Trekkiepedia

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SPEAKER_1: Herzlich willkommen bei Trekkiepedia.

SPEAKER_1: Hallo, Peter.

SPEAKER_2: Hallo, Tanja.

SPEAKER_1: Wir haben gerade eben schon schön abgelacht.

SPEAKER_2: Schade, dass das nicht unsere Hörerinnen hören konnten.

SPEAKER_2: War aber auch ein bisschen ein friedes Thema.

SPEAKER_1: Vielleicht kommt das mal in irgendwelche, also zumindest in Teilen oder so.

SPEAKER_1: Das ist auch ein Text, wenn wir sowas jemals fabrizieren.

SPEAKER_1: Genau.

SPEAKER_1: Also heute sprechen wir uns wieder zu einem spannenden Thema, ein auch sehr irgendwie offenes Thema.

SPEAKER_1: Aber bevor wir gleich anfangen mit dem Thema Arbeiten in Star Trek, möchte ich erst einmal Danke sagen für die Bewertungen und Sterne und Kommentare, die uns immer erreichen.

SPEAKER_1: Ich glaube, das vernachlässigen wir immer mal so ein bisschen.

SPEAKER_1: Ich habe jetzt vor einiger Zeit mal versucht, in verschiedenen Apps und so nachzuschauen, was wir da so für Resonanz bekommen.

SPEAKER_1: Also ganz, ganz vielen Dank.

SPEAKER_1: Ich wusste da von der Existenz mancher Dinge gar nichts.

SPEAKER_1: Von daher habe ich jetzt mal so ein bisschen nachvollzogen, einen Podcast entdeckt und so weiter.

SPEAKER_1: Da haben wir Kommentare bekommen oder auch ganz viele Sterne auf Spotify und so weiter.

SPEAKER_1: Und auch auf Apple Podcasts habe ich gesehen, was ihr geschrieben und bewertet habt.

SPEAKER_1: Vielen Dank dafür.

SPEAKER_1: Und natürlich auch die Kommentare auf unserer Homepage.

SPEAKER_1: Ich schaffe es nicht immer so, oder wir beide schaffen es nicht immer so, rechtzeitig die freizuschalten oder zeitnah sie freizuschalten und rechtzeitig zu antworten, aber es passiert.

SPEAKER_2: Wenn ihr irgendwas zu bemängeln habt, schreibt uns das natürlich auch, aber schreibt es halt auch dazu.

SPEAKER_2: Wir wollen natürlich auch an solchen Kritiken wachsen.

SPEAKER_2: Das wäre toll.

SPEAKER_1: Genau, ja, und auch positives Feedback.

SPEAKER_2: Ja, natürlich, das geht immer runter in den Öl.

SPEAKER_2: Das ist schön.

SPEAKER_1: Genau, ja, weil so groß wollen wir es gar nicht machen.

SPEAKER_1: Ich wollte einfach nur mal Danke sagen.

SPEAKER_1: Ja, also wir haben eben schon festgestellt, es geht heute um das Thema Arbeit.

SPEAKER_1: Und eben haben wir schon andererseits wiederum festgestellt, dass wir kommen von der Arbeit in den Feierabend und arbeiten jetzt hier weiter.

SPEAKER_1: Was ist denn da los?

SPEAKER_1: Ist das jetzt hier Arbeit?

SPEAKER_2: Also natürlich, klar, es steckt ein bisschen Arbeit drin.

SPEAKER_2: Aber das würde ich eigentlich nicht so sehen.

SPEAKER_2: Im Grunde, das, was wir hier tun, fühlt sich wahrscheinlich so an wie die Arbeit, die ich mir dort in diesem Star Trek-Universum vorstelle.

SPEAKER_2: Denn man erfüllt sich ja auch selbst, indem man das tut, was man möglicherweise will.

SPEAKER_2: Ich meine, es gibt auch Dinge, die getan werden, die getan werden müssen.

SPEAKER_2: Dennoch arbeitet man sicherlich in einem Bereich, in dem man sich ja auch selbst wählen kann, wenn man denn die Fähigkeit dazu hat.

SPEAKER_1: Ja, das ist ein breites Spektrum.

SPEAKER_1: Wir müssen gleich mal gucken.

SPEAKER_1: Also ganz platt gesagt, Arbeit ist Kraft mal Weg.

SPEAKER_2: Sehr gut, das habe ich mir nämlich auch notiert nochmal.

SPEAKER_1: Also, es ist ja tatsächlich auch so, ne?

SPEAKER_1: Also, es gibt eine gewisse Anstrengung, es gibt einen gewissen Kalorienverbrauch auch.

SPEAKER_1: Also, während Leben Leistung erbracht wird, ne?

SPEAKER_1: Energie nach Zeit, beziehungsweise Arbeit, Kraft mal Weg.

SPEAKER_1: Also, wir legen eine Wegstrecke zurück oder eine gewisse Zeit auch zurück, in der wir etwas vollbringen und Energie investieren.

SPEAKER_1: Also, wir benutzen das Wort Arbeit und Leistung, denke ich, oder so das, was dahintersteht in unserer Gesellschaft, relativ synonym.

SPEAKER_1: Aber ich denke, wir müssen heute das auch noch mal so ein bisschen auseinanderdividieren, ne?

SPEAKER_2: Ja, aber erst mal Respekt, dass du dich mit so physikalischen Begriffen tatsächlich auseinandergesetzt hast.

SPEAKER_2: Weil, wenn man sich im soziologischen und wirtschaftlichen Feld Arbeit anschaut, kommen einem diese Formeln ja nicht über den Weg.

SPEAKER_1: Ja, wobei das immer so das Erste ist, nach dem ich erst mal gucke.

SPEAKER_1: Wenn das Interessante war bei den Formeln, dann habe ich auch noch so geguckt.

SPEAKER_1: Also es gibt ja dann Abkürzungen für alles Mögliche.

SPEAKER_1: Und dann gab es auch die Abkürzung für Blindleistung, das ist das Q.

SPEAKER_2: Blindleistung und Q, wie passend.

SPEAKER_1: Das ist dann ein anderes Thema.

SPEAKER_1: Aber ansonsten haben sich natürlich auch viele Menschen Gedanken gemacht, wie Arbeit zu definieren ist.

SPEAKER_1: Und da gibt es unterschiedliche Bilder.

SPEAKER_1: Ich will da auch gar nicht so tief einsteigen wie immer.

SPEAKER_1: Betrachte ich das immer so ein bisschen aus der Vogelperspektive.

SPEAKER_1: Also einmal zum Beispiel Hannah Arendt, die sagt, aha, wir haben einfach einmal das Tätigsein oder die Arbeit und das Werk.

SPEAKER_1: Also da wird irgendwie unterschieden zwischen der Arbeit, die Sachen, die absolut notwendig sind, die wir jetzt brauchen, die auch verbraucht werden direkt.

SPEAKER_1: Und dem Werk, den Sachen, die dann darüber hinausbleiben.

SPEAKER_1: Also ich sag mal so ein bisschen vielleicht, könnte man sagen, Notwendigkeiten und Goodies.

SPEAKER_1: Andererseits gibt es, also dann ist halt auch die Frage der Wertigkeiten oder einer gewissen Rangordnung, was bestimmt auch seit der Antike diskutiert wird, also zwischen Aktivitäten und geistiger Arbeit oder geistiger Betrachtung, was ist da wichtiger oder wertvoller?

SPEAKER_1: Also in der Antike sagte man auch, Arbeit ist die Nichtmuse.

SPEAKER_1: Also das, so wie sie Arbeit ausdrücken, ist die Nichtmuse.

SPEAKER_1: Also das anstrengende Unbequeme, das Körperliche womöglich, die leibliche Arbeit, die man dann vielleicht auch gerne von anderen Leuten ausführen lässt, die ist eher nicht so schön.

SPEAKER_1: Und das andere, die Kopfarbeit oder die schönen Künste, die schönen Dinge, die einen ganz anders beschäftigen.

SPEAKER_1: Aber die Notwendigkeiten, die vielleicht auch schwere körperliche Arbeit, die einen ja dann halt auch zeichnet, womöglich dann eben braungebrannte Haut, abgearbeitete Hände usw.

SPEAKER_1: die ja dann auch wiederum Zeichen einer gewissen Stellung sind.

SPEAKER_1: Also auch wieder verschiedene Rangordnungen in der Gesellschaft.

SPEAKER_1: Also wenn wir auch so in unseren Kulturkreis so zurückblicken, wie damit umgegangen wurde, gesellschaftlich und zeitlich, gab es da ja unterschiedliche Ansichten und Einflussfaktoren.

SPEAKER_2: Ja, das ist jetzt so eine Definition aus der Antike heraus.

SPEAKER_2: Aus so einer sehr frühmenschlichen Sicht, würde ich mal jetzt behaupten.

SPEAKER_2: Also nicht aus einer Arbeitswelt heraus, in der beispielsweise ich mich befinde, wo ich selbst gesagt habe, ich wähle diesen Weg und ich mache mich am Tag nicht kaputt, wie beispielsweise ein Bergarbeiter, aber auch der keiner Erfüllung, wenn er das dann selbst so gewählt hat, in seinem Job finden.

SPEAKER_2: Und sicherlich gibt es da Menschen, die sagen, das ist das Tollste, was ich jemals getan habe.

SPEAKER_2: Und dann ist es eben nicht das, was du sagst, leid.

SPEAKER_2: Aber ich verstehe natürlich diese Beschreibung als grundlegendes Übel im Leben, um das zu erreichen, was man eben tun will.

SPEAKER_2: Dann demuselt es halt, die Trennung, die du jetzt gerade verwendet hattest.

SPEAKER_2: Ja, verstehe ich.

SPEAKER_2: Aber es hört sich so negativ an.

SPEAKER_2: Das eine ist Arbeit schlecht und alles andere gut.

SPEAKER_1: Oder halt auch andere Arten.

SPEAKER_1: Also schon Unterscheidungen zwischen bestimmten Arten von Arbeit.

SPEAKER_1: Wie zum Beispiel, ne, also Arend das versucht hat, mit Arbeit und Werk oder Natur und Kultur womöglich, ja.

SPEAKER_2: Ja, sehe ich ein bisschen, ja, ein bisschen anders, weil ich eben nicht dieses Gefühl mit dem Wort Arbeit, also ich persönlich mit dem Wort Arbeit verbinde.

SPEAKER_2: Aber natürlich, klar, es ist das Bewegen von Dingen, Erschaffen von Dingen oder eben eine Leistung erbringen.

SPEAKER_2: Und jetzt weiß ich nicht, ob wir an diesem Punkt schon sind.

SPEAKER_2: Ich würde ganz gerne einfach mal diese drei großen Bereiche, die wir so kennen, Dienstleistung, Landwirtschaft und Industrie, mal einfach in den Raum werfen, wonach ich halt so Arbeits in ganz grobe Bereiche einteilen würde, wo eben die Landwirtschaft eben Grundlagen für das schaffen, worüber wir uns erst mal ernähren und eben erst mal leben können, die Industrie die Dinge schafft, die uns sogar positiv leben lassen können und die Dienstleistung, die jetzt da on top steht und quasi noch das Sahnehäubchen oben drauf ist.

SPEAKER_2: Also das soll jetzt keine Wertung sein, sondern einfach ein von mir gefühltes Auseinanderdividieren dieser verschiedenen Dienstleistungsbereiche, die ich fast gesagt habe, diese verschiedenen Arbeitsbereiche.

SPEAKER_1: Also diese drei.

SPEAKER_2: Und umso, ich sage jetzt mal, erfüllter dieses Arbeitsleben sein kann, desto höher, das ist zumindest meine Wahrnehmung, möglicherweise sind das andere Menschen ganz anders, aber umso höher der Anteil der Dienstleistung in der Gesellschaft ist, umso wohlhabender ist diese Gesellschaft wahrscheinlich insgesamt.

SPEAKER_2: Das heißt jetzt nicht, dass jemand in der Landwirtschaft weniger wohlhabend ist.

SPEAKER_2: Denn die Grundlage dessen, was wir tagtäglich tun und davon uns ernähren können, bietet immer noch die Landwirtschaft.

SPEAKER_2: Ohne Landwirtschaft gibt es alles andere nicht.

SPEAKER_2: Ohne die Industrie gibt es die Dienstleistung nicht.

SPEAKER_2: Also es baut halt alles aufeinander auf.

SPEAKER_1: Aber Dienstleistung gab es doch auch schon weit vor der Industrie?

SPEAKER_1: Ohne Frage.

SPEAKER_1: Was man womöglich in einer anderen Zeit als Industrie gewertet haben würde.

SPEAKER_1: Aber steht das nicht womöglich eher nach der Landwirtschaft?

SPEAKER_2: Jein.

SPEAKER_2: Ich sage es mal so, solange du von einem...

SPEAKER_2: Also ich mache es mal ganz plakativ.

SPEAKER_2: Solange du von einem Tiger flüchten musst, ist dir die Dienstleistung, jemand bringt dir irgendwie was zu essen an den Tisch, wertlos.

SPEAKER_2: Wenn du...

SPEAKER_2: Es ist jetzt die Frage, ist das eine Dienstleistung oder ist das schon wie der Industrie?

SPEAKER_2: Jemand fertigt ein Schwert oder ein Speer, um sich zu verteidigen und so weiter.

SPEAKER_2: Wie gesagt, ich wollte es auch gar nicht auf Stufen stellen, aber es kann sein, dass es verwechselt war.

SPEAKER_1: Ich denke, die Fertigung von zum Beispiel Werkzeug, was es ja auch weit zurückgegeben haben muss, dass dann auch solche Dinge gehandelt oder verkauft wurden, also getauscht oder verkauft wurden, dass der Handel selbst ist womöglich...

SPEAKER_1: Ist das eine Dienstleistung eigentlich ja auch?

SPEAKER_2: Aber die Dienstleistung...

SPEAKER_2: Handel bietet beispielsweise eine Sortimentsbildung, was halt ein Teil von Dienstleistung ist.

SPEAKER_2: Wenn ich jetzt ein Händler bin, bringe verschiedene Art von Jagdwerkzeugen, Bögen, Messer und und und, dann bilde ich ein Sortiment.

SPEAKER_2: Und das ist ja auch eine Leistung, obwohl das alles gefertigt worden ist.

SPEAKER_2: Es kann auch von mir selbst gefertigt worden sein.

SPEAKER_2: Aber die Leistung ist, dass derjenige, der sich mit Jagd beschäftigt, sich nur mit Jagd beschäftigen kann, während ich ihm diese Leistung biete, dieses Sortiment auch auf Lager zu halten.

SPEAKER_2: Aber ehrlich gesagt, wir bewegen uns so ein bisschen aus unserer eigenen Komfortzone heraus.

SPEAKER_1: Ja, ja, aber ganz kurz noch, also Dienstleistung verstehe ich eigentlich so, dass eine Person etwas an einer anderen tut.

SPEAKER_1: Also zum Beispiel, wir hatten vorhin sehr kürzlich gelacht über den Bereich Friseur und Babier.

SPEAKER_1: Ja, sowas, so eine Dienstleistung.

SPEAKER_2: Soweit ich weiß, eine Dienstleistung definiert sich darüber, dass es nur augenblicklich getan werden kann und nicht lagerbar ist.

SPEAKER_1: Genau, und auch wahrscheinlich dann am Kunden passiert.

SPEAKER_1: Also ganz ehrlich, da habe ich meine Arbeit drüber geschrieben.

SPEAKER_1: Das sind Uhrzeiten schon wieder her quasi.

SPEAKER_1: Also ich bin auch Dienstleisterin und ich frage mich gerade, ah ja, es ist lange her.

SPEAKER_1: Genau, aber wir blicken zurück aus dieser fernen Vergangenheit.

SPEAKER_1: Diese andere, ferne Zukunft.

SPEAKER_1: Ja, also wir hatten es gerade darum zu gucken, was ist denn Arbeit?

SPEAKER_1: Und ja, ich würde durchaus sagen, dass das, was wir hier gerade tun, auch eine gewisse Art von Arbeit ist.

SPEAKER_1: Ich denke aber, also das Thema, das du da jetzt gerade aufgemacht hattest, das ist ja quasi der Blick auf Erwerbsarbeit, ne?

SPEAKER_1: Oder eben auch, ja, sowas wie Landwirtschaft, womöglich dann halt nur für sich selbst, also Selbstversorgung, also absolut notwendige, fürs Überleben notwendige Arbeit, wenn man auf den absoluten Basis-Kern darauf guckt, ne?

SPEAKER_2: Genau.

SPEAKER_2: Das ist, glaub ich, noch mal eine andere Betrachtung.

SPEAKER_2: Entschuldigt, das ist für mich sehr, sehr lange her.

SPEAKER_2: Es gibt halt diese Reinlichkeitsfaktoren, ich glaub, so Hygienefaktoren hießen die.

SPEAKER_2: Das sind halt die untersten Punkte, wenn man beispielsweise ernährt ist, wenn man schlafen kann, also ein Dach über dem Kopf hat usw.

SPEAKER_2: Erst darüber hinaus kann man andere Dinge wirklich befriedigend besser tun.

SPEAKER_2: Das heißt, ich kann wirklich erst dann arbeiten, wenn mein Leib und Wohl nicht bedroht ist, sei es durch Krieg, sei es durch Hungerversorgung, eben durch Wasser, was Richtung Hunger geht, oder andere Dinge.

SPEAKER_2: Wenn ich mich nicht fortpflanzen kann, ist das möglicherweise, das will ich jetzt nicht einkategorisieren, weil ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber dann ist das zwar schon ein gewisses Luxusgut, mich fortpflanzen zu können, meine Gene weiterzugeben, also im rein darwinistischen Sinne.

SPEAKER_2: Aber es ist für mich sicherlich befriedigend, eine Familie zu Hause zu haben und aufgrund dessen ich diese Arbeit überhaupt tun kann, wenn ich das denn überhaupt so für mich definiere.

SPEAKER_2: Das wollte ich nochmal vorwegschicken.

SPEAKER_2: Und eine Sache hattest du gerade erwähnt, und das haben wir bisher noch nicht gesagt, das ist nochmal ganz, ganz wichtig.

SPEAKER_2: Wir klammern jetzt gerade, obwohl das die Arbeit quasi in unserer Gesellschaft ganz, ganz stark einklammert, klammern wir das Geld und Geldwirtschaft komplett aus.

SPEAKER_2: Das wird uns wahnsinnig schwer fallen.

SPEAKER_2: Weil Arbeit und Dienstleistung und so weiter, das ist alles nicht lagerbar.

SPEAKER_2: Was aber lagerbar ist, ist Geld.

SPEAKER_2: Auch ich sag jetzt mal die Hähnchenkeule, die ein Jäger gejagt hat, um wieder dieses mittelalterliche Bild nochmal aufzumachen.

SPEAKER_2: Die ist zwar eine gewisse Zeit lagerbar, aber nicht annähernd so lange wie Geld.

SPEAKER_2: Deswegen gibt es ja Geld, unter anderem deswegen.

SPEAKER_2: Weil eine Lagerbarkeit ist, weil eine gewisse Tauschbarkeit ist, ohne dass ich selbst meinen Sperr mitschleppen muss, gegen den ich so und so viele Hühnchenbeine, die ich aber auch alle gar nicht essen kann, tauschen muss und so weiter.

SPEAKER_2: Daher gibt es Geld, um eben in kleinerem Maße ein so und so viel Teil eines Hunes kaufen zu können.

SPEAKER_2: Und das ist halt nochmal wichtig, das müssen wir rausnehmen.

SPEAKER_1: Genau, weil das würde die, also ich denke, das würde diese Art von Folge, die wir planen oder die wir jetzt begehen wahrscheinlich, so ich hoffe, es sprengen, ne?

SPEAKER_1: Also wir haben ja gelernt, dass es eben ganz gut ist, unsere Themen sehr zu beschränken.

SPEAKER_1: Und deswegen lagern wir Geld eben auch die Betrachtung der verschiedenen Währungen und generell, was wir sehen an Wirtschaft, das lagern wir in einer anderen Folge aus, ja.

SPEAKER_2: Eben weil es auch ganz besonders ist, was wir dort in Star Trek über Geld sehen.

SPEAKER_2: Etwas, was hier auf unserer Erde eben momentan noch nicht der Fall ist, nämlich das Ausbleiben von einem Währungssystem, so wie wir es kennen.

SPEAKER_2: Aber wie gesagt, ist erstmal ausgeklammert, da werden wir definitiv drüber sprechen müssen, haben wir auch schon ein paar Mal ohne Mikrofon drüber gesprochen und festgestellt, dass wir ja um dieses Thema einfach nicht umhängen, herkommen werden.

SPEAKER_2: Aber eins nach dem anderen, wir sprechen heute erst mal nur über das, was dann am Ende Geld erzeugen kann, bei uns zumindest, nämlich die Arbeit.

SPEAKER_2: Und wie ich schon sagte, ich hatte es jetzt aufgeteilt in beispielsweise Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistung.

SPEAKER_2: Möglicherweise gibt es da auch noch andere Aufteilungsmöglichkeiten.

SPEAKER_2: Aber jetzt mal die Frage in den Raum gestellt.

SPEAKER_2: Wir sehen ja im Grunde jedes Mal, wenn wir Star Trek anschauen, bis auf ein paar wenige Folgen, Leute immer bei der Arbeit.

SPEAKER_2: Das kommt mir aber nie so vor.

SPEAKER_2: Woran liegt das?

SPEAKER_2: Sind die so casual oder warum kommt mir das nicht wie Arbeit vor?

SPEAKER_1: Naja, gut, wir sehen diese Offizierinnen während ihrem Dienst.

SPEAKER_1: Also manchmal kriegt man schon ein Gefühl davon, dass das Arbeit ist.

SPEAKER_1: Die haben Schichtwechsel, die sind mal müde und abgeschlagen, freuen sich auf einen Landurlaub etc.

SPEAKER_1: Also von daher kriegt man schon immer wieder ein Gefühl davon, dass es Arbeit ist.

SPEAKER_1: Man sieht auch Freizeitaktivitäten.

SPEAKER_1: Ja, aber ich sehe sie halt auch einfach gerne dabei, bei ihrer Arbeit.

SPEAKER_1: Aber was ich eben schon mal angesprochen hatte, also Arbeit, deswegen hatte ich so ein bisschen geguckt, was ist denn Arbeit?

SPEAKER_1: Weil das für uns in unserem Kulturkreis, oder zumindest wie ich das erlebe, eigentlich immer damit verbunden ist, dass es die Erwerbsarbeit ist.

SPEAKER_1: Und dann ist immer so vielleicht auch die Rechtfertigung oder die Zusatzerklärung oder dass sich wieder immer wieder wachrufen, dass viele andere Dinge, die wir so tun, auch Arbeit sind.

SPEAKER_1: Also nicht im negativen Sinn.

SPEAKER_1: Das ist von wegen, das ist doch auch Arbeit, das belastet mich auch oder so.

SPEAKER_1: Sondern das ist halt auch eine Tätigkeit, die eine gewisse Wertschätzung womöglich eben auch erfordert.

SPEAKER_1: Also viele andere Dinge, die wir tun, ist eben auch Arbeit.

SPEAKER_1: Oder wir sagen so oft so Sachen wie Care-Arbeit ist auch Arbeit.

SPEAKER_1: Und von daher ist ja nicht nur eben dieser ökonomische Aspekt, wenn wir über Arbeit denken, sondern eben generell arbeitende Personen anzugucken.

SPEAKER_1: Jetzt hier zum Beispiel hast du gerade das Bild aufgemacht.

SPEAKER_1: Wir sehen die Sternflotten-Offizier-Innen bei ihrer Tätigkeit.

SPEAKER_1: Wir wissen, die bekommen dafür kein Geld.

SPEAKER_1: Sind aber halt in ihrer Gesellschaftsform, so wie sie leben, versorgt.

SPEAKER_2: Das hört sich irgendwie für jemanden, der in diesem kapitalistischen System drinsteckt und vielleicht das zum ersten Mal sieht oder diese Frage sich beantworten lässt, wie viel Geld kriegen die denn dafür?

SPEAKER_2: Gar keins.

SPEAKER_2: Da denkt man sich so, oh, das sind arme Schlucker.

SPEAKER_1: Ja, das ist die Frage.

SPEAKER_1: Also das ist der Clash natürlich Sachen aufeinander.

SPEAKER_1: Wie du sagst, wir gucken halt aus unserer Perspektive.

SPEAKER_1: Wir leben im Kapitalismus.

SPEAKER_1: Und wir definieren uns ja auch ganz viel darüber.

SPEAKER_1: Also ich meine, wenn wir in unserem Kulturkreis oder vielleicht auch so, ich weiß nicht, ob das alle Generationen so betrifft, das ist auch noch so ein Punkt, wo ich gleich noch was dazu sagen muss.

SPEAKER_1: Aber zumindest so in unserem Kulturkreis hier, wir stellen uns vor mit unserem Namen und unserem Beruf.

SPEAKER_1: Und dann haben wir gleich schon mal so ein Bild vom Gegenüber.

SPEAKER_1: Also das ist so das, was üblicherweise irgendwie abgecheckt wird.

SPEAKER_1: Und wenn man dann hört, was die Person macht irgendwie, also was sie arbeitet und oder von Beruf ist, was ja auch nicht immer deckungsgleich sein muss, dann hat man direkt so ein Bild.

SPEAKER_1: Also Arbeit ist sehr häufig identifikationsgebend irgendwie.

SPEAKER_1: So erlebe ich das.

SPEAKER_1: Und das ja eben auch über die Leistung.

SPEAKER_1: Also ich habe schon gesagt, da ist ja durchaus ein Unterschied, aber häufig verschwimmt das ja auch so ein bisschen.

SPEAKER_1: Gerade halt auch während dem man arbeitet, wenn man mit Leuten zusammen agiert, die dann da auch noch mal einen Blick rein haben, wer womöglich wie viel leistet oder wessen Leistung wie bewertet wird oder so.

SPEAKER_1: Das finde ich ja schon nochmal wichtig, sich das bewusst zu machen, aus was für einem Selbstverständnis wir drauf gucken.

SPEAKER_1: Mir fiel es besonders auf, aus was für einem Selbstverständnis wir gucken, weil, das habe ich eben schon gesagt, ich auch jetzt in letzter Zeit ein paar Mal Generations-Aha-Momente hatte.

SPEAKER_1: Ich bin jetzt in einem Alter tatsächlich, dass eine nachwachsende Generation da ist, deren merklich andere Grundeinstellung ich konfrontiert sehe.

SPEAKER_1: Das war sehr überraschend.

SPEAKER_1: Natürlich, theoretisch denkt man an sowas, aber wenn es einem praktisch begegnet, dann ist es nochmal was ganz anderes.

SPEAKER_1: Das ist tatsächlich im Arbeitsleben passiert.

SPEAKER_1: Es waren Praktikantinnen, die ich die letzten zwei Jahre erlebt habe, natürlich in einer ganz besonderen Situation nochmal.

SPEAKER_1: Alles nochmal ganz anders als die Jahre zuvor gewohnt, aber auch deutlich andere Charaktere, die mir da begegnet sind, mit konkret anderer Einstellungen, anderer Wertigkeit über zum Beispiel den Begriff von Arbeit, Erwerbsarbeit und tatsächlich der Wertigkeit, die dazu beigemessen wird.

SPEAKER_1: Ich warberte so für mich damit.

SPEAKER_1: Ich dachte, was ist da gerade los?

SPEAKER_1: Wieso ist das gerade so?

SPEAKER_1: Es gab so Momente, Irritationsmomente an verschiedener Stelle, dass ich eben mit mehreren Personen wiederholte.

SPEAKER_1: Lustigerweise ein viel jüngerer Kollege, aber der halt auch noch quasi in meine Generation, also wenn wir jetzt mal so vom Millennial sprechen, der auch da noch reinfällt.

SPEAKER_1: Und ich dachte immer, wenn ich den mal treffe, den muss ich mal anhauen, mit dem muss ich darüber reden.

SPEAKER_1: Und lustigerweise hat er es, als wir uns gesehen haben, angesprochen.

SPEAKER_1: Und ich sage, ist ja verrückt, ich wollte dich genau heute dasselbe fragen.

SPEAKER_1: Und er hatte genau die gleichen Irritationen, wie ich erlebt.

SPEAKER_1: Und da haben wir wirklich gemerkt, dass die nachkommende Generation, also Generation Set, dass die nochmal ganz anders tickt.

SPEAKER_1: Und ich fand das sehr, sehr interessant.

SPEAKER_1: Und habe jetzt auch vermehrt ein bisschen in Richtung Podcasts auf jüngere Generationen geklickt und ein bisschen geguckt.

SPEAKER_1: Und da gab es dann auch so Momente, wo sie dann sagten, ja, das sind ja die Millennials.

SPEAKER_1: Also ganz klare auch Abgrenzungen im Bereich Verhalten, Grundeinstellungen, Wertigkeiten, Mode, wo ich mich ertappt fühlte und dachte, ey, shit, ja, stimmt, das ist echt eine andere Generation.

SPEAKER_1: Also von daher wäre vielleicht auch nochmal interessant, das eben so zu betrachten, dass natürlich auch generationsübergreifend unterschiedliche Einstellungen dazu vorhanden sind.

SPEAKER_1: Du lachst.

SPEAKER_2: Ja, ich lache nur, weil ich notee mir gerade die Kapitelmarke Greisen Tanja spricht über die Jugend.

SPEAKER_1: Ja, das habe ich mich halt auch gefragt.

SPEAKER_1: Aber ich hatte halt diese Irritationsmomente nur in die andere Richtung bisher erlebt.

SPEAKER_1: Also ich erlebt habe, wie diese Art von Irritation mir entgegenkommt.

SPEAKER_1: Aber ich hatte sie noch nicht erlebt.

SPEAKER_1: Und jetzt habe ich sie auch mal erlebt.

SPEAKER_1: Das war interessant.

SPEAKER_1: Ich erzähle aus dem Nähkästchen.

SPEAKER_2: Ich meine, das ist interessant.

SPEAKER_2: Ich meine, natürlich jedem von uns begegnet das früher oder später.

SPEAKER_2: Ich habe mich selbst aber auch dabei ertappt, wie ich einen Wandel in der für mich wahrgenommenen Wichtigkeit von Arbeit gesehen.

SPEAKER_2: Und ich finde, es ist sehr wichtig, dass man das selbst für sich definiert, nicht von der Gesellschaft vorschreiben lässt.

SPEAKER_2: Je mehr du verdienst, desto besser ist dein Leben.

SPEAKER_2: Kann man ja so machen.

SPEAKER_2: Das ist aber auch legitim und in Ordnung.

SPEAKER_2: Und in der Branche, in der ich arbeite, ist das auch ein absolut normaler Ansatz für diesen Job.

SPEAKER_2: Und da ist es doch auch so, dass ich selbst, als ich dann für mich diese Entscheidung getroffen habe, okay, ich schaue jetzt als allererstes nicht mehr auf die Kohle, denn die hatte mich dazu verführt, nicht das Geld selbst hat einen negativen Einfluss gehabt, sondern die hatte mich dazu verführt, Dinge tun zu müssen, was du eben auch am Anfang sagtest, das Negative, das Schwere, das irgendwie schlecht wahrgenommen, also ein negativ wahrgenommenes Arbeiten tun zu müssen.

SPEAKER_2: Und das auch noch einen ganz großen Anteil des Tages, um nicht sogar zu sagen, Freizeit war überhaupt nicht mehr drin.

SPEAKER_2: Und ich habe selbst für mich beschlossen, das, was du jetzt wahrscheinlich auch bei den Jugendlichen hörst, was mich natürlich irgendwie ein bisschen jugendlich wirken lässt gegen deinen Kreisenansatz.

