aussuchen.
SPEAKER_3: Vielleicht, wenn die eine Stunde mit dem Doktor länger dauert, dann wird schnell Cekote angefunkt, dass die Stunde in Diplomatie jetzt ein bisschen später stattfindet, und dann ist das kein Problem.
SPEAKER_3: Wenn wir jetzt wirklich viele Schülerinnen und Schüler in Klassen in der Schule unterrichtet werden, dann hat man diese Freiheit nicht, weil da ganz viel Organisation dahinter steht.
SPEAKER_3: Aber genau deswegen ist diese individuelle Förderung eben das Optimum, was eine Schule einfach nicht leisten kann.
SPEAKER_1: Also streng genommen sind es ja keine Lehrer.
SPEAKER_1: Also ist es kein Lehrpersonal, hattest du uns jetzt hier auch nochmal mit an die Hand gegeben.
SPEAKER_1: Es ist Fachpersonal und individuell heißt es ja dann nicht unbedingt immer, dass die auch gute Lehrerinnen sind.
SPEAKER_1: Bei Sevens sehen wir das auch mal ganz schön, finde ich, als die Borgkinder an Bord sind und sie verpflichtet wird sich, um die zu kümmern und sie stellt ihnen tatsächlich so einen strikten Stundenplan auf.
SPEAKER_1: Von Uhrzeit bis Uhrzeit und von 15 bis 16 Uhr ist Spaß auf dem Plan.
SPEAKER_1: Da dürfen die dann quasi spielen.
SPEAKER_1: Also steht wirklich Spaß, Fun, ja?
SPEAKER_1: Und es funktioniert halt alles gar nicht.
SPEAKER_1: Und sie wundert sich sehr und sie musste auch sehr dran lernen, dass es so nicht funktioniert.
SPEAKER_2: Also ich kriege diesen Satz auch von ihr nicht aus dem Kopf.
SPEAKER_3: Genau, ja, das ist eigentlich ein guter Kontrast zu dem, wie es davor mit Naomi läuft, dass Servan versucht so ein System zu etablieren, das aber, ich weiß jetzt nicht inwiefern an den Schülerinnen und Schülern orientiert ist, ob sie sich, also ob sie sich nur Gedanken darüber gemacht hat, was gelernt werden muss und hat versucht, das in einen Zeitplan zu packen oder ob sie auch wirklich an die Schüler gedacht hat, an wen das adressiert sein soll.
SPEAKER_1: Ich glaube nicht, weil sie sie auch tatsächlich immer noch als Borg behandelt.
SPEAKER_1: Und ja, auch das Borg-Vokabular ist die ganze Zeit Thema in dieser Gruppe auch.
SPEAKER_1: Du musst dich fügen, du musst dich anpassen.
SPEAKER_1: Du wirst das schon akzeptieren oder du wirst dich da anpassen, so Geschichten.
SPEAKER_1: Und die Einzige, die da so sehr immer rausbricht, ist Yamisoti, die sehr individuell agiert, was sehr negative Seven erst mal auffällt.
SPEAKER_1: Und ihr dann klar wird, dass das aber eigentlich das ist, was sie fördern sollte, das Individuelle.
SPEAKER_1: Denn aus diesem Borg-Kollektiv wollen ja alle, inklusive ihr, herauswachsen, sich daraus entwickeln.
SPEAKER_1: Und dann bekommt Yamisoti auch für Individuelles und eigenwilliges Verhalten jenseits von Anweisungen, Bestätigungen, was dann E-Chip wiederum irritiert.
SPEAKER_1: Er hat die Aufgabe schön erfüllt, Yamisoti gar nicht.
SPEAKER_1: Sie wird trotzdem gelobt.
SPEAKER_1: Und dann muss Seven ihren Lehrplan auch anpassen.
SPEAKER_3: Genau, das ist aber auch das Spannende, dass man an Herausforderungen lernt.
SPEAKER_3: Weil bei Seven, wenn jetzt alles glatt gelaufen wäre, Yamisoti wäre nicht dabei gewesen oder hätte sich auch gefügt, hätte sich nichts geändert.
SPEAKER_3: Aber dadurch, dass Yamisoti ausbrechen möchte, hat Seven gelernt, sie muss auf die Schülerinnen und Schüler eingehen, auf die Borkinder.
SPEAKER_3: Und dadurch wurde das Ganze eben geöffnet und kann sie jetzt, ich glaube, das sehen wir nicht, aber sie könnte, wenn das Lernen nachhaltig ist, sage ich mal, dann auch wirklich auf die anderen Kinder eingehen und die fördern, wie sie es brauchen.
SPEAKER_3: Und nicht, wie Seven das für sich vorstellt.
SPEAKER_1: Ja, interessant ist auch, es gibt ja dann auch so eine Zusammenführung, Naomi und die Borgkinder treffen sich dann mal.
SPEAKER_1: Die Grenzen quasi verschwimmen dann irgendwann.
SPEAKER_1: Es wird nicht unbedingt gezeigt, dass sie dann quasi gemeinsam Unterricht haben, nicht unbedingt immer so sehr, aber man merkt, dass am Anfang erst mal so ein bisschen die Gruppe der Borgkinder getrennt wird von Naomi.
SPEAKER_1: Aber nach und nach kommen die dann mehr zusammen.
SPEAKER_1: Und schön finde ich einfach, als Naomi da auch noch alleine ist, sieht man, wie es dann eben auch praktisch wird.
SPEAKER_1: Sie fliegt mit dem Delta-Flyer mit raus und darf sich ausprobieren, darf dann auch mal das Steuer übernehmen.
SPEAKER_1: Ich weiß nicht, sitzt sie da auf dem Schuss von Tom Paris?
SPEAKER_1: Also sie wird einfach eingebunden.
SPEAKER_1: Jeder tut so seinen Teil bei, was eben geht, und sie erweitert einfach immer ihren Radius, was sie tun kann, wo sie Einblick erhält.
SPEAKER_3: Ja, genau, und das ist eben auch nur jetzt möglich, weil sie das einzige oder eins der wenigen Kinder in Bord der Voyager ist, weil mit einer Schuhklasse wäre das auch wieder nicht möglich.
SPEAKER_3: Was bei Naomi ja auch noch vorkommt, das ist das Holodeck als...
SPEAKER_3: Ich glaube, es ist eine gute Methode, wie Bildung vermittelt werden kann, so wie diesen Holodeck-Programm, ich weiß nicht, Flotter heißt das, glaube ich.
SPEAKER_3: Ja, also finde ich auch sehr schön gemacht, wo auch endlich mal die Zukunftstechnologie eingebunden wird, wie Lernen in der Zukunft stattfinden kann.
SPEAKER_3: Und zwar, dass Kinder dort auch so eine, ich glaube sie nennen sogar, Mission erleben können, wo es verschiedene Geschichten gibt, wo dann halt immer eine neue Frage aufgeworfen wird.
SPEAKER_3: Wie beispielsweise einmal da, also es geht, glaube ich, größtenteils um so einen spielerischen Umgang mit Elementen oder vielleicht auch allgemein mit Physik.
SPEAKER_3: Wie funktioniert das Ganze?
SPEAKER_3: Einmal kommt der Ogre des Feuers, der den Wald verbrennt und dadurch flottert, das Element Wasser darstellt, eben in Luft auflöst, also verdunstet.
SPEAKER_3: Und naja, Omi kommt nicht gleich auf die Idee, aber es scheint sie zu beschäftigen, so dass sie immer weiter forschen überlegt.
SPEAKER_3: Und irgendwann kommt sie auf die Idee, okay, die Lösung ist, den Wald abzukühlen, da es flottert, der gasförmig ist, wieder resublimiert wird und dann wieder in den festen Zustand übergeht.
SPEAKER_3: Und das sind auch wieder so Fragen, die was Naomi sich dann eben behält, weil sie selbstständig auf die Idee gekommen ist und nicht, weil es ihr von außen vorgegeben wird.
SPEAKER_3: Und das wird das Holodeck eben sehr schön eingesetzt, wie das Ganze eben spielerisch, kindgerecht, das Lernen stattfinden kann, ohne dass es jetzt eine Zwangsveranstaltung ist.
SPEAKER_1: Ja, das finde ich auch sehr schön.
SPEAKER_1: Und wir wissen ja auch durch die Erzählung der anderen an Bord, dass es dieses Holodeck-Programm, dieses Lernprogramm Flotter auch schon sehr lange gibt.
SPEAKER_1: Also auch Captain Janeway hat mit Flotter früher gespielt und andere.
SPEAKER_1: Also quasi wie ja so Lern-
SPEAKER_1: oder Wissenschafts-Fernsehprogramm, wie wir damit aufgewachsen sind, zum Anfassen zu mitspielen, zum direkt eins zu eins erleben.
SPEAKER_2: Ja, ich habe es als Education verstanden, dass das eigentlich in erster Linie Freizeitunterhaltung und Spiel war und man beiläufig was lernt, während ihr jetzt glaube ich gesagt habt, dass das halt so ein Lernprogramm ist, aber das war optional, weil sie hat ja auch mal so, ach nein, ich möchte noch ein bisschen Flodder spielen, oder wie auch immer.
SPEAKER_2: Ich weiß nicht, ob das als Spielen wahrgenommen wurde.
SPEAKER_3: Wie gesagt, es wird als Mission bezeichnet.
SPEAKER_3: Also es scheint jetzt nicht einfach eine Geschichte zu sein.
SPEAKER_3: Genau, aber es scheint nicht nur eine Geschichte zu sein, die erzählt wird irgendwie und die ist Protagonistin da drin und am Ende geht immer alles gut aus oder so, sondern es ist immer irgendeine Fragestellung dahinter.