SPEAKER_2: Also ist besser, ne?

SPEAKER_2: Aber ich habe für mich halt selbst beschlossen, dass das Geld mich auch nicht mehr so glücklich gemacht hatte.

SPEAKER_2: Also es ist jetzt nicht so, dass ich mich dagegen gewehrt hätte.

SPEAKER_2: Und ich habe halt auch zeitlang sehr, sehr viel Geld verdient.

SPEAKER_2: Habe aber auch festgestellt oder meine Frau viel mehr hatte festgestellt, dass ich mich persönlich nicht des Geldes wegen, sondern der Arbeit wegen zum Negativen verändert hatte, weil es mich kaputt gemacht hat.

SPEAKER_2: Aufgrund dessen habe ich beschlossen, dass das nicht der Weg ist, den ich im Leben gehen möchte.

SPEAKER_2: Die nachfolgende Generation, das ist wahrscheinlich dieses Unwort, was du mal gehört hast, benutzt das Wort Work-Life-Balance.

SPEAKER_1: Ich weiß nicht, ich denke, das benutzen wir auch.

SPEAKER_1: Aber es liegt eine ganz andere Grundeinstellung davor.

SPEAKER_1: So habe ich es zumindest erlebt.

SPEAKER_1: Ich habe das, was du beschrieben hast, auch schon durchlebt.

SPEAKER_1: Mein Arbeitsleben ist auch geprägt von gewissen Zisuren.

SPEAKER_1: Und von einem Ändern vielleicht, wie ich Dingen begegne.

SPEAKER_1: Bei mir war jetzt nicht das große Geld oder so.

SPEAKER_1: Das Augenmerk überhaupt.

SPEAKER_1: Da habe ich generell den falschen Beruf dafür.

SPEAKER_1: Aber es gibt einfach wahnsinnig viel Arbeit.

SPEAKER_1: Und als Selbstständige gibt es da ja keine Reglementierung.

SPEAKER_1: Es gibt keine Stechuhren, keine Überstunden, die irgendwann verfallen.

SPEAKER_1: Es gibt keinen Kollege, der neben dran sitzt und sagt, gehst du nie wieder heim?

SPEAKER_1: Da gibt es einfach solche Momente, wo man von außen darauf hingewiesen wird.

SPEAKER_1: Also muss man sich irgendwann selbst auch mal berappeln und hinterfragen und gucken, Moment, wie viel arbeite ich überhaupt?

SPEAKER_1: Arbeit heißt in dem Fall auch nicht unbedingt immer...

SPEAKER_1: Natürlich Erwerbsarbeit, aber eben als Selbstständige nicht immer produktive Arbeit.

SPEAKER_1: Es ist nicht immer bezahlte Stunden.

SPEAKER_1: Dass man sich mal hinterfragt, wie viel von meiner Arbeitszeit ist bezahlt?

SPEAKER_1: Wie viel ist davon unbezahlt?

SPEAKER_1: Warum mache ich das überhaupt?

SPEAKER_1: Was liegt dem zugrunde?

SPEAKER_1: Wo kommt diese Arbeit her?

SPEAKER_1: Da gibt es durchaus viele Schritte, die da immer wieder bei mir passiert sind.

SPEAKER_1: Beziehungsweise auch in Zukunft mit Sicherheit passieren.

SPEAKER_1: Ich denke, wir alle werden in unserem Arbeitsleben und auch in unserem Erwerbstätigkeitsleben immer wieder uns hinterfragen auf eine bestimmte Art und Weise.

SPEAKER_1: Aber hier auch dieser Punkt Work-Life-Balance.

SPEAKER_1: Das ist jetzt nicht unbedingt, was ich meinte mit dem Generation Set.

SPEAKER_1: Ich kann das auch gar nicht so komplett charakterisieren.

SPEAKER_1: Dafür ist das natürlich auch viel zu wabernd.

SPEAKER_1: Es waren einfach viele kleine Momente, die ich aber bei mehreren Personen immer wiederholt gesehen habe.

SPEAKER_1: Während ich z.B.

SPEAKER_1: in einem Praktikum zu allem erst mal Jahr und Abend gesagt habe, egal wohin ich fahren sollte, egal um wie früh ich aufzustehen hatte, natürlich war das ein wichtiger Termin.

SPEAKER_1: Natürlich stand ich parat.

SPEAKER_1: Der Kollege und ich haben beide gelernt, dass andere Generationsvertreterinnen sagen, wann muss ich dann losfahren?

SPEAKER_1: Das mache ich aber nicht.

SPEAKER_1: Dann muss ich ja so viel Benzin verfahren.

SPEAKER_1: Ich finde, das lohnt sich nicht.

SPEAKER_1: Der eine Termin reicht mir auch an dem Montag.

SPEAKER_1: Da muss ich nicht nachher noch mitfahren.

SPEAKER_1: Prioritäten, wo man denkt, das hätte ich nicht gemacht, weil ich die Chance da noch mehr zu erleben, mehr zu lernen mitgenommen hätte und nicht zu sagen, irgendwo ist es auch mal gut.

SPEAKER_1: Das war ein Beispiel.

SPEAKER_1: Das kann eine gesündere Grundeinstellung sein, dass es eine gesündere Work-Life-Balance rauskommt.

SPEAKER_1: Dass die dann gar nicht zu so Punkten kommen, wo wir beide schon standen.

SPEAKER_2: Allerdings diese negativen Erfahrungen, zumindest meine Einstellung, wenn ich immer eine negative Erfahrung gemacht habe, ist das für mich im Endeffekt später auch mal eine positive, auf die ich zurückblicken kann, weil die Eindruck gemacht hat.

SPEAKER_2: Weil die eben genau das gemacht hat, wo du jetzt sagst, das hätte ich aber anders gemacht.

SPEAKER_2: Möglicherweise entgeht diesen jungen Leuten dann dieses.

SPEAKER_2: Aber ich glaube, wir kommen ganz schön weit von Star Trek weg.

SPEAKER_1: Das stimmt.

SPEAKER_1: Aber es ist interessant, auch nicht zu vergessen, dass auch Generationen womöglich unterschiedliche Perspektiven auf Dinge haben.

SPEAKER_1: Und wir erleben ja hier in Star Trek, dass eben auch Leute geschrieben haben, Leute produziert haben, die ja eher auch noch eine Generation weiter sind oder in unserer Generation sind.

SPEAKER_1: Also das darf man auch nicht vergessen bei dieser Zukunftsversion, woher kommen denn die Sachen?

SPEAKER_2: Okay, also dafür ist es schon sehr progressiv und hat dieses Ganze vorhergesehen.

SPEAKER_2: Also das, was ich jetzt auch gesagt hatte, wo ich selbst gesagt habe, das werde ich nicht mehr tun.

SPEAKER_2: Oder ich lehne mich jetzt nicht mehr weiter aus dem Fenster, als es notwendig ist, um die Ziele zu erreichen, die ich jetzt erreichen kann.

SPEAKER_2: Oder um diese zehn Prozent noch mehr zu leisten, muss ich doppelt so viel arbeiten, ist halt die Frage, ob man das tut.

SPEAKER_2: Ich hoffe, mein Chef hört nicht zu.

SPEAKER_2: Nein, also ich glaube, es ist vernünftig, genau das einzuhalten.

SPEAKER_2: Denn wenn ich jetzt diese Doppelarbeit einlegen würde, um zehn Prozent mehr zu erreichen, ist das kurzfristig sicherlich irgendwie rentabel.

SPEAKER_2: Aber auf die lange Sicht, wenn ich immer die doppelte Arbeit leisten muss, gehe ich irgendwann mal möglicherweise kaputt.

SPEAKER_2: Ich habe es so erlebt, es ging mir gar nicht gut zeitweise damit.

SPEAKER_2: Und wie gesagt, andere haben festgestellt, du hast dich verändert, weil ich einfach nicht mehr konnte.

SPEAKER_2: Irgendwann brennt man so ein bisschen aus.

SPEAKER_2: Und an diesem Punkt war ich halt auch schon, man merkt das selbst halt auch nicht wirklich.

SPEAKER_2: Und da will ich halt auch gar nicht mehr hin.

SPEAKER_2: Und deswegen habe ich meine Ziele so gesetzt.

SPEAKER_2: Und die waren aber auch inspiriert eben durch Star Trek, weil ich gesehen habe, eigentlich könnte es anders gehen.

SPEAKER_2: Ich sehe diese Leute arbeiten und es fühlt sich für mich, was ich da sehe, an, als wenn die Dinge tun, die wirklich befriedigend sind.

SPEAKER_2: Und das habe ich mir halt auch immer gewünscht, also nicht Sternflottenoffizier zu sein, aber ich glaube, es gibt ganz, ganz viele Dinge in Star Trek, wo die Leute einfach nur kleine Dinge tun, ob es nur Kinder unterrichten ist, was wir hier ja auch sehen.

SPEAKER_2: Ja, nur, in Anführungsstrichen.

SPEAKER_2: Ja, ein großes Schiff zu kommandieren, um dann ein anderes Schiff zu vernichten, das sind die großen Helden in unserer Gesellschaft.

SPEAKER_2: Nur Kinder, also in Anführungsstrichen kann halt niemand sehen, nur Kinder zu unterrichten, ist nicht glamourös.

SPEAKER_2: Auch was wir heute, also diesen Begriff, den wir heute immer wieder hören, der ist no glamour in prevention.

SPEAKER_2: Also schlechte Dinge zu verhindern, da wird einem kein Denkmal für gesetzt.

SPEAKER_2: Sondern nur, wenn man bestehende schlechte Dinge bekämpft und erfolgreich war, dann wird einem ein Denkmal gesetzt.

SPEAKER_1: Also im Grunde, das Star Trek, das wir gesehen haben, oder das wir tagtäglich sehen können, was ja auch jetzt neu erscheint, von wem wird das geschrieben?

SPEAKER_1: Also auch schon von Leuten, die wissen, dass man Anerkennung ernten möchte, dass es ein gewisses Leistungsglück gibt, dass man sich selbstwirksam erleben möchte und vielleicht eben auch optimalerweise selbst verwirklichend.

SPEAKER_1: Aber dass man da eben auch eine gewisse Befriedigung herauszieht.

SPEAKER_1: Und ich denke jetzt gerade zum Beispiel dran, weil ich gerade sagte, wie stellen wir uns vor?

SPEAKER_1: Wie sagen wir heißen?

SPEAKER_1: Womöglich noch irgendwie zur Einordnung, dann ist man gleich quasi im Bilde.

SPEAKER_1: Was mache ich denn?

SPEAKER_1: Wer bin ich denn?

SPEAKER_1: Das, wer bin ich, durchdefiniert, was mache ich?

SPEAKER_1: Und da denke ich zum Beispiel an diese TMG-Folge Boxvergeltung.

SPEAKER_1: Als Picar damit konfrontiert ist, dass dieser Diamond, also ehemals Diamond Bok, dieser Ferengi, der ihn ja schon in der ersten Staffel rächen, wie sagt man, Rache wollte.

SPEAKER_1: Für seinen Sohn, der ja bei der Schlacht von Maxia gegen die Stargazer umgekommen ist.

SPEAKER_1: Und ihm dann hier in der siebten Staffel diesen Jason Vigo vorsetzt und genetisch verändert hat.

SPEAKER_1: Und ihm vorgaukelt, er wäre Picard Sohn.

SPEAKER_1: Und Picard, der sich jetzt bemühen muss, jemanden kennenzulernen und rausfinden will, wer ist denn das?

SPEAKER_1: Also auch da gibt es dann gleich den Hintergrundcheck, wie ist dann der aufgewachsen, wie hat der gelebt, was ist denn der von Beruf?

SPEAKER_1: Und dann kommt er halt direkt raus und er sagt es, ich hab keinen Beruf, ich mach nix.

SPEAKER_1: Ich kletter hier so rum, bieh mich wieder runter, ich hab hier Spaß beim Klettern, tschüss.

SPEAKER_1: Und die Karre ist gleich schon so ein bisschen getroffen.

SPEAKER_1: Also der macht nichts Gescheites, der lungert so rum.

SPEAKER_1: So einen Leistungsbezug sieht er sofort.

SPEAKER_1: Der ist straffällig geworden.

SPEAKER_1: Also der ist bekannt aktenkundig geworden.

SPEAKER_2: Das ist schon unschön, das muss man sagen.

SPEAKER_1: Ja, das ist unschön.

SPEAKER_1: Ja, weiß man aber auch jetzt erst mal im ersten Moment natürlich auch nichts um die Umstände dessen.

SPEAKER_1: Aber hier auch so eine Bewertung, was machst du, wer bist du?

SPEAKER_2: In der Tat, ja.

SPEAKER_2: Also ich hab es halt auch schon ein paar Mal erlebt, wenn man auf irgendeinem Amt ist und irgendwie einen hochoffiziellen Akt begeht und ein Notar beispielsweise, einen Namen verliest, der liest den Namen und den, ich hätte es fast gesagt Dienstgrad, also und die entweder Ausbildung, auch wenn man darin nicht tätig ist, oder also die höchste Ausbildung, beispielsweise wenn man ein abgeschlossenes Studium als, es spielt überhaupt keine Rolle, Diplomlandwirt hat.

SPEAKER_1: Das sind so die Dinge, die man sich so ans Revier heften kann, jetzt hier plötzlich, ja.

SPEAKER_2: Genau, da ist man Diplomlandwirt, aber man arbeitet in der Schwerindustrie als, es spielt überhaupt keine Rolle, das wird dann einfach nicht genannt, aber da ist halt die Frage, was spielt das überhaupt für eine Rolle?

SPEAKER_2: Ändert das überhaupt irgendwas an dieser Aussage, wer diese Person ist, die da steht?

SPEAKER_2: Also ich finde, in unserer Gesellschaft tut es das schon noch zu einer gewissen oder in einer gewissen Art und Weise, aber nur, weil unsere Gesellschaft absolut drauf geeicht ist, Menschen danach zu bewerten.

SPEAKER_2: Tagelöhner ist halt kein Beruf, dem man sich auf eine Visitenkarte struckt.

SPEAKER_2: Also wo man sagt, hier, stellen Sie mich ein, ich bin Tagelöhner.

SPEAKER_2: Es gibt halt gesellschaftliche Konstrukte, die bei uns vorherrschen, die ich aber in der Großzahl der Folgen bei Star Trek nicht sehe.

SPEAKER_2: Aber das, was du gerade nanntest, ehrlich gesagt, das ist mir gar nicht so bewusst gewesen.

SPEAKER_2: Aber jetzt, wo du es sagst, dass Picar selbst auch so ist.

SPEAKER_1: Ja, man guckt so.

SPEAKER_1: Das ist eben die Art und Weise, wie wir in unserem Kulturkreis gerne irgendwie so auf Leute gucken.

SPEAKER_1: Sag mir, was du machst, dann weiß ich, wer du bist.

SPEAKER_1: Und das ist interessanter, wir haben ja jetzt in der Pandemie erlebt, wie das sein kann, wenn man plötzlich nicht mehr machen kann, was man immer gemacht hat.

SPEAKER_1: Also wenn man dann so lahmgelegt ist.

SPEAKER_1: Wir haben fast alle erlebt, wie das ist, wenn man plötzlich irgendwie so zu Hause sitzt und nicht mehr tut, was man sonst so tat.

SPEAKER_1: Und sich vielleicht auch selber fragt, war das denn überhaupt so sinnvoll, was ich da ganze Zeit getan habe, wenn es jetzt auch wieder keiner mehr braucht?

SPEAKER_1: Oder wo ist das denn?

SPEAKER_1: Oder diese Wertigkeit, die wir dann irgendwie versucht haben, in manchen Bundesländern plötzlich zu erschaffen mit diesen sogenannten systemrelevanten Berufen.

SPEAKER_1: Ich weiß nicht, ob das bei euch in Niedersachsen ein Thema war.

SPEAKER_1: Also hier bei uns war das ein Thema.

SPEAKER_1: Dann wurde aufgelistet, wessen Beruf systemrelevant.

SPEAKER_1: Der darf seine Kinder in die Kinderbetreuung schicken.

SPEAKER_1: Damit dann der Rücken frei ist.

SPEAKER_2: Das war auch schon ein ganz schönes Abstufen von Personen.

SPEAKER_1: Ja, und dann ging das Hauen und Sprechen los.

SPEAKER_2: Das fühlte sich ein bisschen so an wie, ah ja, die Welt geht unter, wir haben noch ein paar Plätze auf der Rakete.

SPEAKER_2: Was machst du beruflich?

SPEAKER_2: Ah, nee.

SPEAKER_2: Ja, ich setze mich mal auf eine Liste und dann hört man ein Knüllgeräusch.

SPEAKER_1: Wir melden uns.

SPEAKER_2: So fühlt sich sowas an, ja, in der Tat.

SPEAKER_2: Ja, da hast du recht.

SPEAKER_1: Das fand ich interessant, dass auf jeden Fall die Pandemie nochmal viele, glaube ich, sich ein Stück weit hinterfragt haben lassen, was man so den ganzen Tag tut.

SPEAKER_1: Und wenn man es plötzlich nicht mehr tat, was für einen Stellenwert es für einen hatte so im Leben.

SPEAKER_1: Und ja, ich lasse es mal so stehen.

SPEAKER_2: Ja, ja, das ist richtig.

SPEAKER_2: Nein, es ist wichtig, dass man das anspricht, dass die, ich meine das Tagwerk, ganz frei formuliert die Arbeit, die man so verrichtet, dass die einen gesellschaftlich einordnet.

SPEAKER_2: Also wir sind nicht nur der Name auf einem Zettel, sondern wir sind halt auch das, was wir tagtäglich tun, also die Handbewegungen, die wir tun.

SPEAKER_2: Oder wenn es nur den Finger an die Lippen legen und nachdenken ist.

SPEAKER_2: Denn ein Professor für theoretische Physik, der schreibt vielleicht oder der denkt halt viel.

SPEAKER_1: Da haben wir in unserer Warp-Folge schon Warp-Antrieb-Folge darüber gesprochen, dass das besonders durch die Pandemie bestärkt wurde, in der Warp-Feldtheorie weiterzudenken.

SPEAKER_1: Weil da plötzlich die Zeit war, sich damit auseinanderzusetzen und weiterzuschreiben an den Arbeiten.

SPEAKER_2: Ja, aber was tut diese Person?

SPEAKER_2: Die rührt ja keinen Finger.

SPEAKER_2: Also, könnte ich jetzt überspitzt sagen.

SPEAKER_2: Ich sag jetzt mal, in einer mittelalterlichen Gesellschaft kann so ein Denker natürlich auch ganz Großes leisten.

SPEAKER_2: Aber sagen wir mal, jetzt gehen wir immer weiter in der Zeit zurück.

SPEAKER_2: Sicherlich Denker haben immer die Gesellschaft vorangebracht.

SPEAKER_2: Aber in einer Gesellschaft, in der man zum guten Morgen, zu guten Abend und gute Nacht sagte, ist es vielleicht, um das einfach zu überspitzen, ist dieses Denken weniger wert gewesen, möglicherweise, als rauszugehen mit der Keule auf so ein Reh zu hämmern, um dann, ja, was zu essen nach Hause zu bringen.

SPEAKER_1: Ja, weiß ich nicht, wenn dann aus dem Denken herauskommt, dass eine tollere Keule bei rauskommt oder Fralle.

SPEAKER_2: Aber die Frage ist, ob die Gesellschaft das versteht, ob die Gesellschaft das annehmen kann.

SPEAKER_2: Und es gab halt auch, und das ist gar nicht alles so lange her, Gesellschaften, in denen gewisses Denken sehr unerwünscht war.

SPEAKER_2: Ja, oder eine gewisse Gruppe von Menschen, die Positives gedacht haben, die war halt einfach diskreditiert.

SPEAKER_2: Und da war es halt auch so, weil die eben sich hauptsächlich mit so einer denkerischen Arbeit beschäftigt haben, waren die ins Hintertreffen geraten.

SPEAKER_2: Und dann rutscht eben so ein ganzer, so eine ganze, so ein ganzer Industriezweig hätte ich fast gesagt, oder so ein ganzes Dienstleistungssegment in so einem Hintergrund.

SPEAKER_2: Das ist halt sehr wenig positiv.

SPEAKER_2: Sagen wir mal so, auch in Star Trek gibt es das.

SPEAKER_2: Und das ist sicherlich auch, und ich sage es jetzt auch schon mal überspitzt, aber relativ trocken.

SPEAKER_2: Sklaverei ist auch irgendwie eine Art von Arbeit.

SPEAKER_2: Denn du musst diese Personen einfangen, du musst die einsperren, auch wenn sich das übel anhört.

SPEAKER_2: Aber das ist eine gewisse Dienstleistung.

SPEAKER_2: Die hat auch in unserer Gesellschaft, das ist jetzt wieder ein bisschen länger her, in den Vereinigten Staaten und so weiter, auch in Europa, nicht allzu lange, wenn man sich das vor Augen hält.

SPEAKER_2: Und auch das waren Dienstleistungen.

SPEAKER_2: Und Menschen wurden dafür bezahlt.

SPEAKER_2: Und ich sage jetzt Sklaverei, weil ich sofort Grüne heute vor Augen habe.

SPEAKER_2: Ich habe die Orioner vor Augen.

SPEAKER_2: Ist jetzt total überspitzt, aber genau das ist das, was die halt zeitweise, zumindest ist das so die Common Knowledge, dass, entschuldige ich dieses Wort, mir fällt gerade nichts passendes ein.

SPEAKER_2: Es ist so in unserem kollektiven Gedächtnis, dass die Orioner gute Sklavenhalter und Sklaventreiber sind.

SPEAKER_2: Und wie gesagt, auch das ist Arbeit.

SPEAKER_2: Ob das positiv oder negativ ist, steht jetzt auf einem anderen Blatt.

SPEAKER_2: Fakt ist aber, dass die Arbeit investieren, um daraus in diesem Fall halt Geld oder in gewissem gesellschaftlichen Status herauszuziehen.

SPEAKER_2: Ich habe nämlich auf dem Zettel stehen.

SPEAKER_2: Sklaverei ist das nicht nur Arbeit.

SPEAKER_2: Also ich meine, im Prinzip ist das eine Meta-Arbeit.

SPEAKER_2: Denn ich verkaufe Personen.

SPEAKER_2: Auf meinem Zettel steht das in einem ganz anderen Zusammenhang.

SPEAKER_2: Aber ich verkaufe Personen, um eben wiederum Arbeit zu verrichten.

SPEAKER_2: Das heißt, meine Arbeit bezieht sich darauf, jemand anderes die Arbeit abzunehmen, ohne dass ich sie selbst tue.

SPEAKER_1: Da kommt aber diese Wertigkeit wieder.

SPEAKER_1: Welche Arbeit ist wertiger als andere?

SPEAKER_1: Die unwürdigste Arbeit sozusagen, oder die niedrigste Arbeit, die soll dann von anderen verrichtet werden.

SPEAKER_1: Die werden dann womöglich, wie jetzt hier in dem Beispiel, dazu gezwungen.

SPEAKER_1: Eigentlich sollte Arbeit ja freiwillig sein.

SPEAKER_1: Die Freiwilligkeit ist eigentlich vorausgesetzt.

SPEAKER_1: In unserer Gesellschaft zumindest auch eine faire Entlohnung.

SPEAKER_1: Das Ziel, was wir auch nicht wirklich bisher umgesetzt bekommen haben.

SPEAKER_2: Aber jetzt ist halt die Frage, ist die faire Entlohnung in Star Trek, Enterprise-D, ist das fair entlohnt, ohne Geld?

SPEAKER_1: Da müssen wir gleich nochmal draufgucken.

SPEAKER_1: Da sind wir ja ganz woanders.

SPEAKER_1: Die sind hier in einer ganz anderen Situation.

SPEAKER_1: Also die sind ja ganz woanders unterwegs.

SPEAKER_2: Aber wir gleiten dann auch in diesem Punkt wieder Richtung Geld ab.

SPEAKER_1: Auf jeden Fall.

SPEAKER_1: Nein, aber die Beispiele, wir können ja in dem Bereich gerade mal bleiben.

SPEAKER_1: Du sagtest gerade Sklaverei.

SPEAKER_1: Das sehen wir in Star Trek ja auch.

SPEAKER_1: Also nicht nur bei OrionerInnen oder bei Raktkette, zum Beispiel Discovery.

SPEAKER_1: Also nicht nur außerhalb des Föderationsraums, ja auch tatsächlich innerhalb des Föderationsraums, wo man mehr oder minder unabsichtlich dahin gleitet oder auch sehr naiv, unbedacht, bis hin zu offensichtlich gut organisiert.

SPEAKER_1: Also wenn ich überlege Exokoms zum Beispiel, also man entwickelt eine Arbeitsmaschine, eine vielleicht Arbeitsdrohne, die sich dann aber selbst weiterentwickelt.

SPEAKER_1: Und dann stellt ja Data fest, ah, guck an, die haben ja ein Bewusstsein.

SPEAKER_1: Die machen das nicht gerne.

SPEAKER_1: Die bringen sich bei dieser Arbeit, diese gerade voll richten Säulen in Gefahr und weigern sich deswegen.

SPEAKER_2: Ja genau, die habe ich aber noch nicht mal vor Augen gehabt.

SPEAKER_2: Was ich vor Augen hatte, aber das ist jetzt die Frage, denn da hat sich halt etwas entwickelt.

SPEAKER_2: Aber die Frage ist, wenn sich das nicht entwickelt.

SPEAKER_1: Man es darauf anlegt, ne?

SPEAKER_2: Ja, wenn man tatsächlich Androiden hat, die eben keine Empfindung haben.

SPEAKER_2: Ich spiele jetzt auf, was ich von meinem geistigen Augen habe, sind die F8-Androiden.

SPEAKER_1: A500-Einheiten, genau.

SPEAKER_1: Der eine, den wir gesehen haben, der hieß F8.

SPEAKER_2: Ich habe nur diesen einen vor Augen.

SPEAKER_2: Die A500-Einheiten sind zahlreich vorhanden und leisten physische Arbeit in Bereichen, in denen Menschen oder andere Wesen, also Personen, das möglicherweise nicht leisten können.

SPEAKER_2: Sie sind entweder leistungsfähiger oder weniger anfällig für Strahlung, Vakuum und und und.

SPEAKER_2: Einiges, was uns einer einfachen und guten Arbeit zuwiderläuft.

SPEAKER_2: Um in dieser Szene noch mal zu bleiben, ich sehe halt diese, ganz konkret, diese Szene, wo diese A500-Einheiten alle durchdrehen.

SPEAKER_2: Sie wurden programmiert.

SPEAKER_2: Ich betrachte nur bis kurz vor diesem Anschlag, diese Situation.

SPEAKER_2: Was sehen wir dort?

SPEAKER_2: Wir sehen dort Bergarbeiter, die Androiden befehligen und die ihre Arbeit selbst kommentieren und irgendwie wirken die unzufrieden.

SPEAKER_2: Das will ich einfach nur noch mal auf den Schirm bringen.

SPEAKER_2: Deswegen habe ich mir das aufgeschrieben.

SPEAKER_2: Schwerindustrie beispielsweise.

SPEAKER_2: Es gibt immer noch in Star Trek Schwerindustrie.

SPEAKER_2: Uns wird sie einfach noch nicht gezeigt.

SPEAKER_2: In diesem Fall mal schon.

SPEAKER_2: Wir sehen Personen, die sind relativ einfach gestrickt.

SPEAKER_2: Diese Personen da vor Ort beleidigen halt diese Roboter.

SPEAKER_2: Roboter haben halt, Roboter sag ich schon, Androiden.

SPEAKER_2: Im Grunde ist es ein Roboter.

SPEAKER_1: Sie nennen sie SYNS.

SPEAKER_1: Vielleicht sollten wir dabei bleiben.

SPEAKER_1: Das ist ja diese synthetische Lebensform, eine Abkürzung für synthetisch und damit ja auch, also eben nicht Android genannt, um eine gewisse Differenzierung und womöglich auch Abwertung da reinzubringen, so sehe ich das schon.

SPEAKER_2: Wobei es eben nicht als Lebensform wahrgenommen wird.

SPEAKER_1: Ja, ja, es ist halt auch die Frage, inwiefern sie ein Bewusstsein haben oder entwickeln können.

SPEAKER_2: Mehr dazu hört ihr in unserer Android-Form.

SPEAKER_1: Ich glaube, da gab es die, ach doch, die A500-Einheiten gab es da schon.

SPEAKER_1: Ja, ja, da haben wir darüber gesprochen, oh je, ist schon so lange her.

SPEAKER_1: Ja, also sie sind natürlich ein Stück weit data-nachempfunden.

SPEAKER_1: Data hebt sich scheinbar dennoch deutlich davon ab.

SPEAKER_1: Allerdings gesellschaftlich werden dann die Sung-Androiden von Coppelius tatsächlich ja dann auch als Syns bezeichnet.

SPEAKER_1: Und das finde ich dann schon, das finde ich ein Problem an der Stelle, weil die ja tatsächlich Bewusstsein und Empfindsamkeit haben, was Data ja mit der Zeit auch dann erlangt hat durch den Emotionschip.

SPEAKER_1: Und im Grunde noch ganz kurz ist ja, also Bruce Maddox hat diese A500-Einheiten gebaut, weil es notwendig erschien, weil man Arbeitskraft brauchte.

SPEAKER_1: Und eben, also natürlich ein heeres Ziel stand dahinter.

SPEAKER_1: Man wollte die Romulaner-Innen und die wahrscheinlich auch Rehmaner-Innen evakuieren.

SPEAKER_1: Aber ja, es hat natürlich einen Geschmack.

SPEAKER_1: Also dass gerade einen Bruce Maddox, der in TNG, wem gehört, Data vor Gericht gesagt bekommen hat, dass es so nicht geht, wie er das plant.

SPEAKER_1: Weil das hatte er mit Data ja auch schon vorgehabt.

SPEAKER_1: Also gut, hätte er mehr Möglichkeiten gehabt, mehr Wissen über die Zusammensetzung und den Aufbau von Data, vor allem eben über sein positronisches Gehirn, hätte Data ja vielleicht auch die Sache unterstützt, ihn zu kopieren, sich selbst kopieren zu lassen, nachbauen zu lassen.

SPEAKER_1: Aber das war ja das besondere Problem, dass er das nicht hatte.

SPEAKER_1: Und das hat er bis zuletzt ja nicht gelöst bekommen.

SPEAKER_1: Deswegen gab es nur in Anführungszeichen diese A500-Syns und eben keine Androidenen, wie wir das sonst dachten.

SPEAKER_2: Genau.

SPEAKER_2: Wie viele das sind, können wir nur schätzen.

SPEAKER_1: Diese A500-Einheiten, das waren wahnsinnig viele.

SPEAKER_2: Wahnsinnig viele, ne?

SPEAKER_2: Was man sieht, es geht so...

SPEAKER_1: Die waren ja alle so durchnummeriert.

SPEAKER_1: Das war ja auch dieses superentmenschliche, ne?

SPEAKER_1: Also auch tatsächlich diese Tätowierung ja quasi auf der Stirn und auf dem Hinterkopf.

SPEAKER_1: Und du meintest eben F8.

SPEAKER_1: Also der gehörte in diese Einheit, wo eben alle...

SPEAKER_1: Die hatten, glaube ich, alle...

SPEAKER_1: Das ist F, oder hatten die alle 8 und waren von A bis M.

SPEAKER_1: Ich weiß nicht, also die standen alle Nachts in so einer kleinen Parkgarage.

SPEAKER_1: Genau.

SPEAKER_2: Dann geht der Schrank auf und dann hier kommt raus, es wird gearbeitet.

SPEAKER_2: Und das war...

SPEAKER_1: Und von diesen Trüppchen gab es ja zahlreich.

SPEAKER_2: Eben.

SPEAKER_2: Deswegen, ich sag mal, kann es halt wirklich nur erahnen, wie viele das sind.

SPEAKER_2: Aber wenn man sich überlegt, eine Person befähle ich da so ein Dutzend Synths, dann wirkt das schon...

SPEAKER_2: Also ich sag jetzt mal, der Verschlag geht auf und da stehen die drin.

SPEAKER_2: Ob die empfindungsfähig sind oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

SPEAKER_2: Aber ich hatte sofort so einen Sklaverei-Gedanken dabei.

SPEAKER_1: Das ist ein furchtbares Bild gewesen.

SPEAKER_1: Es war wirklich furchtbar, ja.

SPEAKER_1: Und ja, und ähnlich oder genauso geht es mir im Grunde auch mit dieser Voyager, also was uns in Voyager gezeigt wird, siebte Staffel, die Veröffentlichung.

SPEAKER_1: Als der Doktor einen Holo-Roman geschrieben hat.

SPEAKER_1: Und es geht dann darum, inwieweit er Rechte hat, etwas zu publizieren.

SPEAKER_1: Ich meine, das wäre diese Handlung gewesen.

SPEAKER_1: Und dann muss aber darüber auch noch gesprochen werden.

SPEAKER_1: Dann wurde sein Roman ja eigentlich geklaut, weil es dann hieß, er hat ja gar keine Persönlichkeitsrechte.

SPEAKER_1: Also er hat ja gar keine Autorenrechte an dem Stoff.

SPEAKER_1: Und das wurde dann irgendwie besprochen.

SPEAKER_2: Das verstehe ich auch immer nicht.

SPEAKER_2: Es ging damals auch schon bei Wem Gehört Data?

SPEAKER_2: Geht es um Eigentum irgendwie?

SPEAKER_2: Und da stellt sich halt auch wieder die Frage, warum?

SPEAKER_2: Was wollt ihr denn immer mit Eigentum?

SPEAKER_2: Warum muss es denn immer Rechte auf irgendwas geben?

SPEAKER_2: In unserer Gesellschaft verstehe ich das schon, dass jemand Rechte an irgendwas haben will, weil es da auch immer um Geld geht.

SPEAKER_2: Aber in einer Gesellschaft, in dem es halt, also möglicherweise geht es demjenigen, der das an sich reißt.

SPEAKER_2: Wie heißt der nochmal?

SPEAKER_2: Der Erschaffer vom Doc?

SPEAKER_1: Ah, Zimmerman.

SPEAKER_2: Zimmerman, genau.

SPEAKER_2: Eigentlich wäre das dann sein Werk.

SPEAKER_2: Das ist eine Frage.

SPEAKER_2: Weißt du, wenn ich eine KI schreibe und die produziert etwas, ist dann das, was dann produziert wurde, automatisch mein Eigentum?

SPEAKER_2: Ich glaube, in unserer Gesellschaft ist das so.

SPEAKER_1: Also ich finde das tatsächlich sehr schwierig.

SPEAKER_1: Ich habe mich als Kind schon bei TMG aufgeregt.

SPEAKER_1: Dass das Thema so behandelt wurde, dass Data so behandelt wurde.

SPEAKER_1: Und auch dann später in Voyager, dass das wieder so kam.

SPEAKER_1: Das finde ich wirklich schwierig.

SPEAKER_1: Ich dachte, mir wären weiter Leute.

SPEAKER_1: Und auch im 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert, finde ich, muss man da weiter sein.

SPEAKER_1: Aber das, was mich dann wirklich traf, ähnlich wie eben, dass dieser Schlag, diese Garage da aufging und diese A500-Einheiten da drin standen und gelegt wurden.

SPEAKER_1: Erschreckend.

SPEAKER_1: Ja, aber genauso erschreckend war es ja dann am Ende auch, als es dann darum ging, festzustellen, dass diese A500, ach, Entschuldigung, dass diese MHNs, diese erste Generation MHNs, so wie der Doktor ja auch, auf der Voyager, als nicht brauchbar ausgemustert wurden.

SPEAKER_1: Was natürlich für sich nochmal ein ganz eigenes Thema ist, was wir in einer Hologramm-Folge, wir haben ja schon über das Holodeck gesprochen, wir wollten auch immer eine machen, über Hologramme.

SPEAKER_1: Und da müssen wir nochmal über Personen, holographische Personen sprechen.

SPEAKER_1: Und da werden wir da nochmal mehr drauf gucken.

SPEAKER_1: Aber jetzt hier in dem Moment, dass diese MHNs, die ausgemustert wurden, im Bergbau tätig sind.

SPEAKER_1: Und dann dieser Holoroman oder die Nachricht eben von diesem Doktor auf der Voyager rumgeht und man dann quasi Hoffnung schöpft.

SPEAKER_1: Also diese ganzen MHNs Hoffnung schöpfen, dass sie vielleicht aus dieser Situation auch mal befreit werden können.

SPEAKER_1: Dass sie sich da eben rausarbeiten, rausemanzipieren können.

SPEAKER_1: Das ist also eine absurde Vorstellung, dass diese MHNs jetzt im Bergbau tätig sind.

SPEAKER_1: Absurd.

SPEAKER_1: Na gut, also so viel dazu.

SPEAKER_1: Es werden immer wieder Beispiele gezeigt, wo scheinbare Personen ihre Persönlichkeitsrechte abgesprochen werden.

SPEAKER_1: Beziehungsweise wo eben sehr vehement darum gekämpft werden muss, dass dies überhaupt ein Thema sein kann.

SPEAKER_1: Und wie sie ausgenutzt missbraucht versklavt werden.

SPEAKER_1: Das ist immer wieder erschreckend.

SPEAKER_1: Und das zeigt eigentlich im Grunde unsere Perspektive.

SPEAKER_1: Das ist das, was ich meinte.

SPEAKER_1: Also wer hat das denn geschrieben?

SPEAKER_1: Aus was für einer Zeit und aus was für einem Selbstverständnis kommen denn die Leute?

SPEAKER_1: Eigentlich wünschte man sich doch, dass es das so gar nicht geben kann in Star Trek.

SPEAKER_1: Oder eben 24 Minuten.

SPEAKER_2: Das stimmt natürlich, klar.

SPEAKER_2: Eine reine Utopie, wo alles super ist, wäre vielleicht auch ein bisschen zu langweilig.

SPEAKER_2: Aber Star Trek war ja immer schon selbstkritisch.

SPEAKER_2: Also gesellschaftskritisch und selbstkritisch.

SPEAKER_2: Und ich sehe das ja auch.

SPEAKER_2: Und da verstehe ich das halt schon, dass es wichtig ist, darüber zu sprechen.

SPEAKER_2: Und so sehr dich diese Folge, wem gehört Data, aufreibt, desto mehr bin ich eigentlich bestärkt, dass das genau die richtigen Fragen sind.

SPEAKER_2: Auch wenn es dich aufregt.

SPEAKER_2: Und es regt mich auch auf.

SPEAKER_2: Und ich weiß halt auch, und ich sage dann hinterher, ja, aber ich bestätige mich ja selbst da drin, dass es nicht so einfach ist.

SPEAKER_1: Ja, sie sind natürlich nicht nur aus der Gesellschaft geschrieben, aus der sie stammen, sondern auch für diese Gesellschaft.

SPEAKER_1: Natürlich, ja.

SPEAKER_1: Genau, und ich finde es dann interessant, dass zum Beispiel Lower Decks da eben ein Augenzwinkern drauflegt.

SPEAKER_1: Immer auf diese Momente, wo man sich fragt, Moment, gibt es hier doch eine Klassengesellschaft?

SPEAKER_1: Gibt es doch keine Gleichheit?

SPEAKER_1: Wenn dann die Lower Decks scheinbar anderes Repertoire im Replikator haben, was kompletter Unfug eigentlich ist, was überhaupt gar keinen Sinn hat.

SPEAKER_1: Das kann eigentlich gar nicht sein.

SPEAKER_1: Oder aber auch dann in der zweiten Staffel diese Dupler-Verwirrung, als dann bei der Kommandokonferenz das Ganze in einer tollen Party endet, wo aber nur Offizierinnen eingeladen sind, die ab Lunaklasse oder höher dienen.

SPEAKER_2: Genau.

SPEAKER_2: Und dann ist jetzt die Frage, ist genau das der Ausdruck dessen, was diese Gesellschaft ausmacht, funktioniert die nur so, weil eben abgegrenzt wird?

SPEAKER_2: Weil ihr seid besser oder ihr seid schlechter?

SPEAKER_1: Also ist das der Anreiz, die Motivation, das Motiv?

SPEAKER_1: Weil da müssen wir eben jetzt gleich mal draufgucken.

SPEAKER_1: Vielleicht ist es gerade der gute Moment, mal da drauf zu gucken.

SPEAKER_1: Wir haben diesen tollen Moment, Ende der ersten Staffel, TMG, die neutrale Zone.

SPEAKER_1: Wir haben Leute aus dem, was ist das, 20.

SPEAKER_1: Jahrhundert, meine ich, aufgetaut im 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert, die sich jetzt auf der Enterprise-D natürlich wiederfinden.

SPEAKER_1: Und wir alle können da natürlich super gut andoggen.

SPEAKER_1: Und wir erleben jetzt, wie das für sie ist, sich damit auseinanderzusetzen, einmal eben in der fernen Zukunft zu sein, aber eben auch, wie diese ferne Zukunft ist.

SPEAKER_2: Zum Glück ist dieser Personenkreis, das sind drei Personen, ne?

SPEAKER_2: Dieser Personenkreis ist glücklicherweise relativ divers, also divers ist es nicht, aber ich meine, es sind drei weiße Personen, das ist nicht damit gemeint, sondern dass die verschieden strukturiert sind, wobei die zwei Herren doch sehr materialistisch veranlagt sind, was halt so ein Sinnbild ist für den Kapitalismus unserer Zeit.

SPEAKER_1: Ja, der Musiker vielleicht eher so ein bisschen weniger, also kapitalistisch als eher ein Aufmerksamkeitsbedürfnis, ne?

SPEAKER_1: Er möchte auch in dieser Zeit wieder ein Star werden.

SPEAKER_1: Aber auf jeden Fall ist Offenhaus natürlich hier der Kapitalist, der gleich nach seinem Anwaltsbüro fragt, weil sein großes Portfolio ist ja mit Sicherheit jetzt Unmengen an Geld wert.

SPEAKER_1: Er hat ja bestimmt Zinsen gemacht ohne Ende.

SPEAKER_1: Also ein schönes Motiv, dass wir zum Beispiel aus Futurama kennen, mit Frey, der quasi nichts auf dem Konto hatte, aber durch die Zinsen ist er eigentlich jetzt wahnsinnig reich geworden.

SPEAKER_1: Also hier haben wir genau das Gegenteil.

SPEAKER_1: Jetzt sehen sich irgendwie Riker, der dann gleich klein beigibt und will sich damit nicht auseinandersetzen, der das Ganze dann abgibt.

SPEAKER_1: Also sieht sich dann Picard damit beschäftigt, ihm beizubringen, dass es also nicht mehr darum geht.

SPEAKER_1: Es gibt keine Notwendigkeit mehr dafür, reich zu sein, denn Not und Hunger wurden eliminiert.

SPEAKER_1: Die Menschheit ist erwachsen geworden, sagt er.

SPEAKER_1: Offenhaus sagt, aber in Wahrheit ging es ja nie wirklich um den Besitz.

SPEAKER_1: Es ging um die Macht, die daraus resultiert.

SPEAKER_1: Andere zu befehligen und das Schicksal zu lenken.

SPEAKER_1: Also das Schicksal aller.

SPEAKER_1: Dafür braucht es quasi dieses Geld.

SPEAKER_1: Und als er am Ende dann feststellen muss, dass das nicht mehr existiert und dass das auch nicht mehr das Ziel der Gesellschaft ist, ja, ja, du verziehst das Gesicht, da müssen wir gleich draufgucken, dass das nicht mehr das Ziel der Gesellschaft ist, Geld und damit ja Macht und Einfluss anzuhäufen, sagt er, was soll ich denn tun?

SPEAKER_1: Und Picard meint, na ja, Macht ist ja eine Illusion.

SPEAKER_1: Das ist ja nicht interessant, da müssen wir gleich gucken.

SPEAKER_1: Macht ist eine Illusion.

SPEAKER_1: Im 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert gibt es keine materiellen Nöte.

SPEAKER_1: Sie können sich weiterentwickeln, sie können ihr Wissen vergrößern.

SPEAKER_1: Das ist ja das here Ziel, dass wir alle quasi so vor uns hertragen mit Gedenken an Star Trek.

SPEAKER_1: Ja, hier kann man sich weiterentwickeln.

SPEAKER_1: Hier geht es um das eigene und die Selbstverwirklichen, um das Wachsen des Charakters und des Wissens.

SPEAKER_1: Und er sagt, es ist ihnen alles möglich.

SPEAKER_1: Sie können machen, was sie wollen.

SPEAKER_1: Und da frage ich mich dann halt schon, und hier auch in Bezug auf den, wo wir hergekommen sind, A500-Einheiten und und und, ist das so?

SPEAKER_1: Gibt es wirklich gar keine Machtmonopole und so weiter mehr?

SPEAKER_1: Also das ist nämlich das, was auch Diana in der Anfang der 6.

SPEAKER_1: Staffel im 19.

SPEAKER_1: Jahrhundert mit Mark Twain verhackstückt.

SPEAKER_1: Sie meint, wir arbeiten hier in Freiwilligkeit zusammen.

SPEAKER_1: Es ging nicht um Einnahmen und Eroberung und so weiter.

SPEAKER_1: Und die Technik, die wir hier benutzen, die er erst ablehnt, die ist aber sinnvoll und nützlich und so weiter.

SPEAKER_1: Und außerdem haben wir die Armut besiegt.

SPEAKER_1: Alle haben quasi die gleichen Möglichkeiten.

SPEAKER_1: Damit ist Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Grausamkeit besiegt.

SPEAKER_1: Das ist auch so die Frage, ja.

SPEAKER_1: Und dann macht es nicht mehr in den Händen von wenigen.

SPEAKER_1: Und immer dann, wenn wir vor allem auch in TMG irgendeinen Badmerel begegnen oder auch nicht nur in TMG, auch in anderen Serien natürlich oder in Kinofilmen, da sieht man dann doch häufiger mal, dass es durchaus Machtmissbrauch gibt.

SPEAKER_1: Dass man immer auf der Hut sein muss, auch auszutarieren, was hier gerade wer aus welchen Beweggründen tut.

SPEAKER_1: Es ist nicht das Geld, das dahinter steht, aber die Macht ist auf jeden Fall ein Thema weiterhin.

SPEAKER_2: Wie hieß der Mann nochmal, der aufgetaute, irgendwas mit Haus?

SPEAKER_1: Offenhaus.

SPEAKER_2: Offenhaus, genau.

SPEAKER_2: Du hast mir diesen Schnipsel zur Verfügung gestellt.

SPEAKER_2: Den habe ich gerade nochmal gesehen.

SPEAKER_2: Und mir ist genau das, als du das sagtest.

SPEAKER_2: Macht ist nicht mehr so ein Thema.

SPEAKER_2: Das ist nicht mehr so.

SPEAKER_2: Sagt das ausgerechnet der Captain eines Raumschiffes?

SPEAKER_2: Macht sei kein Thema mehr.

SPEAKER_2: Dann hätte ich anstelle von Offenhaus gesagt, okay, Captain, ich hätte gern das, das und das Getränk und bringen Sie mir das und das und das.

SPEAKER_2: Damit er dann sagt, ja, nee, ich nicht.

SPEAKER_1: Das macht der Replikator.

SPEAKER_1: Und abgesehen davon, Finger weg von der Komm des Schiffes.

SPEAKER_1: Das benutzen wir alles verantwortlich.

SPEAKER_1: Und Sie dürfen es nicht.

SPEAKER_2: Ja, genau.

SPEAKER_2: Und dann denke ich mir gerade, er sagt Macht.

SPEAKER_1: Na ja.

SPEAKER_1: Vielleicht muss man da differenzieren, welche Macht, welche Art von Macht oder Einfluss.

SPEAKER_1: Also es braucht natürlich, was heißt natürlich, aber es braucht offensichtlich gewisse Strukturen und damit auch Hierarchien.

SPEAKER_1: Das ist immer wieder ein schönes Thema für mich, weil ich ja, habe ich schon öfters mal im Podcast erwähnt, auch da so in einer Geschichte drin stecke, wo man denkt, man lebt und arbeitet ohne Hierarchien.

SPEAKER_1: Und ich kann sagen, nein, das tun sie nicht.

SPEAKER_1: Und es funktioniert auch nicht anders.

SPEAKER_1: Aber das ist ein spannender Prozess und ein spannendes vielleicht Experiment.

SPEAKER_1: Ich bin gespannt, ob sie jemals irgendwo hinführt.

SPEAKER_1: Ich betrachte das seit über zehn Jahren und es ist immer wieder interessant.

SPEAKER_1: Und vielleicht brauchen, so wie wir hier die Sternflotte auf jeden Fall gezeigt bekommen, hier gibt es ja ganz klare Hierarchien, ganz klare Befehlsstrukturen und, und, und.

SPEAKER_1: Und da ist ja wichtig, sich dran zu halten.

SPEAKER_1: Gerade auch im selben Atemzug sagt er ja, die Komm-Einheit des Schiffes ist für sie tabu.

SPEAKER_1: Und er sagt, wieso ist das dann für alle zugänglich?

SPEAKER_1: Hallo, natürlich drücke ich da drauf.

SPEAKER_1: Ja, aber wir sind alle so erwachsen geworden, wir sind alle so verantwortlich, dass wir das nicht missbrauchen.

SPEAKER_1: Wir benutzen das nur, wenn wir das dürfen.

SPEAKER_2: Das ist schwierig.

SPEAKER_2: Das ist ein bisschen passiv-aggressiv, ne?

SPEAKER_2: Ja, das darfst du natürlich, das darfst du verwenden, wenn du gute Absichten hast.

SPEAKER_1: Naja, nee, also Picar sagt ganz klar, dass zum Beispiel jetzt sie kommen, das Schiff, es wird nur von den Offizierinnen benutzt, ne?

SPEAKER_1: Und Zivilisten haben da keinen Zugriff.

SPEAKER_1: Also diese Art, also das ist ja gut Ende der ersten Staffel, ne?

SPEAKER_2: Ja, aber ich hab die sofort eigentlich in der Brick gesehen.

SPEAKER_2: Ich hab gedacht, wenn ihr das, ne?

SPEAKER_2: Ihr täuscht den vor, nicht in der Brick zu sein.

SPEAKER_1: Nein, sie haben ja die Möglichkeiten, aber sie wissen noch nicht, wo ihre Grenzen sind und was in Ordnung geht und was nicht in Ordnung geht.

SPEAKER_1: Sie können sich auf dem Schiff ja in vielen, vielen Bereichen frei bewegen, aber er kann nicht einfach auf die Brücke laufen.

SPEAKER_1: Und das tut er in der Folge auch.

SPEAKER_1: Er benutzt einfach die Komm-Einheit und meldet sich bei der Brücke.

SPEAKER_1: Das geht halt echt nicht, wenn das jeder machen wollte, ne?

SPEAKER_1: Also bis hin zum Kleinkind irgendwie, dass ein Stuhl ran schiebt und da oben den Knopf drückt, ne?

SPEAKER_1: Es gibt einfach Regeln, wie man zusammenlebt.

SPEAKER_1: Und da ist eben auch der Punkt.

SPEAKER_1: Also auch wenn es hier jetzt...

SPEAKER_1: Das ist ja das, was uns quasi immer auch in gewisser Art und Weise reglementiert und zur Ressent ruft.

SPEAKER_1: Wir haben Verträge, wir haben klare Strukturen.

SPEAKER_1: Und dahinter steht eine Bezahlung.

SPEAKER_1: Und das ist ja auch so interessant, weil Offenhaus bringt das ja auch an, ne?

SPEAKER_1: Ich hab dafür bezahlt, also eingefroren zu werden, aber nicht auf der Enterprise-D.

SPEAKER_1: Aber nicht auf der Enterprise-D, später dann Ansprüche zu stellen.

SPEAKER_1: Dafür hatte er ursprünglich nicht bezahlt.

SPEAKER_1: Das ist ein anderes System gewesen.

SPEAKER_1: Aber er überträgt es natürlich.

SPEAKER_1: Also er benutzt es als Argument, ich hab dafür bezahlt.

SPEAKER_1: Hallo, ich will jetzt auch eine Antwort.

SPEAKER_1: Ich will jetzt hier meine Bedürfnisse befriedigt haben.

SPEAKER_1: Ich will meinen Anwalt anrufen und, und, und, ne?

SPEAKER_1: Und Picar, wie die alle miteinander reagieren als Data, dann eruiert, auf was er sich denn bezieht.

SPEAKER_1: Also als er dann sagt, na ja, er macht Vergleiche mit Kreuzfahrtschiffen und dann stellen sie fest, wo der gerade gedanklich steckt, ne?

SPEAKER_1: Und alle so, oh, Facepalm.

SPEAKER_2: Aber diesen Eindruck hatte ich nämlich auch.

SPEAKER_1: Ja, genau, also wie du schon gesagt hast, also er ist ja auf eine gewisse Art und Weise auf diesen Posten gekommen und zu dieser Befehlsgewalt gekommen, ne?

SPEAKER_1: Da stellt sich allerdings auch immer wieder die Frage nach der Zugänglichkeit, also nach den Voraussetzungen und auch zu den Hürden, dorthin zu kommen.

SPEAKER_1: Wir sehen das in Star Trek ja auch zum Beispiel, also in der ersten Staffel in Prüfungen, wie hart es einem Wesley Crusher gemacht wird, aufgenommen zu werden.

SPEAKER_1: Da ist in meinem kleinen Kopfkanon immer noch die Erklärung, dass ja einfach auch so viele Mitgliedswelten sind und so viele BewerberInnen da sind und er vielleicht einfach in dieser kleinen Quotenecke quasi steht für die Leute, die so super jung sind und die aufgrund ihrer Talente und so weiter aufgenommen werden.

SPEAKER_1: Die also quasi nicht konkurrieren mit der großen Masse, sondern eben, also es gibt ja, gibt es ja bei uns heutzutage auch, dass man gewisse Quoten in bestimmten Bereichen erfüllt.

SPEAKER_1: Also sei es bei sich und zu einem Studium gelassen zu werden ja auch.

SPEAKER_1: Es gibt vielleicht eine Frauenquote oder eine Männerquote oder eine Behindertenquote oder eine Zweitstudiumsquote oder was auch immer, alles Mögliche.

SPEAKER_1: Und dann denke ich mir, okay, er ist vielleicht jetzt gerade hier in dieser Bewerbungsphase, in diesem Jahrgang, aufgrund seines Alters und seines Hintergrundes in einer kleinen Quote.

SPEAKER_1: Also es sind ja nur eine Handvoll Leute, wo dann da unterschieden wird, wer aufgenommen werden kann.

SPEAKER_1: Und es wird auch gesagt, im Grunde hätten sie es alle verdient.

SPEAKER_1: Und es wurde dann halt eben geguckt, wer in dieser Situation diesen Test besteht.

SPEAKER_1: Und es gibt einfach, denke ich, großes Interesse.

SPEAKER_1: Es gibt sehr viele BewerberInnen.

SPEAKER_1: Aber nichtsdestotrotz scheint ja die Zugangshürde auch sehr hoch zu sein.

SPEAKER_1: Und dann fragt man sich natürlich schon, wie gleich man dann noch ist.

SPEAKER_1: Also wie zum Beispiel auch Nock, der sich sehr verrenken musste, aufgenommen zu werden.

SPEAKER_1: Gut, er ist, er stammt von keiner Mitgliedswelt.

SPEAKER_1: Das ist schon mal eine weitere Hürde.

SPEAKER_2: Ist das, das ist gesellschaftlich, finde ich, verachtenswert, wenn man so dann sagt, ja, der stammt nicht von einer Mitgliedswelt.

SPEAKER_2: Auf der anderen Seite, man sucht halt so ein paar Charaktereigenschaften.

SPEAKER_2: Vielleicht findet man die in einigen Personengruppen eben nicht.

SPEAKER_2: Beispielsweise eine gewisse Integrität.

SPEAKER_2: Also ich, ohne den Ferengi jetzt was unterstellen zu wollen, aber deren Gesellschaft grundlegend und deren Erziehung ist halt hart kapitalistisch.

SPEAKER_2: Jetzt ist halt die Frage, ob das zu einer Sternenflotten Offiziersfähigkeit irgendwie oder vielleicht sogar gegenläufig ist, dass man mehr Schwierigkeiten hat, in dieses Gefühl hineinzukommen.

SPEAKER_2: Aber auf der anderen Seite sollte, so stelle ich mir das vor, diese Gesellschaft eigentlich so offen sein, dass jeder die gleichen Chancen hat, dass jeder die gleichen Chancen hat, ist lächerlich.

SPEAKER_2: Das gibt es nirgendwo.

SPEAKER_2: Gibt es in unserer Gesellschaft nicht.

SPEAKER_2: Das wird es wahrscheinlich auch in allerferner Zukunft niemals geben.

SPEAKER_2: Allein schon aufgrund von, bin in dieser Gesellschaft geboren.

SPEAKER_2: Oder ich habe grüne Haut, weil ich bin Orioner.

SPEAKER_1: Ja, aber das ist ja der Punkt.

SPEAKER_1: Star Trek erzählt uns ja eigentlich an vieler Stelle, dass es darum eben nicht geht.

SPEAKER_1: Dass es egal ist, ob deine Haut grün ist, deine Ohren groß oder klein, ob du Ferengi bist oder nicht.

SPEAKER_1: Das ist wünschenswert.

SPEAKER_1: Eigentlich ist es das, was versucht wird.

SPEAKER_1: Aber es gelingt in der praktischen Umsetzung nicht immer.

SPEAKER_1: Wir erleben häufig Vorurteile oder Reglementierungen gegenüber bestimmten Personen oder Personengruppen, Spezies.

SPEAKER_1: Und dann ist es vielleicht, da ist es dann der Punkt, liegt es daran, dass wir es gezeigt bekommen, eben in einer Gesellschaft, wo es noch nicht umgesetzt ist.

SPEAKER_1: Wir sind eine Gesellschaft, die anstrebt, inklusiv zu sein.

SPEAKER_1: Und da aber noch lange nicht ist, wir kriegen eine auf dem Bildschirm gezeigt, die eigentlich erzählt, inklusiv zu sein.

SPEAKER_1: Also sie wäre inklusiv, sie ist es aber faktisch nicht.

SPEAKER_1: Ich habe schon oft erwähnt, dass ich z.B.

SPEAKER_1: auf der Voyager, die inklusivste und tatsächlich sternflottigste oder föderalistischste, wie sagt man da, Person auf dem ganzen Schiff, ist Nelix.

SPEAKER_1: Und der kommt ganz woanders her.

SPEAKER_2: Du meinst, er ist kosmopolitisch.

SPEAKER_1: Genau, aber das ist genau das, was eigentlich doch die Werte sind, die uns immer erzählt werden.

SPEAKER_2: Und Disziplin.

SPEAKER_2: Und ich finde, er ist nicht sehr, das kann man auch nicht sagen, er ist sehr wechselhaft.

SPEAKER_1: Er kommt aus einem deutlich anderen Kulturkreis.

SPEAKER_2: Genau, richtig.

SPEAKER_2: Und deswegen funktioniert er.

SPEAKER_2: Funktioniert, wogemerkt diese Wortwahl.

SPEAKER_2: Er funktioniert dort eben nicht so gut.

SPEAKER_2: Was heißt nicht so gut?

SPEAKER_2: Das kann man auch nicht sagen.

SPEAKER_2: Der hat Eigenschaften, die ihn möglicherweise als Sternenflotten offizieren.

SPEAKER_2: Zumindest nicht desqualifizieren.

SPEAKER_2: Aber er hat Eigenschaften, die funktionieren an einer anderen Stelle viel besser.

SPEAKER_1: Ich würde nicht sagen, dass es Eigenschaften sind.

SPEAKER_1: Ich finde, da ist er eben genau das, was wir eigentlich wollen oder erwarten.

SPEAKER_1: Sondern es sind eher Lösungsansätze, dass er jenseits von bestimmten Begrenzungen denkt, die eben ein Sternflottler sich auferlegt hat.

SPEAKER_2: Sternflottler ist übrigens auch ein schönes Wort.

SPEAKER_2: Du hast recht.

SPEAKER_2: In der Tat, ich würde ihn nicht ausschließen wollen.

SPEAKER_2: Ich weiß aber nicht, wie viele Talaxerner kennen wir.

SPEAKER_2: Es sind nicht allzu viele.

SPEAKER_1: Entschuldige, bitte.

SPEAKER_1: Ich würde ihn ja nicht ausschließen wollen, aber...

SPEAKER_2: Generell würde ich die Talaxerner nicht ausschließen wollen.

SPEAKER_2: Neelix ist für mich nicht so richtig Sternflotten-Captain-Material.

SPEAKER_1: Ich sage nicht unbedingt, dass er Captain-Material ist.

SPEAKER_1: Er ist ja noch nicht mal Mitglied der Sternflotte.

SPEAKER_1: Lass ihn sich vielleicht auch entwickeln.

SPEAKER_1: Er erlebt einfach nicht die Sternflotten-Regularien.

SPEAKER_1: Aber den Spirit, das gesellschaftliche Miteinander, das lebt er.

SPEAKER_2: Ohne Frage.

SPEAKER_1: Das ist ganz offen.

SPEAKER_2: Superoffen.

SPEAKER_2: Megaoffen.

SPEAKER_1: Also er ist IDIC.

SPEAKER_1: Er lebt die unendliche Manifaltigkeit in unendlicher Kombination.

SPEAKER_2: Er ist die Vielfältigkeit in Person.

SPEAKER_2: Das stimmt schon.

SPEAKER_2: Und er ist halt für jeden alles offen.

SPEAKER_1: Offen.

SPEAKER_1: Er ist wirklich offen.

SPEAKER_1: Er ist inklusiv.

SPEAKER_2: Richtig.

SPEAKER_2: Über das Thema Inklusion müssen wir auch mal sprechen.

SPEAKER_2: Aber das klammern wir auch jetzt hier am besten auch noch mal aus.

SPEAKER_2: Aber es ist halt wichtig, einmal dieses...

SPEAKER_1: Tief können wir da eigentlich jetzt auch nicht eingehen.

SPEAKER_1: Aber ich denke, das ist auch wichtig, daran zu denken.

SPEAKER_1: Weil zum Beispiel es gab eine Folge in der Vergangenheit, das war die Barclay-Folge, wenn du dich erinnerst.

SPEAKER_1: Über Reginit Barclay haben wir gesprochen.

SPEAKER_1: Und da haben wir uns ja ein Stück weit auch aufgerieben, wie mit ihm umgegangen wurde.

SPEAKER_1: Wir haben viele Folgen aus seiner Perspektive herausgeguckt.

SPEAKER_1: Also die wurden uns aus seiner Perspektive erzählt.

SPEAKER_1: Und wir waren beide bei der Besprechung überrascht, wie sehr wir an seiner Seite standen.

SPEAKER_1: Und uns dann doch eher aufgeregt haben, wie andere mit ihm umgegangen sind.

SPEAKER_1: Wie Geordie, wie Riker und später auch andere.

SPEAKER_1: Aber erst mal den ersten Schritt, als wir ihn kennengelernt haben, der schüchterne Reginit, wie mit ihm umgegangen wurde, wie ihm begegnet wurde.