SPEAKER_3: Ich glaube einmal Janeway erzählt dann, wie war das der Wald war von der Dürre bedroht oder so.
SPEAKER_1: Sie hat den Fluss umgeleitet, um es zu verbessern und dann hat sie leider den kompletten Wald unter Wasser gesetzt.
SPEAKER_3: Aber es scheint immer irgendwie eine Fragestellung zu geben, die gelöst werden soll.
SPEAKER_1: Genau, es gibt eine Herausforderung, der kann man sich annehmen, muss man aber nicht.
SPEAKER_1: Und dadurch, dass auch wieder Naomi auch tatsächlich, wie man sieht, eine starke Bindung zu Flotter und Trevor, den Baum zum Beispiel, aufgebaut hat, hat sie eben auch Motivation, dem zu helfen.
SPEAKER_1: Wenn Flotter jetzt zum Beispiel eben vom Okre des Feuers verschluckt wurde, also als er verdunstet ist und sie dafür sorgt, dass er wieder, also dass er kondensiert.
SPEAKER_1: Sie muss ja nicht, aber sie hat eine so enge Beziehung zu der Figur und sie will mit ihr weiterspielen, sie will, dass es weitergeht und deswegen dafür sorgen, also ihm helfen, dass er wieder kondensiert, dass er wieder da ist.
SPEAKER_3: Genau und das Schöne ist auch, dass quasi die anderen Protagonisten, die noch da sind, der Okret des Feuers und der Baum.
SPEAKER_3: Trevor, genau, dass die ja noch vorhanden sind, um Naomi Hilfestellung zu leisten, wenn sie nicht selbst auf die Idee kommt, den Wald abzukühlen, dann könnten die sie vielleicht irgendwie hinführen, sodass Naomi dann vielleicht doch noch am Ende den letzten Gedankenschritt macht und selbstständig auf die Lösung kommt, ohne dass sie vorgegeben werden muss.
SPEAKER_1: Ja, und was ich da auch sehr schön fand, weil es gab ja dann auch den Konflikt mit Neelix.
SPEAKER_1: In dieser einen Folge hatte ich ja gesagt, Neelix hat durch sein eigenes Trauma ja nicht übers Herz gebracht, Naomi damit zu konfrontieren, dass ihre Mutter verschollen ist.
SPEAKER_1: Und als sie das Shuttle dann gefunden haben, wo nicht klar war, können sie sie noch lebend bergen, kommen sie an das Shuttle ran, etc.
SPEAKER_1: Und all dieses Bang über Tage hat er ihr eben verschwiegen und ihr ja auch ein Stück weit eine Möglichkeit gegeben, sich damit mit der Situation auseinanderzusetzen, womöglich auch Abschied zu nehmen.
SPEAKER_1: Man weiß ja nicht, was alles noch passiert.
SPEAKER_1: Und das kommt natürlich dann zum Konflikt.
SPEAKER_1: Sie findet es raus.
SPEAKER_1: Es gibt eine schwierige Situation.
SPEAKER_1: Ihrer Mutter geht es offenbar nicht gut.
SPEAKER_1: Und sie versteckt sich auf dem Holo Deck.
SPEAKER_1: Und die Figuren, also hier Flotter und Travis, schützen sie dann auch, stellen sich vor sie und sagen, nein, du hast unserer Freundin wehgetan und sie will dich nicht sehen und so.
SPEAKER_1: Also das ist auch ganz schön, dass sie da einen Schutzraum findet, dass sie Freunde quasi in dem Programm hat, die ihr helfen, aber auf natürlich so einem kindlichen Niveau.
SPEAKER_1: Also natürlich lassen die dann auch ab.
SPEAKER_1: Das Programm weiß sie ja auch, in welche Richtung das geht.
SPEAKER_1: Der Erwachsene möchte ja den Kontakt zum Kind wieder herstellen.
SPEAKER_1: Und Naomi sagt dann auch, ist schon gut, lass ihn durch und so.
SPEAKER_1: Und dann geht das auch.
SPEAKER_1: Aber hier in dem Moment hat sie halt auch einen wunderbaren Schutzraum und Verbündete und das finde ich schön einfach dargestellt.
SPEAKER_2: Wie hat sie das gemacht?
SPEAKER_2: Hat sie das Programm umprogrammiert oder hat sie sie nur überredet?
SPEAKER_1: Sie hat es tatsächlich auch ein Stück weit umprogrammiert.
SPEAKER_1: Ich glaube einmal, wie hat sie das gemacht?
SPEAKER_1: Sie hat einprogrammiert, dass Nelix nicht in der Lage ist, die Figuren auszuschalten.
SPEAKER_1: Und die Figuren sind ihr gegenüber loyal und schützen sie in dem Moment.
SPEAKER_3: Da habe ich mir gedacht, ich finde das Holodeck wird irgendwie viel zu wenig in die Bildung mit eingebracht, weil es hat eigentlich noch viel mehr Potenzial.
SPEAKER_2: Aber es ist wie mit dem Internet.
SPEAKER_2: Internet ist für Pornos und für Katzen.
SPEAKER_3: Wobei ich finde, das Holodeck hätte noch größeres Potenzial.
SPEAKER_3: Absolut.
SPEAKER_3: Also es gibt etwas, das nennt sich Kegel der Erfahrung.
SPEAKER_3: Das heißt, was man als Unterrichtsgegenstand behandelt, das ist ja irgendwie die Realität, die wir ins Klassenzimmer holen.
SPEAKER_3: Das kann sehr abstrakt sein, beispielsweise durch Texte, durch Bilder, die abgedruckt sind, wenn man die unterschiedlichen Baumarten in Deutschland behandelt.
SPEAKER_3: Das kann als Text beschrieben sein, man kann eine Abbildung haben.
SPEAKER_3: Man kann aber beispielsweise auch Materialien vom Wald mit in den Unterricht bringen, dass man Zweige hat, in der Blätter dran sind, dass man Zapfen hat und so weiter.
SPEAKER_3: Man kann auch mit den Schülern in den Wald gehen und dort eine möglichst direkte Erfahrung sammeln.
SPEAKER_3: Aber je direkter die Erfahrung ist, desto mehr Ressourcen müssen investiert werden.
SPEAKER_3: Vor allem Zeit, eventuell auch Geld.
SPEAKER_3: Und deswegen, das ist nicht bei allen Unterrichtsgegenständen möglich.
SPEAKER_3: Deswegen versucht man als Lehrer immer abzuwägen, wie viele Ressourcen muss ich investieren, dass die Schülerinnen und Schüler den Lernerfolg haben.
SPEAKER_3: Und ich finde, mit dem Holo Deck könnte ja quasi dieser Ressourceneinsatz ganz stark reduziert werden.
SPEAKER_3: Weil dann mache ich einmal Zack und die stehen bald.
SPEAKER_3: Und ich habe genau meine Bäume vor mir, die ich vielleicht erklären will.
SPEAKER_3: Oder ich bin vielleicht beim Vulkanausbruch dabei, wo ich in Realität nie dabei sein könnte.
SPEAKER_3: Und je mehr Sinne involviert sind in den Lernprozess, desto eher bleibt das Ganze auch hängen.
SPEAKER_3: Und je mehr Emotionen ausgelöst werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Gelernte auch tatsächlich hängen bleibt dauerhaft.
SPEAKER_2: Ja, aber wir sehen ja auch in den Folgen, dass mit dem Holo Deck überhaupt nichts schiefgehen kann.
SPEAKER_2: Willst du deine Kinder im Holo Deck opfern?
SPEAKER_2: Ist es das dir wert?
SPEAKER_3: Ja, die Frage ist, wenn man das Ganze so ernst nimmt, darf das Holo Deck überhaupt noch betreten werden?
SPEAKER_3: Wenn man davon ausgeht, dass es funktioniert.
SPEAKER_1: Ja, aber das stimmt.
SPEAKER_1: Also gerade auch an Bord der Enterprise D wäre es eine gute Möglichkeit gewesen.
SPEAKER_1: Ich denke, es ist halt auch immer eine Frage jetzt aus Produktionssicht, wie kompliziert ist es mit den ganzen Kindern zu drehen, die wahrscheinlich herausfordernd sind in dem Moment.
SPEAKER_1: Und wenn man die dann auch noch in so ein Szenario packen will, das ist dann womöglich immer ein bisschen schwieriger gewesen, hat man sie dann einfach in diesen Unterrichtssaal gesetzt und gut war.
SPEAKER_1: Naja, okay, aber wir können uns natürlich ausmalen, dass sie das dafür auch nutzen, also dass das Holo Deck eben für den Unterricht benutzt wird.
SPEAKER_2: Und weißt du, die würden es für Frontalunterricht nutzen.
SPEAKER_3: Also ich hatte jetzt schon ein bisschen aus der Realität rausgedacht, also was könnten wir mit der Technologie machen oder was wird vielleicht auch zum Teil schon eingesetzt.
SPEAKER_3: Weil Virtual Reality, könnte so ein bisschen gemacht werden schon.
SPEAKER_3: Ich glaube, was jetzt ein bisschen schon aufkommt, ist Augmented Reality.
SPEAKER_3: Also ich weiß bei uns in der Stadt, es gibt alte römische Bauten und das Ganze kann per Augmented Reality, also mit seinem Smartphone oder wenn man die passende Brille hat, kann man sich hier die Bauten anschauen und das wird angezeigt, wie die tatsächlich vor 2000 Jahren aussah.
SPEAKER_2: Das ist beeindruckend.