SPEAKER_1: Das war nicht inklusiv.

SPEAKER_1: Das war nicht, wie wir das erwarten.

SPEAKER_1: Erwarten würden aus dieser Gesellschaft oder auf diesem Schiff.

SPEAKER_1: Aber natürlich ist auch zu betrachten, was war schon davor.

SPEAKER_1: Aber wir erleben das eben ein Stück weit aus seiner Perspektive und waren da ziemlich nah bei ihm dran.

SPEAKER_1: Und da fand ich interessant, da hatten wir Kommentare dazu.

SPEAKER_1: Also einmal Matt, der sich die Folge gewünscht hatte, der nochmal für sich so resümiert hat, dass Reg unter diesem Leistungsdruck gelitten hat, den er für sich selbst fühlte, wo auch die Frage ist, wie ist denn das?

SPEAKER_1: Also da will ich jetzt gleich drauf, auf diesen Leistungsdruck, da will ich drauf raus, dass man quasi ihm mit den Fingern draufgewiesen hat und man ihn nicht inkludieren konnte.

SPEAKER_1: Also er nicht wirklich sich als Teil dessen fühlte, er aus der Norm und der Erwartung herausgefallen ist, immer auf der Suche nach Anerkennung, dann immer ungewöhnlicher wurde, immer mehr herausgefallen ist.

SPEAKER_1: Und vor allem wir an diesen Folgen und eben an unserer Besprechung viel über die anderen auch gesehen hatten.

SPEAKER_1: Und dann lass mich noch ganz kurz das, weil dann kam nämlich noch der Kommentar von Daniela, die dann sagte, weil wir haben dann nämlich die anderen ja relativ deutlich auch gescholten.

SPEAKER_1: Also wir hatten Kritik an dem, wie mit Barclay umgegangen wurde.

SPEAKER_1: Und Daniela, die dann meinte, da wären wir mit denen halt auch nicht ganz fair gewesen.

SPEAKER_1: Da müsste ich auch halt mal ins Arbeitsleben reindenken, wenn eine Person da ist, die eben die KollegInnen besonders anstrengt in dem Moment, wo eben die Arbeit nicht geleistet wird und andere, die dann mitmachen müssen.

SPEAKER_1: Das ist ja genau das, was zum Beispiel Geordie erlebte.

SPEAKER_1: Also Integration ist schön, aber sie muss halt auch geplant vollführt werden.

SPEAKER_1: Also es muss halt auch geplant werden, dass bestimmte Personen halt bestimmte Sachen dann eben nicht leisten können und es kann nicht an anderen hängen bleiben.

SPEAKER_1: Und halt von bestimmter Stelle Unterstützung da sein muss.

SPEAKER_1: Und da stellt sich für mich dann die Frage, also einmal dieser Punkt Leistungsdruck oder hier, wie ist das mit wer vollführt, wie viel Arbeit, beziehungsweise hier ist dann wahrscheinlich das Gleichheitszeichen zu setzen im Sinne von wie viel leistet jemand, wie viel Leistung wird erbracht?

SPEAKER_1: Und dann ist eben die Frage, in Wahrheit ist nämlich Arbeit nicht gleich Arbeit.

SPEAKER_1: Es wird dann doch geguckt, wo der Inhalt, wo der Wert ist, wie viel Gehalt ist da, wie viel Leistung wurde erbracht.

SPEAKER_2: Du meinst nicht, was diese Person tut, also was sie faktisch gerade tut, sondern was deren Beschäftigungsbezeichnung ist.

SPEAKER_2: Meinst du das mit Arbeit?

SPEAKER_1: Nee, also jetzt zum Beispiel bei Barclay, der halt nicht geschafft hat pünktlich zu kommen, dass wer nämlich alle Arbeit geschafft hat oder dann noch nervöser war und inhaltlich Fehler begangen hat und dann Jordi dann das wiederum auffangen musste mit seinem Team.

SPEAKER_1: Das ist im Grunde ein bisschen das, was Daniela hier sagte, dass dann eben das Kollegium ausgleichen muss, was jemand anders nicht leistet, das dann zulasten auf andere Kosten geht.

SPEAKER_1: Und eigentlich ist ja der Wunsch in einer inklusiven Gesellschaft, dass alle teilhaben können, auch daran zu arbeiten und auch eben aus unserer Perspektive, auch in der Erwerbsarbeit.

SPEAKER_1: Aber dann stellt sich eben die Frage, welches Päckchen muss denn jeder tragen?

SPEAKER_1: Dann ist es eben ganz lebenspraktisch, in der Arbeitseinsatzplanung, wie viel Stück kann ich denn erwarten oder wie viele Stunden, welche Fläche?

SPEAKER_1: Oder ist halt immer die Frage, was für eine Art von Arbeit, was für eine Kapazität, was für eine Leistung kannst du denn erbringen?

SPEAKER_1: Wie viel können wir von dir erwarten, damit wir einplanen können, dass unser Tagessoll erfüllt wird?

SPEAKER_1: Und dann stellt sich natürlich die Frage, wie ist denn das Tagessoll auf der Enterprise D?

SPEAKER_1: Und wie wird das eingeplant?

SPEAKER_1: Wie wird ein Barclay hier quasi beziffert?

SPEAKER_1: Ist Arbeit gleich Arbeit?

SPEAKER_1: Offenbar nicht.

SPEAKER_1: Arbeit ist eine bestimmte Leistung, die erwartet wird.

SPEAKER_1: Und wenn die nicht erbracht wird, dann fällt es auf.

SPEAKER_1: Und dann haben wir erfahren hier, wie mit Barclay umgegangen wurde.

SPEAKER_1: Natürlich eine Folge aus den 90er Jahren, aus der Perspektive produziert und für dieses Publikum eben auch, ja, gedreht.

SPEAKER_1: Und da frage ich mich dann halt, wo ist Qualität, wo ist Quantität?

SPEAKER_1: Es gibt natürlich Unterschiede.

SPEAKER_1: Die gibt es.

SPEAKER_1: Und es ist auch nicht, dass jemand ein Label trägt.

SPEAKER_1: Also ein Barclay trägt kein Label, auf dem steht, ich kann nur 50% von einem Geordie leisten.

SPEAKER_1: Das kann morgen anders sein.

SPEAKER_1: Das kann morgen genau umgekehrt sein.

SPEAKER_1: Das kann morgen gleich sein.

SPEAKER_2: Oder mehr noch, wenn er sich mit dem Schiff verschmilzt.

SPEAKER_1: Oder das, ja.

SPEAKER_1: Genau, ne?

SPEAKER_1: Also das ist ein sehr interessanter Punkt.

SPEAKER_2: Ich habe mich gerade selbst dabei ertappt, wie ich diesen Gedanken gegangen bin.

SPEAKER_2: Und ich habe ja auch ganz am Anfang gesagt, es wird der Name genannt, also in so hochoffiziellen Veranstaltungen wird der Name und das, was man tut, oder zumindest den höchsten Abschluss, den man gemacht hat, wird genannt.

SPEAKER_2: Aber eigentlich sollte ja das, was die Person tut, zählen.

SPEAKER_2: Bei Barclay ist es aber so, der macht viele Sachen möglicherweise auch gut, aber einige Sachen macht er ganz fatal schlimm mit.

SPEAKER_2: Es ist halt die Frage, disqualifiziert ihn das von einigen Arbeiten vielleicht sogar?

SPEAKER_2: Oder denke ich einfach in diesen alten Kategorien wieder, die ich ja eigentlich gerne ablegen wollen würde, habe ich mich gerade ertappt, genau in dieser Kategorie weiter zu denken?

SPEAKER_2: Ich habe gar keine Antwort auf diese Frage, die ich jetzt gerade selbst gestellt habe.

SPEAKER_1: Wir haben auf ganz viele dieser Themen überhaupt keine Antwort.

SPEAKER_2: Weil ich glaube tatsächlich, weil mich diese Gesellschaft, unsere Gesellschaft so prägt, dass wir einfach so stark darauf geeicht sind, genau das zu tun.

SPEAKER_2: Ah ja, okay, er hat da schon wieder verschlafen.

SPEAKER_2: Danach bewerte ich diese Person halt auch.

SPEAKER_2: Ist das gut oder schlecht steht auf einem anderen Blatt.

SPEAKER_2: Aber das ist das, was ich tue.

SPEAKER_2: Und das ist halt erst mal der eine Punkt, ne?

SPEAKER_2: Arbeit gegen Charakter aufwiegen, was ist wichtiger.

SPEAKER_2: Aber was ist, wenn ich Reg's Arbeitsleistung gegen seine Persönlichkeit aufwiege?

SPEAKER_2: Wo verliert er mehr?

SPEAKER_2: Denn ehrlich gesagt, er hat Schwierigkeiten, sich zu integrieren.

SPEAKER_2: Und es ist ja, wie wir auch schon damals feststellten, schön zu sehen, dass es eben nicht nur Reibungsloses miteinander gibt, sondern dass sich Leute auch mal streiten und aneinander reiben können oder eben auch mal nicht perfekt sind.

SPEAKER_2: Aber woran bewertet man diese Menschen, wenn die doch alle das Gleiche bekommen?

SPEAKER_2: Oder ist das überhaupt noch zeitgemäß, überhaupt noch Bewertungen abzugeben?

SPEAKER_1: Ja, die Frage eben, ganz genau, das ist die Frage, ja.

SPEAKER_1: Das ist die Frage.

SPEAKER_1: Und jetzt hier...

SPEAKER_2: Eine Sache noch zu Reg, Frage an dich.

SPEAKER_2: Würdest du auf ein Schiff gehen, das von Reg kommandiert wird?

SPEAKER_2: Ist provokativ, ich weiß.

SPEAKER_2: Aber was sagst du?

SPEAKER_1: Das kann ich nicht beantworten.

SPEAKER_1: Also erstens mal, dann müsste mit ihm ja auch noch was passieren.

SPEAKER_1: Also wie kommt er an diesen Posten?

SPEAKER_1: Wenn er in der Sternflotte aufsteigt, dann hat er sich ja tatsächlich auch auf eine gewisse Art und Weise gefangen.

SPEAKER_1: Dann ist er gefasst auf eine gewisse Art und Weise, weil wir ihn jetzt als Lieutenant natürlich hier am Anfang erst mal in TMG kennenlernen.

SPEAKER_1: Da ist er so unsicher.

SPEAKER_1: Da würde er ja als Captain ja keine Befehlsgewalt ausüben können.

SPEAKER_1: Also müsste mit ihm ja noch viel passieren.

SPEAKER_1: Wir sehen ihn hinten raus, dann in Voyager.

SPEAKER_1: Da ist er sehr viel sortierter auch stellenweise.

SPEAKER_1: Vor allem dann in diesem eigentlich ja nicht stattgefundenen Zukunftsausblick, wo er deutlich auch nochmal sich entwickelt hat.

SPEAKER_1: Aber ist das ein Posten, den er auch wirklich möchte, ein Captain zu sein?

SPEAKER_2: Das spielt gar keine Rolle.

SPEAKER_2: Vielleicht passiert ein Krieg.

SPEAKER_2: Ganz viele Captains gehen drauf, ganz viele Crews.

SPEAKER_2: Er bekommt ein Versorgungsschiff.

SPEAKER_2: Du wirst einem Versorgungsschiff zugewiesen.

SPEAKER_2: Tada, du bist auf der USS Enchilada, die von Wreck commandiert wird.

SPEAKER_1: Fair ist es natürlich, dass er die Chance, wenn er die ergreifen will, dass er die probieren kann.

SPEAKER_1: Dass er gucken kann, wie das wäre.

SPEAKER_1: Dass man selbst als Offizier eben auch das annimmt.

SPEAKER_1: Das haben wir auch erlebt mit Data, der das Kommando von einem Schiff bekommt.

SPEAKER_1: Sein erster Offizier, oder war das sein erster Offizier?

SPEAKER_1: Ich bin nicht sicher, das permanent alles hinterfragt, was er befähigt.

SPEAKER_1: Ich denke mir, ich möchte den Mann schütteln.

SPEAKER_1: Ganz furchtbar, weil er ihn nicht vervollnimmt.

SPEAKER_1: Weil er denkt, ein Android kann doch nicht der Captain sein.

SPEAKER_1: Leute, das geht so nicht.

SPEAKER_2: Ich glaube, das ist nur eine zeitweise Übernahme eines Schiffes.

SPEAKER_2: Aber nichtsdestotrotz, ich meine, die Befehlsstruktur steht.

SPEAKER_1: Genau.

SPEAKER_2: Und dieser, ich glaube, es ist auch ein Lieutenant, richtet sich nicht danach.

SPEAKER_2: Er könnte halt auch ein Dienstkarteur sein oder zwei.

SPEAKER_2: Spielt überhaupt keine Rolle.

SPEAKER_2: Die Frage ist halt, wie bewertet man oder sollte man Arbeit überhaupt noch bewerten, wenn das denn so ist?

SPEAKER_1: Genau, das ist aber die Frage, in welcher Hinsicht bewerten.

SPEAKER_1: Was wir natürlich in unserer Gesellschaft gerade tun, ist, wir bewerten mit Ansehen, mit Geld natürlich.

SPEAKER_1: Und ja, wobei ist das immer so die Wert?

SPEAKER_1: Wahrscheinlich ist das schon durchaus die Wertung, die dann gesellschaftlich auch ein Stück weit mit übernommen wird.

SPEAKER_1: Also es gibt ja verschiedene Art und Weisen, tatsächlich zu bewerten.

SPEAKER_1: Und wir haben an Bord der Enterprise ja die Mannschaftsbewertungen, die Ryker und Diana vornehmen zum Beispiel.

SPEAKER_1: Und dort lässt sich ja auch ein alternativer Jean-Luc Picard bewerten, als QE mal verholfen hat zu sehen, wie es ist, wenn man andere Lebensentscheidungen getroffen hat.

SPEAKER_1: Oder hier auch Reginald und andere.

SPEAKER_1: Und dann braucht es aber halt auch einfach die Möglichkeit, eben eine Chance zu bekommen.

SPEAKER_1: Also auch in Jean-Luc wurde erstmal bei der Sternflotten-Akademie, ja, wir sind schon per Dub, nein, Jean-Luc Picard wurde schon bei der Sternflotten-Akademie abgelehnt bei der ersten Bewerbung.

SPEAKER_1: Ja, Wesley auch, ja.

SPEAKER_1: Oder eine Sonja Gommis, die total unsicher Kakao über den Captain kippt, ja.

SPEAKER_1: Und nachher sich auch entwickelt.

SPEAKER_1: Also man muss ja auch einfach eine Chance haben, irgendwo anzukommen.

SPEAKER_2: Ja, natürlich.

SPEAKER_2: Und ich finde, Lower Decks spielt nicht nur humoristisch damit, sondern hält auch so ein bisschen tiefer, indem sie Sonja sagen lassen.

SPEAKER_2: Mit ihr bin ich per du.

SPEAKER_2: Indem sie sie sagen lassen.

SPEAKER_2: Also sie hat mir Kakao über den Schoß gestellt.

SPEAKER_2: Nein, also indem sie sagt, eine ihrer Mitarbeiterinnen auf der Brücke stolpert, fällt hin und sie sagt, ach, ich hab schon ein schlimmeres, grießgremigeren Captain, also sinngemäß, grießgremigeren Captains gegenüber gemacht.

SPEAKER_2: Und das war jetzt auch nicht so schlimm.

SPEAKER_2: Und das finde ich schön.

SPEAKER_2: Das ist eine gute Entwicklung.

SPEAKER_2: Aber dennoch, sie selbst bewertet ihre eigene Leistung, ihre eigene Arbeit an Bord des Schiffes.

SPEAKER_2: Ja, das tut sie ja.

SPEAKER_2: Man darf sich ja zumindest mal selbst bewerten.

SPEAKER_2: Aber wie du schon sagtest, Ryker und Diana, gut, es war jetzt eine Alternativsache, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das einmal am Tag mit einer Person an Bord des Schiffes passiert.

SPEAKER_1: So turnusmäßig.

SPEAKER_1: Das sehen wir auch in dieser Folge Lower Decks, also TMG, die Episode Lower Decks, wo dann ja auch diese vier fehlende, quasi bewertet werden, wo geguckt wird, wer von den vier wird befördert.

SPEAKER_1: Das haben wir durchgehend.

SPEAKER_1: Dann ist aber die Frage, einerseits so ein Bewerten, um in diesem System zu funktionieren.

SPEAKER_1: Das kann nicht jeder morgens aufhören und sagen, heute bin ich aber mal der Captain.

SPEAKER_1: Das geht halt nicht.

SPEAKER_1: Es braucht halt Absprachen.

SPEAKER_1: Da müssen wir gleich auch noch hin.

SPEAKER_1: Was heißt das denn mit diesen, alle Möglichkeiten sind hier offen?

SPEAKER_1: Was heißt das dann konkret?

SPEAKER_2: Ganz kurz, bei den ENA ginge das.

SPEAKER_2: Da wird uns nämlich genau das gezeigt, um auch noch mal auf unsere Andorianer-Folge zu verweisen.

SPEAKER_2: Die ENA sind ja so telepathisch sehr befähigte Wesen, die diese Arbeitsschritte eben zuweisen nach Verfügbarkeit, Notwendigkeit, Fähigkeit aber auch.

SPEAKER_2: Aber diese Person ist jetzt gerade da und tut das dann jetzt auch.

SPEAKER_2: Aber in gedanklicher oder übersinnlicher Kommunikation mit allen anderen ist diese Person dann das Sprachrohr und dann spielt das halt keine Rolle.

SPEAKER_2: In dieser Situation befinden wir Menschen uns nicht.

SPEAKER_2: Möglicherweise hätten das die Bittazoiden tun können.

SPEAKER_2: Aber da sehen wir das halt auch nicht so.

SPEAKER_2: Die haben halt auch eher so eine menschliche Lebensstruktur.

SPEAKER_1: Hört sich beinahe borgig an.

SPEAKER_2: Ja, genau.

SPEAKER_2: Richtig.

SPEAKER_2: Ja, in der Tat.

SPEAKER_2: Es hört sich fast nach Borg an, dass derjenige, der da ist, eben das Sprachrohr ist, der Locutus.

SPEAKER_2: Ja, aber das ist dann wiederum eine Person, während im Prinzip die Borg oder die Ena eben, es ist ganz schwierig, die in einen Satz zu werfen.

SPEAKER_2: Aber trotzdem ist es so, die Person, die gerade vor Ort ist, ist die ausführende Person, die das vermittelt, was eben alle so denken.

SPEAKER_2: Das ist halt bei uns Menschen nicht der Fall.

SPEAKER_2: Das heißt, irgendwie muss man an diese Stelle Captain herangekommen sein.

SPEAKER_2: Und das wird sicherlich durch irgendeine Art von Leistung, jetzt benutze ich so einen Fachbegriff, der in dieser Stelle eigentlich total falsch ist, denn es ist ja nicht Arbeit pro Zeit, die diese Person verrichtet, sondern es ist etwas, was diese Person getan hat und mit der sie demonstriert hat, dass sie dazu fähig ist, dieses zu tun.

SPEAKER_2: Was ich eben auch gerade über Reginald sagte, mit dem habe ich auch Kaffee getrunken, dass Barclay möglicherweise diese Fähigkeit nicht hat.

SPEAKER_2: Deswegen sagte ich das halt auch ganz provokativ.

SPEAKER_2: Also, irgendwer bewertet das und es ist nicht mit Geld zu beziffern, aber diese Analogie, mit dem wie bewertet wird, die könnte ich, also abseits des Geldes, würde ich mit heutigen Arbeitsverträgen auch nochmal darstellen wollen.

SPEAKER_2: Es gibt ja andere Sachen, die man in einem Arbeitsvertrag mit vereinbaren kann.

SPEAKER_2: Beispielsweise, es gibt einen Dienstwagen.

SPEAKER_2: Oder es gibt mehr Urlaub.

SPEAKER_2: Oder, was weiß ich, in einem Vertrag kann im Prinzip alles vereinbart werden, was eben nicht den Menschenrechten widerspricht.

SPEAKER_1: Ja, genau, also tatsächlich dachte ich auch an weitere Vereinbarung, Verpflichtungen, aber auch Rechte und Pflichten.

SPEAKER_1: Nicht nur an Monetäres.

SPEAKER_1: Jetzt dachte ich aber gerade kurz noch an was anderes.

SPEAKER_1: Das ist mal mal eigentlich später.

SPEAKER_1: Das Interessante ist, wir sind jetzt auch die ganze Zeit nur innerhalb der Sternflotte gerade unterwegs gewesen.

SPEAKER_1: Darüber hinaus gibt es ja noch anderes.

SPEAKER_1: Ich würde tatsächlich jetzt...

SPEAKER_1: Also, wir bleiben hier in der Föderation, beziehungsweise auch sehr erdnah, wie das da immer so häufig ist in Star Trek.

SPEAKER_1: Und über andere Welten und Kulturen und dann halt da mit hingehend Wirtschaftssysteme und vor allem eben auch Währungen, da wird es dann eben in dieser Folge über Geld auch mehr gehen können.

SPEAKER_1: Also, noch mal zu dem Punkt, ist Arbeit gleich Arbeit?

SPEAKER_1: Also, wünschenswert wäre das in Star Trek?

SPEAKER_1: Also, ist das, was wir eigentlich erwarten, glaube ich, als Zuschauer schafft?

SPEAKER_1: Dass das geguckt wird, dass...

SPEAKER_1: Also, es gibt ja...

SPEAKER_1: Dass sich eben mehr reingedacht wird.

SPEAKER_1: Ökonomischer Aspekt versus arbeitende Person.

SPEAKER_1: Also, wer ist das denn?

SPEAKER_1: Was für eine Fähigkeit bringt die Person mit?

SPEAKER_1: Was für Fertigkeiten, was für Möglichkeiten?

SPEAKER_1: Und auch, wenn die nicht alle in jedem Aspekt, ich sag mal, perfekt ausgefüllt sind, dass die Person es dennoch tun darf, wenn sie das möchte.

SPEAKER_1: Weil das eben tatsächlich inklusiv ist, ja?

SPEAKER_1: Und dann braucht es womöglich irgendwelche Hilfsmittel.

SPEAKER_1: Das ist natürlich jetzt wieder sehr aus meiner Perspektive, aus unserer heutigen Zeit geguckt.

SPEAKER_1: Aber es braucht auf jeden Fall, es geht eben darum, Anerkennung zu bekommen.

SPEAKER_1: Und in Würde zu arbeiten.

SPEAKER_1: Und da gehört eben dazu auch freiwillig und selbst gewählt.

SPEAKER_1: Und natürlich auch in dieser, das sind die Hürden, das sind auch die Grenzen, die wir in der Sternenflotte auch immer wieder erleben.

SPEAKER_1: Natürlich gibt es eben nicht die Möglichkeit, morgens aufzuwachen und zu sagen, aber heute bin ich der Captain.

SPEAKER_1: Und dann heißt es, nein, du bist der Barkeeper.

SPEAKER_1: Du bist der Lower Decker.

SPEAKER_1: Du brauchst noch ein paar Jahre, mal gucken, wo du hinkommst.

SPEAKER_2: Ich glaube, ich weiß, worauf das, wo das hinläuft.

SPEAKER_2: Also, dass es eine gewisse Verpflichtung gibt.

SPEAKER_2: Und ich habe jetzt nämlich folgendes Bild vor Augen.

SPEAKER_2: Wir bauen eine Enterprise-D.

SPEAKER_2: Die besteht aus so und so vielen Teilen Titan, Duranium, was weiß ich was.

SPEAKER_2: Das muss abgebaut werden.

SPEAKER_2: Aber an dem Tag hat gerade gar keiner Lust, in die Mine zu gehen.

SPEAKER_2: Ja, und am nächsten Tag auch nicht.

SPEAKER_2: Was die nächsten, ach, wir machen die Mine zu.

SPEAKER_2: Das will ja eh keiner machen.

SPEAKER_2: Wenn das denn so ist, in unserer Gesellschaft ist es so, wenn kein Angebot an Arbeitskräften ist, steigt der Preis.

SPEAKER_2: Das heißt, die Bezahlung steigt.

SPEAKER_2: Wenn wir in einer Zukunft befinden, wo es kein Geld mehr gibt, und leider rutschen wir jetzt in diese Geldthematik, aber das ist jetzt an diesem Punkt leider wichtig.

SPEAKER_2: Wenn die Arbeit einfach dringend benötigt wird, aber keiner möchte diese Arbeit tun, in unserer Gesellschaft steigt der Preis dafür.

SPEAKER_1: Das heißt, nicht unbedingt immer.

SPEAKER_2: Ja, nicht zwangsläufig.

SPEAKER_2: Es gibt doch andere Wege.

SPEAKER_2: Natürlich, klar.

SPEAKER_2: Aber keiner möchte diese Arbeit machen.

SPEAKER_2: Und jeder ist frei, weil es keine Notwendigkeiten für irgendwas gibt.

SPEAKER_2: Das hören wir immer wieder mal.

SPEAKER_2: Das behaupte ich jetzt an diesem Punkt auch mal.

SPEAKER_2: Deswegen wird diese Arbeit nicht mehr getan.

SPEAKER_2: Was passiert dann in deren Gesellschaft?

SPEAKER_2: Werden dann Leute verpflichtet, das zu tun?

SPEAKER_2: Jetzt in diesem Beispiel Minenarbeit, Schwerindustrie.

SPEAKER_2: Das Metall muss eingeschmolzen werden.

SPEAKER_2: Oder ist das so automatisiert, dass man diese, ich sage jetzt mal Drecksarbeit, ich sage jetzt mal einfach dieses Wort, dass diese Arbeit gar nicht mehr von Personen ausgeführt werden muss, dass da nur noch eine Person sitzt, die einen Knopf drückt und sagt, okay, jetzt habe ich meinen Tagesjob getan mit diesem Knopfdruck oder was auch immer, denn dieses muss getan werden.

SPEAKER_1: Es ist ja eine Tätigkeit, die wir häufig thematisiert bekommen und auch häufig sehen in Star Trek.

SPEAKER_1: Also Bergarbeit oder irgendwo Abbau von bestimmten Ärzten und und und oder Deletium.

SPEAKER_1: Das ist das, was wir ja auch gezeigt bekommen.

SPEAKER_1: Entweder passiert das irgendwo auf einem anderen Planeten, andere Leute machen das oder tatsächlich ist es sehr automatisiert.

SPEAKER_1: Beziehungsweise, was wir hier auch sehen, 500 Einheiten zum Bau von Schiffen.

SPEAKER_1: Vielleicht auch für Rohstoffe, wer weiß.

SPEAKER_1: Aber ich glaube, sie sind eher für die Montage zuständig, für den Bau an sich.

SPEAKER_1: Dann so was wie Exokoms, die waren auch dafür da, im Bergbau quasi tätig zu sein.

SPEAKER_1: Die MHMs, die ausrangierten, die waren im Bergbau tätig.

SPEAKER_1: Also das ist schon eine Arbeit, die schon gezeigt wird als hart und wo dann im Zweifel irgendjemand anders machen muss.

SPEAKER_1: Aber wir sehen die Tätigkeit tatsächlich sehr häufig.

SPEAKER_2: Wir sehen das.

SPEAKER_2: Ich habe noch einen weiteren Punkt, der auch dafür eingesetzt wird.

SPEAKER_2: Wer klopft denn Steine?

SPEAKER_2: Gefangene, richtig.

SPEAKER_2: Paris arbeitet doch auch in einem, ich weiß nicht, ob es ein Steinbruch ist, aber das ist so ein überspitztes Bild von Gefängnisarbeit.

SPEAKER_1: Mit seiner Fußfassung, ich erinnere mich.

SPEAKER_2: Erste Folge, Discovery, hätte ich fast gesagt.

SPEAKER_2: Erste Folge, Voyager.

SPEAKER_2: Und da ist es doch so, oder es ist die zweite, ich bin mir nicht sicher, auf jeden Fall sehen wir ihn in einem Tagbau.

SPEAKER_2: Ob das jetzt Steine klopfen ist oder was auch immer die da tun.

SPEAKER_2: Aber das ist halt so eine Arbeit, die uns offensichtlich gezeigt wird, als das ist von der Gesellschaft nicht wünschenswert, das zu tun.

SPEAKER_2: Und deswegen macht ihr das.

SPEAKER_1: Das ist die Strafe, ja.

SPEAKER_2: Und dann ist halt nochmal eine ganz andere Sache.

SPEAKER_2: Da hätten wir eigentlich über die Justiz nochmal drüber sprechen müssen.

SPEAKER_2: Hatten wir, glaube ich, auch mal anklingen lassen.

SPEAKER_1: Hatten wir anklingen lassen.

SPEAKER_1: Und ich kann auch schon mal verraten, dass wir da nochmal was anknüpfen werden.

SPEAKER_2: Sehr schön.

SPEAKER_2: Ja, genau.

SPEAKER_2: Also wir haben Feedback bekommen.

SPEAKER_2: Vielen Dank auch.

SPEAKER_2: Und das werden wir nochmal aufgreifen mit professioneller Unterstützung.

SPEAKER_1: Ja, semi-professionell, aber sehr tatkräftig und sehr motiviert.

SPEAKER_2: Also erstmal ist halt die Frage, die wir jetzt nicht beantworten werden, ist das überhaupt eine Strafe oder ist das ein Korrektiv?

SPEAKER_2: Ist das überhaupt richtig, das so zu tun?

SPEAKER_2: Aber das ist eine andere Geschichte.

SPEAKER_2: Dass es definitiv Arbeit, die getan wird, und zwar von Gefangenen.

SPEAKER_2: Warum von denen?

SPEAKER_2: Möglicherweise, weil es kein anderer machen will oder tatsächlich als Strafe.

SPEAKER_2: Aber Strafe ist halt fraglich, ob das in dieser Zukunft überhaupt noch nötig ist.

SPEAKER_2: Also in dieser Form.

SPEAKER_1: Das ist wirklich ein anderes Thema.

SPEAKER_1: Aber ja, da sehen wir das auch.

SPEAKER_1: Oder zum Beispiel auch in TUS.

SPEAKER_1: Hortal rettet ihre Kinder, der tolle Titel.

SPEAKER_1: Also da auch, da sind wir unter Tage.

SPEAKER_1: Da wird gearbeitet, da sehen wir die Arbeiter.

SPEAKER_1: Ja, was ich auch angedacht hatte, als ich z.B.

SPEAKER_1: in die Richtung Arbeitsvertrag gegangen bin, ist einmal dieses, wie viel soll ich leisten, in Anführungsstrichen.

SPEAKER_1: Und wenn ich das nicht kann, was habe ich dann für ein Problem?

SPEAKER_1: Das sehen wir dann z.B.

SPEAKER_1: in dieser Folge mit Barclay.

SPEAKER_1: Oder in dieser Einfolge mit Barclay.

SPEAKER_1: Dann hatten wir den Kommentar von Daniela dazu genommen, die das eben im Arbeitsleben erlebt hat, wie schwierig das sich dann ausgestaltet als Kollegin.

SPEAKER_1: Wenn jemand eben dann nicht abliefert, dann ist aber die Frage, ist Arbeit gleich Arbeit?

SPEAKER_1: Muss ich das abliefern?

SPEAKER_1: Wie ist es zu verstehen?

SPEAKER_1: Muss nicht dann auf dem Schiff z.B.

SPEAKER_1: die Einsatzplanung Riker dafür sorgen, dass das Maß, das ich zu erfüllen habe, dem entspricht, das ich leisten kann?

SPEAKER_1: Das wäre nämlich ein inklusiver Arbeitsplatz.

SPEAKER_1: Ist es allerdings die Frage, ob man ihm abnimmt, dass er das anders nicht kann?

SPEAKER_1: Woran liegt das?

SPEAKER_1: Da gibt es eben dann die Auseinandersetzung.

SPEAKER_1: Da hatte Daniela auch gesagt, es muss andere Stellen geben, die sich damit auseinandersetzen.

SPEAKER_1: Die Probleme können nicht an den Kollegen hängen.

SPEAKER_1: Ja, praktisch hat man es aber, weil es natürlich auftaucht.

SPEAKER_1: Ich habe ja schon gesagt, er trägt ja kein Schild auf der Stirn.

SPEAKER_1: Ich kann heute nur 50% leisten.

SPEAKER_1: Ach so, dann müssen wir jemanden...

SPEAKER_1: Wir brauchen Vertretung einplanen, ja?

SPEAKER_1: So geht es halt nicht.

SPEAKER_1: So sind wir einfach nicht.

SPEAKER_1: Und dann ist die Frage der praktischen Umsetzung, das bleibt uns Star Trek an der Stelle so ein bisschen schuldig.

SPEAKER_1: Aber nichtsdestotrotz frage ich mich dann halt auch, wir geben uns eben auch in die Pflicht, wir unterschreiben dann den Arbeitsvertrag oder wir übernehmen diesen Auftrag, etwas Bestimmtes zu tun, zu leisten.

SPEAKER_1: Und werden ja gegebenenfalls vertragsbrüchig, bzw.

SPEAKER_1: machen uns rechtlich angreifbar oder schadensersatzpflichtig.

SPEAKER_1: Wir merken, es geht hier immer wieder in unserer Denke oder in unserem, wie wir sprechen auch darüber, es geht um Geld.

SPEAKER_1: Das ist das, wie man uns kriegt oder wie wir uns dann auch gegenseitig verpflichten und wie wir uns da dingfest machen.

SPEAKER_1: Und dann ist natürlich die Frage in diesem 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert, also natürlich jetzt ist man in der Sternflotte dieses Offizierspatent eingegangen und ist da in Verpflichtung getreten, aber wenn ich dort nicht drin stecke, also wenn ich mich nicht verpflichtet habe, jetzt diesen bestimmten Dienst zu übernehmen und so weiter und auf diesem Schiff zu dienen, wie ist das denn dann?

SPEAKER_1: Also vielleicht einmal die kurze Rausbewegung, einfach zum Beispiel in die Zivilgesellschaft der Erde, wo wir bisher nicht so viel gesehen haben, aber ein bisschen, was haben wir davon gesehen?

SPEAKER_1: Wir haben einen Joseph Sisco gesehen, der einen Lokal betreibt, der sich damit schwer tat, das zu schließen.

SPEAKER_1: Kann man drüber philosophieren, warum das so ist, ja?

SPEAKER_1: Der das geführt hat, als wären Finanzen dahinter, quasi.

SPEAKER_1: Aber wir wissen, es ist nicht so.

SPEAKER_2: Warum hat er sich denn gezwungen gesehen, das schließen zu müssen?

SPEAKER_2: Wegen den Zuständen auf der Erde, oder?

SPEAKER_1: Nee, es war um seine Gesundheit.

SPEAKER_1: Also gut, da kann man natürlich noch sagen, es ist vielleicht so ein gewisses Problem mit dem Selbstwert.

SPEAKER_1: Ich muss das doch können.

SPEAKER_1: Es kann nicht sein, dass mein Körper versagt, dass ich das nicht schaffe oder so.

SPEAKER_1: Solche Beweggründe können natürlich dahinter stehen.

SPEAKER_1: Wir haben das Chateau Picard gesehen.

SPEAKER_1: Das ist die Frage, wie ist das denn, so ein Chateau wird bewirtschaftet, um seiner Selbstwillen, weil man das Produkt eben, den Wein produzieren haben will, das ja auch in einer gewissen Art und Weise zelebriert wurde, von den Picards, die Tradition, die weitergetragen wurde.

SPEAKER_1: Also wenn man sich fragt, wo ist die Motivation jeweils dahinter, das ist ja auch das, was Offenhaus fragt.

SPEAKER_1: Was ist denn mein Ziel im Leben?

SPEAKER_1: Was soll ich denn noch machen, wenn es mir nicht in erster Instanz darum geht, Geld anzureichern, um mir das Gefühl zu geben, Einfluss und Macht ausüben zu können über andere, was auch wahnsinnig grüßenwahnsinnig ist.

SPEAKER_1: Ich finde das furchtbar.

SPEAKER_1: Na gut, aber dann ist heute ja auch die Gesellschaft, oder einige Leute in unserer Gesellschaft sind eigentlich auch nicht darauf angewiesen, täglich zu arbeiten, weil sie eben dieses Geld nicht daraus brauchen.

SPEAKER_1: Was machen die denn mit ihrem Alltag?

SPEAKER_1: Liegen die nur in der Sonne?

SPEAKER_1: Arbeiten die auch, arbeiten die nicht weiter?

SPEAKER_1: Also die reichsten Männer der Welt arbeiten unermüdlich weiter.

SPEAKER_1: Und dann ist die Frage, was ist deren Motivation eigentlich?

SPEAKER_1: Also worum geht das?

SPEAKER_1: Geht das auch, wie uns in Star Trek gezeigt wird, darum sich persönlich weiterzuentwickeln, weiterzukommen, Wissen zu erlangen, Dinge zu entwickeln, für sich persönlich oder für die Gesellschaft?

SPEAKER_1: Geht es darum, die Gesellschaft weiterzubringen, die Menschheit weiterzubringen?

SPEAKER_1: Ist es Selbstverwirklichung oder ist es Hilfe?

SPEAKER_1: Oder ist es halt auch das Ausweiten von Macht und Einfluss?

SPEAKER_1: Ich weiß es nicht.

SPEAKER_2: Ich glaube, das liegt in der Eigenschaft von Personen begründet.

SPEAKER_2: Ich glaube, es liegt einfach daran, dass jemand, der sich sagt, ich will nicht größer wahnsinnig sein, ich will nicht megamäßig viel verdienen, ich möchte, das ist so eine Generation Z-Sache.

SPEAKER_2: Ich möchte gut in meinem Leben leben.

SPEAKER_2: Das muss nicht unbedingt vom Geld bestimmt sein.

SPEAKER_2: Wenn du mit dieser Einstellung im Leben bist, wirst du kein Millionär, Milliardär.

SPEAKER_2: Dann stellt sich diese Frage gar nicht.

SPEAKER_2: Wenn du aber dieser Typ bist, das geht auch besser.

SPEAKER_2: Lass mich mal selber machen, das kann ich viel besser.

SPEAKER_2: Und so weiter.

SPEAKER_2: Oder dann irgendwann die Einsicht kommt, nein, das kannst du besser, das machst du.

SPEAKER_2: Delegiert, es funktioniert, dieses ganze Konstrukt wächst.

SPEAKER_2: Dieses Unternehmen, was man selbst gründet, ist erfolgreich auf Grund was auch immer.

SPEAKER_2: Ausbeutung oder tatsächlich guter Wirtschaftsstrukturen oder was auch immer.

SPEAKER_2: Das wächst und wächst und wächst.

SPEAKER_2: Wenn du aber am Kopf dieses Unternehmen sitzt und hast diesen permanenten Optimierungstrieb, das muss jetzt nicht nur Optimierungstrieb des Unternehmens, sondern auch ein Selbstoptimierungstrieb sein, dann kann es halt sein, dass du einfach immer weiterarbeitest, weil du kennst nichts anderes.

SPEAKER_2: Das ist deine möglicherweise, das ist jetzt nur eine Idee von mir.

SPEAKER_2: Das ist halt einfach nur, weil diese Leute so strukturiert sind, was soll ich denn sonst tun?

SPEAKER_2: Ich hab doch nichts anderes.

SPEAKER_2: Ich bin berühmt und berüchtigt dafür, dass ich das gut kann.

SPEAKER_2: Und das zahlen die Leute mir.

SPEAKER_2: Also ich kann behaupten, dass das so ist.

SPEAKER_2: Denn ich hab hier eine Zahl, die hat so und so viele Nullen.

SPEAKER_2: Die belegt das.

SPEAKER_2: Und deswegen bleibe ich dabei.

SPEAKER_1: Na gut, das war natürlich auch ein bisschen überspitzt gefragt.

SPEAKER_1: Weil letztendlich gibt es natürlich keine Antwort für all diese Menschen, dass alle das gleiche Motiv dahinter hätten.

SPEAKER_1: Es gibt natürlich auch ganz viele Leute, und die sind uns nicht mit Namen bekannt, die gut Geld gemacht haben und was sie sich zum Beispiel ihre Firma verkauft haben und jetzt nicht mehr arbeiten, die in ihrer Familie oder in ihrem Hobby oder was auch immer aufgehen, die wir aber gar nicht mehr auf dem Schirm haben, weil die quasi von diesem Radar verschwunden sind.

SPEAKER_1: Oder, ja, also ich denke, es gibt Motive mannigfaltig.

SPEAKER_1: Aber die Frage ist ja tatsächlich, was macht denn diese große Gesellschaft im 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert, die es alle nicht nötig haben, morgen früh aufzustehen, um zu arbeiten, damit sie übermorgen noch im Supermarkt einkaufen können oder ihre Stromrechnung bezahlen können, weil sie das alles bekommen.

SPEAKER_1: Weil durch die Energieversorgung alle diese Grundbedürfnisse geregelt sind.

SPEAKER_1: Und da fand ich ganz interessant, da nerv ich euch jetzt doch nochmal mit was, was ich nur halb verstanden habe.

SPEAKER_1: Da sagt Hannah Arendt schon 1958, was uns bevorsteht, ist die Aussicht auf eine Arbeitsgesellschaft, der die Arbeit ausgegangen ist.

SPEAKER_1: Und sie definierte ja Arbeit als diese Notwendigkeit.

SPEAKER_1: Nicht das Werk, nicht die Kunst, sozusagen nicht die Kultur, sondern hier geht es ja um diese Notwendigkeit.

SPEAKER_1: Also eine Arbeitsgesellschaft, der die Arbeit ausgegangen ist, also die einzige Tätigkeit, auf die sie sich noch versteht.

SPEAKER_1: Was könnte verhängnisvoller sein?

SPEAKER_1: Und da fragt man sich dann nämlich, wo sind wir denn hier?

SPEAKER_1: Diese Arbeitsgesellschaft, der diese Notwendigkeiten ausgegangen sind durch die, ich sag mal einfach so salopp, unendliche Energie.

SPEAKER_1: Das, was uns quasi im 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert auf der Erde alles rettet.

SPEAKER_1: Das ist das Wetterkontrollsystem, das diese ganzen Naturkatastrophen im Griff hat, das uns keine extreme Dürre oder Fluten usw.

SPEAKER_1: beschert, also die ganzen Katastrophen ausgeschaltet sind.

SPEAKER_1: Das uns versorgt mit genug Wärme, dass jeder ein Dach über dem Kopf hat, dass man als Mensch körperlich, leiblich versorgt ist, mit Essen, mit Trinken versorgt ist.

SPEAKER_1: Und jetzt stellt sich die Frage darüber hinaus, was bleibt?

SPEAKER_1: Also was mache ich denn jetzt?

SPEAKER_1: Und dann sagt Picar und alle anderen, die das in dem Zusammenhang sagen, ja, jetzt kannst du anfangen, dich selbst zu verwirklichen, beziehungsweise jetzt kannst du an dir arbeiten, Wissen vergrößern für dich und für die Mehrheit.

SPEAKER_1: Und das finde ich auch interessant.

SPEAKER_1: Da sagt nämlich auch Hannah Arendt, Arbeit als Menschheit, also als Gattungswesen.

SPEAKER_1: Ja, also auch mit Hinblick auf, na ja, wenn ich mein Ziel zu meinen Lebzeiten nicht erreiche, dann kann es aber sein, dass ich den Grundstein dafür lege, dass die zweite, die dritte Generation das Ziel erreicht.

SPEAKER_1: Also das Gemeinwohl, nicht mich als Privatperson quasi in den Fokus stellen, sondern für das Gemeinwohl tätig zu sein.

SPEAKER_1: Das ist das, was wir auch ganz, ganz viel in Star Trek sehen.

SPEAKER_1: Also dass viele, viele Leute, und das finde ich immer wieder erstaunlich, dass es einfach so nebenbei erzählt wird, für das Gemeinwohl da sind und deren Lebensspannen auch teilweise dahinschwinden sehen.

SPEAKER_1: Also dass dann zum Beispiel Leute woanders hinsiedeln, aus was für Gründen auch immer, da können wir gleich auch noch mal draufgucken, aber die sich dann auf einem anderen Planeten mit einer kleinen Aussiedlergruppe oder mit einer Familie irgendwas aufbauen wollen, die also wieder komplett back to the roots, ja, komplett zurück zu diesen Arbeitsschritten, wenn sie nicht irgendwie tolle Energiezellen und viel Technologie mitnehmen.

SPEAKER_1: Wir sehen beides gleichermaßen in Star Trek.

SPEAKER_1: Aber viele gehen doch sehr zurück zum Ursprung und wollen die Arbeit, also dieses fürs Überleben, wieder erleben und sich was für die nächsten Generationen aufbauen.

SPEAKER_1: Und das finde ich erstaunlich.

SPEAKER_2: Na gut, es ist eine Geschichte, die erzählt wird, ja.

SPEAKER_2: Ob das so stattfinden würde, das stelle ich mal dahin.

SPEAKER_2: Was ich sofort vor Augen habe, ist, dass die Auswanderen aus kulturellen Gründen diese leider unsägliche Indianer-Folge oder einige dieser...

SPEAKER_1: Die amerikanischen Urenwohner, genau das Ende der Reise.

SPEAKER_1: Die hatte ich auch direkt vor Augen, die vor 20 Jahren die Erde verlassen haben, ja.

SPEAKER_2: Und das ist so, ja, das finde ich ein bisschen schwierig.

SPEAKER_2: Weil das hat in meinen Augen halt nichts mit dieser Ursprünglichkeit der Arbeit zu tun, dass man tatsächlich um sein tägliches Überleben kämpfen muss, sondern vielmehr wir wollen back to the roots, was unsere Gesellschaft angeht, nicht die Arbeit selbst.

SPEAKER_2: Aber das mag sein, dass das auch was mit der Arbeit zu tun hat.

SPEAKER_2: Das kann schon sein, dass das eine vielleicht mit dem anderen verknüpft ist, dass eben die Kultur an der Tätigkeit, die man tun muss, vielleicht sogar hängt.

SPEAKER_2: Das ist möglich.

SPEAKER_2: Ja, und da gibt es eben diese anderen, wie du sagtest, die eben auch mit Technik woanders hin vordringen.

SPEAKER_2: Aber auch da ist es halt, ich meine, da kommt an das Wort Frontier, dieses typische Wildwest.

SPEAKER_2: Wir fahren mit dem Planwagen irgendwo hin, stecken unsere Farmen ab.

SPEAKER_2: Hier bauen wir unser Häuschen auf und dann bauen wir hier Mais oder was auch immer an.

SPEAKER_2: Und das ist halt schon so eine ganz basale Art des Lebens.

SPEAKER_2: Zumindest sehe ich das so.

SPEAKER_2: Vielleicht sahen das Menschen damals ganz anders.

SPEAKER_2: Für die war das alltäglich im wahrsten Sinne des Wortes.

SPEAKER_2: Und auch eben deren Nachkommen mussten hart arbeiten, um das überhaupt erst mal aufrechtzuerhalten, was die Eltern möglicherweise geschafft haben.

SPEAKER_2: Und möglicherweise gibt das eine gewisse Befriedigung.

SPEAKER_2: Das mag ich nicht abstreiten.

SPEAKER_2: Wenn ich mir das aber vor Augen halte, wie ich heute lebe, und machen wir uns nichts vor, wir leben auch auf Kosten von anderen Personen auf diesem Planeten.

SPEAKER_2: Aber in diesem Komfort, in dem wir leben, dann würde ich ungern dieses tun, was die tun müssen.

SPEAKER_2: Denn die haben eben nicht die Wahlmöglichkeit.

SPEAKER_2: Ich habe ja die Wahlmöglichkeit zu sagen, okay, ich will so leben.

SPEAKER_2: Oder nein, ich muss diese harten Handschläge, die meine, die Schwielen an meinen Händen zaubern, die muss ich alle nicht tun.

SPEAKER_2: Im Zweifel kann ich, wenn ich das tun möchte, es sogar tun lassen, wenn ich denn das Geld dafür habe.

SPEAKER_2: Was eben auch Arbeit ist, die man entsprechend weitergibt.

SPEAKER_2: Eben nicht mit Sklaverei, sondern bezahlt tatsächlich.

SPEAKER_2: Aber ich habe diese Wahl.

SPEAKER_2: Und diese Leute, die sich aktiv dafür entschieden haben, diese Aussiedlung zu machen, die nehmen sich die Wahl und sagen, okay, oder ich habe diese Wahl einmal getroffen, aber deren Nachkommen haben ihnen diese Wahl nicht mehr.

SPEAKER_1: Ja, ja, das stimmt.

SPEAKER_1: Also solche Aussiedler sehen wir häufiger.

SPEAKER_1: Also dann sind es Abenteurer, Leute, die irgendwie das Abenteuer suchen, so von wegen der Track in den Westen.

SPEAKER_1: Gucken mal, wo wir siedeln und was passiert.

SPEAKER_1: Dann zum Beispiel in der TNG-Folge der Planet der Klone.

SPEAKER_1: Da ein Schiff, das zwei Aussiedlergruppen weggebracht hatte, die dann abgestürzt sind.

SPEAKER_1: Also einmal eben diese sehr ursprünglich Lebenden mit ihren Spinnredern und Tieren und dann diese andere Gruppe, die sich eben klont.

SPEAKER_1: Also gut, das ist natürlich eine Notwendigkeit, aufgrund des Absturz gewesen.

SPEAKER_1: Dazu kamen die Überlebenden.

SPEAKER_1: Aber die hatten eben auch diese fortschrittliche Technik und generell das Klonens nicht abgeneigt.

SPEAKER_1: Oder in Deep Space Nine, da hatten wir über das Paradies-Experiment auch schon ein paar Mal gesprochen.

SPEAKER_2: Warte mal, diese Klone, hatten die, das hatte ich, glaube ich, damals nicht verstanden.

SPEAKER_2: Ich habe es mir nicht nochmal angeschaut.

SPEAKER_2: Waren die infertil, waren die nicht zeugungsfähig, dass die Klonen mussten?

SPEAKER_1: Ja, die waren zu wenig Überlebende nach dem Absturz.

SPEAKER_2: Ja, aber dann ist Klonen ja auch keine Lösung.

SPEAKER_2: Dann hast du vielfältig zu dich, aber das ist keine Lösung.

SPEAKER_1: Ja, genau, an dem Punkt war sie ja tatsächlich, als die Enterprise dazugekommen ist.

SPEAKER_1: Sie mussten ihren Genpol dann auffrischen und haben dann Material gestohlen.

SPEAKER_1: Ja, also wir haben unterschiedliche Motive, Abenteurer oder Leute, die aus ideologischen, technologischen, weil sie die Technik ablehnen, wie in das Paradies-Experiment.

SPEAKER_1: Da war ja zum Beispiel auch ein großes Thema, die Nahrungsmittel selbst anzubauen.

SPEAKER_1: Das kommt in die West-Naini auch immer mal wieder auf.

SPEAKER_1: Da hatten wir in der Essensfolge und im Replikator der Folge auch ein paar Mal darüber gesprochen, wie sich das so darstellt.

SPEAKER_1: Also dieser Wert, auch dieser Mehrwert, dem man dann plötzlich zu schmecken scheint.

SPEAKER_1: Oder was ja vielleicht auch begründet ist.

SPEAKER_1: Wir haben ja auch Argumente gefunden, warum das begründet sein kann, wenn der Replikator da diverse Sachen wegrundet und so weiter.

SPEAKER_2: Der Wein beispielsweise.

SPEAKER_2: Warum Picard denn überhaupt Wein anbaut, wenn es doch auch replizierten Wein gibt?

SPEAKER_1: Genau.

SPEAKER_1: Allerdings geht es hier aber auch um den Erhalt eines Handwerks.

SPEAKER_1: Das ist eben auch die Frage, da hatte ich ja eben schon das Thema tatsächlich aufgemacht und nicht weiterverfolgt.

SPEAKER_1: Warum das Château weiter bewirtschaftet wird.

SPEAKER_1: Also natürlich hat das was Sinnstiftendes.

SPEAKER_1: Es ist ein Fortführen der Tradition.

SPEAKER_1: Es gibt ja einen Ertrag.

SPEAKER_1: Es gibt den Wein.

SPEAKER_2: Und das, was man an Arbeit sieht, ist jetzt nicht so, dass dort Leute von Steinen erschlagen werden oder blutend vom Feld kommen, sondern da fahren halt Bewässerungsroboter.

SPEAKER_2: Was denn getan wird, ist ein bisschen schnippierend.

SPEAKER_1: Das ist im 25.

SPEAKER_1: Jahrhundert.

SPEAKER_1: Dahin muss das Château ja aber auch erst mal kommen.

SPEAKER_1: Es wurde ja jetzt die letzten Jahrhunderte wohl auch durchgehend bewirtschaftet.

SPEAKER_1: Also der Vater von Jean-Luc Picard hat das Weingut ja schon bewirtschaftet und irgendwie die Generationen davor ja mehr oder minder auch.

SPEAKER_1: Also irgendwann gab es ja mal eine Pause, da lag es mal eine Weile brach.

SPEAKER_1: Aber was interessant ist, ich glaube, Julian hatte in der Discovery Panel Schattenredaktion erzählt von einem französischsprachigen Podcast, den er hört, die sich darüber sehr aufgeregt haben, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass in Frankreich einfach so ein Wingard, ein komplettes Château einfach so verlassen sein kann, weil das normalerweise dann eben von anderen weitergeführt würde, dass diese Reben niemals unbewirtschaftet bleiben würden.

SPEAKER_1: Wobei, muss man jetzt sagen, die Reben haben wir nicht wirklich gezeigt bekommen.

SPEAKER_1: Oder die Weinstöcke im 25.

SPEAKER_1: Jahrhundert, also als sie zurückgereist sind ins 21.

SPEAKER_1: da haben wir die nicht wirklich gesehen.

SPEAKER_1: Das war immer so ein bisschen diffus.

SPEAKER_2: Gute Frage.

SPEAKER_2: Ehrlich gesagt habe ich nicht darauf geachtet.

SPEAKER_2: Ich habe halt diesen Wald gesehen, wo das Schiff landet.

SPEAKER_2: Aber ich weiß halt nicht, ob auch die Weinstöcke stehen.

SPEAKER_1: Theoretisch, also ich hatte da am Anfang eben auch Bilder verglichen.

SPEAKER_1: Aus was für einer Perspektive man das Haus sieht und so weiter.

SPEAKER_1: Ich dachte eigentlich, da müssten, glaube ich, auch...

SPEAKER_1: Also, das ist ein anderes Thema.

SPEAKER_1: Im Zweifel dann gerne Bilder vergleichen noch mal.

SPEAKER_1: Also genau, aber hier ist es nicht notwendig für den Lebensunterhalt, aber auch Robert und das ja auch auf eine sehr traditionelle Art und Weise, als ich das Leben quasi schon auch ein bisschen schwerer gemacht, als es sein müsste eigentlich im 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert, bewirtschaftet er das Chateau und produziert Wein und ist auch sehr stolz drauf.

SPEAKER_1: Also es gibt natürlich das Leistungsglück, von dem wir vorhin schon gesprochen haben, eine Anerkennung und wenn nur für sich selbst oder eben auch von anderen, die dann eben den Wein auch bekommen, den verkauft er nicht offensichtlich, weil es gibt ja kein Geld, aber womöglich tauscht er es oder er verschenkt, das ist die Frage, das wissen wir so nicht.

SPEAKER_2: Wenn ich tausch höre, höre ich sofort eine Kasse klingeln.

SPEAKER_2: Denn Tausch ist im Prinzip ein, ja, geldloser Warentransfer, der eben schon endgeltlich passiert.

SPEAKER_2: Es ist kein Geschenk in dem Sinne.

SPEAKER_2: Also es sei denn, man schenkt es sich gegenseitig.

SPEAKER_2: Aber wenn wir sagen, ja, ich schenke einem Freund das und er schenkt mir das und es geht um Geld am Ende.

SPEAKER_2: Mein Chef schenkt mir jeden Monat so und so viel Geld.

SPEAKER_2: Und dann kann man, weil das an der Steuer so entsprechend vorbeigeleitet wird, also Schenkungssteuer gibt es halt auch, aber das ist halt so wenig, dass mein Chef mir, der bezahlt mich nicht, sondern der schenkt mir jedes Jahr Geld und ich schenke ihm meine Arbeitsleistung.

SPEAKER_2: Ja, so finde ich es ein bisschen schwierig.

SPEAKER_2: Aber gut, diese Art von Wirtschaftskontrolle durch den Staat findet ja scheinbar auch nicht mehr statt.

SPEAKER_1: Ja, das ist die Frage.

SPEAKER_1: Das ist nämlich das, wo ich dann auch dachte, könnte es denn nicht sein, dass er quasi dann der Gemeinschaft Wein zur Verfügung stellt und er bekommt dann dafür womöglich mehr Energie als andere, wobei er die ja gar nicht braucht.

SPEAKER_1: Er benutzt ja, das ist schwierig.

SPEAKER_1: Das kann eigentlich nicht sein.

SPEAKER_1: Eigentlich müsste jeder die Energie, die er braucht, zur Verfügung bekommen.

SPEAKER_2: Und das hört sich auch überhaupt nicht nach der Gesellschaft an, die wir uns so vor Augen gezeigt haben oder so vor Augen haben irgendwie.

SPEAKER_1: Was wir natürlich wissen ist, und da geht es aber wieder total in die Sternenflotte, dass Joseph Sisko erzählt, dass Benjamin, als er in die Sternenflotte eingetreten ist, also als er auf die Akademie gekommen ist, so häufig nach Hause beamte, allein fürs Essen, dass er sein Kontingent aufgebraucht hatte.

SPEAKER_1: Also ich hoffe, das stimmt überhaupt.

SPEAKER_1: Das ist jetzt...

SPEAKER_2: Ja, ja, ja, ja, ja.

SPEAKER_2: Das habe ich genauso in Erinnerung.

SPEAKER_2: Genau.

SPEAKER_1: Also da recherchiere ich jedes Mal wieder und suche die Quelle raus, jedes Mal wieder aufs Neue.

SPEAKER_1: Genau.

SPEAKER_1: Und da ist natürlich dann offenbar eine gewisse Reglementierung, wie Kadetten beamen können.

SPEAKER_1: Und beamen ist ja halt auch etwas, das auch viel Energie kostet und oder verbraucht, sage ich mal besser so.

SPEAKER_2: Uh, Energieverbrauch.

SPEAKER_2: Kostet ist schon besser.

SPEAKER_2: Kostet ist besser.

SPEAKER_1: Und da ist die Frage, wieso ist das so?

SPEAKER_1: Ist das jetzt für die Kadetten, dass die halt im Rahmen dieser pseudo-militärischen Ausbildung einen gewissen Rahmen bekommen?

SPEAKER_1: Und die Zivilgesellschaft, inwieweit kann die denn beamen?

SPEAKER_1: Das ist ja auch noch so was, was im Raum steht.

SPEAKER_1: Offenbar haben die ja nicht zu Hause einen Transporter, mal eben in der Ecke im Nebenraum oder so.

SPEAKER_1: Dann muss man vielleicht irgendwo öffentlich hingehen.

SPEAKER_1: Oder im 25.

SPEAKER_1: Jahrhundert haben wir diese Gates gesehen, wo man dann zum Beispiel vor dem Sternflottenhauptquartier rauskommt.

SPEAKER_1: Ist das eben ein öffentlicher Punkt, Knotenpunkt?

SPEAKER_1: Und wo steigt man dann aber ein?

SPEAKER_1: Ist das wiederum auf irgendeinem Knotenpunkt?

SPEAKER_1: Muss man da in die nächste Hauptstadt fahren, laufen, fliegen?

SPEAKER_1: Das ist die Frage, da ist noch ganz schön was offen.

SPEAKER_2: Okay, zu der Zuteilung von Beam-Anzahl, Vorgängen, wie auch immer.

SPEAKER_2: Ich könnte mir vorstellen, dass es einen militärischen und einen nicht wirtschaftlichen Grund hat.

SPEAKER_2: Und das hat jetzt nichts mit Militär an sich zu tun, sondern mit der Ausbildung.

SPEAKER_2: Wenn man Kadett ist, also es könnte sich wirklich nur auf Kadetten beschränken.

SPEAKER_2: Ich fühle es noch mal andersherum aus.

SPEAKER_2: In einer Kriegssituation kannst du nicht einfach nach Hause gehen.

SPEAKER_2: Um junge Menschen Kadetten darauf vorzubereiten, auch wenn die Sternflotte keinen Krieg führt, wie ja einer mal sagte, wir können doch nicht kämpfen, wir sind doch die Sternflotte.

SPEAKER_2: Wenn ich aber davon ausgehe, dass das irgendwie militärischer Apparat ist.

SPEAKER_2: Und ich war ja auch mal militär.

SPEAKER_2: Ich weiß, dass es gewünscht war, dass man in der Kaserne schlief.

SPEAKER_2: Deswegen wurden einem so ein bisschen Steine in den Weg gelegt, nach Hause zu fahren.

SPEAKER_2: Allein schon wurde man weit genug von zu Hause wegstationiert, dass das eben nicht passierte, um eben diese jungen Menschen, in diesem Fall mich, darauf vorzubereiten, eben nicht zu Hause zu sein und von Mama die Schuhe zu gebunden bekommen.

SPEAKER_2: Und möglicherweise hat das auch diesen positiven Effekt, dass man eben mal aus einer Komfortzone herausgeholt wird und eben nicht dahin kommt.

SPEAKER_1: Ja, ich finde, da ist schon was dran.

SPEAKER_1: Also auch, dass man sich eben in diesem Gefüge findet und auch in dieser Befehlsstruktur, die in der Sternenflotte ja eindeutig notwendig zu sein scheint, wie wir eben festgestellt haben.

SPEAKER_1: Und dann kommt nämlich der Aspekt dazu, auf den ich jetzt endlich den Bogen schließe mit dem Thema Arbeitsvertrag.

SPEAKER_1: Was verpflichtet dich denn auch noch, morgen zu kommen, wenn du Erntehelfer bist auf dem Chateau, wenn du bei Joseph Sisko im Lokal die Teller gespült hast, wenn du keine Lust mehr hast, kommst du dann morgen noch?

SPEAKER_1: Was bindet dich denn?

SPEAKER_1: Wir haben heutzutage eine Kündigungsfrist, weil die vertraglich festgelegt ist.

SPEAKER_1: Wir haben Rechte und Pflichten.

SPEAKER_1: Und wie ist das denn im 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert?

SPEAKER_1: Wie sieht das denn da mit der Arbeit aus, wenn sich jeder selbst verwirklichen kann?

SPEAKER_1: Kann ich ja jeden Tag aufwachen und mich neu selbst verwirklichen?

SPEAKER_1: Mit Sicherheit ist es einfacher geworden, dann einfach mal eine Saison-Erntehelferin zu werden oder mal in Anführungszeichen ein Praktikum irgendwo zu machen.

SPEAKER_1: Ab einem gewissen Alter halte ich es in unserer Gesellschaft schon für schwierig, irgendwo mal reinzuschnuppern.

SPEAKER_1: Also ich habe früher tatsächlich viel Praktikum gemacht.