SPEAKER_3: Genau, das geht schon so ein bisschen in die Richtung, was natürlich noch viel weiter ausgebaut werden könnte, um eine direktere Erfahrung zu ermöglichen.
SPEAKER_1: Dann liegt es natürlich immer wieder jeweils auch am Lehrpersonal und an der Schule auch, was möglich ist.
SPEAKER_1: Beruflich merke ich da auch immer mal wieder, was es da für Unterschiede gibt, wenn ich in welchen Unterrichtssettings unterwegs bin.
SPEAKER_1: Ich habe jüngst in der Berufsschulklasse tolle Sachen erlebt, wo man das Internet auf unterschiedliche Art und Weise mitbenutzt und Leute involviert.
SPEAKER_1: Also dass Schüler, jetzt hier waren es tatsächlich nur Schüler in der Berufsschulklasse, mit einbindet, dass sie aktiv werden.
SPEAKER_1: Jeder hat ein Smartphone und dann die unterschiedlichsten Apps oder hier hast du einmal den QR-Code angebeamt und alle können plötzlich darauf zugreifen und so weiter.
SPEAKER_1: Da gibt es schon viele tolle Möglichkeiten.
SPEAKER_1: Und wenn man dann noch so ein bisschen weiterguckt, es gibt ja auch heutzutage einfach auch tolle Projekte, die ESA zum Beispiel macht auch ganz tolle Sachen, wo wir auch in Deutschland teilhaben können, Schülerprojekte zum Beispiel.
SPEAKER_1: Und wenn ich da jetzt zu Star Trek gucke, da haben wir ja sowas Ähnliches auch.
SPEAKER_1: Im 22.
SPEAKER_1: Jahrhundert, die Captain Archer Enterprise bekommt ja auch Post von zu Hause, also irgendwie Bilder werden geschickt, ob die jetzt wirklich als solches geschickt werden, ob da ein Frachttransport unterwegs war und hat das übergeben oder ob die vielleicht dann in Anflugszeichen ausgedruckt werden an Bord, weiß ich jetzt nicht so genau.
SPEAKER_1: Aber sie bekommen auf jeden Fall viele Bilder und Briefe und Fragen.
SPEAKER_1: Und dann gibt es eben eine Videoaufnahme, die wir einmal sehen.
SPEAKER_1: Das finde ich immer ganz schön, immer wieder.
SPEAKER_1: Weil da natürlich auch schöne, interessante Sachen geklärt werden, wie zum Beispiel in unserer Badezimmerfolge, haben wir uns auf die Szene schon berufen.
SPEAKER_1: Da hat Captain Archer ein paar Fragen rausgepickt und lässt die Brückencrew Antworten aufnehmen.
SPEAKER_1: Und das Ganze wird dann nach Hause geschickt.
SPEAKER_2: Entspricht unserer tatsächlichen Realität.
SPEAKER_2: Ich finde es schön, weil ich tatsächlich auch so ein Interview mit Astronauten auf der ISS auch schon mal gesehen habe.
SPEAKER_2: Ich habe eine Aufnahme gesehen, wie ein Astronaut Fragen von Kindern beantwortet.
SPEAKER_2: Also das ist real.
SPEAKER_1: Genau.
SPEAKER_1: Das machen sie ja wirklich gerne regelmäßig.
SPEAKER_1: Also egal, jetzt Alexander Gerst hatte Live-Schaltungen, aber auch, wie heißt der, Maura?
SPEAKER_1: Ich weiß leider den Vornamen nicht, der jetzt dann zuletzt dort war.
SPEAKER_1: Also die verschiedenen Nationen natürlich immer wieder, die nach Hause Schaltungen machen und Fragen beantworten.
SPEAKER_1: Das ist immer wunderschön.
SPEAKER_2: Aber, und ich muss es einfach mal kurz ansprechen, weil das auch passiert ist, es ist mal eine Lehrerin ins All geschickt worden und die ist nicht oben angekommen mit sechs weiteren Mitastronauten, die es nicht geschafft haben, die Challenger-Katastrophe.
SPEAKER_2: Man wollte Unterricht aus dem All zeigen, ist nichts draus geworden.
SPEAKER_2: Es bringt halt, die Raumfahrt bringt Gefahren mit, jetzt bei uns.
SPEAKER_2: Aber Star Trek zeigt uns halt, dass das absolute Routine ist und dort bei einem Start in den Orbit überhaupt keine Gefahren mehr bestehen.
SPEAKER_3: Genau, also was wir bei Enterprise sehen, also jetzt auf die Schule bezogen, die Methode nennt sich Expertenbefragung.
SPEAKER_3: Das, was wir da sehen mit der Enterprise, mit der Archer Crew, sehr weit draußen oder auch mit der ISS, das sind natürlich sehr spektakuläre Beispiele, kann aber auch viel rudimentärer sein, indem man Experten aus der Praxis, sei es Handwerker aus dem örtlichen Betrieb oder jemand von der Uni, der in die Schule kommt oder jemand aus dem Museum oder so.
SPEAKER_1: Oder so praktisch, in Anführungszeichen, wie jetzt der Maustüröffnertag, also die Sendung mit der Maus, die Schüler, Schülerinnen erlaubt, in alle möglichen Firmen und Bereiche reinzugehen.
SPEAKER_1: Also quasi Tag der offenen Tür, so eine Art Projekttag.
SPEAKER_3: Genau, ja.
SPEAKER_3: Und allgenau, es geht darum, dass irgendjemand aus der Praxis kommt, der Experte für seinen Bereich ist, und dann eben in die Schule kommt oder man zu dem Betrieb, zu der Institution vor Ort geht und dort eben Fragen stellen kann, die man sich vorher überlegt hat.
SPEAKER_3: Und ich fand es noch ganz lustig zu sehen, wie die unterschiedlichen Protagonisten bei After Enterprise mit diesen Fragen umgehen.
SPEAKER_3: Weil Archer beantwortet ja zwei Fragen, einmal nach dem Essen und danach Dating an Bord.
SPEAKER_3: Und ich finde, er macht es eigentlich gar nicht schlecht, aber wirkt noch relativ unsicher so.
SPEAKER_3: Es fällt ein bisschen schwer, die richtigen Worte zu finden, aber er macht es gar nicht schlecht.
SPEAKER_1: Er macht es gut, ja.
SPEAKER_3: Genau, Hoshi macht es richtig gut aus den fremden Sprachen.
SPEAKER_3: Also ist jetzt vielleicht ein bisschen wieder klischeehaft die Frau, die eben besser mit Kindern umgehen kann.
SPEAKER_2: Sie ist Kommunikationsspezialistin.
SPEAKER_3: Ja, vielleicht auch.
SPEAKER_1: Und sie ist auch Dozentin, das wissen wir ja.
SPEAKER_1: Sie hat ja in Brasilien in der Universität Sprachen gelernt.
SPEAKER_1: Und da hat Archer sie ja quasi weg abgeworben für an Bord.
SPEAKER_1: Und deswegen kann man sagen, ich weiß nicht, das heißt natürlich nicht, dass sie gut mit Kindern einleihen kann, aber sie kann auf jeden Fall die Frage für die Kinder sehr, sehr gut beantworten.
SPEAKER_3: Ja, das stimmt, genau.
SPEAKER_3: Auf jeden Fall macht sie es eben sehr gut.
SPEAKER_3: Auch mit den Vokabeln, die sie wählt.
SPEAKER_3: Bei den nächsten zwei wird es dann ein bisschen schwieriger.
SPEAKER_3: Tagher wird, wie gesagt, am Ende der Toilette gefragt.
SPEAKER_3: Und hier merkt man, er will eigentlich seine Fachexpertise unter Beweis stellen.
SPEAKER_3: Er will irgendetwas über einen Warp-Kern gefragt werden.
SPEAKER_1: Er ist natürlich wahnsinnig stolz auf den Warp-Antrieb.
SPEAKER_3: Aber das ist nicht schülerorientiert.
SPEAKER_3: Die Schüler interessiert in der vierten Klasse was anderes.
SPEAKER_3: Und das ist eben, wie funktioniert die Abfallbeseitigung an Bord.
SPEAKER_3: Und hier drückt er so ein bisschen rum und beantwortet die Frage etwas heulend.
SPEAKER_3: Und bei Phlox, der freut sich über die Frage, aber er wird sehr wissenschaftlich und auch sehr ausufern, sodass er halt irgendwann von Archer dann wieder unterbrochen wird, wenn er anfängt über irgendwelche Bakterien zu erzählen und den Fachterminus einbringt und so weiter.
SPEAKER_3: Hier sieht man auch, es ist nicht unbedingt an den Schülerinnen und Schülern orientiert, sondern er fängt auch an zu erzählen, wie er vielleicht auch mit dem Fachkollegen erzählen würde.
SPEAKER_2: Ich kann diesen Typen so sehr verstehen.
SPEAKER_3: Was vielleicht noch so ein bisschen dahintersteht, ist die Theorie vom Lernen am Modell.
SPEAKER_3: Also wahrscheinlich habt ihr schon mal irgendwas davon gehört oder auch die Vorbildfunktion, dass man quasi Personen hat, die einem auch möglichst ähnlich sein sollen, die eben erfolgreich sind bei dem, was sie tun, die man sich so ein bisschen als Vorbild nehmen kann.
SPEAKER_3: Und dadurch, dass eben diese erste Crew, die das Sonnensystem verlassen hat, dann nochmal Kontakt aufnimmt zur Klasse, ist halt auch so eine Möglichkeit zu sein, Vorbild an Kontakt aufzunehmen.
SPEAKER_3: Wo wir das schon mal ein bisschen gesehen haben, ist bei Naomi, die Seven of Nine als Vorbild hat, oder auch den Captain.
SPEAKER_3: Sie versucht sich auch sehr stark genau an denen zu orientieren.
SPEAKER_1: Das ist echt schön, wie sie Identifikationsfiguren haben.
SPEAKER_3: Wolltest du gerade noch den Sprachenunterricht ansprechen?
SPEAKER_3: Unterricht im Freien klingt immer so ein bisschen romantisch.
SPEAKER_3: Ich finde es häufig nicht so gut, weil es halt echt ablenkend.
SPEAKER_3: Dann versteht man den Dozenten nicht.
SPEAKER_3: Dann surren da Insekten rum, da sitzen da Prallen, Sonne.
SPEAKER_3: Aber das wären meine Aspekte dazu, aber können wir auch gleich überspringen.
SPEAKER_2: Im Grunde ist Unterricht im Freien das entsprechende Pendant.
SPEAKER_2: In Star Trek wäre auf dem Hollow Deck, das haben wir auch schon gesagt.
SPEAKER_1: Wir sehen es ja hier in Star Trek.
SPEAKER_1: Wir sehen hier in Enterprise, wie Hoshi im Freien, in Brasilien, draußen im Grünen unterrichtet und das auch noch Sprachen.
SPEAKER_1: Du hast einen Punkt, die Akustik könnte schwierig sein.
SPEAKER_1: Und hier geht es ja genau darum, gut zu hören, um gut zu wiederholen die Sprachen.
SPEAKER_3: Genau, ich glaube, die Sitzreihen, die sind auch noch relativ breit, sodass wenn Hoshi quasi an der einen Seite steht, ist er vielleicht für die andere Seite nicht gut zu verstehen.
SPEAKER_3: Es klingt immer ganz romantisch, aber die Praktikabilität ist da doch vielleicht ein bisschen schwieriger.
SPEAKER_2: Diese Szene soll uns zeigen, wie geil kann Unterricht sein.
SPEAKER_2: Also ich meine, wie schlecht er dann am Ende ist, ist eine andere Sache.
SPEAKER_2: Aber es fühlt sich erstmal so im Freien und ein Wind weht.
SPEAKER_2: Und ich höre dem zu und ich kann die Augen schließen.
SPEAKER_2: Und diese diese Trichterfunktion in meinem Kopf setzt ein.
SPEAKER_2: Ich brauche die die Informationen nur reinrieseln lassen.
SPEAKER_2: Aber so ist es ja halt nicht.
SPEAKER_2: Es gibt keinen optimalen Unterricht für eine ganze Gruppe.
SPEAKER_1: Ja, und also dieses Bild wurde halt von Lower Decks aufgenommen.
SPEAKER_1: Das sehen wir in der Fernzukunft nochmal.
SPEAKER_1: So eine Unterrichtsszene, wo eine Frau vorne steht und hat eine sehr gemischte Gruppe, also ein Bordkind und Andorianer Mensch und, und, und.
SPEAKER_1: Also alle möglichen Kinder, die da, ich glaube, knien vor so kleinen Pulten, auch im Freien.
SPEAKER_2: Hört sich nicht so toll an.
SPEAKER_1: Hört sich nicht so bequem an, finde ich auch.
SPEAKER_1: Und die dann wahrscheinlich mit so Hulu-Projektionen irgendwie große Standbilder quasi von erst Bäumler und dann Miles O'Brien abbildet, wo dann auch natürlich so ein Witz draus gemacht wird.
SPEAKER_1: Weil vorher haben wir eben gesehen, in dieser Folge der Zeitpuffer, dass Bäumler, also Prattwort Bäumler, diese Plakette bekommen, dass die Offizierinnen sich eben die Zeitpuffer nehmen sollen, weil sonst eskaliert das irgendwie.
SPEAKER_1: Und das steht dann aber im Grunde genau für das Gegenteil, was er gesagt hat.
SPEAKER_1: Also es repräsentiert ihn nicht.
SPEAKER_1: Er fühlt sich auch komplett, ja, fehlbetitelt damit.
SPEAKER_1: Und er geht dann in die Geschichte als der faulste Offizier rein, was natürlich total fies ist in der Fernzukunft.
SPEAKER_1: Und dann das nächste Bild, das gezeigt wird, ist halt Malz O'Brien.
SPEAKER_1: Und das ist wohl einer der wichtigsten Offiziere in der Sternflotte an der Transporterkonsole.
SPEAKER_1: Und dann fragt man sich halt schon, wie das Wissen in die Zukunft weitergegeben wurde, was denn da übertragen oder übermittelt und mitgenommen wurde, was daraus gemacht wurde.
SPEAKER_1: Oder aber auch, wie Dinge in der Zukunft gewertet werden.
SPEAKER_1: Vielleicht ist ja einfach die Sicht auf Ereignisse und Verhaltensweisen eine ganz andere, wer weiß.
SPEAKER_2: Gut, Malz ist ja kein schlechter Offizier, das kann man ja sagen.
SPEAKER_1: Ja, aber der meiner der wichtigsten, auf jeden Fall.
SPEAKER_2: Auf jeden Fall.
SPEAKER_2: Der hat eine Statue, also wenn das mal nicht Beweis ist.
SPEAKER_3: Mir ist gerade noch ein Aspekt eingefallen zu der Expertenbefragung.
SPEAKER_3: Und zwar, auch wenn man das nochmal mit dem Thema davor, mit dem Hododeck in Verbindung bringt.
SPEAKER_3: Was es neben der Expertenbefragung noch gibt, ist die Zeitzeugenbefragung.
SPEAKER_3: Das wurde traditionell lange Zeit durchgeführt, dass Schülerinnen und Schüler eben Personen, die die Zeit des Nationalsozialismus miterlebt haben, befragt haben.
SPEAKER_3: Oder dass ehemalige Insassen aus Konzentrationslagern in die Schule kamen und dort befragt wurden.
SPEAKER_3: Die Personen gibt es jetzt inzwischen immer weniger.
SPEAKER_3: Es gibt ein Projekt von der Uni, ich weiß leider nicht von welcher, die die Person aufgezeichnet hat, also ehemalige Insassen von Konzentrationslager.
SPEAKER_3: Die haben Fragen beantwortet.
SPEAKER_3: Also viele Fragen, das wird aufgezeichnet.
SPEAKER_3: Das wird jetzt so aufbereitet, das ist jetzt noch ein extra Raum, der dafür eingerichtet wurde, dass Schulklassen dorthin kommen können.
SPEAKER_3: Dort sitzt dann eine projizierte Person auf der Bühne, die es noch gibt oder mal gegeben hat, wenn zehn, zwanzig Jahre, und die Fragen beantworten kann von den Schülerinnen und Schülern durch das, was damals aufgezeichnet wurde.
SPEAKER_1: Wow, also interaktiv.
SPEAKER_3: Genau, sodass diese Zeitzeugenbefragung beibehalten werden kann.
SPEAKER_3: Und das könnte man ja auch weiter denken, dass durch eine KI, dass die berechnen kann, also dass nicht nur bestimmte Fragen beantwortet werden können, sondern dass aus den Aussagen, aus den lebensfähigen damals, aus Dokumenten, die man hat, dass dadurch eine KI berechnen kann, wie würde die Person auf eine Frage antworten, die gar nicht eingespeichert wurde.
SPEAKER_1: Im Grunde sehen wir das ja auch, dass das Holodeck dazu benutzt wird, wenn zum Beispiel Data oder Lutent Barclay sich mit Albert Einstein zusammensetzen, um Dinge zu erarbeiten.
SPEAKER_2: Aber auch mit Menschen aus unserem Leben, als Jordi die gute Dr.
SPEAKER_2: Brahms an Bord holt.
SPEAKER_2: Und das ist halt wirklich so, ich hole jemanden, der jetzt quasi irgendwo anders auf der Welt ist, mal eben hierher, aber nur simuliert.
SPEAKER_2: Und das ist schon echt ein Schritt nach vorne.
SPEAKER_3: Vor allem könnte man es vielleicht auch mit Personen machen, also wie es bei TMG gemacht wurde, die nicht mehr leben.
SPEAKER_3: Oder allgemein fiktive Personen aus der Geschichte, die es vielleicht auch nie gegeben hat.
SPEAKER_3: Aber eine Person, die die französische Revolution miterlebt hat, die da vor Ort war bei dem Sturm auf die Bastille, die dann befragt werden kann.
SPEAKER_3: Wo aber natürlich auch klar sein muss, okay, es ist eine fiktive Person, die hat es so vielleicht nie gegeben oder zumindest es wird irgendwie zusammengestellt, was sie sagen soll.
SPEAKER_3: Dass den Schülern eben auch transparent gemacht wird, was ist jetzt wirklich Realität und was ist nicht Fiktion, aber was ist aufgearbeitete Geschichte vielleicht.
SPEAKER_2: Aber gleichzeitig muss es natürlich auch jugendgerecht sein oder altersgerecht sein.
SPEAKER_2: Wenn plötzlich eine Frage kommt und jetzt kann ich euch nur so beantworten, plötzlich rollt der Kopf durch den Raum, ist das schwierig.
SPEAKER_1: Ja gut, wir wissen ja, dass Programme altersangepasst sein können, wie Bats zum Beispiel bei Flotter.
SPEAKER_1: Es könnte ja auch interaktiv sein, dass man durch die Geschichte geht, mit den Personen altersangepasst programmiert.
SPEAKER_3: Und das Holodeck muss ja nicht auf alle Kommandos reagieren.
SPEAKER_3: Auch wenn das Kommando kommt, zeigt mir bitte, wie eine Guillotine funktioniert.