SPEAKER_1: Also ich bin irgendwie Generation Praktikum auch, ja.

SPEAKER_1: Und das ist mit einem gewissen Alter noch verständlich irgendwie.

SPEAKER_1: Dann ist man irgendwie in der Orientierung, dann will man mal mehr kennenlernen und so weiter.

SPEAKER_1: Dann wird das auch gut geduldet.

SPEAKER_1: Dann ist es auch versicherungstechnisch nochmal was anderes.

SPEAKER_1: Und man will das auch unbezahlt womöglich machen.

SPEAKER_1: Und dann geht das alles einfacher.

SPEAKER_1: Aber ich kann mir vorstellen, dass das, wenn ich jetzt heute auf die Idee kommen würde, würde das vielleicht ein bisschen schwieriger ausgestalten mit all dem, was so hinten dran hängen kann.

SPEAKER_1: Aber in dieser Gesellschaft kann ich mir vorstellen, dass es durchaus gut möglich ist, sich schnell umzuorientieren.

SPEAKER_1: Aber wir sehen das eher nicht, ne?

SPEAKER_1: Wir sehen dann vielleicht so wenige Leute, die so etwas unverbindlicher sind.

SPEAKER_1: Und das wird dann auch gleich, natürlich, aber von unseren Heldinnen auf der Enterprise-D zum Beispiel.

SPEAKER_1: Aus der Perspektive gucke ich heute sehr stark, ist mir bewusst.

SPEAKER_2: Ist das so?

SPEAKER_1: Da wird das dann aber auch tatsächlich zur Kenntnis genommen.

SPEAKER_1: Also nachdrücklich merkt man, aha, okay, Pika, Ryker, mhm.

SPEAKER_1: Die merken, aha, da ist so ein Spring ins Feld, der ist so sehr unverbindlich, dem wissen wir nicht.

SPEAKER_1: Also es wird dann schon vielleicht bewertet.

SPEAKER_1: Wir sehen von der Erde sehr wenig, aber da wäre das theoretisch gut denkbar, oder?

SPEAKER_2: Ja, ich, ja, also generell Bewertung, Verbindlichkeiten usw.

SPEAKER_2: Das spielt halt alles irgendwie zusammen.

SPEAKER_2: Also wenn ich mich an meinen Vertrag nicht halte, also da ist ja auch vertraglich was vereinbart, dass mich dafür bestraft, im wahrsten Sinne des Wortes, dafür bestraft, das nicht getan zu haben.

SPEAKER_2: Oder ich werde anders gemessen an irgendwelchen Umsatzzahlen oder an Schlagzeilen, wie viele Nägel habe ich pro Stunde irgendwo reingekloppt oder was auch immer.

SPEAKER_2: An irgendwas wird man gemessen.

SPEAKER_2: Und das wird bei denen möglicherweise auch so sein.

SPEAKER_2: Ansonsten könnten ja keine Bewertungsgespräche führen.

SPEAKER_2: Aber generell wird uns ja auch immer gezeigt, also wie du auch schon sagst, was hält mich denn da, dass die Leute sagen, obwohl die einen Dienstgrad, Lieutenant oder irgendwas haben, was ja echt hoch ist.

SPEAKER_1: Ja, aber in der Sternflotte ist man ja tatsächlich eine gewisse Verpflichtung eingegangen.

SPEAKER_1: Das wird ja auch immer mal wieder thematisiert.

SPEAKER_1: Also wenn du gehen willst, dann musst du deutlich deinen Dienst quittieren.

SPEAKER_1: Dann sind alle vor den Kopf gestoßen.

SPEAKER_1: Es wird ganz ernst.

SPEAKER_1: Und so einfach kommt man dann da nicht wieder hin zurück.

SPEAKER_1: Dann ist womöglich dann auch noch nicht im Schacht.

SPEAKER_2: Also ich sehe es halt eben nicht ganz so.

SPEAKER_2: Also vielleicht irr ich mich auch.

SPEAKER_2: Und ich habe nur das Gefühl, dass es so ist, dass die Leute schon mal überlegen, ach, weißt du was, ich schmeiß hin.

SPEAKER_2: Und dann machen die das auch.

SPEAKER_2: Aber das wird uns schon dramatisch genug gezeigt.

SPEAKER_2: Ich habe aber nicht das Gefühl, dass wenn die dann sagen, ach, Sternflotte war schon ganz cool, ich gehe doch mal wieder mit, dass die dann wieder als Kadett anfangen oder so.

SPEAKER_1: Nee, aber jetzt zum Beispiel als Worf einfach, um Befehlsverweigerung zu begehen, sein Combatch abnimmt und Picaco guckt groß und wird dann ganz anders.

SPEAKER_1: Und seine Rangpins abnimmt und sagt, tschüss, ich gehe mal meinen Klingonen-Krams machen.

SPEAKER_1: Ich weiß gar nicht mehr genau, was da gerade Phase war.

SPEAKER_1: Dann muss er sich einmal auch...

SPEAKER_1: Dann lässt er sich beurlauben, das geht dann auch mal.

SPEAKER_1: Aber Picar zum Beispiel, der als sein ehemaliger Archäologieprofessor an Bord kommt, als der überlegt, geh ich mit dem mit, der will unbedingt, dass ich mitkomme.

SPEAKER_1: Das wäre so toll, da forschen zu gehen, wo er ernsthaft drüber nachdenkt und ja auch mit Diana drüber spricht.

SPEAKER_1: Und dann sagt, ja okay, und sie sagt, naja okay, sie können natürlich jetzt eine Auszeit nehmen, quasi Tschüss, ich mach mal ein Sabbatjahr.

SPEAKER_1: Dann gehst du irgendwo hin, schön was erforschen, buddelst irgendwo.

SPEAKER_1: Also ich werte das schon wieder so ab.

SPEAKER_1: Wir haben eine Archäologie-Folge aufgenommen, da wird das nochmal mehr thematisiert.

SPEAKER_1: Und da wäre natürlich dann die Frage, das Kommando der Enterprise bekommt er dann aber nicht wieder.

SPEAKER_1: Das hat dann jemand anders.

SPEAKER_1: Und wenn er dann wiederkommt, dann muss er halt was anderes machen.

SPEAKER_1: Also die Sternflotten-Akademie wollte ihn ja schon immer haben, dann könnte er dort lehren und, und, und.

SPEAKER_2: Ja, aber ist er noch im Dienstgrad eines Käpt'n?

SPEAKER_2: Ich glaube schon, weil irgendwie habe ich das Gefühl, ne?

SPEAKER_1: Ja, ist er nicht unehrenhaft oder so entlassen oder gradiert worden?

SPEAKER_2: Das macht ja nichts.

SPEAKER_2: Aber stell dir mal vor, du bist, ich weiß nicht, Oberarzt in einem Krankenhaus.

SPEAKER_2: Das heißt, das oder sogar Chefarzt, ne?

SPEAKER_2: Das ist ja im Prinzip, das ist irgendwie so vergleichbar, ne?

SPEAKER_2: Chefarzt, Kapitän eines Schiffs.

SPEAKER_2: So ein Chefarzt sagt halt auch, Feuer, volle Streuung.

SPEAKER_2: Nein, aber so von der Dienstgradhöhe sag ich jetzt mal.

SPEAKER_2: Wenn der Chefarzt hinschmeißt, der hat halt immer noch das Renommee, geb ich zu.

SPEAKER_2: Aber dann aus dieser Position des Hingeschmissen Habens, noch mal eine Chefarztstelle zu bekommen, ist meines Erachtens meiner Erfahrung nach wahnsinnig schwierig.

SPEAKER_2: Ich glaube, kommt drauf an, wie man sich getrennt hat.

SPEAKER_2: Auch da deckt sich das irgendwo ein bisschen.

SPEAKER_2: Aber dann noch mal, nachdem man selbst gesagt hat, ich gehe jetzt ein bisschen buddeln, also ich werde jetzt Archäologe.

SPEAKER_2: Auch wenn es, und das ist auch noch mal, das ist eine Arbeit, die ist für uns irgendwie sehr abwegig.

SPEAKER_2: Wenn wir jetzt, beispielsweise, ob das jetzt ein Kapitän eines Schiffes ist oder ob das ein Chefarzt einer Chirurgie ist, wenn der dann Archäologe wird, allein das, dieser Weg, ist so, fand ich damals bei Pikachu schon, so wahnsinnig weit entfernt.

SPEAKER_2: Nicht, dass ich das in verschiedene Kategorien hebe, denn du kannst Professor der Archäologie sein und hast im Prinzip einen höheren Titel als nur Chefarzt, was auch immer, wenn er nur Doktor ist.

SPEAKER_2: Wenn du dann Professor der Archäologie bist und bist dann auch nicht mehr glücklich und willst wieder Chefarzt werden, dann bist du da eigentlich raus.

SPEAKER_2: Aber ich bezweifle auch, dass man in unserer Gesellschaft einfach mal dann so sagt, ach ja, dann gehe ich mal wieder ein bisschen buddeln.

SPEAKER_2: So funktioniert das nicht.

SPEAKER_2: Aber, und das zeigt uns ja diese Gesellschaft, dass diese Arbeit, um nochmal auf den Hauptbegriff zurückzukommen, dass diese Art von Arbeit nicht so, also nicht das, was man täglich tut, so wichtig ist, sondern dass man es einfach nur kann.

SPEAKER_2: Du musst es tun können, hast es einmal bewiesen und kannst dann in diese, zumindest in diese Position rücken, potentiell, das ist bei uns ja auch so möglich.

SPEAKER_2: Wenn ich heute irgendwas mit Archäologie machen wollen würde, müsste ich aber erstmal Archäologie studieren, um dort was zu tun.

SPEAKER_2: Es sei denn, ich wollte irgendwas, wahrscheinlich was ganz Simples da tun, wozu ich eben ein Studium nicht brauche.

SPEAKER_2: Vielleicht gibt es irgendwelche Ausgrabungshelfer, die sicherlich gebraucht werden.

SPEAKER_2: Da könnte uns der Michael bestimmt nochmal was dazu sagen.

SPEAKER_2: Ja, genau.

SPEAKER_2: Er stimmt richtig, die Eva eben.

SPEAKER_2: Die könnten uns bestimmt helfen.

SPEAKER_2: Wenn ihr das hört, solltet ihr das hören.

SPEAKER_2: Lieben Gruß, das wird es doch sicherlich geben.

SPEAKER_2: Und wenn ihr dann Feedback zu schicken könnt, tut das doch bitte mal.

SPEAKER_1: Es ist halt nur die Frage, wen du da bezahlt wirst.

SPEAKER_1: Das ist halt immer wieder das Thema.

SPEAKER_1: Und das haben wir im 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert eben nicht.

SPEAKER_1: Genau.

SPEAKER_1: Also, Picar könnte jetzt einfach die Enterprise zurücklassen und ein Schiff nehmen und losfliegen, weil er quasi im Schosse der Föderation als Erdenbürger sich versorgt sieht auf eine gewisse Art und Weise.

SPEAKER_1: Er nimmt eine gewisse Ressource mit, an Energie denke ich mir.

SPEAKER_1: Und dann ist die Frage, wie kommt er darüber hinaus klar?

SPEAKER_1: Weil er ja wahrscheinlich kein Geld mitnimmt.

SPEAKER_1: Das ist ein Punkt, wo wir vielleicht in der Folge zum Thema Geld nochmal drüber gucken müssen.

SPEAKER_1: Wie ist denn das, wenn man dann geht?

SPEAKER_1: Aber diese Energieressource, wenn man die im Rücken hat, wenn man damit versorgt ist, dann scheint es ja irgendwie doch zu gehen.

SPEAKER_1: Also wenn ich jetzt zum Beispiel betrachte in Star Trek PK, erste Staffel Seven of Nine, die durchaus jenseits des Föderationsraums unterwegs ist, sich durchaus irgendwie um ihre Versorgung schon Gedanken machen müsste, die aber irgendwie ein Schiff hat und wahrscheinlich Energie.

SPEAKER_1: Und irgendwie dann, also dann ist die Frage, wo ist die da eingebettet?

SPEAKER_1: Wie ist die da verortet?

SPEAKER_2: Wo wir gerade bei Seven sind, jetzt gehe ich gerade im Geiste so die Borg-Situation durch.

SPEAKER_2: Die leisten ja auch Arbeit, die eben jetzt nicht irgendwie vergütet wird, sondern jeder tut das, was er tun muss.

SPEAKER_2: Qualifikationen spielen da wahrscheinlich keine so großen Rollen, weil die sehr gleichgeschaltet sind.

SPEAKER_1: Ja, na ja, es gibt halt unterschiedliche Ausartungen.

SPEAKER_1: Genau, also die wurden ja auch unterschiedlich operiert, sag ich mal.

SPEAKER_1: Die Handaufsätze sind sehr unterschiedlich.

SPEAKER_1: Wir hatten ja mal dieses kleine Team mit Seven of Nine, das abgestürzt war in der Vergangenheit, wo sie die anderen drei Überlebenden in so ein Kleinkollektiv zusammengeschaltet hatte.

SPEAKER_1: Und wo man dann ja sehr eindrücklich sieht, dass die schon unterschiedlich sich darstellen als Drohnen.

SPEAKER_1: Also wahrscheinlich jeder auch eine unterschiedliche Aufgabe hat.

SPEAKER_2: Also ehrlich gesagt, diese Prothesen, die die haben, die sind doch zu nichts zu gebrauchen.

SPEAKER_2: Die sehen einfach nur gefährlich aus.

SPEAKER_2: Die kommen klar.

SPEAKER_2: Damit könnte man bestimmt irgendwas in die Wand bohren.

SPEAKER_2: Aber mit welcher Hand willst du denn dann den Nagel halten?

SPEAKER_2: Mit der anderen.

SPEAKER_2: Ja, aber du brauchst immer zwei Mann, um einen Nagel in die Wand zu hauen.

SPEAKER_2: Nicht, dass die irgendwie einen Nagel in die Wand hauen würden.

SPEAKER_2: Aber die bräuchten ein zweimal ein Team.

SPEAKER_1: Das Multiverkzeug, der Schweizer Taschenhand.

SPEAKER_2: Hast du mal versucht, mit so einer groben Zange oder so einem fitzeligen Ding einen Nagel aufzuhaufen?

SPEAKER_1: Die machen da eine Schraube, die bohren ein Loch vor, haben eine Schraube und dann drehen sie die Schraube rein.

SPEAKER_2: Also, du sagst, die sind ganz tolle Arbeiter.

SPEAKER_1: Vor allem sind sie wie ein Bienenstock oder wie ein Ameisenhaufen.

SPEAKER_1: Also, sie sind ein Volk, das untereinander gut strukturiert ist.

SPEAKER_1: Jeder hat bestimmte Aufgaben, die er gut übernehmen kann.

SPEAKER_1: Und so geht eins ins andere.

SPEAKER_1: Du lachst.

SPEAKER_2: Ich weiß nicht, warum du diese Handbewegung gemacht hast.

SPEAKER_2: Dieses eins geht ins andere.

SPEAKER_2: Sehr schön.

SPEAKER_2: Ich sehe es halt auch so, dass das funktioniert.

SPEAKER_2: Und ich glaube sogar, dass die weniger Arbeitsreibungsverluste haben.

SPEAKER_2: Wir Menschen mussten dazu technologisch sehr viele, oder erstmal sehr viel Energie zur Verfügung haben.

SPEAKER_2: Ich glaube, dass die notwendige Energie pro Drohne geringer ist, als es bei Menschen der Fall ist.

SPEAKER_2: Wir Menschen sind einfach wahnsinnig verschwenderisch.

SPEAKER_2: Machen wir uns mal nichts vor.

SPEAKER_2: Es gibt keinen Lebewesen auf der Welt, das so verschwenderisch ist wie wir Menschen.

SPEAKER_2: Wir lieben es, im Luxus zu schwägen.

SPEAKER_2: Und sei es nur, draußen zu sitzen und die Klimaanlage neben sich laufen zu lassen, um sich mit der kalten Luft zu pusten.

SPEAKER_2: Das ist total dekadent, was ich gerade sage.

SPEAKER_2: Ich tue das nicht.

SPEAKER_2: Das will ich nochmal betonen.

SPEAKER_2: Aber es gibt sicherlich Menschen, die genau das tun.

SPEAKER_2: Wenn ich Cabrio fahren würde, dann mache ich die Klimaanlage aus.

SPEAKER_2: Ich meine, das macht keinen wirklichen Unterschied.

SPEAKER_1: Ach doch, natürlich.

SPEAKER_2: Ja, meinst du, der Verbrauch steigt, wenn die Klimaanlage im Sommer...

SPEAKER_2: Also ich glaube, bei dem Motor, der in meinem Auto ist, macht das keinen Unterschied.

SPEAKER_2: Also, entschuldige, dass ich zu viel von mir preisgebe, aber Fakt ist, dass ich das tue.

SPEAKER_2: Dass ich die Klimaanlage bei einem geöffneten Cabrio und großer Hitze dennoch ausschalte, weil es halt einfach vom Gefühl her verschwenderisch ist.

SPEAKER_2: Aber es gibt sicherlich auch Menschen, die anders sind, oder es gibt andere Punkte, wo ich halt auch verschwenderisch bin.

SPEAKER_2: Beispielsweise, vor mir stehen gerade zwei Monitore.

SPEAKER_2: Muss das denn sein?

SPEAKER_2: Es erleichtert mir die Arbeit hier mit dieser Aufnahme wahnsinnig.

SPEAKER_2: Aber verschwenderisch sind wir.

SPEAKER_2: Und ich glaube, pro Drohne ist der Energieeinsatz wahnsinnig viel geringer bei den Bord.

SPEAKER_1: Gute Leistung, ein guter Output, ja.

SPEAKER_2: Also die Leistung ist ja eine andere Sache, aber zumindest der Verbrauch pro...

SPEAKER_1: Leistung ist Energie nach Zeit.

SPEAKER_2: Ja, richtig, und nicht pro Drohne.

SPEAKER_2: Und deswegen die Effizienz, das ist die Effektivität.

SPEAKER_2: Jetzt weiß ich es nicht, ist erwurscht.

SPEAKER_2: Jedenfalls sind die wesentlich besser, was das angeht, die Energie pro Drohne einzusetzen.

SPEAKER_2: Das ist zumindest mal einfach meine Behauptung.

SPEAKER_2: Die haben nicht mal wirklich Licht auf dem Gang.

SPEAKER_2: Brauchen sehr wohl wahrscheinlich auch nicht.

SPEAKER_1: Okay, also sie sind sehr effizient, das wissen wir.

SPEAKER_2: Genau.

SPEAKER_1: Wir sind perfekt.

SPEAKER_1: Ohje, ohje, ist das jetzt doch wieder dein Ziel?

SPEAKER_2: Natürlich, klar.

SPEAKER_2: Wie gesagt, wenn ihr mich hört, ich bin so bald.

SPEAKER_1: Okay, also was ich nochmal interessant finde, nochmal zu gucken, was heißt es denn eigentlich, sich selbst zu verwirklichen?

SPEAKER_1: Wir haben eben schon gesagt, also auf der Erde scheint es so zu sein, dass du frei bist, was zu tun oder womöglich auch was oder nicht zu tun.

SPEAKER_1: Und dich zu verpflichten oder...

SPEAKER_1: Also ist die Frage, wie man sich verpflichtet, in wie lange für was man sich verpflichtet, wie verbindest du das?

SPEAKER_2: Also du sprichst jetzt von der Sternflotte oder von der Erde?

SPEAKER_1: Nee, von der Zivilgesellschaft auf der Erde.

SPEAKER_2: Von der Erde und der Zivilgesellschaft.

SPEAKER_2: Weil ich hätte dazu gleich eine kleine Einschränkung, aber es betrifft eben nicht die Erde.

SPEAKER_2: Weil ich weiß nicht, ob das inhaltlich dazu passt.

SPEAKER_2: Aber ich habe eine Art von Zwei-Klassen-Gesellschaft vor Augen.

SPEAKER_2: Und zwar in Enterprise, einer der sehr frühen Folgen, betritt Archer und die Crew einen Planeten, wo zwei Spezies auf diesem Planeten leben.

SPEAKER_2: Und die eine scheint weniger intelligent zu sein.

SPEAKER_2: Und diese verrichtet niedrige Arbeiten.

SPEAKER_2: Ich wollte dieses Wort einfach nochmal herausarbeiten, warum ich das denn nenne.

SPEAKER_2: So, die ist eben nicht egalitär, diese Gesellschaft.

SPEAKER_2: Sondern die führenden Spezies dieses Planeten sind beide humanoide.

SPEAKER_2: Also diese beiden Spezies sind humanoide.

SPEAKER_2: Aber die führende Spezies auf dem Planeten, die ist erkrankt und die ist hochentwickelt, so wie es scheint.

SPEAKER_2: Richtig, genau.

SPEAKER_2: Eine sehr schöne Folge.

SPEAKER_2: Die gefällt mir wirklich sehr.

SPEAKER_2: Und diese Spezies nutzt eben diese vermeintlich weniger intelligenten und weniger entwickelte Spezies für einfacherer Arbeiten.

SPEAKER_2: Und das ist definitiv keine gleiche Gesellschaft.

SPEAKER_2: Deswegen brachte ich eben nochmal nach Sternflotte und Erde und so weiter.

SPEAKER_1: Ich habe mich jetzt tatsächlich fokussiert.

SPEAKER_1: Also hier auf die Erde, auf die Zivilgesellschaft, wie wir Menschen in möglicher Weise im 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert existieren könnten.

SPEAKER_1: Ohne Geld, versorgt durch Energie.

SPEAKER_1: Ein Dach über dem Kopf, wobei sich natürlich dann auch die Frage stellt im ausgehenden 24.

SPEAKER_1: Jahrhundert, was mit dem Vorwurf genau gemeint ist, von Ruffy Musica gegenüber einem Pika, der auf seinem Chateau residieren würde und sie lebt in einem Wohntrailer.

SPEAKER_1: Und inwieweit man quasi in der Gesellschaft mitspielen muss, um entsprechend leben zu können, ist die Frage.

SPEAKER_1: Ich kann mir schon vorstellen, dass sie sich da absichtlich rausgezogen hat.

SPEAKER_1: Also sie hat sich rausgezogen, beziehungsweise sie wurde aus der Sternflotte gekickt und hat sich dann eben zurückgezogen.

SPEAKER_1: Und ich könnte mir vorstellen, dass sie in der Gesellschaft auf der Erde als Erdenbürgerin durchaus anders leben könnte, aber sie in ihrem Kram sich dahin, sozusagen in diesen Wohnentrailer zurückgezogen hat, in die Vasquez Rocks.

SPEAKER_2: Ja, du meinst Kram.

SPEAKER_2: Okay, also sie hat sich zurückgezogen, weil sie Abstand von den Leuten nehmen wollte, die sie quasi verschloss.

SPEAKER_1: Sie weiß von dieser Verschwörungsgeschichte und wurde darüberhin eben entlassen.

SPEAKER_2: Genau, da ist die Frage, ist das denn notwendig?

SPEAKER_1: Ja, also im weitesten Sinne, ne?

SPEAKER_1: Also so Pima Daum, sie weiß, da ist was nicht in Ordnung, und deswegen wird sie einfach geschasst.

SPEAKER_2: Oder ist das halt einfach nur sinnbildlich für uns, ich ziehe mich von diesen Irren auf der Erde zurück.

SPEAKER_2: Und zwar wohne ich da unter diesem Felsen, in dem...

SPEAKER_1: Sie könnte ja auch den Planeten tatsächlich verlassen.

SPEAKER_2: Aber sie ist auf der Erde.

SPEAKER_2: Sie bleibt weiter auf der Erde.

SPEAKER_2: Gut, ich meine, es ist halt die Frage, würde ich die Erde verlassen?

SPEAKER_2: Aber sie hat ja auch niemanden, an dem sie...

SPEAKER_2: Doch, sie hat einen Sohn, ne?

SPEAKER_1: Ja, aber der redet nicht mehr mit ihr.

SPEAKER_2: Ja, aber ich glaube, sie hängt halt auch noch an ihm und hegt immer Hoffnung.

SPEAKER_2: Ja, ja, das stimmt.

SPEAKER_1: Ja, und zu dem Zeitpunkt ist sie halt sehr depressiv.

SPEAKER_2: Noch abhängig.

SPEAKER_1: Nimmt Rauschmittel und zieht sich da zurück, ne?

SPEAKER_1: Sie sucht jetzt nicht zum Beispiel die Nähe ihres Sohnes und so weiter.

SPEAKER_1: Genau, aber sie macht dann eben pika den Vorwurf, dass er da residieren würde in seinem Riesenhaus und sie in diesem Trailer wohnen würde.

SPEAKER_1: Und ich denke, das ist halt die Frage, inwieweit...

SPEAKER_1: Also es ist vielleicht wieder so eine aus dem 21.

SPEAKER_1: Jahrhunderts Sicht Problematik.

SPEAKER_1: Weiß ich nicht, ob das aus der Autorenschaft ja schon ein Problem ist oder ob nur in meiner Rezeptionshaltung das ein Problem ist.

SPEAKER_1: Das erklärt sich halt unterm Strich einfach nicht.

SPEAKER_1: Also ich könnte mir schon vorstellen, dass man womöglich auch in der Gesellschaft einfach...

SPEAKER_1: Also was heißt einfach mitspielen muss?

SPEAKER_1: Also es hört sich auch wieder verkehrt an.

SPEAKER_1: Also es ist halt die Frage, inwieweit in Anführungszeichen quasi sein bedingungsloses Grundeinkommen einfach bekommt.

SPEAKER_1: Also wo ist meine Steckdose, an die ich mich anschließen kann, um meinen Strom Energiebedarf zu decken bzw.

SPEAKER_1: so viel zu bekommen, wie ich kriegen darf oder...

SPEAKER_2: Wenn ich keine Wohnung habe, wo bekomme ich denn eine her?

SPEAKER_2: Oder muss ich dafür etwas vorweisen?

SPEAKER_2: Muss ich Erdenbürger sein?

SPEAKER_2: Also die Bürgerschaft haben?

SPEAKER_2: Oder tatsächlich einen Sinn in der Gesellschaft haben?

SPEAKER_1: Eben.

SPEAKER_1: Arbeiten.

SPEAKER_1: Eine gewisse Aufgabe erfüllen.

SPEAKER_1: Muss ich im Ameisenstock meinen Platz einnehmen?

SPEAKER_1: Oder kann ich mich auch rausziehen und sagen, ach, ich hab gar keine Lust, ich war gestern Tellerwaschen bei Joseph Sisco.

SPEAKER_1: Tellerwaschen hat mir jetzt nicht so gut gefallen.

SPEAKER_1: Ich mach mal eine Woche Pause und nächste Woche gucke ich mich mal um.

SPEAKER_1: Vielleicht kann ich ja dann Trauben pflücken.

SPEAKER_2: Auf dem Chateau.

SPEAKER_2: Oder ich hab sogar noch eine andere Idee gerade gehabt.

SPEAKER_2: Sie sagt, ja, du sitzt auf deinem Chateau.

SPEAKER_2: Sie sagt ja, deinem Chateau.

SPEAKER_2: Und das deutet ja Eigentum an.

SPEAKER_2: Und Eigentum ist halt auch nochmal.

SPEAKER_2: Genau, das ist halt auch nochmal so eine Frage.

SPEAKER_2: Wenn man tatsächlich alles erreichen kann, was man will, kann ich dann im Schlafzimmer von Jean-Luc Picard schlafen, auch wenn ich nicht Jean-Luc Picard bin?

SPEAKER_2: Und dann ist die Frage, warum hat denn nicht jeder einfach so einen Holodeck?

SPEAKER_2: Ich meine, auch das verbraucht Energie.

SPEAKER_2: Energie wird eben eingesetzt, um solche Illusionen zu erzeugen.

SPEAKER_2: Aber warum darf Jean-Luc Picard auf diesem Chateau bleiben?

SPEAKER_1: Weißt du, das mit den Eigentumsverhältnissen ist diffus.

SPEAKER_1: Das ist absolut unklar.

SPEAKER_1: Es ist eben Familienbesitz.

SPEAKER_1: So wird uns bis zuletzt jetzt hier in Staffel 2 pk.

SPEAKER_1: erzählt.

SPEAKER_1: Ich weiß nicht, was das bedeutet.

SPEAKER_2: Aber das sind Privilegien, in denen er auch hineingeboren wurde.

SPEAKER_2: Also ob das ein Privileg ist oder nicht, spielt er auf einem anderen Blatt.

SPEAKER_2: Möglicherweise hat einer einen halben Kontinent geerbt.

SPEAKER_2: Wer sagt denn, dass jemand so viel überhaupt besitzen darf?

SPEAKER_2: Ich meine, das gibt es doch heute.

SPEAKER_2: Das ist halt von meiner Seite jetzt mal Kritik an unserer heutigen Gesellschaft.

SPEAKER_2: Darf ich überhaupt so und so viel Land oder eine halbe Stadt besitzen?

SPEAKER_2: Also Eigentümer sein?

SPEAKER_2: Oder eben noch mehr?

SPEAKER_1: Es ist gar nicht verkehrt zu denken, dass jemand vielleicht auch ein halber Kontinent gehört hat.

SPEAKER_1: Wir haben heute Leute, die besitzen Inseln und so weiter.

SPEAKER_1: Und wer weiß, wo die Familie Musk im Jahr 2400 noch was irgendwo steht, ne?

SPEAKER_2: Genau, also der Name Musk ist ja positiv im Star Trek-Universum verbunden.

SPEAKER_2: Aber wie du schon sagtest, wer sagt denn, dass Eigentum immer noch ein Ding sein kann?

SPEAKER_2: Also hart formuliert ist es so, eigentlich schließt sich das fast schon aus.

SPEAKER_1: Ja, eben, das Problem.

SPEAKER_1: Also hier Offenhaus bekommt gesagt, du kannst alles tun, was du möchtest, sei einfach, lerne dazu, lebe dich aus.

SPEAKER_1: Das aber muss aber auch in bestimmten Grenzen auch wieder erfolgen.

SPEAKER_1: Also es gibt auch schon Regeln, an die man sich halten muss.

SPEAKER_1: Das haben wir bei Barclay schon gesehen, dass es bestimmte Regeln gibt, die auch natürlich innerhalb der Sternflotte besonders eingehalten werden müssen.

SPEAKER_1: Also du musst zu einer bestimmten Uhrzeit zu deinem Dienst erscheinen usw.

SPEAKER_1: Du kannst ganz tolle Visionen haben, da im Handlungsstrang von ihm in Voyager hatte er ganz tolle Ideen.

SPEAKER_1: Wir hatten in der letzten Folge, in der es um ihn ging, da viel darüber gesprochen, dass das auch toll ist und sehr offen war, dass er ein Projekt, das die Leute nicht nachvollziehen konnten oder was wirklich sehr visionär war, sechs Monate lang verfolgen konnte.

SPEAKER_1: Dann hieß es, okay, jetzt hier ist gut.

SPEAKER_1: Wir haben gesehen, es funktioniert nicht.

SPEAKER_1: Jetzt machen wir was anderes.

SPEAKER_1: Jetzt wird Plan B genutzt, also etwas, was jemand anderes vorgeschlagen hat, was jetzt nicht dein Favorit ist, aber das machen wir jetzt.

SPEAKER_1: Dann sagt Buckley, nein, ich will noch die andere Möglichkeit versuchen.

SPEAKER_1: Da sind ihm Grenzen gesetzt.

SPEAKER_1: Letztendlich schafft er es dann auch mit Dienstverweigerungen und und und.

SPEAKER_1: Er begeht quasi dann auch Verstöße, um zu beweisen, dass diese neue Theorie tatsächlich Hand und Fuß hat.