SPEAKER_3: Muss es ja kein Kopf sein, sondern eine Melone.
SPEAKER_2: Ja gut, man kann zeigen, dass es drastische Dinge gibt, ohne Panik zu verursachen.
SPEAKER_1: Wir haben eigentlich immer mal wieder ein paar Sachen übersprungen, so Kleinigkeiten, wo wir irgendwelche Szenen sehen oder wo es noch weiteres gibt wie Stipendien und und und.
SPEAKER_1: Aber ich denke, so in Detail müssen wir da gar nicht weiter drauf gucken.
SPEAKER_1: Wo ich aber noch mal ein bisschen drauf gucken will, ist der Short Track Children of Mars.
SPEAKER_1: Der ist an sich sehr schön, wird er immer genannt, stimmungsvoll inszeniert, mit viel Musik, ergreifend, emotional.
SPEAKER_1: Wenn ich mir allerdings die Schule angucke, die uns da gezeigt wird, da bin ich dann immer so ein bisschen enttäuscht, dass das spätestens 24.
SPEAKER_1: Jahrhundert sein soll, weil das ist eigentlich so eine typisch amerikanische Highschool-Situation, die da uns gezeigt wird.
SPEAKER_3: Ja, würde ich auch so sagen.
SPEAKER_2: Schuluniformen.
SPEAKER_2: Wenn ich Wesley Crusher vor Augen habe und dann aber Kinder sehe in Schuluniformen.
SPEAKER_2: Also vielleicht ist ja dieses Regenbogen-Oberteil von Wesley die Schuluniform.
SPEAKER_2: Das kann ja auch sein.
SPEAKER_2: Aber da ist es so eine traditionelle Schuluniform, wie wir sie, wie ich sie zumindest von Fotos, von Filmen kenne.
SPEAKER_1: Ja gut, aber Schuluniform.
SPEAKER_1: Also da würde ich mich jetzt nicht so dran aufhängen.
SPEAKER_1: Das haben wir ja eben in anderen Kulturkreisen aus bestimmten Gründen auch, um zum Beispiel Markenklamotten, Druck vorzubeugen, gesellschaftlichen Statussymbolen da innerhalb der Schule vorzubeugen, eine gewisse Einheitlichkeit und vielleicht auch Ordnung irgendwie herzustellen.
SPEAKER_1: Wer weiß?
SPEAKER_1: Also gibt es unterschiedliche Gründe.
SPEAKER_1: Und da würde ich mich jetzt gar nicht so drauf aufhängen, dass es da eine Schuluniform gibt, sondern eher, also wir sehen, wie die Kinder mit dem Shuttle in die Schule gebracht werden.
SPEAKER_1: Womöglich gibt es da so einen Internat, zumindest die zwei Mädchen, die wir da begleiten können, deren Eltern oder zumindest immer jeweils ein Elternteil, arbeitet eben auf dem Mars und wir sind jetzt hier auf der Erde und erfahren, es ist also First Contact Day, also eigentlich ein Feiertag.
SPEAKER_1: Und die Schiffswerft auf dem Mars muss halt durchgearbeitet werden.
SPEAKER_1: Es gibt Bedarf, dass die Schiffe fertig werden.
SPEAKER_1: Wir wissen ja, um die Situation, die Evakuierung von Rumolos und dem ganzen rumolanschen System steht an.
SPEAKER_1: Also sie können nicht nach Hause kommen zum Feiertag.
SPEAKER_1: Und bei dem einen Mädchen hat sich halt ordentlich Frust aufgestaut und den liest sie offensichtlich bei dem anderen Mädchen ab.
SPEAKER_1: Die verpasst das Shuttle.
SPEAKER_1: Es wird dann gleich schon auch darauf reagiert, sie kommt zu spät in die Schule.
SPEAKER_1: Ihr wird eine fiese Zeichnung der Lehrerin quasi untergeschoben.
SPEAKER_1: Also auch wenn es tolle Zukunftstechnik ist, dass es von dem einen Pet auf das andere einfach rübergeschnickt wird.
SPEAKER_1: Die Lehrerin tut dann so, als ob eben das Mädchen, das das nur zugeschoben bekommen hat, gezeichnet hätte und packt es auf das große Board und trägt ihr da irgendwie was ein.
SPEAKER_1: Also es fällt ihr quasi zulasten irgendwie.
SPEAKER_1: Es ist ein sehr unreflektierter Umgang mit all dem, was da so ist.
SPEAKER_1: Dann dieses öffentliche Zuschau-
SPEAKER_1: stellen, guck mal, was sie gemacht hat, guckt ihr mal, die ganze Klasse, so ein Shaming.
SPEAKER_1: Alles nicht sehr schön und dann sind sie in der Schulbibliothek oder so zumindest da sieht es so aus.
SPEAKER_1: Und dann gibt es dann so einen kleinen Kampf.
SPEAKER_1: Also es gibt so eine Rache, die eine stellt da eben der anderen das Bein und dann prügeln sie sich.
SPEAKER_1: Und dann interessiert ja auch niemand mehr, wer da angefangen hat.
SPEAKER_1: Es gilt nur, beide voneinander fernzuhalten und sie müssen sich dann beide quasi irgendwie auf die stille Treppe setzen.
SPEAKER_1: Also sie werden halt dann im Flur irgendwie hingesetzt und sollen mal runterkühlen.
SPEAKER_1: Und gut, die Inszenierung ist natürlich nicht so, dass wir da irgendwie eine Konfliktlösung sehen sollen, die da angebahnt wird von Lehrpersonal oder wie damit weiter umgegangen wird.
SPEAKER_1: Es soll ja dann in diesem Problem gipfeln, dass wir wissen, dass die Flottenwerft Utopia Planitia zerstört wird auf dem Mars und beide Mädchen betroffen sind, dass ihre Eltern da wahrscheinlich umgekommen sind und dass sie das halt irgendwie zusammenführt und sie zusammen diese Nachricht erhalten.
SPEAKER_1: Aber wie diese Schule einfach gezeigt wird, wie die dadurch diesen Schulalltag trotten und auch die Lehrerin, wie die inszeniert wird, das finde ich einfach super unschön.
SPEAKER_1: Das ist halt sehr in unserer heutigen Zeit verhaftet oder wie ich mir hoffen würde, dass es heutzutage eigentlich auch schon nicht mehr laufen müsste.
SPEAKER_1: Und das im späten 24.
SPEAKER_1: Jahrhundert zu sehen, das finde ich ein bisschen schade.
SPEAKER_2: Die Schule ist da so scheiße, wie sie heute auch sein kann.
SPEAKER_2: Also, entschuldigt meine Fortwahl, aber es ist halt so ein Negativbeispiel für eine fiktive Zukunft.
SPEAKER_2: Es ist halt eine ganz normale Schule mit heutigen Problemen, mit Zukunftstechnik, die nichts verändert hat.
SPEAKER_3: Ich glaube, die Probleme kann auch gut sein, dass sie eine Zeit lang noch so bleiben werden.
SPEAKER_3: Auch zum Beispiel dieses Mobbing-Problem.
SPEAKER_3: Wir sehen es am Anfang.
SPEAKER_3: Ich finde, die Situation ist wieder ähnlich wie bei Alexander, dass da auch wieder die Beziehung zu den Eltern fehlt.
SPEAKER_3: Deswegen ist sie gefrustet, weil dieses Bedürfnis nach sozialer Nähe nicht befriedigt wurde.
SPEAKER_3: Deswegen erlebt sie diese negativen Emotionen und lässt das an einer anderen Schülerin aus.
SPEAKER_3: Nicht, dass das irgendwas daran ändern würde, an ihrem Bedürfnis, aber das ist dann einfach das Opfer, wo es unkanalisiert irgendwie hinkommt.
SPEAKER_3: Ich glaube, gerade diese Sehnsucht nach sozialen Bindungen wird auch in 400 Jahren wahrscheinlich noch Bestand haben.
SPEAKER_3: Und es ist gut möglich, dass man immer noch mit Mobbing konfrontiert ist.
SPEAKER_3: Die Frage ist, wie man damit umgeht.
SPEAKER_3: Und wie es die Lehrerin macht, ist absolut keine hilfreiche Methode, dieses Öffentliche zu schaustellen.
SPEAKER_2: Das kommt auch an, ich hätte mich noch feiern lassen.
SPEAKER_2: Ich wäre aufgestanden, hätte die Räume ausgebreitet und hätte im Applaus gebadet.
SPEAKER_2: Das passiert ja nicht.
SPEAKER_2: Es ist ein wahnsinnig schlechtes Beispiel.
SPEAKER_3: Vor allem, es gab ja gar keinen Grund, das öffentlich zu zeigen.
SPEAKER_3: Ich verstehe auch gar nicht, warum die Lehrerin das gemacht hat.
SPEAKER_3: Man sollte da eher nach der Stunde das Gespräch mit der Schülerin suchen und fragen, was los ist.
SPEAKER_3: Auch auf keinen Fall vor der Klasse thematisieren.
SPEAKER_3: Da kriegt man keine anständige Antwort, weil das Gesicht muss ja vor der Klasse gewahrt werden.
SPEAKER_2: So verhärtet man die Situation nur.
SPEAKER_3: Wie du es genannt hast, Tanja, auf die stille Treppe setzen.
SPEAKER_3: Also wir wissen jetzt nicht, wann das war.
SPEAKER_3: Vielleicht um kurz runterzukommen.
SPEAKER_3: Ja, möglicherweise sinnvoll, aber auch um Problemlösungen herbeizuführen auch nicht sinnvoll.
SPEAKER_3: Da auch wieder das Gespräch suchen, das Verhalten reflektieren.
SPEAKER_3: Und dann überlegen, was war tatsächlich das Problem, das dahinter steht.
SPEAKER_3: Und dann kann man daran arbeiten.
SPEAKER_1: Ja, gut.
SPEAKER_1: Aber es ist halt auch ein Short Track.
SPEAKER_1: Das heißt, wir bekommen denkbar wenig erzählt.
SPEAKER_1: Und natürlich soll ja alles dann zu dem Ereignis hin arbeiten.
SPEAKER_1: Sie müssen ja quasi da zusammen irgendwie in einem öffentlichen Bereich sitzen, dass sie dann diese Nachrichten vom Mars sehen können.
SPEAKER_1: Was du ja auch noch so ein bisschen mitgebracht hattest, war nochmal die Sicht auf andere Spezies.
SPEAKER_1: Also wir bekommen natürlich immer mal von anderen Spezies erzählt.
SPEAKER_1: Natürlich gibt es in anderen Kulturen, auf anderen Planeten auch Schulen.
SPEAKER_1: Und wie dann jeweils so ein bisschen mit umgegangen wird.
SPEAKER_1: So viel sehen wir da jeweils ja gar nicht.
SPEAKER_3: Es sind immer nur so kleine Schlaglichter, die wir bekommen.
SPEAKER_3: Einmal als Cisco mit Gul Dukat im Shuttle fliegt und Dukat berichtet, dass die kataschianischen Kinder schon im Alter von vier Jahren intensiven Training des Verstandes unterzogen werden und sowohl auch ein fotografisches Gedächtnis entwickeln.
SPEAKER_3: Und Cisco bringt dann so ein bisschen die menschliche Perspektive ein, dass man ihnen halt dadurch die Freude an der Kindheit raubt, indem man sie schon so früh zielorientiert unterrichtet und so eben das spielerische Abhandeln kommt.
SPEAKER_1: Ja, und da kommt ja dann eben die Erwiderung, dass Freude halt einfach Verwundbarkeit darstellt.
SPEAKER_1: Also da ist schon die Zielrichtung so gesetzt.
SPEAKER_3: Also das kann ich auch aus wissenschaftlicher Perspektive so nicht unterstützen, weil es gibt die Broad and Build-Theory, die beschäftigt sich explizit mit positiven Emotionen, weil negative Emotionen wurden relativ lange schon beforscht und die führen dazu, dass wir zwar sehr zielgerichtet sind, beispielsweise gerade in einer Gefahrensituation, wenn eben negative Emotionen ausgelöst werden, aber wir haben kein großes Bild, wir können nicht frei denken, wir können nicht kreativ sein, wir haben im Prinzip drei Reaktionsmöglichkeiten, wenn wir negative Emotionen erleben.
SPEAKER_3: Fight, flight or freeze.
SPEAKER_3: Also wir können kämpfen, wir können flüchten oder wir können uns tot stellen.
SPEAKER_3: Das ist gerade für den Lernkontext sehr unnützlich, weil wir wollen ja, dass die Schülerinnen und Schüler das Wissen, was wir weitergeben wollen, dass das vernetzt wird, dass sie auf Vorwissen zurückgreifen und die neuen Fragen mit dem alten Wissen beantworten können.
SPEAKER_3: Und dadurch sollen eben positive Emotionen ausgelöst werden, um das zu bewerkstelligen.
SPEAKER_3: Und Broad & Build meint eben, einmal das Bewusstsein verbreitern durch positive Emotionen.
SPEAKER_3: Also auch wenn man sich vorstellt, man läuft durch eine Stadt, einmal ist man total schlecht gelaunt, weil irgendwas Doofes passiert ist, dann ist man sehr zielstrebig.
SPEAKER_3: Ich will zum Auto kommen, ich will nach Hause kommen und gucke nicht, was links und rechts ist.
SPEAKER_3: Wenn ich positiv gestimmt bin, dann gucke ich, was links und rechts ist, welche Personen laufen darum, welche Geschäfte haben vielleicht neu aufgemacht.
SPEAKER_3: Und so kann ich neue Erfahrungen sammeln.
SPEAKER_3: So kann ich Menschen kennenlernen, die mir vielleicht bei irgendwas helfen.
SPEAKER_3: Ich kann alte Kontakte reaktivieren und so weiter.
SPEAKER_3: Und das ist dann dieser Bildeffekt.
SPEAKER_3: Also dadurch, dass ich kreativer sein kann, um Probleme zu lösen, durch die positiven Emotionen, bauen sich neue Ressourcen auf.
SPEAKER_3: Mache ich neue Erfahrungen, habe ich Erfolgserlebnisse?
SPEAKER_3: Und so kann man in so eine Aufwärtsspirale kommen.
SPEAKER_3: Genau, und deswegen gerade Freude ist eine sehr positive Emotion und sollte in der Schule auf jeden Fall gefördert werden, um dieses kreative Denken herbeiführen zu können.
SPEAKER_2: Aber wir sprachen ja über Kadarsianer.
SPEAKER_2: Vielleicht funktioniert das bei denen ja aber auch anders.
SPEAKER_3: Ja, da muss ich sagen, kenne ich keine Studien zu.
SPEAKER_2: Da bist du schlecht vorbereitet.
SPEAKER_2: Kadarsianer, okay.
SPEAKER_1: Aber wir kennen sie jetzt halt auch nicht als die großen Freudnaturen.
SPEAKER_1: Also sie sind nicht sehr freudig und so weiter, weltoffen und offenherzig.
SPEAKER_1: Sie sind eher kalt und verschlossen und Angst und Druck getrieben, glaube ich.
SPEAKER_1: Ja, aber es ist natürlich eine andere Perspektive.
SPEAKER_3: Wobei Ducat manchmal schon sehr hedonistisch ist.
SPEAKER_1: Ja, stimmt.
SPEAKER_3: Also er lacht eigentlich schon relativ viel.
SPEAKER_2: Ja, aber er lacht den Lacher des Bösen.
SPEAKER_2: Dieses Hahahaha.
SPEAKER_2: Es ist halt kein lustiges Kinderlachen.
SPEAKER_2: Sondern es ist das Lachen des Filmbösewichts.
SPEAKER_1: Und er lacht auch gerne Leute aus.
SPEAKER_1: Also es ist sehr hämisch und dominierend und selten wirklich aus Freude, aus Zuneigung oder Liebe.
SPEAKER_1: Ja, spannend.
SPEAKER_1: Über die Klingun haben wir ja schon ein bisschen gesprochen.
SPEAKER_1: Also insofern, dass es auseinandergeht mit unseren Vorstellungen.
SPEAKER_1: Und dass Wolf da ja auch so in einem Spannungsfeld irgendwie steckt, weil er weiß ja auch lange Zeit einfach gar nicht selber, wer er ist und wo er jetzt sich hin will und ist dann halt denkbar überfordert mit Alexander.
SPEAKER_3: Ja, was wir da noch als sehen, das sind halt so Initiationsrituale.
SPEAKER_3: Bei Alexander war es der Ritus des Aufsteigens.
SPEAKER_3: Ich weiß nicht, Wolf selbst macht den einen oder in der ersten Staffel, glaube ich.
SPEAKER_3: Mit den Schmerzstäben, wo er diesen Weg langgeht.
SPEAKER_1: Genau, das ist auch so ein Ritual genau.
SPEAKER_3: Ist das am Tag der Ehre oder irgendwie sowas, glaube ich.
SPEAKER_3: Aber ich weiß es auch nicht mehr genau.
SPEAKER_1: Ich kann es mir gerade erinnern, wir hatten das bei den Feiertagen und Festen.
SPEAKER_1: Ich weiß nicht, ob es ein Jahrestag war.
SPEAKER_1: Ich glaube, es war ein Jahrestag, ein Jubiläum.
SPEAKER_1: Und Wesley hatte das ja dann herausgebracht, dass das ein wichtiger Tag wäre, den man mit ihm feiern muss.
SPEAKER_2: Ich muss jetzt mal innerlich darüber lachen, wenn ich mir Worf vorstelle, wie er sich so auf den Finger beißt, wenn er sich sagt, ach, die Schmerzstöcke, yay.
SPEAKER_3: Wobei, ist jetzt nicht im Bildungskontext, aber Selbstgeißelung gibt es ja auch beim Menschen.
SPEAKER_2: Ja, das stimmt, das stimmt.
SPEAKER_3: Wenn ich jetzt auch nicht der Typ führe, aber gibt es.
SPEAKER_2: Ja, in der Tat, es gibt Menschen, die empfinden Freude.
SPEAKER_2: Sollen sie mal, whatever floats your boat, sag ich auch mal.
SPEAKER_1: Spannungsfeld mit den Ferengi hatten wir ja vorhin auch schon so ein bisschen angesprochen.
SPEAKER_1: Das ist natürlich dann Thema in dem Moment, wo Keiko die Schule eröffnet und versucht, Rom zu überreden, Nock in die Schule zu schicken, was er ja da noch tut.
SPEAKER_1: Also Rom ist ja da tatsächlich noch mal ein bisschen anders grundlegend eingestellt.
SPEAKER_1: Sie ködert ihn zwar mit der Vorstellung, dass es noch später auch quasi im geschäftlichen Sinne zugutekommen könnte, wenn er von anderen Kulturen Dinge noch lernt, wo er dann in der Schule die Möglichkeiten zu hätte.
SPEAKER_1: Aber ja, ich weiß nicht, inwieweit Rom da von Anfang an, wie seine Motivation dazu ist.
SPEAKER_1: Ich glaube schon, dass er auch bereit ist zu gucken, dass es noch mehr geben kann im Leben, weil er ist jetzt auch nicht so der Geschäftsmann.