SPEAKER_1: Dass das funktioniert, den Kontakt mit der Beutsche herzustellen.

SPEAKER_1: Das ist dann halt sein Glück.

SPEAKER_1: Aber er könnte ja auch Pech gehabt haben.

SPEAKER_1: Er verrennt sich weiterhin in irgendwelche Ideen.

SPEAKER_1: Aber man muss den Ideen halt auch mal eine Grenze ziehen, weil die Ressourcen, die Kapazitäten, offenbar auch begrenzt sind und sagt, jetzt probiere man eine Idee von jemand anderem.

SPEAKER_1: Man muss dann halt auch mal ablassen können und jemand anderem ranlassen können.

SPEAKER_1: Jeder ist mal dran.

SPEAKER_2: Ja, wer ist denn dran?

SPEAKER_2: Weißt du, wenn du jetzt eine Gruppe von supergeslauen Leuten fragst, wer ist das Schlauste von euch, was das und das Problem angeht, dann hörst du zehn Wortmeldungen und die sagen alle ich.

SPEAKER_2: Also, jetzt ist überspitzt gesagt, vielleicht neun.

SPEAKER_2: Weil eine Frau dabei ist.

SPEAKER_2: So, und...

SPEAKER_2: Ja, das sind Menschen, die sind halt auch immer einfach ehrlich.

SPEAKER_2: Und es ist...

SPEAKER_2: Ich finde es schwierig, genau das zu...

SPEAKER_2: Diese Reglementierung, dieses nicht nur Zeit ist ein Faktor, auch Energie ist ein Faktor, oder diese Arbeitsumgebung, warum die begrenzt sein sollte, stellt sich halt die Frage schon.

SPEAKER_2: Weil auch das könntest du vervielfältigen.

SPEAKER_2: Wenn du zehn Leute hast, also wenn du eine Arbeitsstelle hast, wo du diese eine Arbeit ausführen kannst, und ich sag's mal, die Energie kein Problem ist, und auch die Zeit, denn die Leute sind ja da, kein Problem sind, dann könntest du diese Arbeitsstätte, die diese Voraussetzung erfüllt, es sei denn, das sei irgendwelche natürliche Gegebenheit, die örtlich beschränkt ist, dann könntest du diese Sache replizieren und sagst, okay, jetzt hab ich die zehnmal, probiert alle eure Ideen aus.

SPEAKER_2: Wo ist denn die Begrenzung?

SPEAKER_2: Es könnte halt sein, dass es eine natürliche Ressource ist, die das begrenzt.

SPEAKER_2: Beispielsweise eine Anomalie.

SPEAKER_2: Aber auch da könnte man von, ich mein, wahrscheinlich im Raum, normalerweise ist die irgendwo im Weltall, es ist ja immer so irgendwie, wir sind auf eine Anomalie gestoßen, und nein, wir können nur diese eine Idee ausprobieren, weil, gute Frage, ist nicht genug Platz um die Anomalie herum.

SPEAKER_2: Möglicherweise reagiert die aber auch, das ist One-Shot.

SPEAKER_1: Ja, ja, ja, und auch die Ressourcen.

SPEAKER_1: Also dann muss halt vielleicht, also in dem Fall, dann eben zweite Schiffe kommen und die machen dann, die probieren die andere Lösung.

SPEAKER_1: Gut, vielleicht gibt es nicht so viele Schiffe.

SPEAKER_1: Jetzt in dem Fall, was Barclay hier in dem Moment betrifft, er ist halt in dieser speziellen Forschungseinrichtung, und die kann man mal nicht eben duplizieren.

SPEAKER_1: Und dann kann man nicht sagen, okay, es ist vielleicht noch irgendwo freies Land, können wir uns noch weiter ausbreiten, vielleicht ist es eben auch...

SPEAKER_2: Geht nicht, weil da steht ein Chateau Picard drauf.

SPEAKER_2: Das ist nämlich so ein Punkt.

SPEAKER_2: Diese Landfläche, Wein, schön und gut.

SPEAKER_2: Aber warum steht...

SPEAKER_2: Also ich will das jetzt nicht schlechtreden.

SPEAKER_2: Es ist halt einfach so, da steht dieses Chateau.

SPEAKER_2: Aber heute wird das unter anderem über Geld geregelt.

SPEAKER_2: Ob das gut oder schlecht ist, das wage ich mir gar nicht anzumaßen zu entscheiden.

SPEAKER_2: Aber ab einer gewissen Menge Geldes, die einer Person geboten wird, hat die fast keine andere Wahl mehr als Ja zu sagen.

SPEAKER_2: Also das stimmt nicht 100-prozentig.

SPEAKER_2: Aber 99% der Leute, denen etwas angeboten wird für das, was sie besitzen, und das ist einfach ein Wert, der ist astronomisch hoch, würden dann gegebenenfalls dazu zentieren, Ja zu sagen.

SPEAKER_2: Würde ich jetzt einfach nur behaupten.

SPEAKER_2: So sind wir Menschen.

SPEAKER_2: In einer Gesellschaft, in der Geld dieser Form nicht mehr existiert, wie wird das da geregelt?

SPEAKER_2: Genau dieser Punkt.

SPEAKER_2: Eine Einrichtung, in der Wissen erzeugt wird, oder zumindest potenziell Wissen erzeugt werden kann, könnte an dieser Stelle stehen.

SPEAKER_1: Ja, dann müsste man allerdings dieses Kulturgut aufgeben.

SPEAKER_1: Also sowohl die Geschichte, die dahinter steht, als auch das Handwerk, die Fertigkeit, diesen Wein herzustellen.

SPEAKER_1: Der Wein, der daraus resultiert, all das würde man dann aufgeben.

SPEAKER_1: Und unter der Prämisse, dass jeder auch mal dran ist, also auch eben zum Beispiel Raum für diese althergebrachte Tradition da sein muss, muss dieses Château eben seinen Platz behalten.

SPEAKER_2: Ja, okay.

SPEAKER_2: Kultur ist jetzt die Frage, kann man das nicht auch irgendwie in einem Simulator aufrechterhalten?

SPEAKER_2: Nein, ich will das nicht schlechtreden.

SPEAKER_2: Die Frage ist halt nur, kann man nicht ein Neues, was für die Gesellschaft vielleicht einen hohen Wert hat, für etwas tauschen, nämlich dieses Château, was für die Gesellschaft, ich weiß nicht, was es für die Gesellschaft einen Wert hat, diesen Wein zu haben.

SPEAKER_2: Und ich höre da eigentlich in diesen Folgen immer nur so von ein paar Personen, nämlich die Leute, die es erzeugen, diesen Wert heraus.

SPEAKER_2: Es ist hauptsächlich, naja, ist das Scotty, genau?

SPEAKER_2: Scotty ist es, der so einem Gesöff einen gewissen Wert beimisst.

SPEAKER_2: Entschuldigt, wenn ich da jetzt eine eigene Wertung einfließen ließe.

SPEAKER_2: Und eben Jean-Luc Picard's Bruder.

SPEAKER_1: Ah, Jean-Luc Picard selbst auch.

SPEAKER_1: Gut, aber er ist auch mit der Tradition aufgewachsen.

SPEAKER_2: Genau.

SPEAKER_2: Warum sind es ausgerechnet diese Leute, die...

SPEAKER_2: Gut, Scotty, weiß ich nicht, ob er auf einem...

SPEAKER_2: Was ist das überhaupt?

SPEAKER_2: Whisky, ne?

SPEAKER_1: Whisky-Brennerei.

SPEAKER_2: In einer Whisky-Brennerei groß geworden ist.

SPEAKER_2: Ja, aber das ist auch furchtbar.

SPEAKER_2: Das ist eigentlich ganz schlimm.

SPEAKER_2: Aber gut, dann heißt der auch noch Scotty, ne?

SPEAKER_2: Aber gut, dass ausgerechnet diese Leute dann herangezogen werden.

SPEAKER_2: Weißt du, wenn alle anderen das in dieser Folge gesagt hätten, oh Wein, so ein echter Wein ist was anderes.

SPEAKER_2: Das haben wir ja auch schon in der Essensfolge gesagt.

SPEAKER_2: Sind diese Leute nicht gebiased?

SPEAKER_2: Sind die Leute nicht beeinflusst von ihrer eigenen Tätigkeit?

SPEAKER_2: Warum wollen die die aufrechterhalten, um eben ihre eigene Kultur, um ihre Lebensweise, weil wir Menschen so gewohnheitstiere, aufrechtzuerhalten?

SPEAKER_1: Ja, beziehungsweise manche haben das ja auch neu entdeckt für sich.

SPEAKER_1: Also wie die Leute in Dieb's Place Nein, das Paradies-Experiment oder...

SPEAKER_1: Ja gut, das ist nicht ganz freiwillig, ne?

SPEAKER_1: Ja, manche schon.

SPEAKER_1: Also die Anführerin, die dann noch natürlich Redesführerin war, die war es natürlich...

SPEAKER_2: Und schon wieder, schon wieder sind es die Leute, die ganz oben stehen hier und sagen, ja nee, das lassen wir mal so wie es ist, super.

SPEAKER_1: Aber die Leute, die dann zurückbleiben auf dem Planeten, die darum wissen, dass sie ausgetrickst wurden, dass sie betrogen wurden jahrelang, die sagen, ja, wir bleiben erst mal hier, wir finden uns neu, wir sortieren uns mal gucken, was wir machen.

SPEAKER_1: Vielleicht gehen welche, vielleicht gehen alle, vielleicht bleiben alle hier, wir gucken mal, wir orientieren uns.

SPEAKER_1: Wir haben aber jetzt auch Technik, dass wir nicht sterben müssen, wenn uns ein Insekt sticht.

SPEAKER_1: Wir haben jetzt andere Optionen, mehr Möglichkeiten als vorher.

SPEAKER_1: Und diese Lebensweise, das sagen eben auch einige ganz klipp und klar.

SPEAKER_1: Der Mechaniker zum Beispiel, der sagt, ich liebe das jetzt aber hier, das ist jetzt unser Land hier.

SPEAKER_1: Wir bewirtschaften das, das ist jetzt die Art, wie ich hier lebe.

SPEAKER_2: Weil er was Positives rausziehen kann, ja?

SPEAKER_1: Ja, aber es war natürlich auch eine schwere Zeit.

SPEAKER_1: Da sind viele Leute gestorben in diesem Prozess, aber sie haben was für sich Sinnstiftendes gefunden.

SPEAKER_1: Und so viel auch zu dem Thema Weinanbau, Gemüseanbau und und und.

SPEAKER_1: Ganz viele andere Beispiele mit Sicherheit auch.

SPEAKER_1: Oder Joseph Sisco, der müsste auch nicht jeden Tag kochen.

SPEAKER_1: Aber es ist für ihn Sinnstiftend, es ist seine Leidenschaft.

SPEAKER_1: Es geht hier um Selbstverwirklichung und es geht um Weitertragen von Tradition, von Kultur, von Möglichkeiten, eine Vielfalt zu bieten und nicht zu sagen, okay, wir machen alles platt, wir speichern das alles im Computer.

SPEAKER_1: Bei Unternot kann ja jemand mal ins Holo-Deck gehen, sich mal angucken, wie das damals so war.

SPEAKER_1: Angenommen, der Stecker wird irgendeines Tages gezogen, dann gibt es gar nichts mehr, dann ist alles gelöscht, dann gibt es das alles nicht mehr, auch nicht mehr die Kopie der Kopie.

SPEAKER_1: Dann ist es aus.

SPEAKER_1: Aber so halten wir uns eine reichhaltige, diverse Gesellschaft und haben all diese verschiedenen Aspekte.

SPEAKER_1: Dann muss keiner sich verbiegen, dann können die, die Gemüse anbauen wollen, nicht auch nur kurze Zeit in ihrem Leben, die können das tun.

SPEAKER_1: Die anderen, die das nicht möchten, die können eben auch anderes tun.

SPEAKER_2: Was treibt jemanden dazu, im Dreck zu wühlen?

SPEAKER_2: Also ich meine, ich bin kein Landwirt.

SPEAKER_2: Vielleicht gibt es Menschen, die haben...

SPEAKER_2: Ich arbeite auch nicht gerne im Garten.

SPEAKER_2: Es gibt Leute, die gehen da drin auf.

SPEAKER_2: Also ich habe den braunen Daumen.

SPEAKER_2: Ich kriege sogar Plastikgemüse, kriege ich braun.

SPEAKER_2: Ich kann das einfach nicht.

SPEAKER_1: Also ich habe eben von Sinnstiften gesprochen, von Erfüllungen, von Erfahrungssammeln.

SPEAKER_1: Es kann ja auch sein, dass man unterm Strich feststellt, ich habe das jetzt gemacht, wer weiß wie lange, aber jetzt ist es damit gut, jetzt mache ich was anderes.

SPEAKER_1: Jetzt ziehe ich weiter, das haben wir in unserem Berufsleben auch.

SPEAKER_1: Obwohl wir finanziell quasi, die meisten Menschen von uns, dran hängen, weil wir unser Auskommen damit sichern.

SPEAKER_1: Die Art, wie wir leben mit unseren Versicherungen und und und, das ist ja auch noch so was.

SPEAKER_1: Das ist das eine, aber trotzdem ziehen wir auch womöglich weiter und sagen, ich verändere mich, mache was anderes, oder ich steige aus.

SPEAKER_1: Das kann ja auch sein, ich gehe jetzt irgendwo hin und pflanze mein Gemüse an und fahre mal ganz runter.

SPEAKER_1: Oder ich setze mich jetzt in mein Van und fahre mal unbestimmte Zeit im Van live durch die Welt.

SPEAKER_1: So Sachen dann aussteigen.

SPEAKER_1: All das muss ja in der Zukunft oder sollte hier, so wird es uns gezeigt, so ist es eben, wie es uns in Star Trek gezeigt wird, eben auf der Erde auch möglich.

SPEAKER_1: Es sind alle Möglichkeiten offen.

SPEAKER_1: Wie gesagt, es wäre ja so reduzierend, wenn man Dinge wegstreicht.

SPEAKER_1: Automatisch fallen ja auch Dinge weg, Berufe, Handwerke und so weiter, Traditionen, die nicht fortgeführt werden.

SPEAKER_1: Er reduziert sich ja sowieso schon einiges.

SPEAKER_1: Und es kommen andere Dinge hinzu.

SPEAKER_1: Also es bleibt aber bunt, es bleibt divers.

SPEAKER_1: Und das ist dann auch IDIC.

SPEAKER_1: Das ist eben auch die unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination.

SPEAKER_2: Ich wollte das auch nicht abschätzen.

SPEAKER_2: Ich wollte einfach nur meine Unverständnis ausdrücken.

SPEAKER_1: Ja und dazu eben auch das Wissen.

SPEAKER_1: Das ist ja wichtig auch, dass Wissen weitergetragen wird.

SPEAKER_1: Es reicht ja nicht nur, das nur auf dem Papier zu haben.

SPEAKER_1: Wie viel Wissen haben wir schon verloren?

SPEAKER_1: Nur weil es irgendwo auf dem Papier steht und man denkt sich so, ja interessant.

SPEAKER_1: Oder auch das ist verloren gegangen und wir wissen auch nicht mehr mehr, was wir alles nicht mehr wissen.

SPEAKER_1: Also ja, es wird eben weitergetragen.

SPEAKER_1: Und andere sagen das über Tätigkeiten, die du tust auch.

SPEAKER_1: Also ja, ich bin jetzt auch keine Landwirte und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich es jemals werde.

SPEAKER_1: Aber jeder hat halt seinen Bereich oder verschiedene Bereiche.

SPEAKER_1: Das ist ja eben auch.

SPEAKER_1: Und das ist das Schöne, was uns hier in Star Trek gezeigt wird, dass eben auch ein Raumschiffkapitän sich überlegen kann, ob er nicht archäologisch tätig sein möchte.

SPEAKER_2: Aber es fühlt sich einfach so abwegig an.

SPEAKER_1: Ja, aber hast du nicht auch ganz unterschiedliche Leidenschaften?

SPEAKER_1: Also wenn wir jetzt festgestellt haben vorhin, dass wir hier im Grunde auch arbeiten, über Star Trek zu podcasten und was du sonst machst, wenn du im OP stehst oder so.

SPEAKER_1: Wie abwegig ist das denn?

SPEAKER_2: Also auch da habe ich schon überlegt, ob man da vielleicht mal einfach mal eine Aufnahme macht.

SPEAKER_2: Aber in der Regel hat man da schlechten Empfang.

SPEAKER_2: Also das geht da gar nicht.

SPEAKER_2: Aber ja, ich glaube schon, dass es verschiedene oder andere Personen gibt, die dasselbe über das sagen würden, was ich tue.

SPEAKER_2: Das stimmt.

SPEAKER_2: Und ich habe das halt auch schon gehört, weil ich halt auch im Außendienst bin, dass wenn ich im Auto sitze oder wenn ich so viel im Auto sitze, dass die sagen, das könnte ich überhaupt nicht.

SPEAKER_2: Und für mich ist das halt ein Spaziergang.

SPEAKER_2: Ja, da habe ich halt auch wiederum das Verständnis, dass die es nicht verstehen können.

SPEAKER_2: Auf der anderen Seite, ich kann es mir erklären, wie mit eben der Landwirtschaft, wo ich halt sage, ich habe den braunen Daumen und andere Leute macht es sogar Spaß.

SPEAKER_2: Und ich würde eben jene Tätigkeit als das, was wir halt häufig als Arbeit, der Montag sehen.

SPEAKER_2: Während mein Job so angenehm ist, dass ich sage, ach ja, Montag.

SPEAKER_2: Es gab sogar zwischenzeitlich Zeiten, wo ich gesagt habe, geil, endlich wieder raus, endlich Montag, geil.

SPEAKER_2: Und das ist ja nicht selbstverständlich, aber es ist schön, dass ich zumindest diese Wahl hatte.

SPEAKER_2: Und wenn das vielleicht in der Zukunft, in dieser Star Trek Zukunft tatsächlich jedem anheimfällt, dass jeder diese Entscheidung so treffen kann, wäre das, ich glaube, ganz zauberhaft für alle Personen auf diesem Planeten.

SPEAKER_2: Das wäre so wunder, wunderschön, wenn wir eben diese Entscheidung treffen können.

SPEAKER_2: Und ich glaube nicht, weil du das vorhin gesagt hattest, weil ich habe überlegt, was würde mich denn dazu bringen, bei Joseph Cisko Teller abwaschen zu wollen.

SPEAKER_2: Vielleicht gibt es Leute, denen das Spaß macht.

SPEAKER_2: Aber ich glaube, der wird halt durch technische Maßnahmen unterstützt und er würde das wahrscheinlich abstreiten.

SPEAKER_2: Oder vielleicht würde, oder ist es uns einfach nur dargestellt worden, um zu zeigen, er lebt so ein super traditionelles Leben.

SPEAKER_2: Super traditionell aus der 24.

SPEAKER_2: Jahrhundert-Gesichtspunkt aus.

SPEAKER_2: Könnte aber auch sein, wir haben alles automatisiert, nur das Kochen nicht.

SPEAKER_2: Selbst, ich haue das Gemüse in so einen Schnibbelautomat und dann ist mir das in Scheibchen geschnitten worden.

SPEAKER_2: Danach haue ich das Gemüse zusammen und brate das an.

SPEAKER_2: Gewürz wird nach meiner voreingestellten Würzmischung aus diesem Gewürzautomaten.

SPEAKER_2: Da wird das aufgetischt und es sieht immer gleich aus.

SPEAKER_2: Es ist immer perfekt, aber es ist handgemacht, so würde ich es heute bezeichnen.

SPEAKER_2: Wenn ich heute koche, koche ich auch nicht mehr über dem selbst mit Stäbchen oder hölzchenentfachten Feuer.

SPEAKER_2: Wenn jemand das damals gesehen hätte, hätte ich gesagt, was, das ist Kochen?

SPEAKER_2: Das ist doch nicht Kochen.

SPEAKER_2: Du hast nicht mal das Feuer selbst angemacht.

SPEAKER_2: Jetzt einfach übertrieben gesagt.

SPEAKER_2: Wenn ich das in die Zukunft projiziere, ist der Joseph bestimmt viel technischer ausgestattet, als uns das so gezeigt wurde.

SPEAKER_2: Aber aus unserer heutigen Sicht sollte gezeigt werden, hier, wir machen alles selber.

SPEAKER_2: Arbeit kann auch in der Zukunft ganz anders aussehen, als wir es uns vermeintlich vielleicht vorstellen, weil es uns vielleicht nicht so präzise gezeigt wird.

SPEAKER_2: Das ist meine Vorstellung von der Arbeit in Joseph Ciskos Küche.

SPEAKER_2: Ist das plausibel irgendwie?

SPEAKER_2: Kann man sich das vorstellen?

SPEAKER_1: Ja, gut, wir sehen natürlich, dass Benjamin die Kartoffeln mit der Hand schält und so weiter.

SPEAKER_1: Theoretisch kann er natürlich auch alle möglichen technischen Hilfsmittel nutzen.

SPEAKER_2: Vielleicht ist das ja auch einfach nur so gezeigt, dass die von Hand die Kartoffeln schälen, weil das bei uns heutzutage auch von Hand gemacht wird.

SPEAKER_2: Und alles andere sich vielleicht als, naja gut, wenn ich es so leicht habe, dann kann ich auch so ein Restaurant führen, was?

SPEAKER_2: Das wollen die ja aber nicht.

SPEAKER_2: Das wollen die glaube ich nicht zeigen, sondern die wollen zeigen, Josephs Cisco ist sehr traditionalistisch, abgesehen von der Rechnungserstellung.

SPEAKER_2: Alles andere läuft wie in einem ganz normalen Restaurant.

SPEAKER_2: Nur zum Abschied nicht, vielen Dank für die Zahlung, sondern kommen sie bald wieder.

SPEAKER_2: Schön, dass es euch gefallen hat und tschüss.

SPEAKER_1: Jetzt ist natürlich dann die Frage, das ist, was man sich dann natürlich automatisch fragt.

SPEAKER_1: Also ich meine, das Gemüse hat und die Meeresfrüchte usw.

SPEAKER_1: Das hat er ja nicht selber irgendwie beigeschafft, angebaut, gefangen.

SPEAKER_1: Das bekommt er geliefert.

SPEAKER_1: Aber wahrscheinlich gibt es eben auch entsprechend die Berufe.

SPEAKER_1: Es gibt Landwirte, es gibt Fischer und, und, und, und, und.

SPEAKER_1: Und auch diese Erzeugnisse müssen ja irgendwohin geliefert werden.

SPEAKER_1: Also gibt es auch wahrscheinlich dann genau so ein System wie auch heute, dass man dann bestellt, ich brauche das und das und das.

SPEAKER_1: Und das wird dann alles geliefert.

SPEAKER_1: Aber das geht halt nicht gegen Geld, sondern einfach, weil es ein Geben und Nehmen in der Gesellschaft ist, wahrscheinlich, oder?

SPEAKER_2: Vermutlich.

SPEAKER_2: Also die Dinge sind immer noch verfügbar.

SPEAKER_2: Meeresfrüchte, da ist halt fraglich, ob die wirklich tatsächlich noch fischen.

SPEAKER_2: In dieser Gesellschaft ist das ja im Prinzip Fleischkonsum.

SPEAKER_2: Also ist jetzt kein Fleisch, aber es sind Tiere.

SPEAKER_1: Es scheint so, ja.

SPEAKER_2: Also es wird gefischt, so wie es scheint.

SPEAKER_1: Wenn er weiß, dass Nock kommt zum Beispiel, dann hat er auch entsprechend die Maden da, die Rohrmaden und so.

SPEAKER_2: Gut, ist kulturell bedingt, aber ist halt die Frage, wo auf der Erde man Rohrmaden...

SPEAKER_2: Gut, auch da könnte man sich sagen, es wird immer irgendwo irgendeine Spezies geben auf einem Planeten, die von irgendwo her ist.

SPEAKER_2: Das heißt, es wird mindestens einen Androianer auf der Erde geben.

SPEAKER_2: Es wird mindestens einen Klingonen auf der Erde geben und, und, und, und.

SPEAKER_1: Ah ja, bei Klingonen wissen wir nicht so unbedingt.

SPEAKER_1: Das ist vielleicht ein bisschen schwieriger, aber Androianer innen bestimmt.

SPEAKER_1: Also auf jeden Fall Federationsmitgliedswelten.

SPEAKER_1: Allein weil ja das Sternflotten Hauptquartier oder der Federationshauptsitz auf der Erde sind.

SPEAKER_1: Bei dem Federationshauptsitz, da weiß ich nicht, ob das immer so logisch ist, ob das nicht wechseln könnte.

SPEAKER_1: Aber so was wie die Akademie, die Flotte selbst, ne?

SPEAKER_1: Also ja.

SPEAKER_2: Und möglicherweise gibt es halt auch Spezies, die auf eine bestimmte Kost angewiesen sind, die nicht anders können.

SPEAKER_2: Und da ist es halt auch wichtig, dass so was auf der Erde angebaut, wenn nicht repliziert wird.

SPEAKER_2: Also wenn tatsächlich drauf...

SPEAKER_1: Oder eben in einem gewissen Frachtsystem halt auch regelmäßig angeliefert wird.

SPEAKER_2: Ach du meinst sogar von anderen Planeten.

SPEAKER_2: Das ist natürlich möglich.

SPEAKER_1: Ja, es gibt ja immer Frachter, die von A nach B fliegen.

SPEAKER_1: Da gibt es ja immer sehr viel, was wir so draußen im Weltraum mitbekommen.

SPEAKER_2: Dann hat das natürlich seinen Sinn, dass dort Frachter rumfliegen.

SPEAKER_2: Das ist ja auch eine Arbeit, ist eine Dienstleistung.

SPEAKER_1: Ja, da muss man natürlich dann auch fragen, wenn mit anderen Planeten da quasi in Anführungszeichen gehandelt wird, wie das dann wiederum vergütet wird.

SPEAKER_1: Ob dann so ein Frachterpilot das vielleicht dann selbst quasi übernommen hat, den anderen zu vergüten womöglich.

SPEAKER_1: Und dann man mit dem Piloten aushandeln muss, dass er dann womöglich Delizium von der Erde bekommt oder irgendwas anderes.

SPEAKER_2: Es kann ja aber auch eine Sternflottenwelt sein, also eine Föderationswelt sein.

SPEAKER_2: Und dann könnte es sein, dass dort kein Geld...

SPEAKER_1: Ja, das ist halt die Frage.

SPEAKER_1: Das ist nicht unbedingt immer so gesagt.

SPEAKER_1: Aber man steht in Handelsbeziehungen natürlich mit vielen Planeten, auch mit Nicht-Föderationswelten.

SPEAKER_1: Gerade wenn es zum Beispiel um Delizium geht, da haben wir immer die Mission, dass die Enterprise oder eben andere Schiffe unterwegs sind, um solche Sachen zu verhandeln oder jemanden hinzubringen, der das dann verhandelt oder zu einer Handlungskonferenz geflogen wird und und und.

SPEAKER_2: Also auf jeden Fall gibt es Außenhandel, ob das über Geld läuft oder über Warentausch, was wir eben auch gesehen haben.

SPEAKER_1: Also Warentausch auf jeden Fall.

SPEAKER_1: Oder halt auch Aufnahme und Schutz durch die Föderation.

SPEAKER_1: Das auch.

SPEAKER_1: Aber da lassen wir uns wirklich dann in dieser Geldfolge nochmal drauf gucken.

SPEAKER_1: Wir haben jetzt First Contact glaube ich noch gar nicht angesprochen.

SPEAKER_1: Da sagt Pika ja auch explizit zu Lilly, dass das Wirtschaftssystem in der Zukunft ja ganz anders funktioniert.

SPEAKER_1: Also natürlich kein Geld.

SPEAKER_1: Und auch hier wieder der Erwerb von Reichtum ist nicht die treibende Kraft im Leben.

SPEAKER_1: Es geht darum, sich selbst zu verbessern, den Rest der Menschheit.

SPEAKER_2: An diesem Punkt habe ich immer irgendwie so ein inneres Verhören wahrgenommen.

SPEAKER_2: Und ich habe immer gedacht, Selbstverwirklichung, sagt er.

SPEAKER_2: Aber er sagt Selbstverbesserung.

SPEAKER_2: Das heißt, man versucht halt jetzt persönlich oder gesellschaftlich, immer besser zu werden.

SPEAKER_2: Ist das...

SPEAKER_2: Weißt du, Selbstverbesserung, da kommen ja als erstes wieder die Borg in den Sinn.

SPEAKER_1: Na ja, beziehungsweise schwingt so eine gewisse Pflicht auch mit.

SPEAKER_1: Es ist nicht Selbstverwirklichen im Sinne von...

SPEAKER_1: Ich tue, was ich will.

SPEAKER_1: Ich bin für mich.

SPEAKER_1: Eben nicht, dass ich bin für mich.

SPEAKER_1: Ich denke nicht für mich als Privatperson.

SPEAKER_1: Wo stand das hier?

SPEAKER_1: Sondern denken an das Gemeinwohl.

SPEAKER_1: Also wieder hier ahrensmäßig an das Gattungswesen.

SPEAKER_1: Also dann würde er mit der Menschheit wirklich auch noch mal ein komplett neues Mindset einhergehen.

SPEAKER_1: Wenn das Persönliche doch noch mal sehr weiter in den Hintergrund tritt.

SPEAKER_1: Also zumindest in unserem Kulturkreis erlebe ich das ja halt zurzeit gar nicht.

SPEAKER_1: Und ich finde, die Pandemie hat es uns ja auch noch mal so richtig vor Augen geführt oder mir noch mal so richtig vor Augen geführt, dass das Denken ans Persönliche bei uns halt in der Gesellschaft sehr, sehr groß geschrieben wird.

SPEAKER_1: Und das Zurückstecken oder Gucken und Denken für die Gemeinschaft bei vielen oder gefühlt zumindest in der Mehrheitsgesellschaft doch sehr hinten ansteht und das so geschoben wird auf ja, im Zweifel, die Regierung muss schon machen.

SPEAKER_1: Ja, der Verantwortungsverlust und dann halt auch tatsächlich also fehlendes politisches Handeln.

SPEAKER_1: Ja, fehlendes politisches Bewusstsein und Handeln in der Privatperson.

SPEAKER_2: Und das, es hört sich so weit ab von Arbeit an, also dass das irgendwie überhaupt nichts mit Arbeit zu tun hat.

SPEAKER_1: Aber es hat alles mit Arbeit zu tun.

SPEAKER_1: Es ist Arbeit natürlich, sich auch persönlich zu engagieren.

SPEAKER_1: Das ist Arbeit.

SPEAKER_1: Das ist dann nicht eine Erwerbsarbeit, wenn du nicht Berufspolitikerin bist, aber es ist Arbeit.

SPEAKER_1: Ja, und interessant, also das wirklich, ich fand das echt erschreckend, als ich das hier so von Hannah Arendt gelesen habe in den 50er-Jahren.

SPEAKER_1: Das ist genau das, was sie sagte.

SPEAKER_1: Also dass das politische Handeln auch an Bedeutung verloren hat und die Arbeit an sich oder auch das Konsumgüter so überhöht werden.

SPEAKER_1: Dass wir uns quasi die Arbeit an sich, das Notwendige, quasi so wegarbeiten und in unseren Konsumgütern, also ich, freie Interpretation meinerseits, quasi so im Konsum schwimmen und uns so auf uns als Individuum zurückziehen.

SPEAKER_1: Und das ist genau das, was auch gerade die letzten Jahre mir so sehr vor Augen geführt hat.

SPEAKER_1: Erschreckend irgendwie.

SPEAKER_2: Ja, die Verantwortung liegt halt bei jeder einzelnen Person, über das zu entscheiden, also über sich selbst zu entscheiden eigentlich.

SPEAKER_2: Und dieses Selbstverwirklichen mit der Arbeit kann halt jeder nur für sich selbst tun.

SPEAKER_2: Also ich meine, das, was du gerade gesagt hast, das betrifft ja alle Bereiche der Gesellschaft an, dass man Verantwortung für etwas trägt.

SPEAKER_2: Und wenn eben dieses Verantwortungsgefühl weggenommen wird, dann schauen alle nach oben, was wird mir denn aufdiktiert.

SPEAKER_2: Und dann wird halt immer nur gebrüllt.

SPEAKER_2: Nein, das wollen wir anders.

SPEAKER_2: Aber keiner hat die Lust, was anderes zu tun oder überhaupt irgendwas zu tun.

SPEAKER_2: Und das ist halt schon so, dass jeder Person, die etwas tun kann, das dann halt auch bestmöglich tun sollte.

SPEAKER_2: Und das sehe ich halt so in unserer Welt gar nicht so stark, aber in Star Trek.

SPEAKER_2: Und das hat mir immer Hoffnung gegeben für unsere Gesellschaft, wo wir uns denn hin entwickeln.

SPEAKER_1: Ja, vielleicht ist es genau das, was uns in Star Trek wirklich so eine Hoffnung gibt, dass die Verantwortung dann eben übernommen wird.

SPEAKER_2: Nee, ich will ja gar nicht, dass Verantwortung von anderen übernommen wird, sondern von jeder einzelnen Person.

SPEAKER_1: Von der einzelnen Person, die wir handeln sehen, natürlich.

SPEAKER_1: Die eben auch Verantwortung dann jeweils übernehmen, die innehalten und sagen, Moment, sind wir hier gerade noch richtig?

SPEAKER_1: Und natürlich sehen wir halt auch die Momente, die Konflikte, wo es eben nicht getan wurde, wo dann eine Schieflage entstanden ist und so weiter.

SPEAKER_1: Also wie jetzt zum Beispiel im Pegasusprojekt, wo dann Jahre später und Riker sitzt in der Prick und Picar kommt dazu und sagt aber, jetzt hast du was gesagt, das zählt.

SPEAKER_1: Und ich sehe nicht den Mann, den er gesehen hat in dir.

SPEAKER_1: Du bist jemand anders geworden.

SPEAKER_1: Jetzt haben wir gar nicht über diese ganzen DienstleisterInnen gesprochen, die wir auch an Bord haben, Geinen, Mr.

SPEAKER_1: Mott.

SPEAKER_1: Und da ist tatsächlich so ein bisschen die Frage, die sind natürlich, das finde ich noch interessant zu betrachten, an Bord in dem Gefüge aufgenommen.

SPEAKER_1: Also da kann man sagen, naja, die sind ja jetzt versorgt, ob der jetzt Haare schneidet oder nicht.

SPEAKER_1: Aber wir haben ja schon gesagt, das ist eine Dienstleistung, die wir durchaus als auch wichtig sehen.

SPEAKER_1: Es ist ja auch ein sehr nützlicher Dienst an der Person.

SPEAKER_2: Es gibt einen Raum dafür.

SPEAKER_2: Es gibt einen Frisiersalon an Bord des Schiffes.

SPEAKER_1: Dann ist die Frage, wenn er nur dort aktuell versorgt wird.

SPEAKER_1: Angenommen hat er Familie bei sich auf dem Planeten.

SPEAKER_1: Ich habe es schon wieder vergessen.

SPEAKER_1: Ich hatte extra nachgeguckt, wie der Planet der Buliana heißt.

SPEAKER_1: Nein, noch ein bisschen anders.

SPEAKER_1: Und da sagte er...

SPEAKER_1: Quatsch, Entschuldigung.

SPEAKER_1: Da denke ich mir, versorgt er die durch diese Arbeit?

SPEAKER_1: Ich denke schon wieder in unserer Perspektive, aus meiner Sicht.

SPEAKER_1: Wieso tut er das?

SPEAKER_1: Ist er einfach gerne Friseur für so viele Spezies und kommt rum?

SPEAKER_1: Oder...

SPEAKER_1: Es ist wieder mein althergebrachtes 21.

SPEAKER_1: Jahrhundert-Problem.

SPEAKER_1: Ich denke natürlich in einer gewissen Kategorie, angenommen, es geht auch darum, andere zu versorgen.

SPEAKER_1: Wie tut er das mit dieser Tätigkeit?

SPEAKER_1: Dadurch, dass er alleine versorgt ist, hilft ihm das ja nicht.

SPEAKER_1: Entweder hat seine Familie mit an Bord, was er da tun könnte, durchaus.

SPEAKER_1: Oder dann ist wieder die Frage nach dem lagerbaren Ausgleich.

SPEAKER_2: Ich habe gerade mal nachgeschaut, der Planet heißt Bolarus 9.

SPEAKER_2: Ich habe mich auch geirrt.

SPEAKER_2: In der Tat, ich denke, Mott macht das, weil er das gut kann.

SPEAKER_2: Schau dir doch mal Jean-Lucs Frisur an.

SPEAKER_2: Perfekt.

SPEAKER_1: Ich glaube, er kann das wirklich gut.

SPEAKER_1: Und es macht ihm Spaß.

SPEAKER_1: Das sieht man ja auch.

SPEAKER_1: Er ist gerne Friseur.

SPEAKER_2: Ich glaube, die Bollerianer haben doch, glaube ich, die Fähigkeit, Personen stark chirurgisch zu verändern.

SPEAKER_2: Das ist jetzt nicht chirurgisch.

SPEAKER_2: Irgendwo habe ich das mal gelesen.

SPEAKER_2: Vielleicht irre ich mich nur.

SPEAKER_2: Das ist aus einem Computerspiel.

SPEAKER_2: Die seien dazu veranlagt oder haben die Fähigkeit, chirurgisch Gesichtsanpassung zu machen.

SPEAKER_2: Wahrscheinlich ist das aus einem Spiel.

SPEAKER_2: Spiel keine Rolle.

SPEAKER_2: Vielleicht ist es deswegen so, dass er das Äußere von Personen verändert.

SPEAKER_2: Das ist die Frisur.

SPEAKER_2: Aber dass die ausgerechnet Picada hinsetzen.

SPEAKER_1: Er hat ja Haare.

SPEAKER_1: Wenig.

SPEAKER_1: Aber die müssen auch geschnitten werden.

SPEAKER_1: Jetzt hat er einen Zopf bis zum Boden.

SPEAKER_2: Also entweder...

SPEAKER_2: Okay, dahingenommen.

SPEAKER_2: Aber dass der in dieser Zukunft noch tatsächlich mit einer Schere da steht.

SPEAKER_2: Und nicht mit einem elektrischen Schärgerät.

SPEAKER_1: Er hat ja auch alle möglichen tollen Geräte.

SPEAKER_1: Er hat ja so ein Device, da kann er einfach die Haarfarbe ändern.

SPEAKER_1: Von jetzt auf gleich, das ist ja Wahnsinn.

SPEAKER_2: Aber was ich mir da vorstelle, Jean-Luc Picard setzt sich dahin und er stellt sich nur dahinter und macht nur so Klack, Klack, Klack, Klack, Klack, Klack, Klack, Klack, fertig.

SPEAKER_2: Denn ehrlich, Jean-Luc Picard.

SPEAKER_1: Wahrscheinlich geht er einfach sehr häufig hin.

SPEAKER_1: Aber man muss immer nur sehr wenig abschneiden.

SPEAKER_2: Oder er ist sogar so gut, er hatte den ursprünglichen Entwurf des Jean-Luc Picard vor Augen und hat ihm einfach das Toupet runtergerissen.

SPEAKER_2: Ja, also der ist wirklich echt gut.

SPEAKER_2: Also dass sie ausgerechnet Jean-Luc Picard dahinsetzen.

SPEAKER_2: Wenn sie wenigstens, eine Janeway hätte dahin gepasst.

SPEAKER_2: Eine Janeway, die hätte da jeden Tag sitzen müssen.

SPEAKER_2: Jeden Tag.

SPEAKER_2: Jeden Tag und das mehrfach, glaube ich.

SPEAKER_1: Ja, es gibt ja auch Bolianerinnen an Bord der Voyager.

SPEAKER_1: Wer weiß, ob die nicht Friseurinnen sind.

SPEAKER_2: Ja, das ist möglich.

SPEAKER_2: Also ein ganzes Volk von Friseurinnen.

SPEAKER_2: Okay.

SPEAKER_2: Oder Riker, ne?

SPEAKER_2: Riker, der ist ja halt auch immer.

SPEAKER_2: Also insbesondere als Barbier hätten sie den gebrauchen können für Riker, denn in Staffel 2 war es glaube ich.

SPEAKER_1: Ab Staffel 2 trägt er Bart.

SPEAKER_2: Trägt er Bart und zack.

SPEAKER_2: Haben sie ihm einen Bart hingezaubert.

SPEAKER_2: Vielleicht können das Bolianer ja auch.

SPEAKER_2: Denn andere Gesichtsanpassungen sind ja auch möglich.

SPEAKER_1: Also was du da erzählst mit Gesichtsanpassungen.

SPEAKER_1: Ja, das ist natürlich aus der Medizinensicht her möglich.

SPEAKER_1: Was da jetzt von dir noch kommt, das ist bestimmt aus dem Spiel.

SPEAKER_1: Ich weiß doch zumindest nichts.

SPEAKER_1: Sagt es mir, wenn ihr es besser wisst, woher das kommt.

SPEAKER_1: Ja, also diese ganzen Dienstleister.

SPEAKER_1: Natürlich Deep Space Nine haben wir jetzt sehr ausgeklammert.

SPEAKER_1: Mit den ganzen Shops, Restaurants, der Schneiderei von Garak, der Bar von Quark.

SPEAKER_1: Letzten Endes auch die Frage, wie ist das mit der Medizin?

SPEAKER_1: Das ist nicht Odo.

SPEAKER_1: Also arbeitet der auch nur für Kost und Logie.

SPEAKER_1: Der ist jetzt im Dienst der Bajoraner.

SPEAKER_2: Und Logie wirklich Eimer.

SPEAKER_1: Ihr ist ein Eimer.

SPEAKER_2: Für Nichtkost und Eimer.

SPEAKER_1: Das ist ja gewohnt von den KadarsianerInnen.

SPEAKER_1: Und dann unter den BajoranerInnen wird es ein bisschen dekadenter mit einem eigenen Quartier.

SPEAKER_2: Ja, genau.

SPEAKER_2: Aber bei den Kadarsianern konnte man sagen, ich bin fertig, ich bin so im Eimer.

SPEAKER_1: Also da ist es nochmal ein bisschen ein eigenes Feld, weil da sind wir ja auch einfach sehr weit weg.

SPEAKER_1: Also Deep Space Nein.

SPEAKER_1: Und da kommen so viele unterschiedliche Kulturen spätestens nach der Öffnung oder nach der Entdeckung des Wurmlochs, dass man da ja auch nochmal sehr viel kreativer möglich im Austausch sein muss im Handel und so weiter.

SPEAKER_1: Und da werden wir auch einfach in der Folge, wo wir über Geld sprechen, nochmal drüber gucken, was denn da alles so abgeht.

SPEAKER_2: Genau.

SPEAKER_1: Und ansonsten haben wir natürlich auch viele Berufe.

SPEAKER_1: Wir sehen ja auch ganz viele Wissenschaftlerinnen, Forscherinnen und so weiter, die für die Sternflotte tätig sind oder die mal Kontakt haben mit zum Beispiel der Enterprise, aber sonst irgendwo stationiert sind und arbeiten und tun.

SPEAKER_1: Und die ja irgendwie auch versorgt werden, die eben Güter geliefert bekommen, die Energiekapazitäten zur Verfügung kamen und damit eigentlich gut versorgt sind.

SPEAKER_1: Das ist ja das, was wir hierhin schon so ein bisschen zu Seven of Nine gesagt haben, als sie später in Picada auch für sich unterwegs ist.

SPEAKER_1: Na gut, also Berufe manchfaltig, manche Sachen sind sehr diffus, wie das die Eigentumsfrage, Selbstverwirklichung ja in gewissen Grenzen, die das eben, die möglich sind.

SPEAKER_1: Da muss man dann auch offeneinander Rücksicht nehmen, was ja auch voll gut ist, was wirklich gut ist.

SPEAKER_2: Freiheit ist immer nur dann Freiheit, wenn sie die Freiheit der anderen berücksichtigt.

SPEAKER_1: Genau, etwas, das man wirklich sich nicht oft genug sagen kann auch heute.

SPEAKER_1: Genau, ja, also von daher, es gibt ohne Geld neue Herausforderungen im Kontakt mit anderen, im Persönlichen, wie generell, also vor allem außerhalb der Erde.

SPEAKER_1: Ja, ansonsten Macht und Machtmissbrauch gibt es dennoch.

SPEAKER_1: Man muss auf der Hut sein.

SPEAKER_1: Und es gibt auch miteinander weiterhin Themen.

SPEAKER_1: Also auch zum Beispiel an Bord der Enterprise.

SPEAKER_1: Man hat miteinander auch Differenzen und Themen.

SPEAKER_1: Also ein Barclay, an dem es ja einfach sehr abgearbeitet wurde.

SPEAKER_1: Deswegen bringen wir ihn jetzt immer wieder.

SPEAKER_1: Es gibt schon noch andere Beispiele, die gut wären.

SPEAKER_1: Aber es gibt auch Irritationen im Miteinander.

SPEAKER_1: Es kommt auch zu Problemen einfach, die im Miteinander aber auch zu lösen sind, die man eben zu lösen hat.

SPEAKER_1: Ja, und dann nichtsdestotrotz, beziehungsweise gerade dann ja auch die Wichtigkeit, im Miteinander auch politisch tätig zu sein.

SPEAKER_2: Du sagtest gerade Barclay, und bei ihm sieht man ja, ich glaube, am Ende ist er, ist er nicht Commander sogar?

SPEAKER_1: Ganz am Ende in Voyager, das kann gut sein, da bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher.

SPEAKER_2: Man weiß halt nicht, ob das sein letzter Dienstgrad ist, was wir aber von einem Fenrich Kim natürlich nicht so sehen.

SPEAKER_2: Ich weiß nicht, ob er doch am Ende noch, nicht noch irgendeinen anderen Dienstgrad hat, oder ob das irgendwie so ein foreshadowing war, so eine Folge, die halt in die Zukunft blickt, und da hat er mal irgendwie einen anderen Dienstgrad.

SPEAKER_1: Genau, das ist Endgame, also das Endspiel von Voyager, wo wir eben Barclay in der Zukunft sehen und eben alle anderen, die bis dahin dann eben noch leben auch.

SPEAKER_1: Und da ist Harry Kim Captain.

SPEAKER_2: Genau, also, weil ich wollte ihn eigentlich heranziehen als quasi Negativbeispiel, aber da ist er halt Captain.

SPEAKER_2: Das heißt, er ist tatsächlich für seine Leistung oder seinen Dienst, ob es nur auf der Voyager ist oder wo auch immer, am Ende mit einem höheren Dienstgrad belohnt worden, wenn das denn so stimmt.

SPEAKER_2: Ich weiß gar nicht, war das die Zukunft, die dann aufgelöst wurde oder ist das die tatsächliche?

SPEAKER_1: Ja, die wird so nicht stattfinden, genau.

SPEAKER_1: Weil diese Zukunfts-Chainway eben in die Vergangenheit gereist ist, um die Reise der Voyager extrem zu verkürzen, damit aber auch mehrere Leben aus ihrer Crew zu retten und ja auch diesen Borg-Knoten, na wie heißt er, dieses Transwarp-Zentrum in die Luft zu jagen, was ja dann erhebliche Folgen für die Borg haben wird.

SPEAKER_2: Genau, das heißt, er hat einen höheren Dienstgrad, aber das ist gar nicht stattgefunden.

SPEAKER_1: Das hat so nicht stattgefunden.

SPEAKER_1: Und dann gab es auch noch mal eine Folge, wo wir auch so eine hypothetische Geschichte hatten, durch einen, in Anführungszeichen, Fehler von Harry Kim.

SPEAKER_1: Man wollte, glaube ich, den Transwarp, wollte man mit Transwarp fliegen, also man hat neue Optionen ausprobiert, du erinnerst dich vielleicht, bei Feiern und Feste haben wir auch über diese Einweihung des neuen Kerns gesprochen im Maschinenraum.

SPEAKER_1: Und dann passiert allerdings eine Unregelmäßigkeit oder es passiert einfach irgendwas und dann stürzt die Voyager leider ab und liegt dann viele Jahre unter Eis.

SPEAKER_1: Nur er und Cekoti überleben und sie reisen dann tatsächlich in die Vergangenheit und korrigieren das.

SPEAKER_1: Er schickt dann seinem selbst eine Botschaft aus der Zukunft.

SPEAKER_1: Und ich bin mir gar nicht sicher, welchen Rang er da begleitet, weil er wird da nämlich von Geordi verfolgt und der spricht ihn an.

SPEAKER_1: Und ich könnte mir vorstellen, dass er da mit einem gewissen Rang angesprochen wird.

SPEAKER_1: Ich glaube, er trägt zivil.

SPEAKER_1: Aber sie machen ja so eine kleine eigene Faustmission, die nicht bewilligt war in diese Zeitreise.

SPEAKER_1: Aber in dem Moment, wo Geordi ihn anspricht, könnte ich mir vorstellen, dass wir da erfahren, was er in dieser alternativen Zeit für einen Rang hat.

SPEAKER_2: Worauf ich hinauswollte, war...

SPEAKER_1: Aber was hat denn das jetzt eigentlich da?

SPEAKER_1: Ja, genau.

SPEAKER_2: Also, worauf ich hinauswollte, war...

SPEAKER_1: Gib mir ein Stöckchen und ich renne.

SPEAKER_2: Ich weiß, ich weiß.

SPEAKER_2: Ich hab dir den Ball geworfen, aber du bist halt...

SPEAKER_2: Ich hab dir nur ein paar Meter weit geworfen, aber du bist gelaufen, gelaufen, gelaufen.

SPEAKER_1: Ich bin gelaufen und gelaufen.

SPEAKER_1: Hab ich überschlagen.

SPEAKER_2: Tanja, komm zurück.

SPEAKER_2: Also, es ist ja auch gut.

SPEAKER_2: Was eigentlich hinauswollte, war, das, was ich jetzt noch beim Re-Watch...

SPEAKER_2: Ich hab da auch noch mal ganz speziell auf Kim geachtet.

SPEAKER_2: Der ist richtig gut.

SPEAKER_1: Ja, der ist richtig gut.

SPEAKER_2: Das ist ein richtig guter Offizier.

SPEAKER_2: Der gibt Lösungsvorschläge.

SPEAKER_2: Ich hab das, glaub ich, in einer der letzten Folgen gesagt.

SPEAKER_2: Und alle sagen immer so, ja, gute Idee, das machen wir.

SPEAKER_2: Und das funktioniert auch.

SPEAKER_2: Während das bei Barclay halt häufig schwierig ist und er ein bisschen tollpatschig ist und so weiter.

SPEAKER_2: Und selbst der Erfolg zu ein paar Schwierigkeiten führt.

SPEAKER_2: Kims Lösungsansätze sind meistens richtig gut.

SPEAKER_1: Und er bekommt das Kommando für die Nachtschicht, für das komplette Schiff oder für Außenmissionen und so weiter.

SPEAKER_1: Und dann konstruieren sie zwischendurch immer wieder so Geschichten, wo er dann auch mal eins auf den Deckel bekommt.

SPEAKER_1: Und ich denk mir, das ist so unfair.

SPEAKER_1: Dann wird er so künstlich kleingehalten.

SPEAKER_1: Das ist wirklich unfair.

SPEAKER_2: Aber auf der anderen Seite wenigstens hält das im Verhältnis.

SPEAKER_2: Also die Leistung ist im Mittel halt einigermaßen gleichbleibend.

SPEAKER_2: Und damit ist er halt mit Reg vergleichbar.

SPEAKER_2: Mit Barclay ist er dann vergleichbar.

SPEAKER_2: Denn er bekommt halt keinen neuen Pin.

SPEAKER_2: Vielleicht sind die Pins auch einfach knapp an Bord.

SPEAKER_1: Wir sind nicht replizierbar.

SPEAKER_1: Wir haben schon einen an Tom ausgegeben.

SPEAKER_1: Wir haben schon einen an Tuwak ausgegeben.

SPEAKER_2: Ich hab's schon mal gesagt.

SPEAKER_2: Es ist so ein Schlag ins Gesicht von ihm.

SPEAKER_1: Er reagiert ja auch so, Tom kommt und auf seinem Stuhl, auf seinem Sessel, wie sagt man, auf seinem Platz, liegt eben das Kästchen mit dem Pin.

SPEAKER_1: Also quasi wie so ein Schmuckkästchen.

SPEAKER_1: Man denkt schon fast, wer schenkt ihm den Verlobungsring?

SPEAKER_1: Und Harry sagt dir dann tatsächlich, also auf meinem Stuhl lag nichts.

SPEAKER_2: Genau.

SPEAKER_2: Genau so wie ich auch.

SPEAKER_2: Leute, ihr habt ja...

SPEAKER_2: Ich hätte mir den einfach genommen.

SPEAKER_1: Ich gehe mal vorbei.

SPEAKER_2: Nein, also dazu ist Kim auch gut genug.

SPEAKER_1: Ich kann ihn auch eigentlich selbst replizieren.

SPEAKER_1: Oder im Zweifelsfall...

SPEAKER_1: Ach, es war ja ein Maiskorn.

SPEAKER_2: Aber das, was ich sagen wollte, war eben, dass Kim gute Arbeit macht.

SPEAKER_2: Und eben diese Belohnung eines Dienstgrats, vielleicht ist ihm das auch nicht wichtig, aber die Belohnung eines...

SPEAKER_1: Und wenn die nicht verschollen wären, dann wäre er befördert.

SPEAKER_2: Ja, also wirklich.

SPEAKER_2: Es ist dramatisch, dass Kim so eine Ungerechtigkeit bei guter Arbeit wieder fährt.

SPEAKER_1: Wir haben das Thema noch in Griff.

SPEAKER_2: Ja, ich muss es ab und zu nochmal...

SPEAKER_2: Deswegen sage ich dieses komische Wort immer, warum spricht er immer wieder davon?

SPEAKER_1: Gut, ich glaube, wir hatten ja eben...

SPEAKER_1: Ich hatte zumindest für mich schon so ein Resümee gezogen, bevor es irgendwie albern wurde.

SPEAKER_1: Aber es war auch sehr schön, mit dir zu lachen.

SPEAKER_1: Wie sieht es bei dir aus?

SPEAKER_1: Hast du noch was auf dem Zettel und auf dem Herzen?

SPEAKER_2: Ja, das Einzige, was ich noch sagen wollte, ich glaube, ich habe das schon anklingen lassen, war, wir hatten ja gesagt, Selbstverbesserung, Selbstverwirklichung habe ich auch mal mit dazugenommen.

SPEAKER_2: Und Wissensvergrößerung.

SPEAKER_1: Ja, so relativ, das sagt im Grunde keinen.

SPEAKER_2: Ja, genau, aber das ist halt so, was wir bei den Sisqus sehen beispielsweise.

SPEAKER_2: Der Benjamin verwirklicht sich selbst in Form einer, ja, Wurmlochwesenheit.

SPEAKER_1: Ja, gut, im Grunde indirekt sagt das Pikachu, er sagt ja, alles ist möglich, also machen Sie was mit Ihrem Leben, machen Sie was draus.

SPEAKER_2: Machen Sie was.

SPEAKER_2: Wissensvergrößerung wollte ich ins Spiel bringen.

SPEAKER_2: Und das ist halt auch nochmal ein ganz, ganz wichtiger Punkt.

SPEAKER_2: Wobei, das ist halt, das zählt zur Selbstverbesserung, aber bei Selbstverbesserung habe ich halt leider immer die Borg vor Augen, die sich halt irgendwelche Körperteile anstecken.

SPEAKER_2: Wissenserweiterung ist halt der Gewinn von neuen Daten, Informationen, um eben diese Selbstverbesserung erstmal bewirken zu können.

SPEAKER_2: Und das ist so, Wissen ist halt so ungreifbar.

SPEAKER_2: Und das ist mir halt auch nochmal wichtig, dass das, weil ich am Anfang die fast ein bisschen verunglimpfte, die Eierköpfe, die Leute, die denken, die eben da sitzen mit den Finger auf den Mund legen und eine halbe Stunde einfach nur da sitzen und dann unverständliches Zeug an der Tafel kratzen, das ist auch Arbeit und sogar sehr, sehr anstrengende und sehr, ja, also das ist halt nichts für jemanden, der so einfach gestrickt ist wie ich, zu erfassen.

SPEAKER_2: Und Leute, die das ebenfalls nicht können und dann sich ein Urteil darüber bilden wollen, die halte ich für ein bisschen größer wahnsinnig.

SPEAKER_2: Also um zu sagen, diese Leute, die mit Denken und Wissenserschaffung, weiß gar nicht, was das richtige Wort dafür ist, Wissensbildung zu tun haben, auch Lehrer, die Wissen bilden und den Grundstein dafür legen, dass andere Leute neues Wissen schaffen können, das sollte man nicht unterschätzen.

SPEAKER_2: Ich glaube, das wird auch in unserer Gesellschaft nicht unterschätzt, oder?

SPEAKER_2: Weil das ist ja eigentlich, das sind die Tätigkeiten, die häufig die akademischen Berufe oder Karrierewege mitbringen, die auch besser vergütet werden als viele andere.

SPEAKER_2: Und von daher würde ich in unserer Gesellschaft da schon eine gewisse Wertigkeit, also Bewertung, und hier eben auch in Aufwertung und in höheren Respektzollen ziehen.

SPEAKER_1: Absolut richtig.

SPEAKER_1: Was ich aber meine ist, die Leute, also ich wollte den Dunning-Kruger-Effekt ins Spiel bringen, ohne ihn zu nennen.

SPEAKER_1: Die Leute, die keinen Schimmer haben, die aber dann sagen, nein, ich weiß es besser als ein Doktor so und so.

SPEAKER_1: Oder ein anderer Doktor, der vielleicht Doktor der Philosophie ist, der hat gesagt, ne, dieser Impfstoff funktioniert nicht.

SPEAKER_1: Diese Leute, die haben halt keinen Schimmer davon.

SPEAKER_1: Man sollte Profis befragen.

SPEAKER_1: Die haben diese Arbeit aus einem gewissen Grund, nämlich weil die die gut können.

SPEAKER_1: Weil die sich lange damit beschäftigt haben, können die die gut.

SPEAKER_1: Und nicht, weil sie zehn Minuten auf YouTube verbracht haben.

SPEAKER_1: Das wollte ich nur noch einfach mal herausarbeiten, dass Wissenschaftung eine ganz wichtige Arbeit ist.

SPEAKER_1: Auch in unserer Gesellschaft ist die, wie du auch schon sagtest, relativ hoch angesehen.

SPEAKER_1: Aber ich habe halt einen mit einem gewissen Rechtsruck in unserer Gesellschaft vor zwei, drei Jahren gewisse Tendenzen gespürt, dass Leute, die keine Ahnung haben, immer lauter werden.

SPEAKER_1: Und ich weiß nicht, ob das viele sind, aber die werden halt immer, immer lauter.

SPEAKER_1: Dieser Personenkreis.

SPEAKER_1: Und ich schätze diese, das Wort schätzen ist jetzt hier merkwürdig, ich werte diese Arbeit sehr hoch, weil ich kann sowas nicht.

SPEAKER_1: Ich kann aber auch Landwirtschaft nicht.

SPEAKER_1: Aber auch das werte ich nicht wenig, sondern Dinge, die ich besonders nicht kann, werte ich hoch.

SPEAKER_1: Und das bedeutet halt auch in unserer Gesellschaft beispielsweise, dass Arbeit, die ich ausgerechnet nicht leisten kann, wie mathematische Gleichungen für was weiß ich was lösen oder eben Pflanzen ziehen, damit ich mich ernähren kann, die sollten einen gewissen Wert haben und dabei sollte es auch bleiben.

SPEAKER_1: Und auch wie du schon sagtest, du hast jetzt immer das Chateau so schön verteidigt gegen meinen imaginären Angriff.

SPEAKER_1: Und auch das ist natürlich, dieses Chateau, dieses Wissen, natürlich, das ist zu verteidigen.

SPEAKER_1: Und da sollte man nichts abreißen und irgendwas hinbauen, was einfach alternativ auch möglich ist, weil dann eben anderes Wissen vernichtet wird.

SPEAKER_1: Und da hast du natürlich vorne einfach recht gehabt.

SPEAKER_2: Ja, ja, Wissen, also sowohl was die Tätigkeiten betrifft in der Weinherstellung, der Führung eines Chateaus, auch das Chateau als solches, als Kulturgut, ne?

SPEAKER_1: Ja, ja, Kulturgut, wenn das jetzt, ich sag jetzt mal, nach dem Krieg leer steht, eingeschlagene Scheiben usw.

SPEAKER_2: Oder abgebrannt ist im 24.

SPEAKER_2: Jahrhundert.

SPEAKER_1: Oder abgebrannt, schlimm, ja.

SPEAKER_1: Dann verliert das leider einen gewissen Teil seines Wertes.

SPEAKER_1: Und damit meine ich jetzt nicht in Zahlen gemessen, sondern diesen kulturellen Wert.

SPEAKER_1: Der geht dann dadurch einfach verloren.

SPEAKER_1: Aber solange das in Betrieb ist, solange dieses Wissen erhalten bleibt, also für mich persönlich ist dieser Wissensaspekt eine viel größere Leistung oder eine viel größere Wertschätzung als das reine Weinanbauen an sich.

SPEAKER_1: Sondern dass das so funktioniert und dass das auch gut ist.

SPEAKER_1: Und das ist halt eine Arbeit, die wertgeschätzt werden sollte.

SPEAKER_1: Und deswegen, ich habe so abschätzlich das Wort Eierköpfe vorne in den Raum geworfen.

SPEAKER_1: Sowohl reines akademisches Wissen als auch reines angewandtes Wissen, wie von beispielsweise Landwirten, um irgendwie so ein Spektrum aufzumachen, von der einen bis zur anderen Seite.

SPEAKER_1: Es gibt viele Dimensionen in diesem Bereich.

SPEAKER_1: Es ist wert, das aufrechtzuerhalten und die Arbeit da hineinzustecken.

SPEAKER_1: Ich denke, wir haben jetzt genug geschuftet, genug gearbeitet.

SPEAKER_2: Genau.

SPEAKER_2: Ich glaube auch.

SPEAKER_1: Ich denke, man darf uns dazu sicherlich seine Meinung hinterlassen.

SPEAKER_1: Und zwar uns auf unserer Internetseite trekkipedia.poddigi.io, nämlich auf unserem Blog.

SPEAKER_2: Dort im Impressum findet man auch die E-Mail-Adresse oder auf Twitter bei attrekkipedia.

SPEAKER_1: Herzlichen Dank.

SPEAKER_1: Ich denke, wir können jetzt langsam Feierabend machen, oder?

SPEAKER_2: Genau.

SPEAKER_1: Ach, die Stechuhr sagt doch, es ist schon Feierabend.

SPEAKER_2: Ich habe schon ausgestochen.

SPEAKER_1: Oh, was?

SPEAKER_1: Echt?

SPEAKER_1: Machst du quasi unbezahlte Überstunden?

SPEAKER_2: Gut, das Holodeck ist schon hoch.

SPEAKER_1: Bis bald, tschüss.