SPEAKER_1: Er hat nicht so die Ohren dafür, also nicht so den, also es liegt ihm nicht so und steht im Schatten seines Bruders.
SPEAKER_1: Ich weiß nicht, also ich habe schon das Gefühl, dass er auch von Anfang an schon ein bisschen motiviert ist, da ein bisschen auszubrechen.
SPEAKER_2: Naja, er braucht ein bisschen Starthilfe und dann geht er aber wirklich recht gut voran.
SPEAKER_3: Ich muss sagen, ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass Rom da schon diese Entwicklung angesetzt hätte, weil das war in der vierten Folge der ersten Staffel.
SPEAKER_1: Also du meinst nicht, dass Rom quasi offen wäre für anderes, in dem Sinne, sondern eher profitorientiert, sich da ein Vorteil erhofft.
SPEAKER_3: Genau, dass diese Selbsterkenntnis noch nicht da war.
SPEAKER_3: Aber ich glaube, ihr seht auch einfach nicht viel von ihm.
SPEAKER_3: Ich weiß gar nicht, ob er davor schon mal groß in Erscheinung getreten ist.
SPEAKER_1: Ja, am Anfang hatte er noch nicht mal einen richtigen Namen.
SPEAKER_1: Ja, das entwickelt sich alles nach und nach.
SPEAKER_1: Ja, spannend.
SPEAKER_1: Wir sehen natürlich Bajuranische Kinder, primär auf Diebstbessene ein, aber wir wissen auch, auf Bio gibt es eine Schule.
SPEAKER_1: Und was ich auch interessant fand, wir wissen ja auf jeden Fall auch von zwei Q-Kindern.
SPEAKER_1: Also einmal eine echte Q aus TMG und dann tatsächlich ja auch den Sohn von unserem John-D-Lancy-Q.
SPEAKER_1: Also der tatsächlich auch von Schauspieler John-D-Lancy-Sohn gespielt wird.
SPEAKER_1: Und welche Herausforderungen das hat, wenn ein Q aufwächst.
SPEAKER_1: Das ist auch nicht so einfach.
SPEAKER_1: Die müssen halt auch aufwachsen und lernen, wie wir Menschen das auch tun.
SPEAKER_1: Und sind dann natürlich auch entsprechend schwierig zu bändigen.
SPEAKER_3: Ja, wobei ich glaube fachlich muss der gar nicht viel lernen, der Q.
SPEAKER_3: Also der Q-Sohn.
SPEAKER_2: Der muss manieren, muss er lernen.
SPEAKER_3: Ja genau, Sozialkompetenz.
SPEAKER_1: Genau.
SPEAKER_3: Ja, das muss er lernen.
SPEAKER_2: Ich meine muss, nein.
SPEAKER_3: Ja, soll.
SPEAKER_3: Genau, muss nicht.
SPEAKER_3: Sehr gut aufgepasst.
SPEAKER_1: Ja, spannend.
SPEAKER_1: Ich erinnere mich, ich hatte in der Kinderfolge irgendwie Tuvok zitiert.
SPEAKER_1: Ich weiß gar nicht mehr genau, wann das fiel, aber er sagte mal, dass quasi jedes BZs mit quasi pubertierendem Nachwuchs zu kämpfen hat.
SPEAKER_1: Also dass es in einem gewissen Alter halt so ein Abnabelungs-
SPEAKER_1: und Auflegungsprozess gibt.
SPEAKER_1: Und ja, das ist für Q auch nicht einfach.
SPEAKER_3: Es gibt noch eine Folge, die ist mir gekommen, die hat jetzt nichts mit diesem klassischen Schul-Setting oder so zu tun.
SPEAKER_3: Aber es findet trotzdem einen Lernprozess statt, und zwar in der letzten Voyager-Staffel, die Veröffentlichung, in der der Doktor einen Holoroman schreibt, Photonen brauchen Freiheit.
SPEAKER_3: Das, vielleicht reite ich ein bisschen auf den Thema rum, aber nochmal, um auf das Potential vom Holodeck zurückzukommen.
SPEAKER_3: Da macht der Protagonist ja wirklich, also er wird in eine andere Person reinversetzt und lebt das Leben irgendwie einer anderen Person.
SPEAKER_3: Der Doktor will ja zeigen, wie schwierig das ist, dass man fast gar nicht die Krankenstation verlassen kann, nur diesen schweren Holo emittert und so weiter.
SPEAKER_3: Und genau dadurch, dass andere Personen dieses Holodeck-Programm durchspielen, sollen sie ja zu einer Erkenntnis kommen.
SPEAKER_3: Sollen sie zu der Erkenntnis kommen, dass Hologramme auch Lebewesen sind, dass sie Rechte brauchen und so weiter.
SPEAKER_3: Und diesen Prozess wird auch als transformative Bildung bezeichnet.
SPEAKER_3: Das sind quasi so ein bisschen zu diese Knackpunkte.
SPEAKER_3: Das kann es beispielsweise geben hinsichtlich des Klimawandels, dass man vielleicht irgendein Erlebnis hat, wo man merkt, okay, es ist jetzt wirklich ernst, man sollte jetzt was machen und ändert auch den eigenen Lebensstil.
SPEAKER_3: Oder manche Menschen haben vielleicht ein Erlebnis, dass sie von heute auf morgen vegetarisch oder vegan leben möchten.
SPEAKER_3: Das ist dann auch diese transformative Bildung, wo wirklich was geändert wird.
SPEAKER_3: Oder eine Lehrerin hatte mir das mal erzählt, die hat an einer Förderschule gearbeitet und dann die mit Lernschwachen, Lern eingeschränkten Schülerinnen und Schülern.
SPEAKER_3: Und die sind dann in der Pubertät irgendwann herumgelaufen, haben den Hitlergruß gezeigt, haben Naziparolen gerufen und so weiter.
SPEAKER_3: Und das Thema wurde dann auch in der Klasse behandelt.
SPEAKER_3: Und irgendwann haben die Schülerinnen und Schüler verstanden, dass in der Zeit des Nationalsozialismus sie selbst gar keinen guten Stand gehabt hätten.
SPEAKER_3: Dass sie vielleicht selbst in einer Konzentrationslage gewesen wären.
SPEAKER_3: Und das ist auch so ein Beispiel für transformative Bildung.
SPEAKER_3: Irgendwann hat es Klick gemacht und sie haben gemerkt, das ist gar nicht cool, hier so etwas herumzuschreien, sondern ganz im Gegenteil.
SPEAKER_3: Und dann haben sie auch damit aufgehört.
SPEAKER_3: Und dafür finde ich, ist diese Folge, dieses Holodeck-Programm auch ein sehr gutes Beispiel, wie transformative Bildung stattfinden kann bzw.
SPEAKER_3: von der Technik unterstützt werden kann.
SPEAKER_3: Wie so eine Erkenntnis dann leichter kommen kann, wie wenn man es vielleicht nur von außen erzählt bekommt, sondern man es tatsächlich erlebt.
SPEAKER_1: Ja, das ist ein wichtiger Punkt.
SPEAKER_1: Und tatsächlich, gerade im Umgang mit marginalisierten Gruppen, glaube ich, das wäre eine große, große Chance, um Verständnis zu schaffen.
SPEAKER_1: Das fand ich wirklich einen starken Aspekt in der Folge.
SPEAKER_2: Ich fand die auch gut.
SPEAKER_2: Also, sich in andere hinein zu versetzen.
SPEAKER_2: Diese Kritik, die diese Folge in sich enthielt, war, warum macht er das?
SPEAKER_2: Da habe ich mir danach auch die Frage gestellt, warum stellt er die ganze Besatzung so negativ dar?
SPEAKER_2: Aber im Zuge der Folge wurde mir dann auch immer mehr klar, dass das zum einen eine Selbstverwirklichung war, zwar einer KI, aber spielt ja keine Rolle, aber eben halt auch dieses Aufmerksam-Machen.
SPEAKER_2: Also, ich meine, dieser schwere Rucksack, was ist ein schönes Bild?
SPEAKER_2: Es ist ein Bild.
SPEAKER_2: Und das gibt halt seine Situation wieder.
SPEAKER_2: Vielleicht wieder der Doktor hat schwer zu tragen.
SPEAKER_2: Und da musste ich mich halt auch noch weiter hineinfügen.
SPEAKER_2: Auch wenn das Bild eigentlich gar nicht mal so schwer zu verstehen ist.
SPEAKER_2: Aber dieses, ich hab das Kapitel jetzt mal Holodeck-RPG genannt, weil so empfand ich das.
SPEAKER_2: Du gehst in diesen, also im Grunde jeder Roman, ob man eine fiktive Person spielt oder eine tatsächlich Lebende, sei es James Bond oder der Doktor.
SPEAKER_2: Und auch wenn er anders benannt ist.
SPEAKER_2: Man hat über diese Art und Weise die Möglichkeit, sich in andere Personen hineinzuversetzen, was uns momentan noch verwehrt bleibt.
SPEAKER_2: Ich glaub, wenn wir ein Holodeck hätten, ich würde wochenlang nicht mehr zu finden sein.
SPEAKER_2: Ich würde nur noch da rumhängen und ich würde Dinge aus, wir hatten ja schon drüber gesprochen, wir würden Dinge ausprobieren.
SPEAKER_2: Alles was denkbar ist, alles.
SPEAKER_2: Und da gehört es eben auch dazu, mal eine andere Person sein zu können.
SPEAKER_2: Und was auch dazu gehört, ist mal nicht nur Schönes auszuprobieren, sondern wie ist es denn, ohne mich einer Gefahr auszusetzen, aber wie ist es denn in diesen Situationen zu sein, die ebenso schwierig sind, um eben auch daraus zu lernen.
SPEAKER_2: Also das wäre ein wahnsinnig tolles Werkzeug.
SPEAKER_3: Also es wird versucht, so ein bisschen anzuwenden durch Simulationen, beispielsweise Rollenspiele, Rollentausch oder so.
SPEAKER_3: Aber es ist halt nochmal was ganz anderes, wenn man tatsächlich auf dem Holodeck ist, in der entsprechenden Location, in dem entsprechenden Kontext.
SPEAKER_2: Und ich verspreche dir, wenn es in Deutschland ein Holodeck gäbe, wir würden einen Frontalunterricht mit Head-Up-Display machen und das können wir jetzt gerade nicht abrufen, das Fax ist gerade besetzt, weißt du?
SPEAKER_2: Aber das wäre halt auch eine Form von Unterrichtserkenntnis.
SPEAKER_1: Wohin wir noch gar nicht geguckt hatten, was ich noch mal kurz jetzt am Ende aufbringen will, ist Vulkan.
SPEAKER_1: Wir sehen ja auch in den Kinofilmen und in Discovery und teilweise auch in Taz die Situation, wie es ist für Kinder oder jetzt für Spock zum Beispiel oder Michael Burnham auf Vulkan.
SPEAKER_1: Und es gibt diese, ja wie soll ich es nennen, also diese Einzelkabinen, diese Gruben.
SPEAKER_1: Wo die Kinder eben vom Computer genütigt werden, in einer Wahnsinnszeit viele Fragen zu beantworten, Rechenoperation zu lösen und irgendwelche Logikaufgaben zu beantworten und und und.
SPEAKER_1: Und auch Spock, der nach seinem, wie soll ich sagen, nach seiner Wiedergeburt quasi dargestellt wird, am Anfang von Star Trek IV meine ich, wie er wieder quasi auf Hochform trainiert wird, als sein Katra seinen Körper wieder vereinigt hatte und dann sein Geist trainiert wurde und geguckt wurde.
SPEAKER_1: Ist er geistig komplett da?
SPEAKER_1: Ist er wissensstandmäßig wieder auf der Höhe?
SPEAKER_1: Da hat er dann auch wieder diese Trainingssituation und offenbar ist das in einer Art und Weise, wie auf Vulkan-Schule zu funktionieren scheint.
SPEAKER_2: Na gut, ich meine, die haben auch ihre Erfahrungen mit Lernen.
SPEAKER_2: Auf der anderen Seite sehen wir, ich glaube es ist auch in dieser Folge gewesen, dass die Schüler untereinander, auch wenn sie auf eine vulkanische Art miteinander umgehen, doch sehr menschlich sind, sich auch gegenseitig mocken.
SPEAKER_2: Und wir sehen halt wieder dieses, diesmal eben nicht in einer amerikanischen Highschool, in einer vulkanischen Highschool, aber im Grunde sind das halt auch nur Menschen mit spitzen Ohren in dem Zusammenhang und die eben ihre Emotionen unterdrücken.
SPEAKER_2: Und es wird gemobbt.
SPEAKER_1: Ja, ich meine, das wäre auch nochmal so gezeigt worden.
SPEAKER_1: In Anlehnung an die animierte Serie und die Folge Jeste hier in Star Trek 2009, also dem 11.
SPEAKER_1: Kinofilm, da nochmal die Situation von dem jungen Spock in so einer Bildungseinrichtung.
SPEAKER_2: Aber da weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr...
SPEAKER_1: Nee, das ist der Moment, den du da gerade genannt hattest.
SPEAKER_2: Nein, ich hab aber die...
SPEAKER_2: Ist das der Folge?
SPEAKER_2: Weil ich hab tatsächlich die Discovery-Folge vor Augen, da wo gemobbt wurde.
SPEAKER_1: Mit Michael.
SPEAKER_2: Ja, richtig, genau.
SPEAKER_1: Ja, aber genau, Spock hatte das eben auch erlebt, ja.
SPEAKER_2: Okay, ja, dann ist das echt schön gespiegelt.
SPEAKER_2: Aber es ist schön, es ist gespiegelt.
SPEAKER_2: Das wiederholt sich.
SPEAKER_2: Das ist scheinbar immer so.
SPEAKER_1: Also wir haben jetzt ganz viele verschiedene Situationen angesprochen und sind durch die verschiedenen Serien gegangen und und und.
SPEAKER_1: Und Julian, wie ist denn dein Fazit?
SPEAKER_1: Wie schlägt sich denn Star Trek in der Darstellung von Schule und Bildung?
SPEAKER_3: Ja, durchmischt.
SPEAKER_3: Ich glaube, wir sehen in vielen Szenen wirklich noch diesen traditionellen Frontalunterricht, der aber eben dem geschuldet ist, dass wir als Zuschauer erkennen sollen, Unterricht findet statt.
SPEAKER_3: Und gerade die frühen TMG-Folgen sind auch noch geprägt von zum Teil etwas komischen Ansichten, was Bildung, Lernen und Schule betrifft.
SPEAKER_3: Von Keiko war ich nicht ganz so begeistert, muss ich sagen.
SPEAKER_3: Aber gegen Ende von Voyager, da würde ich sagen, wurde es durchaus utopischer, also im positiven Sinne, was wirklich mit der Technologie gemacht werden kann.
SPEAKER_3: Und genau, dass individuell gefördert werden kann, durch die Holodeck-Programme individuelle Förderung möglich ist.
SPEAKER_3: Da haben wir auch mehr diese Vorbilder gesehen, denen nachgeeifert werden kann.
SPEAKER_3: Genau, diese Vorbilder gesehen, denen nachgeeifert werden kann, diese positiven Vorbilder oder was auch gemacht wird, dass denen nachgeeifert wird.
SPEAKER_3: Und ja, da würde ich sagen, ist Star Trek auf einem guten Weg, diese Bildung auch wirklich futuristisch darzustellen, Potenziale aufzuzeigen, was möglich ist, was dem wir vielleicht auch in der Realität nacheifern können, was wir nutzen können.
SPEAKER_1: Was wir ausgespart hatten so ein bisschen, ist jetzt Discovery.
SPEAKER_1: Da hatten wir tatsächlich dann im 32.
SPEAKER_1: Jahrhundert den Wiederaufbau der Akademie ein bisschen angeteased bekommen.
SPEAKER_1: Da gab es ja dann auch so eine direkte praktische Mission mit Tilly, die einen kleinen Trupp da anführte, wo es dann direkt auch sehr gefährlich wurde.
SPEAKER_1: Und wir sehen ja dem Spin-off entgegen der Akademie-Serie, von der ich glaube, dass sie auch zu dieser Zeit spielen soll, was allerdings noch nicht so richtig bestätigt wurde, glaube ich.
SPEAKER_1: Aber zumindest eine Pressemitteilung lässt es herauslesen, dass es quasi um den Wiederaufbau im 32.
SPEAKER_1: Jahrhundert der Akademie geht.
SPEAKER_1: Und da ist natürlich dann auch nochmal spannend zu gucken, was sie da alles machen.
SPEAKER_2: Star Trek zeigt uns eigentlich unsere Gegenwart in der Zukunft mit neuen technischen Mitteln, also die Schule.
SPEAKER_2: Und das macht Star Trek mit vielen, vielen anderen Aspekten ja auch.
SPEAKER_2: Wir können einige Dinge einfach nicht vorhersehen, aber die Dinge, die wir einfach mal vorhersehen oder uns ausdenken, die projizieren wir dann halt auf diese Gegebenheit.
SPEAKER_2: Und dann sieht die Schule zwar aus wie heute und die Schüler verhalten sich wahrscheinlich auch genauso wie heute, aber die technischen Maßnahmen, die dort sowohl schulisch als auch in allem drum herum verwendet werden, die sind halt auf dem nächsten Level.
SPEAKER_2: Ob das gut ist oder nicht, das steht auf dem anderen Blatt.
SPEAKER_3: Nee, ich glaube, wir haben alle Aspekte angesprochen, die wichtig waren.
SPEAKER_2: Ja, dann habe ich jetzt schon mal vielen, vielen Dank, dass du uns mit Expertise beiwohnen konntest oder wolltest.
SPEAKER_2: Das ist sicherlich auch nötig gewesen, um denen noch ein bisschen Tiefe zu verleiden.
SPEAKER_1: Ja, genau.
SPEAKER_1: Auch von mir vielen Dank für deinen Einsatz hier bei uns heute.
SPEAKER_1: Und wenn ihr uns auch Feedback geben wollt, meldet euch gerne auf unserer Internetseite, zum Beispiel im Blog oder dort im Impressum über die E-Mail-Adresse auf trekkiepedia.polygy.io.
SPEAKER_2: Oder, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.
SPEAKER_2: Ich weiß zwar, wie es ist, aber ist es Twix, ist es Xzitter, man weiß gar nicht.
SPEAKER_2: Also entweder X oder Twitter oder der X, the formerly known as Twitter, wie auch immer.
SPEAKER_2: Auf at Trekkiepedia.
SPEAKER_1: Oder auf mastodon at trekkiepedia at podcasts.social.
SPEAKER_2: Dann nochmal vielen Dank für diesen Erkenntnisgewinn, den wir heute uns erarbeiten durften.
SPEAKER_2: Das ist ganz, ganz toll gewesen, Julian.
SPEAKER_1: Also nochmal vielen Dank, Julian.
SPEAKER_2: Ja, vielen Dank.
SPEAKER_1: Alles Gute.
SPEAKER_3: Ja, vielen Dank für die Einladung noch.